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Bringen Sie Ihren Körper wieder in Balance! Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hautprobleme, ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Übergewicht – all das kann ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Körper übersäuert ist. 100 leckere und familientaugliche Rezepte in diesem Kochbuch helfen dabei, den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Der Einstieg gelingt mithilfe der praktischen ein- bis zweiwöchigen Basenkur. Die Zutaten für die Gerichte bekommen Sie in jedem Supermarkt, und übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen beim Nachkochen. So können Sie die basische Ernährung auch langfristig ganz einfach in Ihren Alltag integrieren.
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Seitenzahl: 132
Doris Muliar
BASISCHKOCHEN
Über 110 schnelle Rezeptezum Entsäuern, Abnehmenund Genießen
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de/ abrufbar.
Für Fragen und Anregungen
Wichtige Hinweise
Dieses Buch ist für Lernzwecke gedacht. Es stellt keinen Ersatz für eine individuelle medizinische Beratung dar und sollte auch nicht als solcher benutzt werden. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und die Autorin haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.
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Originalausgabe
3. Auflage 2024
© 2021 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
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Redaktion: Caroline Kazianka
Umschlaggestaltung: Sonja Vallant
Umschlagabbildungen: Shutterstock.com: Anna_Pustynnikova; Elena Trukhina; ffolas; Maram; Nataliya Arzamasova; patjo; ponsulak; Prostock-studio; Vorontsova Anastasiia; Yulia Davidovich; zarzamora Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)
eBook: ePUBoo.com
ISBN Print 978-3-7423-1857-2
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-1574-5
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1575-2
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
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Vorwort
Zum Umgang mit diesem Buch
Was ist der Säure-Basen-Haushalt?
Rezepte
Frühstück – Porridge und Müsli
Chia-Pudding
Amarant-Porridge
Buchweizen-Porridge mit Himbeeren
Apfel-Dinkel-Porridge
Quinoa-Porridge mit Granatapfelkernen
Quinoa-Porridge mit Beeren, Bananen und Nüssen
Hirse-Porridge mit Kürbis
Hirse-Porridge mit Trockenfrüchten
Avocado und Banane mit Erdmandelflocken
Erdmandel-Porridge mit Beeren
Himbeerjoghurt mit Kokos
Beerenobst mit Chia-Joghurt
Beerenjoghurt mit Cashewkernen
Knuspermüsli
Frühstück – Smoothies
Ananas-Bananen-Smoothie
Schokodrink mit Früchten
Tomatensaft mit Paprika und Basilikum
Tomatensaft mit Melone und Erdbeeren
Smoothie mit Trauben, Spinat und Apfel
Apfel-Kiwi-Smoothie mit Gurke
Smoothie aus Grünkohl und Ananas
Grünkohl-Smoothie mit Heidelbeeren
Apfel-Brokkoli-Smoothie
Grapefruit-Smoothie mit Banane und Minze
Frühstück – Basische Aufstriche
Süßlupinen-Creme
Haselnuss-Schoko-Creme mit Banane
»Mandella«
Marmelade mit getrockneten Feigen
Brokkoli-Pesto
Rote-Bete-Aufstrich
Blumenkohlaufstrich
Avocado-Hummus
Salate
Weißkohl-Möhren-Salat mit Sonnenblumenkernen
Quinoasalat mit Avocado und Bohnen
Bulgursalat mit Minze
Brokkolisalat mit Äpfeln und Walnüssen
Brokkoli-Quinoa-Salat mit Süßkartoffeln
Rotkohlsalat mit Möhren und Rosinen
Amarantsalat mit Gurken und Paprika
Rote-Bete-Salat mit Weißkohl und Möhren
Linsensalat mit Ananas und Avocado
Sprossensalat mit Avocado-Mousseline
Gefüllte Paprika mit Taboulé
Möhrensalat mit Quinoa und Bulgur
Suppen
Basisches Gemüsebrühepulver
Klare Gemüsebrühe mit Pilzen
Rote-Bete-Gemüse-Suppe
Möhren-Orangen-Suppe
Spinat-Rucola-Suppe
Möhren-Kohlrabi-Suppe mit Buchweizen
Sauerkrautsuppe mit Hirse
Grünkohlsuppe mit Minze und Mandeln
Erdmandelsuppe mit grünem Spargel
Klare Suppe mit Weißkohl und Möhren
Brokkolisuppe mit Kartoffeln und Pinienkernen
Basischer Borsch
Radieschensuppe mit Avocado
Kartoffel-Brokkoli-Suppe mit Möhren
Tomaten-Paprika-Suppe
Spargelsuppe mit Kresse
Herzhafte Eintöpfe und Gemüsegerichte
Sauerkrautpuffer
Lauch-Eintopf mit Möhren und Reis
Eintopf mit Wurzelgemüse
Auberginen-Eintopf mit Oliven
Paprika-Eintopf
Möhren-Kartoffel-Gulasch
Sauerkraut-Eintopf mit Paprika und Sellerie
Buchweizen mit Champignons
Auberginen-Curry
Kichererbsen-Maronen-Eintopf
Quinoa-Eintopf »mexikanisch«
Brokkoli-Quiche mit Kokos-Cashew-Creme
Zucchini-Fritters mit Kräuterjoghurt
Kartoffeln mit »Mayonnaise«
Süßkartoffelpüree mit Nüssen
Blumenkohlpüree
Kartoffel-Brokkoli-Püree
Kartoffeln in Paprika-Tomaten-Sauce
Polenta mit Pilzen
Reisgerichte
Blumenkohlreis mit Gemüse
Spargel-Risotto
Bulgur-Risotto mit Roter Bete
Dinkel-Risotto mit grünen Bohnen und Rucola
Graupen-Kürbis-Risotto
Quinoa mit Pilzen und Möhren
Hirsotto mit Brokkoli, Möhren und Paprika
Geflügel und Fisch
Hühnersuppe mit Brokkoli
Hähnchenbrust auf Grünkohl mit Quinoa
Spinat-Curry-Topf mit Hähnchenbrust
Putenragout mit getrockneten Aprikosen und Erbsen
Putenfrikassee
Lachseintopf mit Möhren und Kartoffeln
Curry-Makrele mit Kokos und Papaya
Desserts mit natürlicher Süße
Couscous mit Trockenfrüchten
Veganes Fruchteis – Grundrezept
Mangopudding mit Chia-Samen
Buchweizen-Bananen-Küchlein
Rhabarberkompott mit Kokos
Basische Schokolade – Grundrezept
Trinkschokolade
Für Gesundheit und Wohlbefinden sollten Basen und Säuren im Körper in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sein. Ein Zuviel an Säuren, hauptsächlich hervorgerufen durch tierische Proteine und wenig Bewegung, ist ebenso wenig gesund wie ein kompletter Verzicht auf Säure fördernde Lebensmittel. Ausgewogenheit ist das Zauberwort, an dem sich beim Entwerfen der Rezepte in diesem Buch orientiert wurde.
Zwar ergibt es Sinn, für einen Entlastungstag oder für die Einführungswoche auf Säure bildende Lebensmittel zu verzichten (auch dafür gibt es Rezepte), im Allgemeinen aber wird ein Verhältnis von 80 Prozent Basenbildner zu 20 Prozent Säurebildnern empfohlen.
Es wurden nur wenige Fleisch- und Fischrezepte in dieses Buch aufgenommen, es steht Ihnen aber natürlich frei, zu den Beilagen- und Gemüserezepten ein kleines Stück Geflügel oder mageres Fleisch zu braten.
Am Anfang des Buches befinden sich ausführliche Tabellen mit Angaben, welche Lebensmittel rein basisch sind, auf welche der Körper besonders sauer reagiert und welche sie deshalb nicht oder nur in kleinen Mengen essen sollten. Sie sehen dort aber auch, dass es »gute« Säurebildner gibt, die für Ihre Eiweißversorgung während der Kur auf dem Speiseplan stehen sollten.
Es wurden Vorschläge zusammengestellt für Basentage, zum Beispiel als Entlastung nach besonderen Schlemmereien. Es gibt einen Plan für eine Woche Intensivkur sowie eine Stabilisierungswoche und Tipps, wie Sie es im Alltag vermeiden können, Ihren Körper zu sehr zu übersäuern.
Im Rezeptteil finden Sie dann Frühstücksideen als Alternativen zum gewohnten Brot und Müsli, Salate, Suppen und Eintöpfe, viele Gemüse als Hauptgericht und Beilage, Risotti mit und ohne Reis, Couscous-Variationen und zu guter Letzt auch noch Süßes, ganz ohne zusätzlichen Zucker.
Einige wichtige Hinweise:
Die Mengenangaben für das Gemüse beziehen sich auf unvorbereitete Ware.
Mit Zwiebel ist immer eine mittelgroße Zwiebel von ca. 100 g gemeint. Sonst ist angegeben: große (ca. 150 g) oder kleine (ca. 75 g) Zwiebel.
1 EL Öl schlägt bei den Nährwertberechnungen mit 15 g zu Buche.
Milch und Joghurt nehmen Sie mit 3,5 % Fett – das wirkt etwas basischer.
Bei Frischkäse und Quark wählen Sie Produkte mit 20 % Fett, obwohl auch Varianten mit weniger Fett angeboten werden.
Zum Dämpfen von Gemüse verwenden Sie einen Dampfgareinsatz (Gemüsedämpfer, Dämpfkorb), der sich jeder Topfgröße anpasst.
Bei jedem Rezept finden Sie ausführliche Nährwertangaben, die nach dem Bundeslebensmittelschlüssel berechnet sind. Kcal steht hierbei für Kalorien, E für Eiweiß, F für Fett und KH für Kohlenhydrate.
Außerdem sind die Rezepte verschiedenen Kategorien zugeordnet:
rein basisch
mit guten Säurebildnern
neutral
Wichtig zu wissen: Saurer Geschmack wie zum Beispiel in Zitrusfrüchten oder Apfelessig bedeutet nicht, dass damit eine saure Reaktion im Organismus stattfindet. Süßes hingegen wie Zucker und andere Kohlenhydrate übersäuern den Körper jedoch sehr wohl.
Chemisch gesehen sind Säuren Stoffe, die positive Wasserstoffionen (H+) abgeben. Ihre Gegenspieler, die Basen, dagegen können H+-Ionen aufnehmen und damit die Säuren neutralisieren.
Je mehr H+-Ionen – in diesem Fall von Nahrungsmitteln – in den Organismus abgegeben werden, desto saurer die Reaktion. Die Säuren verteilen sich in den Körperflüssigkeiten, die dann einen entsprechenden pH-Wert aufweisen.
Mit dem pH-Wert wird der Säuregehalt gemessen. Er reicht von 1 (stark sauer, zum Beispiel Salzsäure) bis 14 (stark basisch, etwa eine Natronlauge). Verwendet werden für Säure-Basen-Messungen sogenannte Indikatorstreifen aus der Apotheke. Damit kann der Säuregehalt im Urin festgestellt werden, was aber nur bedingt Auskunft gibt über die verbliebene Säurelast im Körper.
Ein pH-Wert von 7 ist neutral. Der menschliche Organismus verfügt über sogenannte Puffersysteme, die eine zu hohe H+-Konzentration wieder ins Gleichgewicht bringen. Wobei besonders der Blut-pH-Wert mit 7,4 konstant gehalten wird.
Mit jeder normalen Mahlzeit nehmen Sie auch Nahrungsmittel auf, bei deren Abbau H+-Ionen (positiv geladene Wasserstoffionen) entstehen, die säurelastig sind. Damit diese Säuren neutralisiert werden können, müssen auch basenbildende Substanzen auf den Teller. Also: Zu einem säurebildenden Stück Fleisch oder einer Portion Nudeln gehören immer ausreichend basenbildende Nahrungsmittel, hauptsächlich Gemüse.
Ein Ausgleich zwischen Säuren und Basen im Körper ist wichtig für das Funktionieren sämtlicher Systeme. Zu viel Säure kann nämlich Enzyme blockieren oder Zellmembranen verändern, was auf Dauer krank macht.
Die wichtigsten Wächter über den pH-Wert im Körper sind die Nieren. Sie entfernen überschüssige Säuren, die mit dem Urin entsorgt werden. Deshalb ist es eigentlich unmöglich, allein mit den Teststreifen aus der Apotheke Rückschlüsse auf den pH-Wert des gesamten Körpers zu ziehen. Die Papierchen liefern allenfalls einen groben Überblick: Morgens gemessen, werden Sie einen eher sauren Urin haben (ca. 6,5 pH), da ja die Nieren über Nacht fleißig gearbeitet haben. Liegt Ihr pH-Wert aber im Lauf des Tages weiter unter 7, kann das ein Hinweis auf eine Übersäuerung Ihres Körpers sein.
Überschüssige Säure und ihre Abbauprodukte, wie Kohlendioxid, werden auch über die Atemluft abtransportiert. Ebenso puffern Knochen, Blut und Muskeln überschüssige Säure ab.
In einem gesunden Körper funktioniert das reibungslos. Durch Umwelteinflüsse und zu viel und gedankenloses Essen kann dieser Mechanismus jedoch aus dem Takt geraten.
Ganz einfach: Wer ständig zu viele säurebildende Nahrungsmittel zu sich nimmt, überstrapaziert seine Puffersysteme, die sich dann nur noch darauf beschränken, den pH-Wert des Blutes auf dem lebenswichtigen Niveau von 7,4 zu halten. Das ist schlecht für Muskeln, Gewebe und Gelenke, die in diesem Fall übersäuern. Schlimmstenfalls werden Cellulitis, Gicht, Nierensteine, Knochenabbau und Allergien begünstigt. Das allgemeine Wohlbefinden sowie erholsamer Schlaf werden gestört. Neuere Forschungen weisen darauf hin, dass von dieser Dysbalance auch Psyche und vegetatives Nervensystem betroffen sein können.
Nun entsteht Übersäuerung aber nicht von heute auf morgen. Der Körper kann hin und wieder eine Nudelparty, einen Grillabend oder eine Tortenschlacht durchaus wegpuffern.
Eher macht ihm eine schleichende Übersäuerung (latente Azidose) zu schaffen, bei der körpereigene Basenreserven verbraucht werden. Das sind diejenigen Mineralstoffe, die überschüssige Säuren neutralisieren, wie Kalzium, Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Diese fehlen dann in Knochen und Gewebe.
Das Problem der Übersäuerung war vor zwei Generationen noch völlig unbekannt. Tierische Nahrungsmittel kamen zu dieser Zeit nicht jeden Tag auf den Tisch, und die Lebensmittelindustrie hatte die Küchen noch nicht erobert. Zudem wurden Säuren durch körperliche Arbeit und Alltagsbewegung schnell wieder ausgeschwitzt.
In der Wissenschaft wird die basische Wirksamkeit eines Lebensmittels in PRAL gemessen (Potential Renal Acid Load – potenzielle über die Niere ausgeschiedene Säurelast). Ganz einfach gesagt: Je positiver dieser Wert ist, umso mehr Säurewirksamkeit hat das Lebensmittel.
Umgekehrt: Befindet sich der PRAL-Wert im negativen Bereich, enthält das Lebensmittel negativ geladene Wasserstoffionen und ist damit basenbildend.
Basen haben die tolle Eigenschaft, Säuren, die im Stoffwechsel entstanden sind, zu neutralisieren – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Als Faustregel für die tägliche Ernährung gilt: ein Teil (20 %) Säurebildner zu vier Teilen (80 %) Basenbildnern. Angenommen, Sie haben 100 g Fisch auf Ihrem Teller, dann sollten etwa 400 g Gemüse dazukommen. Denn fast alle pflanzlichen Lebensmittel wirken durch den hohen Mineralstoffgehalt basisch.
Ihr Basenhaushalt wird aber nicht nur durch das Essen gesteuert. Auch Ihre Getränke spielen eine große Rolle. Gemüsesäfte und Fruchtsäfte ohne zusätzlichen Zucker wirken basisch. Milch und ihre Produkte (auch Molke) sind wegen ihres Gehalts an tierischen Eiweißen als Säurelieferanten einzustufen.
Während einer Kur oder für einen Entlastungstag sollte man auf Säurebildner – mit Ausnahme eventuell der »guten« Säurebildner (siehe Seite 16) – komplett verzichten.
Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann durchaus beim Abnehmen helfen, da basische Lebensmittel in der Regel kalorien- und fettärmer sind als Säurebildner.
Mit zwei bis drei Wochen Basenfasten können Sie etwa 4 Kilogramm abnehmen, ohne umständlich Kalorien zu zählen oder strenge Verbote einzuhalten. Sie müssen lediglich belastende Lebensmittel (siehe Tabelle Seite 16) weitgehend meiden und auf ungesunde Dinge wie Alkohol, Fast Food oder Zucker verzichten.
Beginnen Sie das Vorhaben jedoch langsam und nehmen Sie sich für den Anfang eine Woche vor, machen eventuell eine Pause und steigen dann wieder ein. Wenn Sie sich gut fühlen mit der basischen Ernährung, hängen Sie gleich eine zweite Woche dran. Es gibt keinen Zwang, kein Muss und keine strengen Vorschriften.
Sie müssen auch nicht vor lauter Begeisterung wochenlang nur basisch essen. Das wäre zu einseitig und schwierig im Alltag. Außerdem wollen Sie ja nicht alle säurebildenden Lebensmittel an sich verdammen. Denn auch sie sind mit ihrem Eiweiß-, Eisen- und Kalziumgehalt Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Außerdem werden die Säurebildner auf dem Teller, wie etwa Fleisch oder Fisch, durch reichliche Gemüseportionen ja neutralisiert.
Als gute Säurebildner bezeichnet man die Lebensmittel, deren positive Eigenschaften den säuretreibenden Effekt überwiegen. Es macht natürlich einen großen Unterschied, ob Sie die empfohlenen 20 Prozent Säurebildner in Form von weißen Brötchen oder Zuckerwatte zu sich nehmen oder ob Sie Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte mit ihren Vitalstoffen genießen.
Zu den guten Säurebildnern gehören Hülsenfrüchte, Mais, Nüsse und Ölsaaten. Weizen in seiner meist industriell verarbeiteten Form ist zu meiden. Dinkel, eine Weizenart, hingegen gilt in kleinen Mengen als gesunder Säurebildner. Alle anderen Getreide und vor allem Pseudogetreide können ohne Bedenken, vorzugsweise in Bioqualität, gegessen werden.
Kleine Portionen tierische Produkte (aber nur aus biologischer Landwirtschaft!) können auch noch zu den guten Säurebildnern gezählt werden. Gute Säurebildner (siehe Tabelle Seite 16) werden gerne mit rein basischen Lebensmitteln kombiniert und ergänzen diese um wichtige Nährstoffe wie zum Beispiel Proteine.
Proteine (Eiweiß) sind lebenswichtig und können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Daher müssen sie mit der Nahrung zugeführt werden. Problematisch allerdings ist deren Säurelast. Vor allem, wenn man zum Eiweiß (Fleisch, Fisch) auch noch Säurebildner wie Teigwaren und Reis isst.
Ein Mangel an Säuren kommt im Körper so gut wie gar nicht vor, denn die Säuren entstehen ganz von selbst als Abfallprodukte bei der Atmung (Kohlensäure), Muskelbelastung (Milchsäure), Verdauung der Nahrung (Aminosäuren) oder beim Abbau von Körperzellen (Harnsäure). Stress lässt Salzsäure entstehen, Gerbsäure kommt vom Kaffee, Nikotin und Umweltbelastungen – das alles kann den pH-Wert Richtung Säure katapultieren.
Beeinflussen können Sie die Entstehung der Säuren in Ihrem Körper in erster Linie durch Ihre Nahrung. Als »schlechte« Säurebildner gelten neben Fleisch, Fleischprodukten, Fisch und Meeresfrüchten alle Arten von Softdrinks, alles, was Zucker und Weißmehl enthält, sowie Eier und Milchprodukte. Kritisch sind auch Fertigprodukte, vor allem wegen der Zusatzstoffe, die den Stoffwechsel irritieren.
Die Säuren dieser Lebensmittel kommen zu den körpereigenen Säuren noch obendrauf. So muss der Körper an seine gespeicherten Mineralstoffdepots, um seinen pH-Wert wieder zu neutralisieren.
Basische und neutrale Lebensmittel
GEMÜSE
Artischocken
Auberginen
Blattsalate
Blumenkohl
Bohnen, grüne
Brokkoli
Chinakohl
Erbsen
Feldsalat
Fenchel
Grünkohl
Gurken
Kartoffeln
Knoblauch
Kohlrabi
Kürbis
Lauch
Lauchzwiebeln
Mangold
Möhren
Paprikaschoten
Pastinaken
Petersilienwurzeln
Radieschen
Rettich
Rhabarber
Rosenkohl
Rote Bete
Rotkohl
Rucola
Sellerie (Knollen- und Staudensellerie)
Sojasprossen
Spargel
Spinat
Steckrüben
Süßkartoffeln
Tomaten
Weißkohl
Wirsing
Wilde Kräuter
Wirsing
Zucchini
Zwiebeln
OBST
Äpfel
Ananas
Aprikosen
Avocado
Bananen
Birnen
Erdbeeren
Feigen
Grapefruit
Heidelbeeren
Himbeeren
Johannisbeeren
Kirschen, sauer und süß
Kiwi
Mango
Nektarinen
Papaya
Pfirsich
Pflaumen
Quitten
Stachelbeeren
Weintrauben
Zitrusfrüche (alle)
NÜSSE UND SAMEN
Chia-Samen
Erdmandeln
Fenchelsamen
Kokosnuss
Kreuzkümmelsamen
Kürbiskerne
Leinsamen
Mandeln
Maronen
Paranüsse
Sesamsaat
Sonnenblumenkerne
PILZE
Austernpilze
Champignons
Kräuterseitlinge
Pfifferlinge
Shiitake
Steinpilze
GETREIDE, PSEUDOGETREIDE
Amarant
Buchweizen
Dinkel
Hirse
Quinoa
HÜLSENFRÜCHTE
Kichererbsen
TROCKENFRÜCHTE
Aprikosen
Datteln
Feigen
Rosinen
ÖLE
Kokosöl
Leinsamenöl
Olivenöl, kalt gepresst
Rapsöl
Alle Sprossen und Keime Kräutertees
Gute Säurebildner
Agavendicksaft
Apfeldicksaft
Apfelessig
Birnendicksaft
Butter (neutral)
Dinkel
Eier in Bioqualität
Fisch (Süßwasser)
Gerste
Granatapfel
Grüne Kräutertees
Haferflocken (bio)
Haselnüsse
Kakaopulver
Kamut
Kichererbsen
Kidneybohnen
Linsen
Macadamianüsse
Maismehl (Polenta)
Mandeldrink
Nussöle
Pinienkerne
Reis (Vollkorn)
Reisdrink
Sojadrink
Sonnenblumenöl
Vollkorn-Teigwaren
Vollkornbrot
Walnüsse
Weiße Bohnen
Schlechte Säurebildner
Ahornsirup
Alkohol
Brot, Brötchen
Cashewnüsse
Eier (außer bio)
Geflügel
Essig
Fisch (außer bio und Süßwasser)
Fleisch
Fleischbrühe
Früchtetee
Grüner Tee
Hefe
Honig
Kaffee
Käse (alle)
Kekse
Konserven
Kuchen
Margarine
Meeresfrüchte und Schalentiere
Milch
Milchprodukte (alle)
Müslis (Fertigprodukte)
Pistazien
Proteindrinks
Schokolade (außer selbst gemacht)
Seitan-Produkte
Senf
Softdrinks
Sojaprodukte
Sojasauce
Speiseeis
Süßstoff
Tee (schwarz)
Teigwaren (außer Vollkorn)
Wurst
Zucker
Hier sind die wichtigsten und gebräuchlichsten Lebensmittel in drei Tabellen zusammengefasst. Im Internet und anderen Veröffentlichungen werden Sie recht unterschiedliche Tabellen finden – es wurde versucht, hier alle Gemeinsamkeiten zu erfassen.
Lassen Sie sich von den verschiedenen Interpretationen, was nun basen- oder säurebildend ist, nicht irritieren. Wenn Sie Ihre Ernährung auf viel Gemüse und Obst konzentrieren und Zucker meiden, sind Sie auf der sicheren Seite. Lassen Sie vorübergehend alle tierischen Produkte weg, leben Sie noch basischer. Verzichten