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Seit einem Jahr leitet Major Jules Gabin die Gendarmerie in dem beschaulichen Städtchen Rebenheim mit Erfolg. Nur als ein Toter am Ufer des Rheins angeschwemmt wird, interessiert ihn das zunächst herzlich wenig, denn der Fluss liegt nicht in seinem Zuständigkeitsbereich. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass das Opfer zuletzt Gast in der hiesigen Pension Auberge de la Cigogne gewesen war. Und damit nicht genug: Der Deutsche, ein Geologe, verfolgte eine heikle Mission – er suchte im Elsass, in dem sich eigentlich alles nur um Wein und Kulinarisches dreht, nach Goldvorkommen. Wurde das Opfer aus schnöder Habgier umgebracht? Major Gabin hat da so seine Zweifel ... Major Jules Gabin ermittelt: Band 1: Elsässer Erbschaften Band 2: Elsässer Sünden Band 3: Elsässer Versuchungen Band 4: Elsässer Verfehlungen Band 5: Elsässer Intrigen Alle Bände sind in sich abgeschlossene Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Mehr über unsere Autoren und Bücher:www.piper.deISBN 978-3-492-97614-5Juni 2017© Piper Verlag GmbH, München 2017Covergestaltung: FAVORITBUERO, MünchenCovermotiv: plainpicture/BlueHouseProjectDatenkonvertierung: Uhl + Massopust, AalenSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten. Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken. Die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ist ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.
LEPREMIERJOUR
DERERSTETAG
Jules Gabin öffnete die Augen und blinzelte ins Sonnenlicht, das sich seinen Weg durch die Spalten der Jalousie suchte. Es musste sieben Uhr sein, wahrscheinlich etwas früher, denn sein betagter Reisewecker hatte noch nicht geklingelt. Langsam richtete er sich auf und schlug die Bettdecke zurück. Jules war nackt, und in seinem Kopf brummte es. Das letzte Glas vom guten Crémant d’Alsace musste zu viel gewesen sein. Er sah zum Tisch hinüber, wo zwei leere Flaschen standen. Wann hatten sie sich hingelegt, fragte er sich. Sicher nicht früher als gegen eins, wobei »hinlegen« nicht schlafen bedeutet hatte.
Jules tastete sich mit der linken Hand auf die andere Seite des Bettes vor und fühlte etwas Warmes und Weiches. Damit löste er ein herzhaftes Gähnen aus.
»Müssen wir etwa schon aufstehen?« Die Stimme klang schläfrig.
»Müssen? Ja. Aber wollen? Nein.« Jules ließ seine Hand weiterwandern.
»Finger weg, Major! Irgendwann ist mal Schluss.«
Jules sah ein, dass er sich einen neuen Versuch sparen konnte, denn er musste ja zur Arbeit. Also schwang er sich schweren Herzens von der Matratze und ging ins Bad. Bevor er eintrat, wandte er sich um und genoss den Blick auf den wunderschönen Körper, der auf dem Bett drapiert war wie auf einem Gemälde. Die sonnengebräunte Haut und die sanften Formen, die nur unzureichend von der Decke verborgen wurden, zauberten einen versonnenen Ausdruck auf sein Gesicht.
An das beengte Badezimmer, in dem Wanne und Dusche eine Einheit bildeten und dessen Wände noch die Fliederfarbe seiner Vormieterin trug, musste sich Jules erst gewöhnen. Wie auch an vieles andere in dem verwinkelten Appartement, in das er vor wenigen Wochen eingezogen war. Ein glücklicher Zufall hatte ihm zu dieser Bleibe verholfen, denn nachdem seine Wohnungssuche auf offiziellen Wegen erfolglos geblieben war, hatte er die Gunst der Stunde genutzt: Bernadette, ehemalige Weinkönigin von Rebenheim, musste wegen Anstiftung zum Mord eine mehrjährige Haftstrafe verbüßen. Jules, der sie überführt und ins Gefängnis gebracht hatte, übernahm kurzerhand ihren Mietvertrag und zog ein. Sehr zum Verdruss von Clotilde, der Wirtin der Auberge de la Cigogne, in der er während der ersten Monate seiner Dienstzeit als Kommandant der örtlichen Gendarmerie gelebt hatte und wo er fürsorglich bemuttert worden war.
Jules dachte über die großen Veränderungen in seinem Leben nach, während er Wangen und Hals für eine dringend fällige Rasur einschäumte. Dabei betrachtete er sich im Spiegel und sah das zottelige schwarze Haar und die unruhigen dunklen Augen. Mit einem Anflug von Selbstzweifeln fragte er sich, ob er die Frau, mit der er diese wunderbare Nacht verbracht hatte, überhaupt verdiente. Die Leidenschaft, mit der sie sich zueinander hingezogen fühlten, versetzte ihn in einen permanenten Rauschzustand. Jules mochte sein Glück kaum fassen und konnte an nichts anderes denken als an sie. Ihre Liebe erschien ihm wie ein Traum, der hoffentlich nicht so bald ausgeträumt sein würde.
Nach einer gründlichen Rasur putzte sich Jules die Zähne und sprang unter die Dusche. Erst ganz heiß und dann eiskalt, so wie er es immer tat. Das weckte die Lebensgeister. Als er im Morgenmantel das Bad verließ, fand er das Bett leer vor. Die Laken waren zerwühlt und verströmten ihren Duft. Zeugen einer vollkommenen Nacht.
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