Embodied Communication - Maja Storch - E-Book

Embodied Communication E-Book

Maja Storch

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Beschreibung

Die Idee, man könne einander verstehen, beruht auf der Vorstellung, die besagt, dass die «richtige» Bedeutung einer Botschaft irgendwo vorhanden ist und nur gefunden werden muss. Diese Ansicht ist falsch. Die Theorie der Embodied Communication postuliert: Es gibt keine fixe Bedeutung einer Botschaft, die verstanden werden kann. Es gibt lediglich das gemeinsam erzeugte Gefühl der Einigung auf eine Sprachgestalt, die aber aus der Interaktion spontan und neu entsteht und die nicht von Anfang an vorhanden ist.Die Psychologen Maja Storch und Wolfgang Tschacher liefern endlich eine neue Kommunikationstheorie, die dem Stand der modernen Forschung entspricht – und konkret umsetzbar ist. Die Autoren haben ein Buch geschrieben, das gut verstanden und das sofort im ganz normalen Alltag verwendet werden kann. Neben einem Teil zur Theorie der Embodied Communication bietet das neue Buch von Maja Storch und Wolfgang Tschacher einen ausführlichen Praxis- und Workshopteil. Lesende finden im Praxisteil eine Auswahl an Alltagssituationen, in denen kommunikative Fertigkeiten wünschenswert, ja gefordert sind. Die Methoden, die die Autoren vorschlagen, sind allesamt so angelegt, dass sie sich für das authentische und spontane Handeln in einer Live-Situation eignen. Am Ende dieses Buches haben die Autoren einen Workshopteil platziert, der sich an Personen richtet, die selber Kommunikationskurse geben und über einzelne Methoden vertiefende Information wünschen.

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Seitenzahl: 211

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Maja Storch Wolfgang Tschacher

Embodied Communication

Kommunikation beginnt im Körper, nicht im Kopf

2., erweiterte Auflage

Dr. Maja Storch

Institut für Selbstmanagement und Motivation Zürich ISMZ GmbH

Spin-off der Universität Zürich

Scheuchzerstrasse 21

CH-8006 Zürich

E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Wolfgang Tschacher

Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Bolligenstrasse 111

CH-3060 Bern

E-Mail: [email protected]

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien und Vervielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Anregungen und Zuschriften bitte an:

Hogrefe AG

Lektorat Psychologie

Länggass-Strasse 76

3000 Bern 9

Schweiz

Tel: +41 31 300 45 00

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.hogrefe.ch

Lektorat: Dr. Susanne Lauri

Herstellung: Daniel Berger

Druckvorstufe: Claudia Wild, Konstanz

Umschlaggestaltung: Claude Borer, Basel

Druck und buchbinderische Verarbeitung: Finidr s.r.o., Český Těšín

Printed in Czech Republic

2., überarbeitete Auflage 2016

© 2014 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern

© 2016 Hogrefe Verlag, Bern

(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-95614-5)

(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-75614-1)

ISBN 978-3-456-85614-8

Inhaltsverzeichnis
Titel
Impressum
Vorwort zur 2. Auflage
Einleitung
Was verstehen wir unter einer Kanaltheorie?
Warum die alte Kommunikationstheorie so technisch wirkt
Ein Kommunikationsproblem in einer ganz normalen Beziehung
Wie man mit diesem Buch arbeiten kann
1. Kapitel: Der theoretische Rucksack
Das Denken ist embodied
Das «Projekt Embodiment» und sein wissenschaftliches Umfeld
Wissenschaftliche Belege für Embodiment
Emotion und Affekt
Zimt im Gehirn
Wie das in die Selbstorganisationstheorie passt
Die Randbedingungen offener Systeme
2. Kapitel: Theoretischer Rucksack für Kommunikation: von der Kanaltheorie zur Embodied Communication (EC)
Kanaltheorie: Die Illusion von Sender – Botschaft – Empfänger
Kritik der Kanaltheorie
Die Illusion von der Gerichtetheit der Kommunikation
Die Illusion von der Existenz einer fixen Botschaft
Die Kontrollillusion
Handhabbarkeit
Synchronie als Grundlage der Embodied Communication
Bewusst herbeigeführte Synchronie?
3. Kapitel: Wenn negative Affekte auftauchen
Schwache negative Affekte
Mittlere negative Affekte
Starke negative Affekte
Pizzawerfen
Die eigene Pizza analysieren
1. Pizza-Affektbilanz
2. Belag untersuchen
3. Belag-Affektbilanz
4. Lösungsplanung
Wenn das Gegenüber nicht mit Pizzawerfen aufhört
Wenn ich selber eine Pizza werfen will
4. Kapitel: Wenn ich jemandem etwas Gutes tun will
Verstehen aus der Sicht der Embodied Communication
Das AAO-Geschenk
Aufmerksam sein
Augen auf
Ohren auf
Fallbeispiele
Wenn jemand Angst hat
Wenn jemand traurig ist
Wenn jemand ärgerlich ist
Berechtigter Ärger im professionellen Umfeld
Unberechtigter Ärger im professionellen Umfeld
Wenn ich jemandem Liebe schenken möchte
Wann ist das AAO-Geschenk sinnvoll, wann nicht?
5. Kapitel: Workshop
Ideenkorb
1. Auswahl der Ideenspender
2. Auswahl des Themas
Affektbilanz
Pizza-Analyse
1. Ideenkorb: Warum bin ich da und dort so ausgerastet?
2. Reflexionshilfen
3. Darstellung von Kommunikationskonstellationen
6. Kapitel: Fragen und Antworten
7. Kapitel: Nachwort und Manifest der Embodied Communication
Manifest der Embodied Communication
These 1. Es gibt keine Botschaft
These 2. Es gibt keine Richtung der Kommunikation
These 3. Kommunikation kennt keine Kontrolle
Literatur
Über die Autoren
Dr. Maja Storch
Prof. Dr. Wolfgang Tschacher

Vorwort zur 2. Auflage

Unser Buch hat solche Resonanz hervorgerufen, dass wir schon vor der zweiten Auflage sitzen. Natürlich hatten wir insgeheim auf ein Echo gehofft, aber wenn aus der Hoffnung dann Wirklichkeit wird, ist das ein sehr angenehmes Gefühl. Wir möchten allen Lesenden dafür danken, dass sie unsere Vorschläge zur EC-Theorie so engagiert aufnehmen, diskutieren (auch kontrovers) und in Austausch mit uns treten.

Was möchten wir in einem Vorwort zur zweiten Auflage mitteilen? Unser Anliegen hat natürlich mit den Reaktionen der Lesenden auf die erste Auflage zu tun. Die erste Auflage ist der Hut, den man in den Ring wirft. Weil wir uns aber bemüht haben, besonnen und sachlich zu argumentieren und unsere Gedanken solide theoretisch zu unterfüttern, war das Wagnis letztendlich nicht allzu groß. Dann heißt es für die Autoren, erst einmal abzuwarten und zu beobachten. Zwei Typen von Kommentaren der Lesenden tauchten auf:

«Die Zeit war einfach reif für so ein Buch!», diesen Satz, wörtlich oder sinngemäß, haben wir seit Erscheinen der ersten Auflage immer wieder gehört. Ohne die Verdienste der seit Jahren verwendeten Kanaltheorien in Abrede stellen zu wollen, geht es offenbar vielen Menschen «da draußen» so wie uns: Man hat einfach bemerkt, dass irgendwie noch eine Lücke besteht, besonders wenn man in der Praxis mit dem Thema befriedigende Kommunikation unterwegs ist; dass die Methoden, die man den Menschen –Klienten, Kollegen, Patienten – anbieten kann, in manchen (sich spontan, schnell und dynamisch entwickelnden) Situationen nicht richtig weiterführen.

«Alter Wein in neuen Schläuchen!» ist ein anderer Satz, der uns auch zu Ohren kam. «Das AAO-Geschenk und die Pizza-Analyse sind nichts weiter als Ich-Botschaften; wo ist das Neue daran?» Diese Frage ist interessant und gibt uns Gelegenheit, einen wesentlichen Punkt unseres Ansatzes noch einmal klärend herauszuarbeiten. Wir können absolut nachvollziehen, dass man unter Umständen in den Worten, die jemand wählt, um ein AAO-Geschenk zu bescheren, viele Ich-Botschaften entdecken kann. Der Unterschied zwischen einer Person, die mit EC kommuniziert, und einer Person, die mit einer Kanaltheorie kommuniziert, liegt woanders: Er liegt in der Haltung, die eingenommen wird. Haltung kann man hier ruhig doppeldeutig verstehen. Innerlich hat eine Person bei EC eine andere Haltung im Sinne von Einstellung. Dies schlägt sich dann mit großer Wahrscheinlichkeit zusätzlich auch in einer anderen Körper-Haltung nieder.

Folgendes Gedankenexperiment soll diese Idee verdeutlichen:

Stellen Sie sich einen Dialog vor zur Frage: «Wie viele Flüchtlinge und Migranten verträgt Europa?»Legen Sie für sich eine Position fest, die Sie im Dialog vertreten wollen.Setzen Sie sich mental an einen Tisch mit einem imaginären Gegenüber. Ihr Gegenüber vertritt die gegenteilige Position, ist also gewissermaßen Ihr Antipode.Ihre Aufgabe ist es, mit dem Antipoden in einen konstruktiven Dialog einzutreten und sich im Idealfall auf eine Position zu einigen (vor dieser Aufgabe stehen Politikerinnen und Politiker momentan pausenlos).

Das Experiment besteht aus zwei Runden.

Runde 1: Nehmen Sie als innere Haltung, um die Kommunikation optimal zu gestalten, eine Kanaltheorie als Grundlage. Sie versuchen, zu verstehen, was Ihr Gegenüber meint. Sie versuchen, die Botschaft und die dahinterliegenden Bedürfnisse des Gegenübers zu dechiffrieren. Beobachten Sie bei sich selbst: Welche körperlichen Begleiterscheinungen ruft diese Haltung hervor? Wie fühlen Sie sich? Welche Körperhaltung nehmen Sie ein?

Runde 2: Nehmen Sie als Ausgangspunkt für Ihre innere Haltung die Embodied Communication. Sie möchten Synchronie ermöglichen. Sie wissen, dass Synchronie und Musterentstehung durch eine ergebnisoffene Haltung erzeugt werden. Sie machen das AAO-Geschenk. Beobachten Sie: Welche körperlichen Begleiterscheinungen ruft diese Haltung hervor? Wie fühlen Sie sich? Welche Körperhaltung nehmen Sie ein?

Unsere Erfahrung mit dieser Übung ist, dass die Kanaltheorie in eine innere und körperliche Haltung mündet, die man insgesamt als «angestrengt» bezeichnen kann. Mit EC ist der ganze Vorgang wesentlich entspannter. Und von der PSI-Theorie von Julius Kuhl wissen wir, dass der Zugang zum parallel arbeitenden Teil des psychischen Systems, den er das «Selbst» nennt, in einer gelassenen Affektlage ermöglicht wird. Dann entsteht Kreativität, und die Wahrscheinlichkeit für gute Lösungen steigt.

Um die Idee des gegenseitig befruchtenden Austauschs im Buch manifest werden zu lassen, haben wir beschlossen, herausragende E-Mails, die uns Anlass zu ausführlichen Erklärungen gaben, jeweils in die neuen Auflagen mit hineinzunehmen. Man findet darum am Ende dieses Buches in Kapitel 6 eine entsprechende Ergänzung.

Wir hoffen nun weiterhin auf Ihr reges Interesse und darauf, dass die Haltung der Embodied Communication für Sie nützlich ist. Es wäre schön, wenn die Debatte um EC weiterhin intensiv und lebendig bleibt!

Wolfgang Tschacher

Maja Storch

Bern und Zürich, Januar 2016

Einleitung

Warum schreiben wir ein Buch zum Thema Kommunikation? Weil die Autoren der meisten vorliegenden Bücher über Kommunikation von einer Grundannahme ausgehen, die wir nicht mehr teilen. Sie sind Anhänger der sogenannten Kanaltheorie.

Was verstehen wir unter einer Kanaltheorie?

Die Kanaltheorie besagt, dass in der Kommunikation zwischen einem Sender und einem Empfänger eine fixe Botschaft hin und her geschickt wird – vergleichbar der Flaschenpost in einem Kanal. Verstehen hat nach dieser Theorie stattgefunden, wenn die Flasche vom Empfänger gefunden, entkorkt und der Inhalt der darin befindlichen Botschaft korrekt entziffert wurde.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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