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Vom ewigen Kreislauf des Lebens
Ida und ihre Freunde sind sich nicht einig. Hat unsere Erde schon immer so ausgesehen wie heute? Klar, dass diese Frage überhaupt nur einer beantworten kann: der »Prof«. Auf einer Fahrradtour erzählt er seinen kleinen Freunden, wie und wann die Erde entstanden ist, von der Vielfalt der Pflanzen und Tiere und dem ewigen Kreislauf des Lebens. Zwar kann der Prof keinen Fahrradreifen flicken, aber über die Evolution weiß er ganz genau Bescheid!
Gudrun Mebs hat dem international renommierten Astrophysiker und Naturphilosophen Prof. Dr. Harald Lesch genau zugehört – und erzählt so meisterhaft, wie nur sie es kann. Ein wunderbares Buch für alle, die mehr über die spannende Entwicklung des Lebens und der Lebewesen erfahren möchten!
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Seitenzahl: 128
Evolution ist,
wenn das Leben
endlos spielt
Mit Illustrationen von
Catharina Westphal
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in der Verlagsgruppe Random House
1. Auflage 2015
© 2015 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag
in der Verlagsgruppe Random House GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 München.
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Martina Kuscheck
Umschlagabbildung und Innenillustrationenen: Catharina Westphal
Umschlaggestaltung: init | Kommunikationsdesign, Bad Oeynhausen
AW · Herstellung: AJ
Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach
Reproduktion: ReproLine Mediateam, München
ISBN 978-3-641-15237-6V003
www.cbj-verlag.de
Inhalt
Was man von uns wissen muss
Evolution heißt das, was wir wissen wollen
Die Erdgeschichte ist ein wahres Märchen
Von der Vielfalt der Pflanzen und Tiere
Limo und Pommes und Evolutionsgesang
Wachsen ist der Anfang von allem
Hörsaal im Gras
Rummelplatz ohne Rummel, aber der Löwe brüllt neue Gedanken
Die Natur kann was, was ein kaputter Fahrradreifen nicht kann
Ins Museum geht’s nicht, vorm Museum geht viel
Jonas bringt was zum Futtern und eine wichtige Geschichte
Vom Kreislauf der Natur und warum da ein dunkler Gedanke für uns drin ist
Schlussgedanken im Rucksack
Was man von uns wissen muss
Also, wir können uns alle ziemlich gut leiden, aber heute haben wir gestritten. Gleich erzähle ich auch, warum.
Ich heiße Ida, ich bin mittelgut in der Schule, aber ich will viel wissen. Und darum habe ich mir mal zum Geburtstag einen Professor gewünscht, der mir was erklärt, und ich hab ihn gekriegt! Meinen Prof! Meine Eltern waren platt und ich auch. Und weil ich ziemlich nett bin, finde ich, hab ich meinen Freunden erlaubt, dass sie zuhören dürfen.
Lisa ist die Streberin in unserer Klasse, die ist superklug und sie hat dauernd Celia an der Backe, ihre kleine Schwester, die ist süß und eine Nervensäge. Und jetzt auch noch Hundebaby Laika. Das haben wir gefunden, zusammen mit dem Prof, als er uns auf einem Camping-Ausflug von der Philosophie erzählt hat. Celia liebt Hunde und spricht perfekt die Hundesprache.
Da ist Lucas, der Zappler. Still sitzen kann der einfach nicht und seine Zahnspange wird der wohl nie los. Der zischelt uns noch in hundert Jahren die Ohren voll.
Und da ist unser Tim. Der ist ein bisschen dick, der ist ein bisschen langsam, aber bloß in den Beinen, im Kopf ist er’s nicht. Sein Papa ist für ihn der Größte, ehrlich gesagt, manchmal nervt das.
Ja, und dann ist da mein Prof, der längst unser Prof geworden ist. Das ist so einer, dem es Freude macht, Kindern was zu erzählen und ihnen auch zuzuhören! Das kann man nicht von allen Erwachsenen sagen! Inzwischen sind wir längst dicke Freunde geworden, das hat er selber gesagt.
Und was hat er nicht alles Spannendes erzählt!
Vom Himmel und der Erde, und wie’s im Universum da oben aussieht und warum es die Erde gibt. Und beim Zelten hat er uns erzählt, dass Philosophie ist wie Kitzeln im Kopf und ohne die Gedanken der ersten Philosophen kapierten wir heute nix.
Unser Prof weiß alles, nur ein Zelt aufbauen, kann er nicht.
Aber jetzt erzähle ich von unserem Streit unter Freunden.
Wir haben darüber gestritten, ob es auf der Erde schon immer so ausgesehen hat wie jetzt. Tim und Lucas waren dafür, Lisa und ich waren dagegen. Celia und Laika haben auch gestritten, aber um einen vollgesabberten Gummiball. Das war nicht unser Thema.
Unser Streit ging hin und her, und da haben wir gewusst: Wir brauchen wieder unseren Prof!
Und wer ruft ihn an und fragt, ob wir ihn fragen dürfen?
Ich natürlich! Finger weg vom Telefon, Lisa!
Evolution heißt das, was wir wissen wollen
Ich hab’s ja gewusst, unser Prof will uns treffen. Weil, wie hat er am Telefon so schön gesagt, mit euch zusammen zu sein, ist immer ein Gewinn. Da bin ich knallrot geworden, wie gut, dass er’s nicht hat sehen können. Dann hab ich leider ein bisschen blöd herumgestottert, von wegen wichtige Frage und Streit und so. Und dann hab ich’s rausgebracht. Wir wollen wissen, ob unsere Erde immer schon so ausgesehen hat wie jetzt.
Der Prof hat »oho« gesagt und »aha« und dann: »Ihr wollt also etwas wissen über die Evolution. Ein hochinteressantes Thema, gute Ida, aber auch ein sehr komplexes. Macht euch auf was gefasst.«
Und gleich morgen um Punkt zehn käme er mit dem Fahrrad und holt uns ab bei Lisa und dann radelten wir los und er freut sich drauf.
Wir auch, Prof, wir auch!
Lisa hat das Wort »Evolution« sofort im Lexikon gefunden, es heißt Entwicklung, auf der Erde und überhaupt.
Na also, da haben Lisa und ich doch recht gehabt. Wenn’s eine Entwicklung auf der Erde gab, dann muss sie ja früher anders ausgesehen haben. Lucas, Tim, ihr seid draußen!
Das Wort »komplex« hat Lisa nicht nachschauen müssen, das hat sie schon gekannt. Es bedeutet, da ist was vielschichtig, da ist was nicht eindeutig. Da gibt’s viele verschiedene Meinungen dazu.
Klar, dass sie das Wort kennt! Viele meinen nämlich, ein Schulkind wie Lisa sollte nicht immerzu auf ihr Schwesterchen aufpassen müssen und jetzt auch noch auf den Wuschel Laika. Sie macht’s auch nicht immer gerne. Aber sie hat es ihren Eltern versprochen, damit ihre Mama wieder arbeiten kann. Das ist eine komplexe Situation, stimmt doch, oder?
Jedenfalls, gleich treffen wir unseren Prof! Sind wir aufgeregt? Nee, sind wir schon längst nicht mehr, da ist bloß noch eine dicke Vorfreude.
Wir stehen mit unseren Rädern vorm Haus von Lisa. Die ist bepackt, mit Kindersitz und Körbchen. Dass Celia und Laika nicht radeln werden, ist ja wohl klar. Die werden aufs Rad vom Prof gepackt, Laika vorne, Celia hinten. Und wer Körbchen und Celia-Sitz aufs Rad montieren wird, ist wohl auch klar. Unser Prof ist unheimlich klug im Kopf, in den Händen ist er’s nicht. Unsere Helme auf unseren Köpfen sind bunt, aber ich finde immer, da sehen wir aus wie Pilze. Und die Pilze zappeln hier schon ziemlich rum, besonders Celia, Laika und Lucas.
Wo bleibt er denn, unser Oberpilz!
Da kommt er auch schon um die Ecke gekurvt, und hätten wir ihn nicht so fürchterlich gerne, dann hätten wir jetzt losgekichert, denn was da auf seinem Kopf thront, das sieht ja aus wie ’n Ritterhelm oder so was. Nicht böse sein, Prof, wir kichern bloß ein bisschen nach innen.
Da winkt er uns auch schon zu und seine Brillengläser glitzern. »Willkommen im Klub der Wissensdurstigen, bin ich zu spät?«
Ja, ist er, macht aber nix, Hauptsache, er ist da!
Prof, wir können los, Laika-Körbchen und Celia-Sitz sind blitzschnell montiert, von Lucas natürlich.
Aber nix da, von wegen gleich los! Der Prof dehnt und streckt sich und putzt seine Brille. Brille putzen, das heißt bei ihm, ich überlege gerade … Das kennen wir schon.
Und da kommt’s auch schon.
»Ich überlege gerade«, sagt er und setzt die Brille wieder auf, »wie sähe unsere Erde aus, wenn ihr sie einrichten dürftet, erzählt doch mal.«
Das ist jetzt aber schwierig! Müssen wir jetzt so vernünftige Sachen auf die Erde setzen, so was, was die Erwachsenen hören wollen, wie Wiesen und Blümchen und Berge und so was? Oder dürfen wir einfach losquatschen und aufzählen, was uns Spaß machen würde oder aber auch wichtig für uns ist?
Unser Prof ist zwar ein Erwachsener, aber er ist anders erwachsen als Eltern und Lehrer. Also, es wird losgequatscht!
Der Zappel-Lucas kurvt um uns herum und legt los mit seinem Zahnspangengezischele: »Fußballfelder überall auf der Welt und Dinos rennen auch rum. Dinos finde ich super, aber nicht auf ’m Fußballfeld.«
Na ja, typisch Lucas, das war ja zu erwarten.
Tim grunzt und ruckelt an seinem vollgepackten Rucksack. Jetzt sehen wir bestimmt gleich Pommesbuden, Pommesbuden, Pommesbuden überall! Nee, sehen wir nicht, aber …
»Mein Papa hätte gesagt!«
Das hören wir. Och nee, Tim, nicht schon wieder! Lisa und ich stöhnen auf.
Tim schaut bös zu uns hin. »Damit müsst ihr leben! Mein Papa hätte nämlich gesagt, hier auf der Erde ist eigentlich alles ziemlich in Ordnung, er hätte nur gern mehr lange Wege zum Joggen. Die würde ich ihm schenken, wenn ich nicht mitjoggen muss.«
Lisa und ich grinsen uns an, aber das, was wir denken, sagen wir nicht. Pummel-Tim weiß es sowieso.
Aber jetzt bin ich dran. Also, ich würde überall auf der Erde Erlebnisparks wachsen lassen. Mit Rutschbahnen und Clowns und Musik und Schwimmbädern und Theatern und Tieren zum Streicheln und alle Kinder auf der Welt gehen da hin und lernen was. Weil da alles drin ist, was man zum Lernen braucht, finde ich. Ob der Prof das jetzt blöd findet? Ich hab ja irgendwie die Schule weggeschmissen.
Aber er zwinkert mir zu unter seinem komischen Ritterhelm. Da hab ich aber Glück gehabt.
»Interessante Idee!«, sagt er sogar, bei Lucas und Tim hat er nichts gesagt. »Ida, da ist was dran. Tatsächlich gab’s schon Pädagogen, die diese Idee so oder so ähnlich in Erwägung gezogen haben. In Musik steckt auch Mathe, im Theater die Sprache, im Sport der Körper, der sich gezielt zu bewegen lernt, und dass Kinder und Tiere ein besonderes Verhältnis zueinander haben, das können wir ja an unserer Celia und an Laika sehen … wo sind die überhaupt?«
Dahinten im Sandkasten sind sie doch, Prof, da sind sie gut aufgehoben, ehe es losgeht mit unserer Fahrradtour. Geht die bald los? Ach nee, Lisa darf ja noch ihre Wunschwelt einrichten, wie konnte ich bloß Lisa vergessen.
Aber die springt auf und schreit: »Celia, hör auf und komm her, aber sofort!«
Weil, dahinten fiept’s und kreischt’s. Celia ist dabei, Laika ihren rosa Fahrradhelm auf den Hundewuschelkopf zu quetschen.
Lisa rennt los und ruft uns im Rennen zu: »Macht ihr das doch für mich! Das Kinderspielchen vom Wie-wünsch-ich-mir-die-Welt ist sowieso nicht mein Thema, ich will’s erwachsener wissen!«
Patsch! Unsere Besserwisserin hat wieder zugeschlagen. Na gut, wir kennen sie ja, und wie es in ihrer Welt aussehen würde, das können wir uns gut vorstellen. Das plappern wir jetzt alle durcheinander, ziemlich albern, zugegeben. »Bücherwolkenkratzer, Bücherbäume, Bücherzüge, Bücherbäche, nee, zu nass, Bücherbusse, Mensch, die gibt’s doch schon, Bücherwolken, die regnen Bücher runter, Bücherfelder, da wachsen bloß Bücher. Und Mamas, die nicht arbeiten müssen.«
Das hab ich dazu gealbert, ein bisschen war das ernst gemeint … gemerkt hat’s nur der Prof.
Er holt sich die kreischende Celia aus der Sandkiste, klemmt sich die zappelnde Laika unter den Arm und packt beide auf sein Fahrrad.
»Klappe, Celia!«, sagt er, aber richtig liebevoll. »Sag mal, zauberst du uns auch was auf die Erde?«
»Nee!«, flüstert Celia. »Ist alles da! Celia und Laika und Lisa und Mama und Papa und Gummikrokodil!«
Der Prof nickt ernsthaft und wischt sich Sand von der Hose.
»Ja, Celia, da stimme ich dir zu, ist alles da. Für dich ist unsere Erde perfekt und auch für uns. Nur, war sie schon immer so? Und wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass wir Menschen auf ihr leben können? Das ist die Frage. Und diese Frage dürft ihr mir jetzt beantworten. Lucas, wie schnallt man denn den Helm fest von dem Zwerg?«
Was denn, Prof! Wir? Du bist doch der Prof, du weißt doch alles, wir doch nicht!
Aber da stülpt er sich schon den Ritterhelm auf die Glatze und ruft: »Rauf auf die Gäule, Freunde, los geht’s in die Bibliothek, da fängt sie an, die Suche nach der Antwort, und ich schau euch über die Schulter, versprochen!«
Die Erdgeschichte ist ein wahres Märchen
Lisa radelt vorneweg, sie kennt die Bibliothek ja am besten. Dass sie das dem Prof auch zeigen will, na ja, Lisa ist eben Lisa. Und wenn ich dauernd so eine Aufpasserin sein müsste für die Kleinen, dann würde ich wahrscheinlich auch gerne mal was Stolzes für mich allein haben.
Aber vor der Bibliothek haben wir ein Problem, der Prof hat nicht dran gedacht und wir auch nicht. Zweibeiner dürfen da rein, Vierbeiner aber nicht. Was machen wir jetzt mit Laika?
Draußen angebunden vor der Tür geht nicht. Da jault Laika ohne Pause nach Celia und drinnen heult Celia ohne Pause nach Laika. Und wie laut die heulen und jaulen können, das wissen wir schon. Draußen Celia festgebunden mit Laika geht auch nicht. Da regt sich doch jeder auf, der das sieht. Kinder dürfen nicht festgebunden werden, auch nicht, wenn sie Celia heißen und Weltmeister sind im Wegrennen.
Prof, mach was! Wir wollen hier doch nach der Evolution suchen!
Der Prof macht nichts, er kratzt sich am Bart.
Also wirklich, Prof, alles muss man selber machen. Die Evolution erforschen und das Laika-Celia-Problem lösen, und zwar das zuerst.
Aber Lucas hilft! »Ich bleib draußen«, nuschelt er durch seine Zahnspange. »Ich wetz mit den Kleinen ein bisschen rum, mach ich doch gern!«
Na klar, Lucas hat’s nicht so mit Büchern und Gedanken, bei dem wetzen lieber die Beine. Und dass wir ihm dann alles erzählen werden, das weiß er ja. Gute Lösung, Lucas, danke.
Ein Danke vom Prof kriegt er nicht, aber gleich eine Mahnung mit auf den Weg.
»Lucas, bitte nicht über die Straße wetzen …«
Da sind die drei schon weg, über die Straße gewetzt!
Der Prof seufzt tief: »Muss ich mir Sorgen machen?«
Nee, Prof, musst du nicht. Lucas ist ein prima Aufpasser, das sind wir doch alle. Aber jetzt wollen wir endlich mal da rein! Sonst wird das ja nix mit der Evolution.
In der Bibliothek stürzt Lisa sofort zum Bücherregal, wo die Sachbücher stehen, aber die für Erwachsene. Ihre Augen strahlen. Die von Tim auch, aber wohin die strahlen, das hätte ich mir ja denken können. Schon hockt er vor einem Computer.
Daheim darf er das nämlich nicht, das findet der tolle Papa dann gar nicht mehr so toll.
Der Prof hat es sich mit einer Zeitung auf einem Sessel bequem gemacht. Nennt er das ein Über-die-Schulter-gucken?
Lisa hat schon einen Stapel Bücher vor sich, blättert, liest, zupft an ihren Haaren. Tim am Computer klickt wüst herum. Gleich werden die was finden und ich nicht.
Also jetzt aber auf zu den Kinderbüchern, da kenne ich mich aus. Aber finde ich da was? Nee! Haufen Märchenbücher, Haufen Pferdebücher, Haufen Dinosaurierbücher, Haufen Kinderromane. Aber nix über die Evolution, gar nix! Ja, hat denn da noch niemand was darüber für Kinder aufgeschrieben? Lisa hat bestimmt schon was gefunden und Tim im Computer auch. Mensch, Prof, jetzt hilf mir doch mal! Ich steh ja da wie ’n Dummi!
Aber da … oh nee, das darf doch nicht wahr sein … da ist ja noch jemand, der Hilfe braucht. Eine laut heulende Celia mit Blut am Knie wird von Lucas zur Tür reingeschoben. Und mit einem »Entschuldigung, muss mich um Laika kümmern« ist er schon wieder draußen. Was war das denn jetzt!
Lisa, Lisa, schnell! Aber da ist Celia schon auf den Schoß vom Prof gekrochen und schluchzt: »Bin hingefallen, hab schlimmes Aua!«
Das musste ja so kommen, Mensch, Lucas!
Der Prof seufzt und mit einem »Vertrauen ist gut, Kontrolle wäre besser gewesen« tupft er drei Tröpfchen Blut vom Knie und singt auch brav ein »Heile, heile Segen«, das hat er von uns gelernt.