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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Beschäftigt man sich mit weiblichen Geistlichen in der Märendichtung wird man feststellen, dass sich die aktuelle themenrelevante Forschung und Literatur hauptsächlich mit männlichen Klerikern befasst. Einer der Gründe mag wohl sein, dass diese in den Mären dominieren und häufiger aufgegriffen werden. Insgesamt 115 Mären beschäftigen sich mit dem mittelalterlichen Klerus, aber in nur 13 von diesen werden Nonnen zu handelnden Akteurinnen. In sieben treten sie als Haupt- oder Nebenfigur auf. Diese Arbeit wird die Darstellung von Nonnen in den Mären in besonderem Hinblick auf Erotik und den Umgang mit Sexualität behandeln. Ich möchte die Fragen beantworten, wie die Nonnen dargestellt werden und wie sie selbst, sowie ihre Umwelt auf ihren Umgang mit Sexualität reagieren. Wie ist insbesondere die erwartete Reaktion beim Rezipienten? Weiterhin möchte ich historisch ergründen, warum das zentrale Thema in Nonnenmären Sex und Erotik ist, aber diese im Gegensatz zu Mären, in denen Mönche auftreten, so spärlich gesät sind. Diese Wenigen lassen sich in Kategorien einteilen, die ich vorstellen möchte und in die ich die Mären, mit denen ich arbeiten möchte, eingeordnet habe. Deutlich sollen hier die unterschiedlichen, beinah gegensätzlichen Darstellungen der Nonnen werden, die in den Mären konstruiert werden. Für meine Analyse habe ich mich für die vier Mären des 15. Jahrhunderts entschieden, in denen Nonnen vertreten sind. Dazu gehören Das Nonnenturnier, Gold und zers und Die Nonne im Bade. Hinzuziehen möchte ich das bekannte Märe Der Sperber aus dem 13. Jahrhundert. Diese Arbeit knüpft an ein genderrelevantes Seminar an. Ich möchte daher mit einem kurzen Abriss der Gender Studis beginnen. Da ich die Ansicht vertrete, dass ein Text nie außerhalb seiner Zeit steht und um die genannten Fragen hinreichen beantworten zu können, wird der Analyse eine kurzer Darstellung der Rahmenbedingungen der mittelalterlichen Lebenswelt vorangehen.
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