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Jacob Burckhardt, der grosse Basler Kunsthistoriker veröffentlichte "E Hämpfeli Lieder" 1853 anonym. Sie sind in einem alten Baseldeutsch geschrieben und erschliessen sich wohl erst beim zweiten Lesen. Dann aber entfalten sie ihre Wirkung. In der absoluten Mehrzahl sind es eigentliche Liebesgedichte. Es ghört mer weder Denke, Gseh noch Thue Meh eige zue, – Wer het mi au mit Allem was i bi Verschenkt an Di?
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Jacob Burckhardt
E Hämpfeli Lieder
1853
Basel, 2015
Inhaltsverzeichnis
Title Page
Im Maie
Im Kabinetli
Alles vergebeds
Ends October
E gheimi Underhandlig
By Liecht
Am Wiehnachtsfraufastemärt
Uf der Gass
Nyt Eiges meh
Deheime
Noch emol uf der Gass
Red und Antwort
Am Genfersee
Vorgsicht
Leb wohl, du schönsti Nacht vom Maie
Die je vergoht mit Wy und Gsang!
Mer grüesse dyni Sternereihe
Mit unsrem letschte Gläserklang;
Mer grüesse selbe Morgeschimmer,
Wo wyt sich uf der Schwarzwald leit,
Dä Morgewind, wo uns ins Zimmer
Der Duft und 's Bluest vom Garte treit.
Und jetz guet Nacht! es tönt in Alle
N-e reine Ton vo Glück und Kraft;
Sind's d'Lieder die noch wiederhalle?
Und isch's der Wy wo Wunder schafft?
O nei, 's isch mehr! 's wird nit verwaihe
Mit Morgewind und Gläserklang! –
Leb wohl, du schönsti Nacht vom Maie
Die je vergoht mit Wy und Gsang!
Do isch me-n-um der steine Tisch
Bis fast um achti gsesse;
Vom Dischcuriere händ sie d'Nacht
Und d'Küehli ganz vergesse.
Du bisch mer gegenüber gsi
Und hesch nur glacht und gschwiege,
Und über Diner schöne Stirn
Isch grad e Stern ufgstiege.
I ha-n-e wohl dur's Reblaub gseh
Und ha-n-e glüsle höre:
„I bi der Stern vo Glück und Freud
„Und kenn die wo mer ghöre!
„Lueg her, du arme Bettelbueb,
„De bruuchsch nit länger z'sueche,
„De weisch, ob wehler Stirn' i stand,
„Jetz gang und mach di zueche.“