Erhalt der westlichen Kultur statt Untergang - Roman Reinke - E-Book

Erhalt der westlichen Kultur statt Untergang E-Book

Roman Reinke

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Beschreibung

Die westliche - und hier besonders die deutsche - Kultur ist durch immer größere Abkehr von ihren Grundlagen durch die Flüchtlingsvermehrung seit 2015, aber auch durch einseitigen Mobilfunkkonsum, in Gefahr. Die Grundlagen dieser Kultur, deren Geschichte und Gefahren, werden vom Christentum zum Islam, über den Gesellschafts- und Demokratieerhalt, das Internet und einem Weg zum Friedenserhalt umfassend, oft Fachleute zitierend, wiedergegeben.

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Der Autor:

Diplom-Ingenieur und Architekt mit Zusatzstudium der Volkswirtschaft, sowie Ausbildung als Heilpraktiker, plante und baute hunderte Häuser, vor allem in gesunder Bauweise - und kümmerte sich schon früh um Zukunftsfragen. Über „schädliche Strahlung und ihre Abwehr“ recherchiert der Autor schon seit vielen Jahren und berichtet darüber in einem anderen Buch. Außerdem schrieb er weitere Bücher und E-Books. Von der Zeit als Bürgermeister einer Heimatgemeinde beginnend war ihm die Förderung und der Erhalt der Kultur besonders wichtig. Darum beschreibt er auch deren Veränderung durch die Veränderungen in der Politik, der Bevölkerung und der sich verändernden Lebensweise und Umwelt.

Inhaltsverzeichnis:

Der Inhalt zeigt die heutigen Hauptprobleme mit der der Notwendigkeit einer häufigen Verhaltensänderung.

Die Einführung

Kapitel 1: Vom Christentum zur westlichen Kultur

Kapitel 2: Die „Kreuzzüge“ gegen das Christentum

Kapitel 3: Nur moralisches Handeln kann uns retten

Kapitel 4: Über die Ausbildung zur Bildung

Kapitel 5: Bildung kommt von Formen

Kapitel 6: „Das Schlaraffenland ist abgebrannt.“

Kapitel 7: Die Integrationspolitik und die Zukunft

Kapitel 8: Der warnende Brief zur Zuwanderungspolitik

Kapitel 9: „Es geht um den Erhalt unserer Gesellschaft“

Kapitel 10: Die Gleichberechtigung gehört zur Kultur

Kapitel 11: Soll die abendländische Kultur bleiben?

Kapitel 12: Alle Probleme sind gemeinsam lösbar

Kapitel 13: Viele sind gegen den Gesellschaftserhalt

Kapitel 14: Es geht um sehr viel – gegen den Unsinn

Kapitel 15: Das Internet und die Gesellschaft

Kapitel 16: „Was wird aus unserer Demokratie?“

Kapitel 17: „Alle Menschen werden Brüder“

Weitere wichtige Bücher des Autoren Seite

Bitte helfen auch Sie mit, die westliche Kultur noch zu erhalten. Verlangen Sie es bitte auch von den Abgeordneten.

Die Einführung:

Im Brief eines Arztes vom 8. 11. 2020 standen meines Erachtens wichtige Sätze, mit denen ich nachfolgend zu Beginn in den dann folgenden Buchinhalt einführen möchte: „Ich sehe, dass es jetzt überlebenswichtig ist, gemeinsam zu handeln…und den Wandel aktiv voranzutreiben. Einen Wandel hin zu einer Kultur des Miteinanders, der Kooperation, der Wertschätzung der Vielfalt und der Unterschiedlichkeit, der Kooperation, des Eingebundenseins in die Kreisläufe der Natur. Eine solch andere Welt ist möglich…“ - Diese Gedanken durchziehen auch mit rund 220 Informationen, vornehmlich aus der Medienwelt, den Buchinhalt - mit Beweisen zur notwendigen Kooperation aller untereinander – auch mit der Natur und auch mit den Asylanten. Dazu stelle ich jedem Kapitel zusätzlich eine Aussage mit Herkunft voran.

Das im Buch später mit der HA-Abkürzung bezeichnete „Hamburger Abendblatt“ wird oft zitiert. Deshalb möchte ich gleich zur Einführung kurz ein kleines Zitat des Autoren Iken der gleichen Zeitung wiedergeben: „Die Menschheit rast ins Ungewisse.“ Und Mitte 2021 war die Menschheit schon weit gerast.

Lassen Sie mich zusätzlich aus einer neuen Studie (Mitte 2020 in „The Lancet“ veröffentlicht) berichten: Der Oxfam-Bericht nannte dazu 20 Millionen Flüchtlinge pro Jahr durch Klima-Katastrophen, (Nachrichtenagentur AFP auf t-online 15. 7. 2020), die dann nach Europa oder auch Deutschland wollen. Über die Probleme und mögliche Lösungen wird nachfolgend auch im Spiegel der noch zulässigen Meinungs-, Wissenschafts- und Pressefreiheit berichtet. Dazu wird dann auch aus den Jahren zwischen 2007 und 2021 zitiert.

Das Herkunftsverzeichnis der aus den aufgezeigten Fernseh- und Presseberichten gebrachten Informationen und Zitate erfolgt jeweils beim Text. Weil die zitierten Autoren oft viel Mühe aufwandten, nenne ich oft auch ihre Namen und immer die zitierten Medien. Die Links zu helfenden Institutionen oder Behörden und die immer genannten Quellenhinweise, auch zur weiteren Information, sollen zusätzlich behilflich sein, sich der Wahrheit zu nähern.

Für alle Links gilt: „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und Inhalte der genannten Seiten habe, von denen ich mich ausdrücklich haftungsrechtlich distanziere. Der Inhalt wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch kann aus rechtlichen Gründen keine Haftung für den Inhalt für zitierte Stellen übernommen werden. Dabei distanziere ich mich bei Zitaten ausdrücklich von Inhalten, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. - Die Angaben beruhen immer auf den Kenntnissen zur Zeit der Recherche und befreien nicht von der Überprüfung für den konkreten Fall. Deshalb kann auch keine rechtlich verbindliche Zusicherung für die Eignung von Empfehlungen für den konkreten Fall gegeben werden.

Kapitel 1:

Vom Christentum zur westlichen Kultur.

Die Reformation bedeutet den Geist innerer Freiheit für den Christenmenschen. Freiheit setzt Bildung voraus.

(Heike Schmoll 31. 10. 09 in FAZ )

Die zum Ende des 17. Jahrhunderts beginnende Zeit der Aufklärung wird von vielen als Gegensatz zur Religion angesehen. Der Staat beruht durch die Aufklärung beispielsweise auf einem ursprünglichen Gesellschaftsvertrag mit den Menschenrechten auf Leben, Freiheit, Eigentum und Streben nach Glück (Rousseau). Die Gewaltenteilung findet sich darin und die Beendigung der damals noch kirchlichen Vormundschaft.

In Wirklichkeit gründen diese angeblich neuen Ideen auf dem Fundament des Christentums. Sie wurden von kirchlichen Führern nur durch Machtstreben verringert, ähnlich heutigen Richtungen im Islam. Der oft auf Unkenntnis naturwissenschaftlicher und technischer Arbeit gründende Glaube an die alles erklärende und Gott ersetzende Wissenschaft wurde zur Grundlage von Fehlkalkulationen ungeahnten Ausmaßes, insbesondere bei totalitären Regimen. Denken wir nur an Hitlers Rassenlehre, die Umsetzung der Lehren von Karl Marx oder auch an die heutige Nachhaltigkeitskrise, die allerdings teilweise der meistens falsch zitierte Keynes voraus sah.

Grundlage eines Rechtsverständnisses ist das Gewissen. Wer sich vor seinem Gewissen und dem christlichen Gott verantworten muss, wird möglicherweise ein größeres Rechtsempfinden haben, als derjenige, der sich nur vor seinem Gewissen verantwortet. Bei fehlendem Gewissen ist dann die Verantwortungslosigkeit gegeben, aber auch bei einem Gott, der Regeln, wie "Du sollst nicht töten!" in das Gegenteil verkehrt.

Zur Gottesfrage würde vielleicht ein Satz des großen Philosophen und Religionsgeschichtlers (HA 19. 12. 05 zu Holger Dohmen) Hans Küng hilfreich sein. Küng sagte: „Man verliert in jedem Fall nichts, wenn man an Gott glaubt. Man kann aber alles gewinnen.“

Als der US-Präsident Joe Biden am 20. 1. 2021 ins Amt eingeführt wurde, begann er den Tag mit einem katholischen Gottesdienst, begleitet von Top-Politikern der Demokraten und Republikaner, in der St.-Matthew-Kathedrale.

Und als der Dalai Lama Mitte 2007 viele Deutsche begeisterte, zeugte dies auch von der Sehnsucht, die Moral wieder in den Vordergrund des Denkens und Handelns zu stellen. Die tibetische Morallehre, die der christlichen durchaus ähnelt, zeigt über die tibetische Medizin auch den Einfluss des Verhaltens auf die Gesundheit:

Die drei Ebenen des wichtigen emotionalen und sozialen Fehlverhaltens heißen (Simone Kunz in FOCUS 33/2006): 1. Beim Körper: Töten, Stehlen, Ehebruch. 2. Bei der Rede: Lügen, sinnloses Geschwätz, verletzende und entzweiende Rede und 3. beim Geist: Gier (wie Habsucht und Neid), Hass (wie Aggressivität, Ärger, Wut und der Wunsch, anderen zu schaden), Verblendung (so der Ich-Wahn oder logisch falsche Ansichten, wie beispielsweise, dass es bei Handlungen kein Gesetz von Ursache und Wirkung gibt).

Die Ebenen 2. und 3. – nämlich Lügen und verletzende Reden sowie Neid und der Wunsch, anderen zu schaden – sind und waren in Wahlkämpfen besonders wichtig.

Die Gedankenwelt der Unwahrheit und der menschlichen Überheblichkeit bestimmen leider die Handlungsweise vieler Menschen, davon natürlich auch einiger Politiker und besonders das Handeln der Ideologiediktatoren, wie beispielsweise früher Hitler, Stalin oder Mao. Wahrscheinlich ein Hauptgrund für die Einengung des tibetischen Glaubens durch die Peking-Regierung.

Anders das sich politisch zurückhaltende protestantische Christentum. Im SPIEGEL-Titel Nr. 52/2009 wurden in China allein 60 Millionen Protestanten genannt.

„Wenn die Freiheit Zukunft haben soll“ nannte das Hamburger Abendblatt (10./11. 9. 05) eine Stellungnahme des früheren EKD-Ratsvorsitzenden und evangelischen Bischofs Huber zum Thema Werte. Er schrieb unter anderem: „ Vom Staatssozialismus wissen wir, dass er nicht lebensfähig war.“… „Von der Marktfreiheit gilt das auch, wenn man sie als Naturgesetz aller Gesellschaftsbereiche missversteht.

Bildung oder Familie, Kultur oder Kirchen würden vergewaltigt, wenn man sie den Gesetzen des freien Marktes unterwerfen wollte.“ Huber schrieb sodann, dass eine Freiheit, die sich auch aus dem christlichen Glauben speist, ebenfalls die Frage der Gerechtigkeit berührt.

Der Philosoph und Naturwissenschaftler Immanuel Kant schrieb von der regulierenden (regulativen) Idee der Freiheit, die in der praktischen Vernunft zu einem sittlichen Grundgesetz wird. Es ist der meistens bekannte „Kategorische Imperativ“: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“

Dies gilt allgemein immer, wurde und wird jedoch oft in Frage gestellt. Angeregt durch die französische Revolution war für Kant die Trennung von gesetzgebender und ausführender Staatsgewalt Grundlage von Freiheit.

Der sich selbst so nennende Positivismus (1937-39) meinte dagegen, man könne moralische Werte, wie beispielsweise Gerechtigkeit, durch – wie sie meinten – positive Tatsachen, wie herrschendes Recht, ersetzen.

Der Philosoph Popper sah das Ergebnis dieser falschen Denkrichtung voraus. Obwohl früher Sozialist, wurde er bald Marx-Gegner. Seine Erfahrungen mit Bürokraten führten schon vor dem Sozialismus und Faschismus zur Einsicht: „Die zunehmende Macht der Staatsmaschine ist die größte Gefahr für die persönliche Freiheit - und dies sollte bekämpft werden.“

Gerade die frühere Aufhebung der Gewaltenteilung durch das faschistische Hitlerreich und die sozialistische DDR sollten gerade den Deutschen als Warnung vor dem Abgrund in Erinnerung bleiben. Es wurde bewiesen, dass damit Toleranz, Moral und Freiheit vernichtet werden. Intoleranz wird Handlungsgrundlage.

„Es kann keine Toleranz für Intoleranz geben“ (Der frühere Bischof Huber am 24. 2. 2006 HA zu Holger Dohmen).

Den Gegensatz zur Gewissenlosigkeit und zu fehlender Moral finden wir beispielsweise als sittliches Grundgesetz in den 10 (christlichen) Geboten wieder, die ähnlich schon in der tibetanischen Medizin erwähnt wurden. Vieles davon finden wir aber auch im Strafgesetzbuch (StGB) jedes freiheitlichen Kulturstaates wieder.

Warum die 10 Gebote? Weil ihre Einbeziehung in das Leben positive Werte setzt, die Mut machen, das Leben ehrlich zu meistern. Wahrhaftigkeit, Nächstenliebe, Maßhalten und Mut sind wichtige christliche Werte. Überall in der Welt setzen christliche Schwestern, Orden und andere christliche Institutionen diese Werte in die Tat um. 14 Katholische Helfer aus Südkorea wurden im islamischen Afghanistan 2007 von den Taliban gefangen gehalten. Wenn die Techniker Krankenkasse Mitte 2007 die besten Krankenhäuser Deutschlands auflistet, finden wir darunter eine übergroße Anzahl christlicher Krankenhäuser.

Ob Krankenhäuser, Kindergärten, Altenheime oder Brot für die Welt. Schon im Mittelalter lehrten Mönche Lesen, Schreiben und Rechnen, und zwar für männliche und weibliche Personen. Christliche Arbeit in Nächstenliebe und die Gleichberechtigung von Mann und Frau sind Grundlage dieser Kultur, des heutigen Wohlstandes und der Freiheit in Europa. Dazu gehört ganz besonders die Zusammenarbeit mit anderen und das Verstehen des anderen. Dann unterbleibt auch der Streit mit dem Nachbarn, am Arbeitsplatz und in der Ehe.

„Der Mut zur Wahrheit, der Sinn für Gerechtigkeit und die Fähigkeit zum Versöhnen, das ist das Dreigestirn des Glaubens“, nannte der spätere Papst Benedikt VI noch als Kardinal Ratzinger drei Grundlagen friedlichen, christlichen Zusammenlebens. Christlicher Glaube und friedliches Zusammenlebens. Beides gehört zusammen und ist eine wichtige Grundlage unserer Werteordnung. Darum beginnt auch die Präambel der Deutschen Verfassung mit Gott.

Darin heißt es: Im Bewusstsein vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, seine staatliche und nationale Einheit zu wahren und als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat das Deutsche Volk (in den Ländern - es folgen die Bundesländer) ...dieses Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beschlossen....Die Präambel endete mit dem Satz: Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.

Dies ist bei der Wiedervereinigung Deutschlands geschehen. Diese Freiheit sollte gegen neues Machtstreben verteidigt werden und darf nicht wieder faschistischer, sozialistischer oder auch anderer Unfreiheit weichen. Dies begann in Deutsch- land schon einmal demokratisch und endete in der Unfreiheit einer Diktatur. Und immer wurde die christliche Religion weitgehend durch angeblich Besseres ersetzt, das dann versagte und im Untergang endete.

Denken wir dabei nur an Adolf Hitler. Er ließ „Räder rollen für den Sieg.“ Mit dann großer Niederlage. Oder denken wir an den Sozialismus oder Kommunismus mit Ausschaltung der Demokratie und Freiheit, die allerdings auch in vielen marktwirtschaftlich orientierten Ländern ausgeschaltet wird. Immer wurde dabei auch das Christentum diskriminiert – noch mehr wird es allerdings vom für die Europäer im Osten liegenden Islam bekämpft, darum ist Europa und Amerika auch westlich oder europäisch orientiert und der Islam ist östlich oder orientalisch. - Vielleicht, bis er in Europa – oder in Deutschland - die Mehrheit hat.

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Kapitel 2

Die "Kreuzzüge" gegen das Christentum.

„Nicht jede Meinungsverschiedenheit muss ein Grund für totalen Krieg sein.“

(US-Präsident Joe Biden bei seiner Amtseinführung am 20. 1. 2021.)

Bei Ihrem neuen „Kreuzzug“ gegen den Glauben an Gott - und besonders gegen das Christentum - verfallen Atheisten, wie der Evolutionsbiologe Richard Dawkins aus Oxford und der Philosoph Michel Onfray, fast genau in die Denkmuster, die sie oft bei christlichen Kreuzzügen entdeckten: Sie als Anführer leben finanziell sicher und sagen statt Gott: „Die Wissen-schaft ist unser Gott“, - wie es der Oxford Professor Horrobin schon 1973 (Econ) beschrieb. Horrobin zeigte in „Science is no God“ den Missbrauch einer sich laufend ändernden Wissenschaft zur Bestätigung eigener Interessen auf. Diesen Gott wollen sie nun anderen aufzwingen und benutzen dazu ihre lehrende Stellung als Professor, Veröffentlichungen und – genau wie die Islamisten – das Internet (Richard Dawkins: Der Gotteswahn, bei Ullstein).

Am Anfang und Schluss ihrer Kreuzzugsargumente gegen den Glauben stehen bei den Atheisten dann immer wieder die Kreuzzüge der Christen vom 11. – 13. Jahrhundert. Dabei ging es im engeren Sinne um die Rückeroberung des heiligen Landes Palästina, um vom Islam besetztes Land und allerdings auch um die Macht. Es hat sich seit damals wenig geändert. Ein Beweis gegen das ausschließlich Gute im christlichen Glauben ist das nicht. Ursache vom Krieg ist immer ein Machtanspruch, die Wirkung sind Tote – und da heißt es im Christentum ohne irgendwelche Einschränkung: „Du sollst nicht töten!“.

Weitere Kritikpunkte richten sich meistens gegen die bildlichen Darstellungen des Alten Testaments. Dawkins Schlussfolgerungen verwundern besonders, wenn er sich beispielsweise auf das 5. Buch Mose als eine angebliche Religionsgrundlage des Christentums bezieht. Fast immer ist das ALTE TESTAMENT, also das ALTE VERMÄCHTNIS oder die alte Überlieferung, Grundlage seiner Kritik. Eine mindestens 3.000 Jahre alte Überlieferung, die wirklich nur im übertragenen Sinne berichten kann und gleichzeitig Grundlage des Islam und des Judentums ist. Kein Mensch wird beispielsweise glauben, dass die Frau aus des Mannes Rippe entstanden ist, sonst würde ja eine Rippe beim Mann fehlen, sondern sicher nur, dass die Frau zum Manne gehört und umgekehrt.

Michael Köhlmeier überträgt deshalb „das Alte Testament, die grandioseste Geschichtensammlung der Weltliteratur“ einfühlsam und spannend in die heutige Zeit (Michael Köhlmeier: Geschichten von der Bibel, bei Piper).

Wie Dawkins, der schon mit über einer Million verkaufter Bücher viel Geld verdiente, denkt auch Onfray an ein gutes Leben, an sich, einen Gesellschaftsvertrag – an alles was christliche Moral ablehnt. Er zitiert Sartres späte Ablehnung des Kommunismus falsch und immer wieder Friedrich Nietzsche, der meinte und lehrte, dass alles, was zum Sammelbegriff des Moralischen gehört, zur „Vermittelmäßigung“ führen würde. Der Mensch solle sich stattdessen rückhaltlos zur Macht bekennen, um ein bedeutendes Leben führen zu können. Gott existiert dabei nicht, und die Nächstenliebe auch nicht – auf die gerade er im Alter besonders angewiesen war. – Gott, den auch er suchte und nicht fand.

Volker Gerhardt lehrte Praktische Philosophie in Berlin. Er dachte neu (in WamS Nr. 38 /2007) über Nietzsches Schrift „Die fröhliche Wissenschaft“ nach und zitiert Nietsche mit: „Das Heiligste und Mächtigste, was die Welt bisher besaß“ – es ist unter der Hand der Gottesmörder „verblutet“. Ein lebendiger Gott also ist, nach Nietzsche, der Garant für den Sinn des menschlichen Lebens. Es ist nicht zu erkennen, was ihn ersetzen könnte.

Entsprechend dem erwähnten Michel Onfray, glaubte auch Dawkins immer Antworten in der sich laufend ändernden „Wissenschaft“ zu finden. Während Dawkins in seiner Wissenschaft dabei gerade so weit gekommen war „das egoistische Gen“ in der Evolutionstheorie zu erkennen und zu verbreiten, verändert der Anthropologe Jeffrey H. Schwarz viele Ansichten der gesamten Evolutionstheorie (Journal Biological Theory, in „Die Neue Epoche“ Nr. 28/07 von Kat Pieper) und lässt dadurch an Dawkins Forschungen berechtigte Zweifel aufkommen. Dawkins hinterfragt eben meistens nicht die zugrunde liegenden Prämissen, wie es Schwarz und jeder forschende Wissenschaftler für selbstverständlich erachten müsste.

Verwunderlich ist nur, dass Dawkins viele Ideen als Wissenschaft und Religionsgegensatz bezeichnet, die der Logik von Ursache und Wirkung widersprechen: Er findet überall Gene, wie beispielsweise "kulturelle Gene", wie Sprachen, Sitten, Bräuche, die er dann "Meme" nennt. Wer ein Menschenfresserbaby aus dem Urwald in den USA aufzieht, müsste dann Angst haben, selbst aufgegessen zu werden - und Obama hatte doch tatsächlich die Sprache, die Sitten und Bräuche eines Amerikaners. Wenn Dawkins gleich als Antwort auf die Frage nach dem Erfolg des Mem als Gottesglauben das Versprechen der Unsterblichkeit nennt, dann versteht er zumindest wenig vom Christentum und will es wohl auch nicht.

Darwins Idee – und Dawkins Weitergabe – Lebewesen würden sich mittels selektiver, schrittweiser und konstanter Mutationen anpassen, läuft nach Schwarz „gegen die Grundlagen der Zellbiologie“. Schwarz, von der Universität Pittsburgh, beschreibt viele Anhaltspunkte und Beweise: So finden wir bei Fossilfunden starke Veränderungen von einer Spezies zur angeblich nächsten (die z. Zt. mit „missing links“ erklärt werden, die man aber noch nicht fand). Evolutionsschübe spielen sich eher explosionsartig ab, beispielsweise als Reaktion auf extreme Umwelteinflüsse. Am meisten wundert den Professor, dass vor ihm keiner die gelehrte Evolutionstheorie in Frage gestellt hat. Er sagt dazu Selbstverständliches, das aber vielen nicht selbstverständlich ist: „Das Wichtigste ist, dass wir die uns zugrunde liegenden Prämissen immer hinterfragen…“ (siehe auch www.evolutionsschwindel.com/stm ).

Wenn Dawkins weiter meint, dass Atheismus die bessere Alternative zu religiöser Gewalt sei, dann beweisen die Zahlen, dass dies nicht nur falsch ist. Sie beweisen stattdessen, dass zumindest die christliche Religion, die er ja fast ausschließlich und meistens unsachlich bekämpft, die bessere Alternative zu atheistischer Gewalt ist. Und diese atheistische Gewalt gab und gibt es genug. Denken wir nur an die fast 130 Millionen Toten, die unter den Atheisten Stalin und Mao im Namen des Sozialismus umgebracht wurden, und gedenken wir sodann der 55 Millionen Kriegstoten des zweiten Weltkrieges unter dem Atheisten Hitler und der zusätzlichen KZ-Toten. 20 Millionen entfielen durch den von ihm entfachten Krieg allein auf die UDSSR unter Stalin.

Dass in asiatischen Ländern leider vor rund 10 Jahren noch rund 100 Millionen Christen (lt. Jochen Buchsteiner in FAS 24. 1. 2010) von meistens islamischer Gewalt verfolgt wurden, wurde durch Atheisten, wie Dawkins, eher noch gefördert. Wer sich den Reihen der Christenverfolger mit Worten anschließt, reiht sich zumindest in deren Reihen ein. Auch die Judenverfolgung begann in Deutschland mit Worten gegen die "Reichen", begann mit "Mein Kampf". Doch der Kampf für das 1000-jährige Reich endete schon nach 12 Jahren mit Millionen Toten. Wie später aufgezeigt wird, gibt sich derjenige, der die christliche Kultur aufgibt, eines Tages auch selbst auf. Wie bei Schillers Räubern raubt er sich zuletzt selbst den Frieden.

Auch der sich selbst als links bezeichnende Journalist Christopher Hitchens entdeckte in "Der Herr ist kein Hirte - wie Religion die Welt vergiftet" (Blessing-Verlag) eine gute Einkommensquelle. Genau wie die anderen Religionskritiker empfahl auch er "eine kräftige Dosis Naturwissenschaft", von der er selbst scheinbar wenig verstand. Auch er wusste nichts davon, wie linke Gewaltherrschaft die Welt vergiftete und noch vergiftet, wie Nordkorea alle mit der Atombombe bedrohte und Christen beseitigte. Und eine spätere Bedrohung durch China ist noch lange nicht ausgeschlossen. Und auch er dachte bei der Religion zuerst an das die Nächstenliebe predigende Christen-tum. Weniger an den Islam, weil er dort sein Buch sowieso nicht verkaufen kann, auch nicht daran, dass Israel durch den von islamischen Geistlichen indirekt gelenkten Iran bedroht war. Und auch die USA mussten durch den Islamistenanschlag auf die New Yorker Hochhäuser vom 11. September eine islamistische Bedrohung erkennen. Doch diese Bedrohungen beruhen gerade auf einer Naturwissenschaft, die Flugzeuge und Atombomben zur Grundlage hat. Sie beruhen sodann auch auf Machtstreben. Nur auf christlicher Nächstenliebe beruhen sie nicht. Und die ist eben Grundlage des NEUEN TESTAMENTS.

Noch viel schlimmer ist aber, dass Sozialisten und Faschisten mit ihren Morden selten vor Frauen und Kindern halt machten. Denken wir dabei einmal an den Schießbefehl bei der innerdeutschen Grenze. Denken wir aber vor allem immer wieder an den Holocaust Hitlerdeutschlands, den Saul Friedländer im Gedenken an seine in Auschwitz verlorenen Eltern dokumentierte. Er erhielt für sein Werk am 14. 10. 07 in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Auch davon schreiben die Atheismusverbreiter nichts und erwecken damit den Anschein, die sozialistischen und faschistischen Religionsgegner geistig zu unterstützen.

Das ist ein Hauptunterschied zwischen dem Christentum und einigen anderen Religionen der Erde: Moralisches Handeln in helfender Nächstenliebe, ohne Gewalt, ohne Rache - in der Familie, in der Ehe, in der Firma und in der Gemeinschaft – den Mitmenschen auffangen, weil nur dies gemeinsames Überleben – gerade in der Zukunft – ermöglichen kann. Das sagt das NEUE TESTAMENT immer wieder aus.

Der Kirchenkritiker Eugen Drewermann hält, im Gegensatz zu den Atheisten, die Botschaft des Menschenfreundes aus Nazareth für die richtige Antwort auf die Schwierigkeiten des Lebens (Eugen Drewermann: Wenn die Sterne Götter wären, bei Herder 2004). Diese Schwierigkeiten werden bei fast jedem Menschen oft so groß, dass zuerst noch die Hoffnung und dann vielleicht nur noch ein Wunder, wie in der Bibel, helfen kann – und zuletzt nur noch der Trost Gottes – wenn man an ihn glaubt.

Ein Glaube, der in einer undurchsichtigen und oft feindlichen Welt Halt und Trost gibt, ist schon mathematisch dem Nichts oder den Drogen vorzuziehen. Das Nichts macht nach neuen Erkenntnissen schon 30 % der Kinder depressiv (30. 10. 2007). Drogen oder Medikamente unterdrücken, machen lebensunfähig und helfen wenig. Viele Eltern erkennen dies und melden ihre Kinder in einer christlichen Schule an. Alle Wunder des NEUEN TESTAMENTS beschreiben dagegen Hilfe in fast auswegloser Situation. „Gott ist Liebe, und wer in Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“, heißt es im 1. Johannes 4.16. Nicht Angst, wie es Dawkins fälschlich behauptet, sondern Liebe und Hoffnung durch den Glauben ist Grundlage des Christentums.

In Deutschland wurde der Glaube zusätzlich durch den atheistischen Nationalsozialismus und den Sozialismus diskreditiert. Beides wird, man kann es nicht oft genug wiederholen, immer noch von vielen, im Gegensatz zum Glauben, für wissenschaftlich gehalten, obwohl der Untergang beider Ismen deren Unwissenschaftlichkeit ausreichend bewiesen haben sollte. Schon rein statistisch leiden die Ostbürger noch heute darunter. Während z. B. in Mecklenburg unter 20 % noch in der evangelischen Kirche sind, waren es in den nordwestlichen Bundesländern (außer Bremen) um 2010 noch fast 60 %. Aber heute sind es auch nur noch rund 40 %. Vielleicht kommen oder kamen deshalb im Osten 57 % der Kinder unehelich zur Welt und im Westen nur 25 %. In Teilen Mecklenburg-Vorpom-merns sind es sogar 70 % und in Bayern nur 15% (Bild 23. 10. 09 aus Leipzig).

Der Sozologieprofessor Ulrich Beck berichtete (in DER TAGESSPIEGEL 20. 7. 2008) Sven Hillenkamp, dass er lange dachte, die Religion würde aussterben. Als dann ein verwestlicher Muslim zum Selbstmord-attentäter wurde, merkte er, obwohl atheistisch von den Eltern erzogen, dass er trotzdem christlich geprägt war, selbst noch in seinem "Nicht-Glauben". "Vom Abdanken der Religion in der Moderne kann keine Rede sein." Den Bau von Moscheen statt Kirchen hielt er im Stadtbild für "eine große Toleranzzumutung".

Eine Toleranzzumutung, die in falschem Verständnis sogar noch von christlichen Kirchen unterstützt wird. Sie vergessen, dass sich der Islam ab dem 700. Jahrhundert nach Christi fast ausschließlich auf vorher christlichem Gebiet ausbreitete - und dies so fortführen möchte. Christentum oder Anpassung an den Islam? Was will man?

Viele Negativ- und Falschergebnisse (denken wir nur an Hitlers Rassenlehre oder Marx) der Wissenschaft zeigen immer wieder menschliche Grenzen auf, die oft von Atheisten ignoriert werden. Qing Yuan und Steffen Munter berichteten (EPD Nr. 28/07) über ein Negativ-Ergebnis der (alten) Evolutionstheorie: Sie unterminiert die menschliche Moral. Nur derjenige, der andere besiegt, kommt in der Evolution ihrer Ansicht nach weiter. Das Streben nach Macht und der Kampf um deren Erhalt bricht meistens die Moral. Wir erlebten und erleben es heute noch in vielen anderen Ländern.

Am 31. 10. 2009 beschrieb Frau Dr. h. c. Heike Schmoll „das kulturgeschichtliche Ereignis der Reformation“ in der FAZ, „das in seiner Bedeutung für die Geschichte der Individualisierung meist unterbewertet wird. Es ist für moderne Menschen schlechterdings nicht mehr vorstellbar, was es für den Einzelnen hieß, nicht mehr priesterlichen oder kirchlichen Weisungen unterworfen zu sein. Den Menschen direkt Gott gegenüberzustellen war ein geradezu revolutionärer Akt Luthers.“