Eine Wohnung im Delirium - Aron Schnelle - E-Book

Eine Wohnung im Delirium E-Book

Aron Schnelle

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Beschreibung

Wie lassen sich eine kleine Wohnung im vermeintlichen Wirrwarr und ein teilnahmsloser Kranker im Krankenhaus vereinen? Der Nachrichtensprecher wird Sie mit seiner bezaubernden Stimme erleuchten.

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Seitenzahl: 28

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Wie lassen sich eine kleine Wohnung im vermeintlichen Wirrwarr und ein teilnahmsloser Kranker im Krankenhaus vereinen?

Der Nachrichtensprecher wird Sie mit seiner bezaubernden Stimme erleuchten.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Personen

Erster Akt

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Vierte Szene

Zweiter Akt

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Vierte Szene

Fünfte Szene

Sechste Szene

Dritter Akt

Erste Szene

Zweite Szene

Vorwort

Dies ist ein Stück für nichts und wieder nichts. Bloße Blumen gemacht für die Rede, deren Keim der toten Erde entsprießen wird und als entseelter Funke den einsamen Raum der Stille gänzlich einnimmt. Einzig die gedruckte Farbe auf dem stilllebenden Gewächs verleiht der Leere dieser Zeilen eine annehmbare Form. Eine gewissenhafte Gestalt, die die Stumpfheit der Unvernunft und des Absurden konversieren lässt.

Wie sollen Zeilen, Werke und Schriftstücke einen Sinn tragen, wenn das Wiedergegebene, der Spiegel der Welt und allen Seins ein weißes Bild auf einer weißen Leinwand malt. Seiten über Seiten, die für eine trostlose Hervorbringung geschaffen wurden und Gedanken tragen, die dem entstellten Wahnsinn der Welt entspringen, werden nun vor die sanften Augen mancher Person gelegt.

Ein leeres Erzeugnis aus dem Vakuum der Sinnhaftigkeit, welches das Geschöpf das Leben schimpft, obliegt dem Blick des vermeintlich vernünftigen Verstandes, welcher jedoch einer sterbenden Spezies entstammt, die ihre letzten Schritte in dieser allgegenwärtigen Unvernunft schreitet.

Schenkt der Mensch dem Nichts des Lebens einen plastischen Sinn, um nicht selbst dem Delirium zu verfallen?

Personen

Hansel Delois

Vater

Hilde Delois

Mutter

Marie Delois

Tochter

Michel Delois

Sohn

Der Nachrichtensprecher

Ein Kranker

Ein Doktor

Krankenschwestern und weitere Assistenten

Ein Unbekannter

Erster Akt

Erste Szene

Ein früher Morgen in einer kleinen Wohnung. In der offenen Küche mit Blick in das Wohnzimmer wird das Frühstück zubereitet. Der Fernseher im Wohnzimmer läuft. Durch das offene Fenster tritt der morgendliche Großstadtlärm hinein.

DER NACHRICHTENSPRECHER. HANSEL DELOIS. HILDE DELOIS.

NACHRICHTENSPRECHER (im Fernseher). Guten Morgen, meine sehr verehrten Damen und Herren!

HANSEL DELOIS (auf dem Sofa im Wohnzimmer). Guten Morgen!

HILDE DELOIS (in der offenen Küche). Guten Morgen!

NACHRICHTENSPRECHER (mit bezaubernder Werbestimme). Ich darf Sie heute zu einer Sondermeldung an diesem wunderschönen sonnigen Montagmorgen begrüßen. Wir feiern heute unser zehnjähriges Jubiläum mit Ihnen zusammen. Im Laufe dieser wunderbaren Sendung wählen wir zwei glückliche Zuhörer für unser einzigartiges Gewinnspiel aus. Also wie immer dran und gespannt bleiben!

HANSEL. Wie immer dran und gespannt bleiben!

HILDE. Wie immer dran und gespannt bleiben!

HANSEL (verwundert). Montagmorgen ist es schon wieder? Wo ist das Wochenende geblieben? Hat nichts von sich erblicken lassen.

HILDE (rufend durch den Lärm der Kaffeemaschine). Was hast du gesagt?

HANSEL. Was?

HILDE. Was?

HANSEL. Ja, alles ok.

HILDE. Ok, was möchtest du frühstücken?

HANSEL. Zum Frühstück?

HILDE. Ja!

HANSEL. Was ist denn da?

HILDE. Na alles, was du willst.

HANSEL. Alles?

NACHRICHTENSPRECHER (im Hintergrund). Vier Verletzte bei Autounfall in der Innenstadt. Verursacher versuchte zu fliehen.

HILDE. Ja, alles.

HANSEL (mit Begeisterung). Na, wenn das so ist. Dann nehme ich Kartoffeln und Blaubeeren.

HILDE (rufend durch den Lärm des Wasserhahnes). Was? Du musst lauter reden. Ich versteh nicht, was du sagst.

HANSEL (ohne die Tonlage zu erhöhen). Kartoffeln und Blaubeeren.

HILDE. So wie immer also.

HANSEL. Was hast du gesagt?