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Die bekannte Krimiautorin Claudia Puhlfürst verlässt auch in ihrem zweiten Buch für Militzke gewohnte Erzählpfade und offeriert dem Leser authentische Kriminalgeschichten. Diesmal hat sie Rechtsmedizinern in ganz Deutschland über die Schultern geschaut und sich deren spannendste Fälle herausgepickt. Dabei erfährt sie Einzelheiten zu der Mordserie an älteren Frauen in Bremerhaven und nimmt Einblick in die Akten über eine junge Frau aus Sachsen, die behauptet hat, von Neonazis verletzt worden zu sein, als sie ein kleines Mädchen vor deren Übergriffen schützen will. Ihr soll sogar ein Preis für Zivilcourage verliehen werden. Doch es kommen Zweifel an der Geschichte der Frau auf. Die genauen Untersuchungsmethoden der Rechtsmediziner sollen hier Licht ins Dunkel bringen. Fast kurios muten die autoerotischen Unfälle an, von denen die Mediziner berichten. Doch auch diese Fälle greift Puhlfürst als weiteres Detail der forensischen Arbeit auf und gewährt dem Leser Einblicke in den Obduktionssaal und die Arbeit dort, die sie plastisch und verständlich zu beschreiben vermag. Gewohnt meisterhaft erzählt Puhlfürst von grauenhaften Morden, aufsehenerregenden Verbrechen und eigentümlichen Todesfällen - eine packende Lektüre.
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Seitenzahl: 274
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Claudia Puhlfürst
Er hätte weiter gemordet
Aufsehenerregende Fälle
Bildnachweis Alle Bilder: © Dr. Carsten-Hädrich
Impressum Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Angaben sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
© Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2012 Lektorat: Julia Lössl Umschlaggestaltung: Ralf Thielicke Umschlagfoto: froodmat / photocase.com Layout und Satz: Lucille Bornemann Schrift: Legacy Serif ITC und Palatino LT Druck und Bindung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
Printed in Germany
Inhalt
»Er hätte weitergemordet« Olaf D., der »Oma-Mörder« aus Bremerhaven
Die »Heldin von Mittweida« Hakenkreuze auf der Haut
»Tödliche Lust« Autoerotische Unfälle
Ein Skelett im eigenen Garten Rohr in Thüringen
»Ich bin das Schwein« Kevin – Ein Kleinkind im Kühlschrank (Hamburg)
»Die Spur des Blutes« Tod auf dem Sofa (Leipzig)
»Hilferuf aus dem Kofferraum« Die »Sex-Bestie« aus Sachsen
Epilog Auch Schriftsteller begegnen dem wahren Verbrechen
Er htte weitergemordet Olaf D., der Oma-Mrder aus Bremerhaven
Martha N. berlebt den Angriff eines Serienmrders
Am 14. Juni 2001 gegen 9.30 Uhr will ein Sohn seine Mutter besuchen: Martha N. ist 82 Jahre alt. Sie lebt in ihrer eigenen Wohnung in Bremerhaven. Er ruft vorher an, um den geplanten gemeinsamen Einkaufsbummel um einige Minuten zu verschieben. Der Hrer wird abgenommen und sofort wieder aufgelegt. Er whlt erneut. Jetzt geht niemand ans Telefon. In Sorge macht er sich auf den Weg, um nach ihr zu schauen.
Der Sohn findet seine Mutter vor dem Bett auf dem Boden sitzend. Sie ist benommen, blutet stark im Gesicht und aus dem Mund, und auch ihre Kleidung ist voller Blut. Martha N. kommt zu sich. Ihre ersten Worte sind: Wo ist der Kerl? Dann berichtet sie ihrem Sohn, dass ein Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes am Morgen bei ihr geklingelt htte, um bei Umbauarbeiten im Badezimmer zu helfen. Auf dem Weg dorthin habe der Mann sie pltzlich von hinten gepackt, ihr Mund und Nase zugehalten, sie gewaltsam ins Schlafzimmer gedrngt und dann mit dem Gesicht nach unten auf das Bett geworfen, wobei sie sich die Beine heftig am Holzrahmen angestoen habe. Er habe sie aufgefordert, ihm ihr Bargeldversteck zu verraten, wobei er ihren Kopf immer strker auf das Kissen drckte, bis sie nachgab und ihm die Information lieferte. Daraufhin habe er nicht etwa von ihr abgelassen, sondern sich auf ihren Rcken gekniet und sie fester in das Bett hineingedrckt. Martha N. wehrt sich, will sich befreien, jedoch bleiben die Versuche erfolglos. Der Mann ist viel zu schwer und sehr krftig. Schlielich wird sie bewusstlos.
Olaf D. sucht nun nach dem Geld, entnimmt der Handtasche der alten Frau 400 Mark und findet in dem angegeben Versteck im Besenschrank eine Kassette mit 3.000 Mark. Er hrt nach eigener Aussage die Frau rcheln und will nach ihr schauen. Da jedoch das Telefon in der Wohnung bereits mehrfach hintereinander geklingelt hat, bekommt er Panik und verschwindet mit dem Geld. Die bewusstlose Frau lsst er in ihrem Schlafzimmer zurck, wo sie kurz darauf von ihrem Sohn gefunden wird.
Martha N. kommt ins Krankenhaus. Einen Tag spter wird sie im St. Josef-Hospital in Bremerhaven rechtsmedizinisch untersucht.
Rechtsmediziner befassen sich nicht nur mit der Obduktion (oder Autopsie) so nennt man die ffnung der Leiche fr die innere Leichenschau zur Feststellung der Todesursache wie flschlicherweise oft angenommen wird. Ihre medizinischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnisse dienen der Rechtspflege, und sie arbeiten im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Der Facharzt fr Rechtsmedizin erstellt Gutachten, analysiert Blut-, Sperma- oder Haarproben, erforscht die Auswirkungen von Drogen und Alkohol auf den menschlichen Krper oder wird konsultiert, wenn ein Verdacht auf Kindesmisshandlung oder Gewalteinwirkung vorliegt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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