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Jules Gabin ermittelt erneut: Bei einem Mord im Rotlichtmilieu scheint der Schuldige schnell gefunden. Doch dann kommt alles anders. Dieser Frankreich-Krimi wagt sich an heikles Thema: Jules Gabin ermittelt an neuer Einsatzstelle und deckt Erschreckendes auf. Für Fans von Jean-Luc Bannalec. Durch eine Beförderung landet der ehrgeizige Jules Gabin im elsässischen Colmar. Kaum angekommen, muss er bereits in einem Mordfall ermitteln. Ein Hauptverdächtiger ist schnell gefunden, doch der kommt Gabin unschuldig vor. Er forscht weiter, wobei seine Arbeitsweise nicht nur auf Zustimmung stößt. Schnell stellt er fest, dass er niemandem in Colmar vorbehaltlos trauen sollte. Leseempfehlung für Fans von Jean-Luc Bannalec, Sophie Bonnet und Cay Rademacher Jean Jacques Laurent liefert mit »Elsässer Intrigen: Ein Fall für Major Jules Gabin« bereits den fünften Band der Jules-Gabin-Reihe. Hinter dem typisch französisch klingenden Pseudonym versteckt sich ein deutscher Autor, der das Elsass gut kennt. Denn er besucht mehrmals im Jahr seine Familie dort und genießt Wein und Küche der Grenzregion. Colmar mit seiner malerischen Innenstadt ist der Lieblingsort des Krimiautors. Kein Wunder also, dass Gabin nun dorthin umzieht, um komplizierte Fälle zu lösen. Der Frankreich-Krimi um Gabin ist eine hervorragende Sommerlektüre »Elsässer Intrigen: Ein Fall für Major Jules Gabin« ist nicht nur aufregend. Der Elsass-Krimi ist auch eine angenehme Urlaubslektüre. Nachdem das Örtchen Rebenheim als Erfindung des Autors leider unbesuchbar war, weckt mit Colmar nun ein echter Schauplatz Sehnsucht nach kulinarischen Schlemmereien, Wanderungen durch die Vogesen und das eine oder andere Abenteuer an der Seite von Gabin. Major Jules Gabin ermittelt: Band 1: Elsässer Erbschaften Band 2: Elsässer Sünden Band 3: Elsässer Versuchungen Band 4: Elsässer Verfehlungen Band 5: Elsässer Intrigen Alle Bände sind in sich abgeschlossene Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
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Veröffentlichungsjahr: 2020
Cover & Impressum
EINS
ZWEI
DREI
VIER
FÜNF
SECHS
SIEBEN
ACHT
NEUN
ZEHN
ELF
ZWÖLF
DREIZEHN
VIERZEHN
FÜNFZEHN
SECHZEHN
SIEBZEHN
ACHTZEHN
NEUNZEHN
ZWANZIG
EINUNDZWANZIG
ZWEIUNDZWANZIG
DREIUNDZWANZIG
VIERUNDZWANZIG
FÜNFUNDZWANZIG
SECHSUNDZWANZIG
SIEBENUNDZWANZIG
ACHTUNDZWANZIG
NEUNUNDZWANZIG
DREISSIG
EINUNDDREISSIG
ZWEIUNDDREISSIG
DREIUNDDREISSIG
VIERUNDDREISSIG
FÜNFUNDDREISSIG
SECHSUNDDREISSIG
Epilog
Colmar erkunden mit Major Jules Gabin
Merci
Es war ein sanftes Erwachen. Jules spürte die Wärme ihrer weichen Haut dicht neben sich, als Joanna sich zu rekeln begann und herzhaft gähnte.
»Fichu!«, fluchte sie nach einem Blick auf die Uhr. »Verdammt, ich bin mal wieder viel zu spät dran.« Sie schlug das Laken zurück und stand auf.
Jules bewunderte ihre Figur, die sich wie ein Schattenriss gegen das Licht der Morgensonne abzeichnete. »Schade, ich lasse dich ungern gehen.«
»Mir geht’s genauso«, rief Joanna ihm von der Kommode aus zu, aus der sie sich Unterwäsche nahm. »Am liebsten würde ich den ganzen Tag mit dir im Bett verbringen. Vielleicht …«
»Vielleicht?« Jules setzte sich erwartungsfroh auf.
»Meine Bitte um mehr Abstand war etwas dick aufgetragen. Es ist schön, dich um mich zu haben«, sagte sie, schlüpfte in Slip und BH und öffnete die Schranktür.
Jules warf ihr einen Luftkuss zu.
»Andererseits …« Sie hielt zwei Kleiderbügel mit Kostümen hoch und schien unschlüssig, für welches sie sich entscheiden sollte.
»Andererseits?«
»Ein Leben, wie es deine Verflossene Lilou führen wollte, kann ich dir nicht bieten. In nächster Zeit eine Familie zu gründen kommt für mich nicht infrage. Ich habe so viel für meine Karriere getan, da möchte ich sie mir nicht durch ein Kind verbauen. Und bevor du auf die Idee kommst: Nein, ich würde es nicht übers Herz bringen, ein Baby mit wenigen Monaten in die crêche zu geben oder einer Au-pair anzuvertrauen. Bei mir heißt es: ganz oder gar nicht.«
Jules ließ sich wieder aufs Kopfkissen zurückfallen.
»Qu’est-ce qui se passe?«, fragte sie. »Wenn du ein braves Hausmütterchen suchst, kannst du dir das mit uns beiden aus dem Kopf schlagen!«
»Habe ich das etwa behauptet?«
»Ich wollte das nur klarstellen.« Joanna entschied sich für das mintgrüne Kostüm. »Wann musst du los?«
»In einer halben Stunde. Ich treffe mich mit Debré in der Gerichtsmedizin.«
»Die Anatomie des Hôpital Pasteur findest du allein?«
»Ich werde mich schon durchfragen.«
Joanna ging ins Badezimmer, ließ die Tür jedoch offen. »Diese Geschichte mit deinem Onkel …«
»Erinnere mich nicht daran.« Jules drehte sich zur Seite. »Außerdem ist er ja nicht wirklich mein Onkel.«
»Jedenfalls klingt das recht abenteuerlich. Ich wundere mich, dass du zugesagt hast«, kam es aus dem Bad.
»Was blieb mir anderes übrig? Bin eben doch ein guter Sohn.«
»Dein Chef weiß Bescheid?«
»Bisher nicht. Das Ganze ist ja top secret. Ich weiß noch nicht, wie ich das am besten regle.«
»Klingt verzwickt. Und das am zweiten Arbeitstag. Na ja, ich wünsch dir jedenfalls Glück!«
Als Joanna aus dem Bad kam, war sie ganz Dame von Welt. Das Kostüm saß perfekt, genau wie die Frisur und das Make-up. Eine schöne und stolze Frau, fand Jules. Dennoch störte er sich daran, dass sie ihn immer wieder auf Distanz zu halten versuchte.
Der Raum war bis zur Decke weiß gekachelt und hell erleuchtet, die Atmosphäre so kühl wie die Temperatur. Die Tote lag auf einem Seziertisch aus Edelstahl, das Leichentuch bis zur Hüfte zurückgeschlagen. Jules erkannte sofort die charakteristische Y-Naht aus rohen Stichen, die an beiden Schultern ansetzten, unterhalb des Brustbeins zusammenliefen und bis zur Scham hinabreichten. Spuren der Obduktion, die so brutal aussahen, als wäre sie von einem Metzger ausgeführt worden.
Dabei sah der ausführende Rechtsmediziner alles andere als grob aus. Noël Clément war schlank, besaß zarte Gliedmaßen und Finger wie ein Pianist. Über dem freundlichen Gesicht des Mittdreißigers wippte eine dunkle Haartolle, die Augen blitzten freundlich interessiert.