"E Laabn uhne Fraad is wie e weite Raas uhne Gasthaus" - Karl-Heinz Schmidt - E-Book

"E Laabn uhne Fraad is wie e weite Raas uhne Gasthaus" E-Book

Karl-Heinz Schmidt

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Beschreibung

Kommen Sie mit Karl-Heinz Schmidt hinter die "sieben Berge" des Vogtlandes und des Erzgebirges. Dort werden Sie noch einmal an den "eingeschlafenen Pastor" erinnert, der schon lange Moos angesetzt hat. Davon handelte übrigens Schmidts erstes Buch. Nicht schlecht staunen werden Sie, wenn Sie mit "Mülldeponien auf Friedhöfen" bekanntgemacht und Ihnen Chorfahrtsquartiere vorgestellt werden, dass Sie nur so mit dem Kopf schütteln. Und wie immer räumt Schmidt Missverständnisse aus dem Weg. Also lesen Sie und schmunzeln Sie!

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Seitenzahl: 128

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E Laabn uhne Fraad is wie e weite Raas uhne Gasthaus

Gewitztes aus Erzgebirge & Vogtland

Erlebt, erdacht und festgehalten von Karl-Heinz Schmidt

Mit Illustrationen von Christiane Knorr

Karl-Heinz Schmidt, Jahrgang 1938, ist emeritierter Pfarrer der sächsischen Landeskirche und lebt in Klingenthal. Er ist Autor zahlreicher Bücher mit aus dem Leben gegriffenen Erzählungen, in denen die Menschen liebevoll auf die Schippe genommen werden. Besonders seine erzgebirgischen Mundartgeschichten sind in der ganzen Region berühmt.

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2016 by Evangelische Verlagsanstalt GmbH · Leipzig

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Cover: Ulrike Vetter, Leipzig

Coverillustration: Christiane Knorr, Leipzig

Satz: Steffi Glauche, Leipzig

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018

ISBN 978-3-374-04453-5

www.eva-leipzig.de

Kommen Sie mit hinter die »sieben Berge« des Vogtlands und des Erzgebirges und lassen sich anstecken von der Freude, die der Sauerstoff für die Seele ist.

Karl-Heinz Schmidt

AUS DEM INHALT

Cover

Titel

Impressum

Am Anfang ein Gruß

Beruf: Pfarrfraa!

In Familie und im Wirtshaus

Aus dr Arche geplaudert

Nischt wie fort!

Mülldeponie Friedhuf

Harte Kost

Wahrheiten von Rainer Boldt

Vergasslichkeit

Gemartert von Wilhelm Busch

Gemixtes

Unter den Menschen von Jean Paul

Maadel für alles!

Lachen is gesund

Kaa Zimmer frei in Bethlehem

Mausen

Politiker

Alles macht mer verkehrt!

Wos es net alles gibt!

Welch glücklicher Toog!

O, Walter!

Theologen und annere Blüten

Scheint dir auch mal das Leben rau von Wilhelm Busch

»Itze schleeft dr Pastor ei«

Chorfahrtsquartiere

Naumburg

Nauen

Güstrow

Schneeberg

Olbernhau

Demmin

Drei Rootschleeg

Mei Sup drzeehlt …

Gelehrt von Curt Goetz

Chefetagen und Viecherein

Wer Hackbraten im Wirtshaus bestellt von Ralf Boller

Sie werden kommen …

Wenn Gott will …!

Statt zu klagen von Dieter Hildebrand

Su ein Durchenanner

Is leidige Gald

Sei arschte Pfarrstell

Gute Taten

Kinnerwünsche

Menschliches, allzu Menschliches

Gebaat vun enn Kind

Ustergelachter

Das Weinen von Max Pallenberg

Wohl bekumms!

Missverständnis

Seltsamer Hals

Die Freuden August Mahlmann

Fraa uhne Furcht und Tadel!

Im Park von Joachim Ringelnatz

»Kirschen mit Gänshaut«

Genial oder Dumm-Intelligent?

»1 × 1« und Zehn Gebote

Der Langsamste von Gotthold Ephraim Lessing

»…e weite Raas uhne Gasthaus«?

Die Hoffnung von Alois Gutmann

Abgesang

AM ANFANG EIN GRUSS

Karl Marx meint, dass »Arbeit ohne Spiel dumm macht«, so in meinem vorletzten Buch. Heute lasse ich Demokrit zu Wort kommen, einen alten Philosophen aus Griechenland. Eines seiner Worte nahm ich als Buchtitel, dem ich nur zustimmen kann, dass »ein Leben ohne Freude wie eine weite Reise ohne Gasthaus« ist. Wie wahr! – Heutzutage erreichen wir unsere Ziele schneller als vor hundert und noch mehr Jahren. Trotzdem nehmen wir ein Reisebrot mit oder kehren unterwegs in einen Rasthof ein. Der Magen verlangt das und hat ein Recht darauf. – Zu Demokrits Zeiten ritt man auf Maultieren und Pferden oder ging zu Fuß. Da mussten Stunden der Einkehr sein. Und wie Magen und Gaumen ihr Recht fordern, so will auch die Seele nicht stiefmütterlich behandelt werden. Stellen Sie sich einmal ein Leben vor, in dem die Freude ein Fremdwort ist. Schrecklich muss das sein.

Darum möchte ich auf den folgenden Seiten Ihnen ein wenig Freude ins Haus bringen. Halten Sie getrost hin und wieder an auf dem Weg durch Raum und Zeit und genießen die eine und andere Geschichte. Dabei wünsche ich Ihnen eine gute Verdauung! – Ein treffendes Wort sagte Goethes Mutter zu ihrem Sohn Johann Wolfgang: »Wieviel Freuden werden zertreten, weil die Menschen meist nur in die Höhe gucken und, was zu ihren Füssen liegt, nicht achten«. Ein gutes Mutterwort! Sehen wir also darauf, dass wir die Freude, die uns erreichen will, nicht zertreten! Halten wir es vielmehr mit K.J.Weber, der uns folgendes rät: »Und wenn das Herz hundert Tore hätte wie Theben – lasset die Freude herein zu allen hundert Toren!« Darf ich Ihnen etwas Freude hereinlassen, und wenn es auch nur durch »ein Tor« wäre? Bitte sehr! Nehmen Sie eine Kostprobe aus dem Neuen entgegen.

Traffen sich zwee Kollegn an dr Tankstell in Graslitz. Freegt dr Johannes: »Sog mol, Bernhard, worum hotn dich dei Erika aagntlich oogewiesen? Hast du daare net gesaat, doss du enn reichen Erbonkel hast?« – »Freilich hob ich ihr dos gesaat, ich grusser Hornochs, die is itze mei Tante!«

O Bernhard, das ist wahrlich nichts zum Lachen für dich, für Sie, liebe Leserinnen und Leser, umso mehr. – Ziehen Sie auf Ihrer Lebensreise auf jeden Fall ab und zu die Bremse an, rasten Sie, entspannen Sie sich. Doch Vorsicht, verletzen Sie die Freude nicht, denn »Lachen ist für die Seele dasselbe wie Sauerstoff für die Lungen«! Das ist übrigens die Meinung des quirligen Schauspielers und Komikers Louis de Funés aus Frankreich. Der muss es ja wissen. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen viel Spaß und Freude beim Lesen und verbleibe mit herzlichen Grüssen

Ihr Karl-Heinz Schmidt

BERUF: PFARRFRAA!

Denn hot mei Gute net gelernt, denn hot se aafach übernumme, als se mit mir off unnere Pfarrstelln gezugn is. Ein Segn, doss mir dr liebe Gott su e Kraft an de Seit gaabn hot! Drei Pfarrstelln durften mir hoobn, und aus jeder will ich itze wos gucken lossen. Unner arschte Stell war Rollwitz in dr Uckermark. Mitte dr sachziger Gahr goobs im Arzgebirg suviel wie kann Schnee. Und dös im Januar. In dr Uckermark drgegn hots dermassen geschneit, su doss weder Auto noch Busse fahrn kunnten. Ohmd halb siebn tats an dr Haustür klingeln. E Busfahrer gucket mich aa, als hätt ich ne de Luft aus seine Raafen gelossen, und freeget, ob ich net halfen könnt. Mit annere Wort’ hiess dos, er wullt vierzig Leit im Pfarrhaus unterbringe. Kaum war die Bande nutdürftig untergebracht, raatzet de Klingel wieder. E Wartburgbesatzing stand vür mir. Drei Damen und e Herr mit Hut und Mantel. Aah die suchetn e Dach übern Kopp. Dos war dr Direktor dr Medizinischen Fachschul Prenzlau und drei Maadle, die Krankenschwastern wardn wullten. Da, und itze entwickelten sich mei Fraa und unner Katechetin Melli ze zwee Hotelprofis. Hotelprofis is gut; bei uns soogs net wie in enn Hotel aus, eher wie im »Wirtshaus im Spessart«! När die Mischung in unnern Pfarrhaus! Dreissig gunge Manner, üm net Kinner ze sogn; e Bauernehepaar ausn Nachbardorf; e Maadel in guter Hoffning und e Busfahrer mit Moogngeschwür. Nu gute Nacht! Die Gunge loogn kreiz und quar im Pfarrsaal rüm; dos Bauernpärchen schlief in mein Aarbetszimmer, und dos Maadel im sechsten Monat hatten mir bei meiner Mutter ins Zimmer gelegt, die uns geroode besuchet. Dr Busfahrer stöhnet im Wohnzimmer offn Kanapee, und de Mediziner bracht de Melli in dr öbern Etage unter. – Halb Zwee klingelts Telefon, und e angstvulle Stimm freeget mich, ob ich net jemand zur Hand hätt, dar e Kind haarschaffen kännt. Aah dos noch! Wos e Pfarrer net alles känne sullt! Aber aah hier wusst mei Fraa Root und maanet: »Freeg doch mol denn Direktor, dar ubn schleeft, vielleicht hot dar schu mol suwos gemacht!« Und dar hatt …! Itze sei mir dr Nacht dreiviertel Zwee über de Wiesen gestolpert. Dos Haisel, in denn dos Kind zur Walt kumme wullt, loog weit draussen an dr Ücker.

Früh halb siebn zug de Gisela mit dr Melli lus, üm bei de Bauern Millich und Brot ze batteln. Üm Achte hatten alle gefrühstückt, wos im Klartext hiess: alles war zammgefrassen! Kaa Brot, kaa Sammel – alle Keks warn naus, is Knäckebrot und dr Zwieback. De letzten Haferf locken kochet mei Fraa fürn Busfahrer, weil dar nischt annersch assen kunnt. – Kurz nooch Neine hielt dr Bauer Hansen mitn Mistschlieten vürn Haus. Aufgelooden hatt dar e süsse Fracht: Sei Tochter mitn Neigeborene! Beede brachtr nooch Pasewalk ins Krankenhaus. Unner schwangeres Maadel aus Brüssow hamm mir gleich drzugelooden. – Ze unnere Bauern. Die warn e Kapitel für sich, denn die hatten denn Schnee mit Nordhaiser Korn bekämpft. Ob die wullten oder net, die mussten Schnee raime, aah wenn se enn in dr Kron hatten. De Pasewalker Polezei hots net bluss erlaubt, die hots befohln! Passiern kunnt nischt, weil niemand unterwaags war ausser de Traktoristen. – Paar Toog drauf rief unner Busfahrer aa und saat, doss die Haferf locken is Beste gewaasen warn für sein schwachen Moogn. Und als er uns beim DDR-Fernsehn de »Fernfahrer-Melodie« mitn Roland Neudert spieln lossen wullt, hätten die geschriebn: »Für Pfarrer spielen wir keine Danklieder!« Mögn ses lossen! Jedenfalls is Pfarrfraa e Beruf, denn mer net mit Gald bezohln kaa!

IN FAMILIE UND IM WIRTSHAUS

»Dos is aafach gemein, wos die drham mit mir machen«, beschwert sich dr klaane Anselm bei sein Freind. »Ich bie drham vun fümf Geschwistern is Güngste und muss immer die alten Klamotten dr annern aazieh«. – »Aber dos is doch net schlimm«, maant sei Freind Alois. – »Net schlimm? Ich bie dr aanzige Gung!«

»Heute könnten wir einmal einen gemütlichen Samstag machen«, schleegt de Frau Strieselmann ihrn Maa vür. »Prima! Gute Idee! Und was schlägst du vor?« – »Das Kind geben wir der Nachbarin, und du gehst zu deiner Mutter …«.

De Luise kimmt vun dr Fahrprüfung ham. »Bestanden?«, freegt dr Vater. »Dos kaa ich dir im Moment net sogn, dr Fahrlehrer liegt noch off dr Intensivstation!«

Seit ner halbn Stund wart’ e Kundin mit ihre lebhaften Zwilling im Porzellangeschäft. Dann gieht ihr die Warterei doch offn Docht, und se plärrt die Verkaiferin aa: »Wenn ich jetzt nicht bedient werde, lass ich die Kinder los!«

De klaane Dana fährt mit ihrn Dreirood im Wohnzimmer rüm, su doss ihr Papa de Faxen dick hatt und schimpft: »Dana, du solltest längst im Bett liegen. Schluss mit der Radfahrerei!« – »Ich will ja, aber ich finde mit dem besten Willen keinen Parkplatz!«

An dr Ostsee off Usedom. E eitle Dame freegt de Mutter vun enn Gung: »Ist das Ihr Sohn, der gerade Sand in meinen Picknick-Korb schaufelt?« – »Nein, mein Sohn ist gerade dabei, um Ihr Handy zu testen, ob es auch unter Wasser funktioniert!«

Im Warteraum dr Entbindungsstation stieht de Krankenschwaster mit zwee Neigeborene im Arm. »Macht es Ihnen nichts aus, dass es mehrere sind?«, freegt se in frischgebackene Vater. – »Aber nicht doch! Warum sollte mir das was ausmachen?« – »Dann halten Sie mal die beiden, ich hole die anderen!«

E Maa kimmt nei dr Apothek und sogt zur Verkaiferin: »Ich hätte gern eine Packung Acetylsalicylsäure!« – »Sie meinen Aspirin?« – »Ja, ich kann mir nur dieses Wort so schlecht merken«.

»Mama, hier lese ich, dass das Theater neue Statisten sucht. Kannst du mir sagen, was das ist?« – »Nun, mein Kind«, fing de Rosenthal-Marlene geschwolln aa, »Statisten sind Leute, die nur herumstehen und nichts zu sagen haben«. – »Aha, dann wäre das doch etwas für Papa!«

De Frau Blümchen aus dr Margaritenstrooss is su e richtige neigierige Zieg. Alles muss die wissen, üm dann über de Leit haarzieh ze känne. Freegt se de Kümmel-Ilse wieder mol su raffiniert aus: »Sogn Se mol, Frau Kümmel, is Ihne aagntlich aufgefalln, doss Ihr Tochter in letzter Zeit ziemlich aufmarksam in Baby-Rootgaaber liest?« – »Freilich. Und wissen Sie wos? Ich bie fruh, doss sich dos Maadel mol für wos annersch intressiert als immer när für gunge Manner!« – O ja, dumm geborn und …!«

Dr Schwartner-Emil kimmt vun ner Familienfeier ham und schwärmt seiner Fraa wos vür wie grussartig bei Lehmanns alles war. »Stell dir mol vür, Ilona, die Jubiläumsparty kunnt vürnaahmer net sei! Bei Lehmanns hamm se sugar e goldenes Klo!« – »E goldenes Klo? Ehrlich?« De Ilona is vür Neigier bald aus de Latschen gekippt. »E goldenes Klo? Emil, dos muss ich saah!« Dos glaab ich. Am nächsten Morgn musst dar arme Maa, ob er wullt oder net, mit seiner Frau Gemahlin ze Lehmanns aufzwicken. Dr Emil klingelt, und de Henriette Lehmann öffnet. »Hallo«, strahlt dr Emil, »ich war gestern bei Ihne zur Party und wullt meiner Fraa mol Ihr goldenes Klo zeign!« – »Du, Erwin«, plärrt se ins Wohnzimmer, »der Kerl ist da, der gestern in deine Tuba geschissen hat!«

Vun »Goldene Klo« ins Wirtshaus. De Familie Mümmelmann isst ze Mittoog im »Walfisch«. Noochn Assen sogt dr geizige Hausvater zur Serviererin: »Die zwee übriggebliebene Schnitzel känne Se eipacken, die namm ich unnern Hund mit!« – »Juhu«, jubeln de Kinner, »mir kriegn enn Hund!«

Armin und Inge kumme ausn Wirtshaus und meckern, wos is Zeig hält. »Su ein mieses Lokal«, spukt dr Armin, »de Supp versalzen, is Rotkraut kalt und is Flaasch zäh wie Laader«. – »Ja«, pf lichtet ihm dr Ingo bei, »und wenn mir net su schnell aufgebrochen warn, hätten mir denn ganzen Krampel noch bezohln müssen!«

In dr »Kalten Sophie« drubn an dr Grenz sitzt e Maa und starrt traurig in sei Biergloos. Seine Tischnachbarn unterhalten sich über ne, und aaner maant: »Wos is bluss mit denn heit lus?« – »Schlimm«, sogt sei Kolleg, »sei Fraa hot ne verlassen, aber de Schwiegermutter is gebliebn!«

»Herr Ober, ist das Kaffee oder Tee, was Sie mir serviert haben?« – »Wonach schmeckt es denn?« – »Nach Spülwasser!« – »Dann ist es Kakao!«

»Nehmen Sie endlich den Hund weg, er bettelt mich dauernd an, unmöglich so etwas!«, schimpft e Gast. – «Aber lieber Herr«, maant dr Ober, »der Hund bettelt nicht, er will nur seinen Teller zurückhaben!«

Stell dir mol folgendes vür: Du fährst mitn Auto und hältst e gleichbleibende Geschwindigkeit. Off dr linken Seit giehts enn Abhang nunter. Off deiner rachten Seit fährt e grusses Feierwehrauto und hält die gleiche Geschwindigkeit wie du. Vür dir galoppiert e Schwein vun besonderer Gröss, und du kasst absolut net vorbei. Schlimm, doss hinter dir e Hubschrauber off Budenhöh fliegt. Dos Schwein und dar Hubschrauber hamm exakt dei Geschwindigkeit! Wos unternimmst du, üm daare peinlichen Situation ze entkumme? Ich sog dirs: Steig vom Kinnerkarussell runter und trink wäniger Glühwein!

Am Schluss vun denn Block giehts noch mol nei dr Familie. Do is de Oma Hanne, die saat ze ihrn Enkele Theo: »Mein lieber Theodor, von mir darfst du dir zum Nikolaustag ein schönes Buch wünschen!« Dr Theo strahlt und platzt raus: »Oma, du bist gut! Dann wünsche ich mir dein Sparbuch!«

Is Bastel drzeehlt in Nikolaus folgendes: »Lieber Nikolaus, stell dir mol vür, mir sei vür zwee Wochen ümgezugn. Ob du’s glabbst oder net, ich hob itze e eigenes Zimmer, mei Schwaster aah und sugar mei klaaner Bruder Fred hot sei Zimmer. När dr Papa net, dar muss noch bei dr Mama schloofen!«

Als dr Marcel mit seine Eltern bei dr Tante Evelin ze Besuch is, fängt dar aa im Gloosschrank de Tassen ze zeehln. »Wos machst du dä, Marcel?«, freegt de Tante. »Dr Papa saat, doss du nimmer alle Tassen im Schrank hättst, und do will ich wissen, ob dos stimmt!«

De Tante Gerda freegt ihrn Neffen Chris: »Na, mein lieber Chris, hilfst du auch deiner Mutti ein bisschen im Haushalt?« – »Aber sicher, ich muss immer die silbernen Löffel zählen, wenn du gegangen bist!«

AUS DR ARCHE GEPLAUDERT

Zwee Spinne treffen sich. Sogt die aane zer annern: »Aber meine Liebe, du wirst ja immer magerer!« – »Ach ja, so ist das halt, wenn man keiner Fliege etwas zuleide tun kann!«