Frau Weberlein und ihr Masseur - Gabriel Erbé - E-Book

Frau Weberlein und ihr Masseur E-Book

Gabriel Erbé

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Beschreibung

Die junge, extrem erfolgreiche Unternehmerin Weberlein wird von ihrem neuen Privatmasseur Schritt für Schritt öffentlich zur Schau gestellt. Der Weg zur Polizei ist ihr verwehrt, da er ein wirkungsvolles Druckmittel gegen sie in der Hand hat. Das erklärte Ziel des Masseurs ist es, sie komplett zu zerstören. Er liebt Schmuck, den man nicht mehr abnehmen kann. Ein interessantes Katz und Mausspiel beginnt. Eines von der Sorte, bei der die satte Katze ihre Beute immer wieder für einen kleinen Moment laufen lässt. Allerdings bleibt die Maus in diesem Fall nicht ganz so chancenlos, wie im Tierleben. Frau Weberlein ist alles, nur nicht "kleines schutzloses Mäuschen". Sie wehrt sich mit aller Energie gegen den Masseur. Dabei bekommt sie Unterstützung von völlig unerwarteter Seite. Wobei… diese unerwartete Seite steht auch auf Schmuck. Wenn auch anderen.

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Das Buch

Die junge, extrem erfolgreiche Unternehmerin Weberlein wird von ihrem neuen Privatmasseur Schritt für Schritt öffentlich zur Schau gestellt. Der Weg zur Polizei ist ihr verwehrt, da er ein wirkungsvolles Druckmittel gegen sie in der Hand hat.

Das erklärte Ziel des Masseurs ist es, sie komplett zu zerstören. Er liebt Schmuck, den man nicht mehr abnehmen kann.

Ein interessantes Katz und Mausspiel beginnt. Eines von der Sorte, bei der die satte Katze ihre Beute immer wieder für einen kleinen Moment laufen lässt. Allerdings bleibt die Maus in diesem Fall nicht ganz so chancenlos, wie im Tierleben. Frau Weberlein ist alles, nur nicht „kleines schutzloses Mäuschen“. Sie wehrt sich mit aller Energie gegen den Masseur. Dabei bekommt sie Unterstützung von völlig unerwarteter Seite. Wobei… diese unerwartete Seite steht auch auf Schmuck. Wenn auch anderen.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Nachwort von Gabriel Erbé

Kapitel 1

„Heute keine Anrufe mehr an mich weiterleiten! Absolut keine!“

Ich liebte es, mit schnellen entschlossenen Schritten durch mein Vorzimmer zu rauschen und noch ein paar letzte Befehle zu erteilen. Mein Assistent hatte sich von seinem Stuhl erhoben und dienstbeflissen genickt. Alles andere hätte ihm einen rüden Verweis eingebracht. Das Gefühl dieser absoluten Macht bereitete mir immer noch ein Hochgefühl.

Vor dem Haupteingang meines Unternehmens wartete der Fahrdienstleiter neben meinem Sportwagen. In dem Moment, in dem er mich kommen sah, öffnete er mir die Fahrertüre.

„Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Nachmittag Frau Weberlein.“

Er deutete eine Verbeugung an, wobei er seine Uniformkappe vor die Brust hielt.

Ich trat das Gaspedal meines Porsches kräftig durch und fädelte mich zügig in den Verkehr ein. Einige sportliche Manöver später hatten sich die Anspannungen des Tages so weit abgebaut, dass ich vom Gas gehen konnte. Als ich mein Anwesen erreichte, öffnete sich das schwere zweiflüglige Tor und ich konnte meinen Wagen langsam über die langgezogene Einfahrt gleiten lassen. Einige endlos erscheinende Sekunden fuhr ich genau auf mein prachtvolles Haus zu. Dann bog ich ab, um den Porsche in seine Doppelgarage zu stellen.

Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich noch eine halbe Stunde Zeit hatte, bis der neue Masseur vor dem Tor stehen würde. Meinem alten langjährigen Masseur hatte ich gekündigt, da sich bei ihm rheumatische Beschwerden einstellten. Bevor der irgendwann mit verkrümmten Fingern vor mir stehen würde, hatte ich ihn lieber direkt rausgeschmissen. Immerhin hatte er noch den Anstand, mir einen jungen Kollegen zu empfehlen, der definitiv nicht an Rheuma litt. Mein Securitychef hatte die Unterlagen geprüft. Alles war in bester Ordnung.

Nach einer wohltuenden Dusche zog ich meinen Lieblingskimono über und setzte mich mit einem Glas Pfirsichlikör an die Bar. Obwohl ich den Arbeitstag schon so früh beendet hatte, war ich mit dem Erreichten hochzufrieden. Es gab mir immer wieder einen unglaublichen Kick, wenn ich merkte, wie meine Mitarbeiter zu mir aufschauten. Nachdem die gemerkt hatten, dass ich jeden einzelnen Ablauf in meinem Unternehmen kannte und jeden, der mir irgendwelchen Mist erzählen wollte, klar in seine Schranken wies, hatten sie den Respekt gezeigt, den ich verdiente. Ich musste dafür zwar immer wieder bis spät in die Nacht arbeiten, aber das war es mir wert. Das Verhalten anderer Unternehmer, die ihren Mitarbeitern Spielraum für Selbstverantwortung gaben, empfand ich als grob fahrlässig.

Ich hing noch eine zeitlang meinen Gedanken nach, bis der Masseur um punkt 17 Uhr läutete. Der erste Eindruck, den ich über den Monitor erhielt, war vielversprechend. Also öffnete ich ihm die Nebentüre zur Einfahrt. Sein Auto hatte er weisungsgemäß irgendwo in der Straße geparkt. Den Anblick eines hässlichen alten Kleinwagens in meinem Hof hätte ich nicht ertragen. Und mehr als einen Kleinwagen konnte ein Masseur unmöglich sein Eigen nennen.

Ohne Eile ging ich zur Haustüre und sah ihm zu, wie er die Freitreppe zu mir hoch kam. Was ich sah, gefiel mir gut. Guter Körperbau. Leicht gebräunt. Wenn er seine Arbeit auch so gut erledigen würde, wie er aussah, würde ich ihn einstellen. Ich ließ die Begrüßungszeremonie weg und ging ihm in den Massageraum voraus. Als er mit seinen Vorbereitungen fertig war, ließ ich den Kimono fallen und legte mich auf die Massagebank. Er deckte meinen Körper mit einem warmen Tuch ab und begann die Massage an meinen Beinen.

Zwei Stunden später fühlte ich mich ausgeruht und entspannt. Er hatte perfekte Arbeit geleistet. Als er mir in den Kimono helfen wollte, wies ich ihn an, hinter der Bar auf mich zu warten. Ich wollte mir erst den Rest des Öls abduschen. Zwar war eigentlich alles einmassiert, aber ich hatte diese Dusche nach der Massage schon immer genommen und sah keinen Grund, das jetzt zu ändern. Eine gute Viertelstunde später setzte ich mich an die Bar.

„Kennen Sie sich mit Cocktails aus?“ wollte ich von ihm wissen.

„Sicherlich nicht so gut, wie ein professioneller Barkeeper, aber ganz ungebildet bin ich nicht.“

„Gut, dann machen Sie mir doch mal eine Southern Lady.“

„Wodka, Amaretto, Grenadine, Ananassaft, Sahne und natürlich Eiswürfel“, verkündete er mir strahlend.

„Sie enttäuschen mich. Wir sind hier nicht bei irgendeinem Quiz. Sie sollen den machen.“

Sein Lächeln verschwand und er machte sich an die Arbeit. Vier Minuten später stellte er das Glas vor mich auf den Tresen.

Trotz des Ausrutschers mit dem kleinkindhaften Aufzählen der Zutaten hatte er den Job schon so gut wie sicher. Wenn der Cocktail jetzt auch noch gelungen war, würde ich ihm das nach dem Genuss des Getränkes mitteilen. Schließlich hatte ich an meinem freien Nachmittag keinen Grund zur übertriebenen Eile. Ich drehte mich von der Bar weg und genoss den unverbauten Blick in die Landschaft.

Kapitel 2

Um mich herum war alles schwarz. Ich hatte keine Ahnung wo ich war und was passiert war. Ich wollte aufstehen und nach dem Licht suchen, kam aber nicht hoch, da ich meine Arme, auf die ich mich stützen wollte, nicht richtig bewegen konnte. Genau genommen galt das für meinen gesamten Körper. Meine Beine lagen eng aneinander. Ich konnte sie nicht anziehen, da sie irgendwo befestigt waren. Ebenso waren meine Schultern irgendwie festgebunden. Trotzdem spürte ich keine Fesseln. Ich konnte sogar alle Gliedmaßen bewegen. Nur eben extrem eingeschränkt.

„Da bist du ja wieder Bienchen“

Ich musste keine Sekunde nachdenken. Das war die Stimme des Masseurs. Er hatte am Nachmittag zwar nicht viel Gelegenheit zu sprechen, aber ich war mir trotzdem sicher.

„Was wollen Sie und wie kommen Sie dazu, mich Bienchen zu nennen? Den Namen habe ich mit 18 abgelegt. Also raus mit der Sprache! Was soll das hier? Und machen Sie endlich das Licht an!“

„Das Licht ist an. Du bist nur ein bisschen gehandikapt, da ich dir eine Augenbinde angelegt habe. Es gibt ein paar Dinge zu klären. Wenn du in der Gegend herumschauen kannst, während ich dir das erkläre, bist du zu abgelenkt. Ich brauche aber deine volle Aufmerksamkeit.“

„Hören Sie auf mich zu duzen. Ich verbiete Ihnen, mich zu duzen!“

„Das ist dann auch schon gleich der erste Punkt. Ich werde dich immer duzen und du wirst mich immer mit ‚Sie’ ansprechen. Wenn in der Anrede ein Name angebracht ist, wirst du mich ‚Herr Wolf’ nennen. Diesen Blödsinn mit ‚mein Meister’ oder ‚mein Gebieter’ können wir uns ersparen.“

„Soll das jetzt so eine Sklavennummer werden? Und ich bin deine Sklavin? Wie denkst du denn eigentlich, wie das funktionieren soll? Ich weiß wer du bist. Mein Securitychef weiß wer du bist. Ein Anruf und die ganze Sache ist vorbei.“

„Nein, nicht wirklich. Das hier läuft ein bisschen anders. Wenn ich dir erklärt habe, weshalb du in dieser Situation bist, wirst du es verstehen.“

„Du kannst mich zu nichts zwingen. Irgendwann wirst du verlieren. Das Erste, das du dir abschminken kannst, ist der Scheiß mit ‚Sie’ und ‚Herr Wolf’.“

„Ich habe kein Interesse an diesem Blödsinn mit ‚böse Sklavin will bestraft werden’. Dazu bin ich einfach nicht der Typ. Macht mir keinen Spaß und ich nehme mal an, dir macht das auch keine Spaß.“

„Und jetzt du Penner? Was jetzt?“

„Zunächst mal informiere ich dich darüber, dass du in einem sehr schicken Schlafsack liegst. Allerdings keiner dieser handelsüblichen Daunenschlafsäcke, sondern einer, der im Wesentlichen aus Latex besteht. Innen sind sogar extra Ärmel angebracht. Wenn der Schlafsack, so wie jetzt, vernünftig geschlossen ist, kannst du deine Arme nur sehr eingeschränkt bewegen, da die Ärmel in ihrer ganzen Länge im Schlafsack festgenäht sind. Anders wäre auch schlecht, weil du dann ja die Möglichkeit hättest, dich selber zu befreien. Im Beinbereich ist der Schlafsack recht eng gehalten. Sieht einfach besser aus.“

„Wie kommst du auf die Idee, dass du hier so eine Nummer durchziehen kannst? Was kommt als nächstes? Willst du mich zum Sex zwingen? Nur zu! Allerdings musst du mich dafür aus diesem bescheuerten Sack rauslassen!“

„Keine Angst. Daran habe ich nicht das geringst Interesse.“

„Was ist es dann? Willst du Geld?“

„Auch. Aber das ist nicht das Wesentliche, Bienchen. Was ich wirklich will ist: Dir deine Grenzen zeigen und dich genüsslich und nachhaltig ruinieren.“

„Jetzt mach’ den bescheuerten Sack auf und hau ab!“

„Gut. Ich lasse dich jetzt erstmal für eine Stunde alleine. Wäre gut, wenn du danach aufhörst mich zu duzen. ‚Herr Wolf’ ist die korrekte Ansprache.“

Ich konnte hören, wie er aus dem Raum ging und die Zimmertüre schloss. Eigentlich musste ich nur bis zum nächsten Tag durchhalten. Wenn ich nicht pünktlich zur Arbeit erscheinen würde, brauchte ich nur etwa eine Stunde zu warten und mein Securitychef würde nach mir suchen. Danach würde dieser kleine Idiot schneller im Knast landen, als ihm lieb wäre. Wie spät war es eigentlich? Wie lange hatte er mich bewusstlos gehalten? Weshalb war ich eigentlich bewusstlos geworden? Wahrscheinlich K.O.-Tropfen im Drink. Vermutlich hatte mein Ex-Masseur rausgeplappert, welche Drinks ich gerne nach der Massage nahm. Die hatte der Neue dann geübt und in der Zeit, in der ich geduscht hatte, hatte er für jeden der Drinks das passende Glas vorbereitet. Glücklicherweise hatte ich die Überwachungskameras für die Wohnräume eingeschaltet. Die Beweismittel gegen ihn würden erdrückend sein.

Zuerst aber musste ich versuchen aus diesem dämlichen Sack herauszukommen. Ich zog ruckartig die Beine an, um die Befestigung des Schlafsacks abzureißen. Dabei merkte ich schmerzhaft, dass nicht der Schlafsack, sondern meine Füße befestigt waren. Eine zuvor lockere Schlaufe hatte sich bei dem Ruck eng um meine Fußgelenke gelegt. Als ich die Beine wieder ausstreckte löste sich die Schlaufe nur sehr zögerlich. Vermutlich galt das Gleiche auch für die Befestigung meiner Schultern. Ich beschloss, das besser nicht auszuprobieren. Mir blieb tatsächlich nichts anderes, als ausgestreckt liegen zu bleiben, die köchelnde Wut im Zaum zu halten und darauf zu hoffen, dass der Idiot möglichst bald zurückkommen würde.

Schließlich wurde es mir zu blöd und ich fing an, aus Leibeskräften um Hilfe zu schreien. Mir war zwar klar, dass das nichts bringen konnte, da mein Haus alleine in einem großen Park stand, aber woher wollte ich eigentlich wissen, dass ich überhaupt noch in meinem Haus war? Vielleicht lag ich ja schon in seiner erbärmlichen Absteige.

Ich musste nicht lange warten, bis ich hörte, dass er in den Raum trat.

„Wenn man nicht alles vorher sagt. Ich war davon ausgegangen, dass du auch von selber auf die Idee kommen würdest, dass ich so etwas nicht dulden kann.“

„Das ist mir scheißegal du Penner. Lass mich hier raus oder ich schreie den ganzen Planeten zusammen!“

Ich holte tief Luft und kreischte los. Kaum war der schrille Ton da, als er auch schon wieder weg war. Er hatte mir etwas großes Weiches in den Mund gedrückt.

„Du bist jetzt nicht ernsthaft der Meinung, dass ich nicht in der Lage bin, dich ruhig zu bekommen?“

Als Antwort versuchte ich das lauteste Geräusch zu machen, dass mir noch möglich war. Immerhin schloss der Knebel nicht dicht ab. Er setzte sich auf meinen Oberkörper und hob wenig gefühlvoll meinen Kopf so weit an, dass mein Kinn auf meiner Brust lag. Kurz darauf merkte ich, wie er den Knebel unangenehm fest verschloss.

„Welche Ruhe. Den Rest der versprochenen Stunde wirst du jetzt schon noch warten müssen. Dann erkläre ich dir alles. Oder zumindest das Wichtigste.“

Als die Türe endlich wieder auf ging, war ich mir sicher, dass weit mehr als nur eine Stunde vergangen sein musste.

„Ich werde dir jetzt die Augenbinde abnehmen.“

Das Licht war stark gedimmt. Trotzdem erkannte ich schnell, dass ich in meinem Filmraum lag. Direkt neben dem Raum, in dem der Rechner und die Festplatten für das Überwachungssystem untergebracht waren Die Zwischentüre war geöffnet.

„Ich sehe, du warst der Meinung, dass ich den Nebenraum nicht finde? Hast du davon geträumt, mich mit deinen Aufnahmen hopps gehen zu lassen?“

Ich konnte ihn nur anschauen.

„Dazu bin ich der Falsche“, erklärte er mir jovial, „Ich bin selber so ein Überwachungsfreak. Dazu wirst du in wenigen Minuten mehr wissen. Wir schauen uns jetzt nämlich einen kleinen Film an.“

Obwohl ich versuchte, ihn durch ein paar Laute darauf aufmerksam zu machen, dass ich noch immer geknebelt war, ließ er das Teil in meinem Mund.

Auf dem Riesenbildschirm erschienen Bilder eines Bilderbucheigenheims mit gepflegtem Garten. Die Mutter spielte mit der kleinen Tochter Nachlaufen im Garten. Alle lachten, alle waren fröhlich und ausgelassen. Ohne den Knebel im Mund hätte ich ihm schnell klar gemacht, dass ich solche Bilder einfach nur nervig fand. Warum sollte ich mir anschauen, wie die beiden über den Rasen liefen?

Dann wechselte die Kameraeinstellung. Ich sah eine schmale Straße. In einiger Entfernung näherte sich ein Wagen mit hoher Geschwindigkeit. Genau so, wie ich selber es auf diesen schmalen Straßen auch immer machte. Der Kick war einfach gigantisch. Als der Wagen nur noch gut hundert Meter entfernt war, lief ein Kind auf die Straße. Es war das gleiche Kind, von dem ich eben noch die Bilder aus dem Garten gesehen hatte. Fast im gleichen Moment kam die Mutter schreiend hinterher. Als sie das Kind hochnehmen wollte, wurde sie von dem Wagen erfasst und in die Luft geschleudert.

Der Film wechselte wieder in eine andere Kameraeinstellung. Auch wenn das für mich eigentlich nicht nötig war, da ich bereits erkannt hatte, dass niemand anderes als ich selber hinter dem Steuer des Autos gesessen hatte.

Ich konnte sehen, wie ich mich erst neben das Kind und dann neben die Frau gehockt hatte. Beide hatten keinen Puls und sahen auch ansonsten so aus, als ob sie tot wären. Was hätte ich schon groß machen sollen? Es war nur noch wenig Zeit bis zu meinem nächsten Termin und wenn ich den Notruf gewählt hätte, hätte das die beiden auch nicht mehr lebendig gemacht. Also hatte ich mich in den Wagen gesetzt und war weitergefahren. Nach dem Termin hatte ich noch mal darüber nachgedacht, ob ich nicht doch etwas tun könnte. Schließlich hatte ich es bleiben lassen. Noch in der gleichen Nacht hatte ich das Auto über die Grenze gebracht. Dort hatte ich den Wagen mit gestecktem Schlüssel in der nächsten besten Stadt abgestellt. Eine Stunde später war er weg.

Ich hatte ihn danach nicht als gestohlen gemeldet. Falls die Polizei tatsächlich meine Spur gefunden hätte, hätte ich denen irgendeinen Senf erzählt. Zum Beispiel: „Als Sie angerufen haben, bin ich natürlich sofort in die Garage und stellen Sie sich vor: Der muss mir aus der Garage geklaut worden sein. Ich habe so viele Autos, dass mir das erst jetzt auffällt.“

Es war aber nie dazu gekommen. Damit hatte ich den ganzen Vorfall aus meinem Gedächtnis gestrichen. Und jetzt kam dieser Vollidiot und zog das alles wieder hervor.

„Ich nehme dir den Knebel jetzt ab. Wäre gut, wenn du schön ruhig bleibst.“

Ohne auf eine Geste von mir zu warten, öffnete er den Verschluss und zog den Ball heraus.

„Irgendwelche Fragen?“

„Was soll der ganze Scheiß hier? Die beiden sind mir vor das Auto gelaufen. Was sollte ich denn tun? Tot ist tot.“

„Schon mal was von Polizei gehört? Von Schuld? Von Strafe?“

„Davon werden die auch nicht mehr lebendig. Mein Leben aber geht noch weiter. Außerdem habe ich eine Verantwortung für meine Mitarbeiter. Ohne mich sind die gar nicht in der Lage, den Laden am Laufen zu halten.“

„Mit so etwas in der Art hatte ich eigentlich gerechnet. Trotzdem dachte ich mir, dass du in meiner Anwesenheit etwas diplomatischer bist. Aber gut. Als ich damals nach Hause kam, brauchte ich eine halbe Ewigkeit, bis ich wirklich kapiert hatte, dass meine Frau und meine Tochter tot waren. Überfahren von irgendeinem verfluchten Raser, der dann noch nicht einmal den Arsch in der Hose hatte, den Rettungsdienst zu rufen und sich zu stellen. Nein. Er musste auch noch Fahrerflucht begehen. Die Polizei meinte, dass das manchmal auch aus einer Kurzschlusshandlung heraus passieren würde. Es bestünde durchaus eine Chance, dass sich der Täter noch stellen würde. Aber nichts passierte.“

Er machte eine Pause. Scheinbar wollte er mir Gelegenheit geben irgendwie auf diese herzzerreißende Geschichte zu reagieren. Als aber nichts kam, fuhr er fort: „Erst Tage später, als die beiden unter der Erde waren, kam ich wieder so weit zu mir, dass ich mir die Filme ansah, die meine Überwachungskameras unermüdlich erstellten. Das war damals zu so einer Art notwendigem Hobby geworden. Wir lebten dort ziemlich einsam. Deshalb wollte ich, falls mal Einbrecher kommen würden, wenigstens vernünftige Aufnahmen haben. Dass ich jemals solche Bilder sehen würde, hätte ich niemals gedacht.“

„Und jetzt? Was soll jetzt passieren?“ wollte ich wissen.

Er schaute mich eine zeitlang an, ohne etwas zu sagen. Ich hielt seinem Blick mühelos stand. Falls er das als irgendein Psychospiel verstand, war er bei mir an der falschen Adresse. Noch nie hatte es jemanden gegeben, der mit so primitiven Waffen auch nur die Spur einer Chance gegen mich gehabt hätte.

„Was jetzt passiert? Das habe ich dir eben schon gesagt. Ich werde jetzt anfangen dein Leben langsam und genüsslich gegen die Wand zu fahren. Eigentlich hätte ich mit den Aufnahmen nur zur Polizei gehen müssen. Aber die Art, wie du dich aus dem Staub gemacht hast, sprach dagegen. Ich wollte dich finden und dann zu Grunde richten.“

„Ich muss mal auf die Toilette. Was macht der große Rächer jetzt?“

„Kein Problem. Ich bin mit dem Wichtigsten durch. Du musst jetzt ohnehin aufstehen und zur Arbeit gehen. Ein letzter Hinweis vielleicht noch. Versuche nicht, mich irgendwie unschädlich zu machen. Mein Handy empfängt etwa alle 24 Stunden eine SMS. Wenn ich die nicht mit einem täglich wechselnden Code beantworte, wird eine Menge Filmmaterial ins Netz gestellt. Und das sind nicht nur die Filme von dem Unfall. Bei einer ersten Sichtung deiner gesammelten Werke ist mir auch noch das ein oder andere sehr interessante Stück in die Hände gefallen. Dabei bin ich noch nicht einmal annäherungsweise durch.“

Ohne Eile begann er den Schlafsack zu öffnen. Es dauerte einige Minuten, bis ich mich endlich wieder frei bewegen konnte. Ich musste feststellen, dass er mich komplett nackt eingepackt hatte.

„Vermutlich möchtest du dich jetzt erstmal duschen. Das ist kein Problem. Wir sehen uns heute Mittag zum Essen in der Stadt. Du darfst wählen. In deinem Handy findest du meine Nummer unter dem Stichwort ‚Herr Wolf’. Versäume nicht, mich bis spätestens halb zwölf zu informieren. Ich wünsche dann einen angenehmen Tag.“

Als er schon fast an der Tür war, warf ich ihm noch, „Das kannst du vergessen, du Penner!“ hinterher. Er tat so, als ob er nichts gehört hätte und verschwand. Ich war mir sicher, dass er in dem Moment verloren hatte, in dem er die Entscheidung getroffen hatte, mich frei zu lassen.

Kapitel 3

„Schicken Sie Maier zu mir. Sofort!“

„Welchen Maier?“ wollte die Empfangsdame wissen, als ich das Foyer schon fast durchquert hatte.

„Security-Maier.“

Kaum hatte ich in meinem Büro Platz genommen, als der Chef der Security auch schon gemeldet wurde. Normalerweise hätte ich mich jetzt erstmal zurückgelehnt um mich daran zu erfreuen, wie er auf das Wort gehorchte und ihn dann noch ein wenig warten lassen. Diesmal hatte ich allerdings keine Zeit dazu.

„Sie haben meinen neuen Masseur durchleuchtet?“

„Selbstverständlich. Sie haben den Bericht vorliegen.“

„Den habe ich gelesen. Sogar mehr als einmal. Ich kann da nichts finden, was auf einen potenziellen Erpresser hinweist.“

Mein Gegenüber wurde eine Spur blasser.

„Es ist auch nichts dergleichen in seiner Akte vermerkt.“

„Trotzdem ist er es. Um es kurz zu machen. Er hat mich gestern betäubt und meine Filme aus dem angeblich so gut gesicherten Aufzeichnungsraum geklaut. Jetzt droht er damit, diese Filme zu veröffentlichen.“

„Sie möchten, dass ich die Polizei einschalte und denen bei den Ermittlungen behilflich bin?“

Ich verdrehte die Augen.

„Selbstverständlich nicht. Nichts kann ich so wenig brauchen, wie eine öffentlich gemachte Erpressung. Suchen Sie gefälligst selber nach einer Lösung. Schließlich habe Sie mich mit Ihren schlampigen Ermittlungen erst in diese Situation gebracht.“

„Selbstverständlich. Würden Sie mir bitte schildern, was vorgefallen ist?“

„Das habe ich Ihnen gerade schon gesagt. Er hat mich betäubt. Vermutlich mit irgendwelchen K.O.-Tropfen. Danach hat er den Aufzeichnungsraum geöffnet und mir dann erklärt, dass er diese Filme veröffentlichen wird, wenn ich nicht das tue, was er sagt.“

„Darf ich fragen, was Sie tun sollen?“

„Im Moment nicht mehr, als ihn heute Mittag zum Essen einladen. Die Wahl des Restaurants liegt bei mir. Ich soll ihm nur bis 11 Uhr 30 Bescheid gegeben haben.“

„Wie verhindert er, dass wir ihn dort einfach einkassieren? Oder anders gefragt: Was passiert, wenn wir ihn einkassieren?“

„Er hat mir erzählt, dass er alle 24 Stunden eine SMS bekommt. Wenn er die nicht beantwortet, werden die Filme automatisch ins Netz gestellt. Geht so etwas überhaupt?“

„Kein Problem. Die einfachste Variante ist die, dass er irgendwo einen Rechner stehen hat, der diese SMS sendet und den Empfang auswertet.“

„Also finden Sie diesen gottverdammten Rechner und danach kassieren Sie den Mann ein.“

„Sollte er tatsächlich diese einfache Variante gewählt haben, dann müssten wir nur in seine Wohnung gehen und den Rechner unschädlich machen. Es ist allerdings zu befürchten, dass er das Programm auf irgendeinem Server irgendwo in der Welt versteckt hat. Vielleicht hat er sich auch in einen der vielen ungeschützten Rechner dieser Welt eingehackt. Beides ist dann allerdings nicht so einfach zu finden. Dafür bräuchten wir definitiv einen ziemlich guten Experten.“

„Was schlagen Sie also vor?“

„Wir fangen mit seiner Wohnung an und folgen dann allen Spuren, die wir dort finden, bis wir seine Lebensversicherung gefunden haben oder irgendetwas anderes, das wir als Druckmittel gegen ihn nutzen können.“

„Wieso ‚Lebensversicherung’? Ich habe Ihnen nicht den Auftrag erteilt, den Mann umzubringen.“

„Trotzdem würde ich dieses SMS-Programm so nennen. Jedenfalls werden wir damit eine ganze Zeit beschäftigt sein. Ich muss Ihnen empfehlen, den Mittagstermin wahrzunehmen. Bevor wir nicht wissen, was er tatsächlich alles machen kann, sollten wir ihn nicht unnötig provozieren.“

„Was soll ich? Mit diesem Penner zu Mittag essen?“

„Das war mein Vorschlag. Ja.“

„Sollte ich das machen, werde ich Sie informieren.“

„Immerhin könnte sich dann jemand an ihn dran hängen. Wir sollten keine Gelegenheit auslassen. Vor allem, da wir am Anfang der Ermittlungen stehen und noch so gut wie keine Karten auf der Hand haben.“

Ich gab mir einen Ruck. Schließlich hatte der Mann recht.

„Okay, so machen wir das.“

Ich tippte auf mein Telefon und wartete mit trommelnden Fingern, bis sich mein Assistent meldete.

„Reservieren Sie bei Salvatore einen Tisch für zwei Personen. Halb Eins.“

Danach schaute ich meinen Securitychef an.

„Gibt es sonst noch was?“

„Die Nummer unter der Sie den Termin mitteilen sollen.“

Ich reichte ihm mein Handy „Er hat sich unter ‚Herr Wolf’ ins Telefonbuch eingetragen.“

Er schaute mich überrascht an.

„Das bedeutet, dass er jetzt alle abgespeicherten Nummern hat?“

Ich musste mir eingestehen, dass ich darüber gar nicht nachgedacht hatte.

„Ja, hat er. Ein Grund mehr, ihn schnellstmöglich aus dem Verkehr zu ziehen.“

Mein Securitychef hatte inzwischen das Telefonbuch geöffnet.

„Sie haben nur eine einzige Nummer abgespeichert. Er hat also Ihre gesamte Adressliste gelöscht. Ihr Assistent sollte die am besten gleich wieder eingeben.“

„Sie brauchen mir nicht zu erzählen, wer hier was zu tun hat. War es das dann?“

„Für den Moment ja.“

Ich winkte ihn Richtung Türe.

„Dann ab an die Arbeit. Ich bezahle hier keinen fürs Rumstehen.“

„Frau Weberlein, Sie haben in einer Viertelstunde den Mittagstermin bei Salvatore.“

„Danke.“

Ich schlug die Akte zu. Dabei fiel nicht zum ersten Mal an dem Tag mein Blick auf den Ring, den der Masseur mir an den rechten Ringfinger gesteckt hatte. Eigentlich war das ein schlichter breiter Edelstahlring. Das Besondere war der zweite kleinere Ring, der mittels einer kleinen Öse als Schmuck angebracht war. Als ich den Ring entdeckt hatte, musste ich nicht erst recherchieren, ob der eine bestimmte Bedeutung hatte. Natürlich wusste ich, dass der Ring der O mich als devote Person einstufte. Ich hatte ihn sofort vom Finger abstreifen wollen. Bei jedem Versuch durchfuhr mich allerdings ein stechender Schmerz. Schließlich hatte ich es aufgegeben. Nicht nur deshalb würde es beim Essen nicht an Gesprächsstoff mangeln.

Wenig später setzte mich mein Fahrdienstleiter vor dem Restaurant ab. Mit den Worten „Hallo Bienchen“, hielt der bereits wartende Masseur mir die Restauranttüre auf und folgte mir in den Gastraum. Als Salvatore persönlich an den Tisch kam, legte der Masseur seine Hand auf meine Hand.

„Ich denke, du nimmst ein stilles Wasser Bienchen?“

Vor lauter Überraschung gelang es mir nicht, sofort eine Antwort zu geben. Also wendete sich der Masseur direkt an Salvatore.

„Für meine nette Begleitung bitte ein stilles Wasser und einen einfachen Vorspeisensalat. Mir bringen Sie bitte ein Glas alkoholfreies Hefe und Ravioli mit Steinpilzen.“

Salvatore schaute sichtlich verwirrt zwischen ihm und mir hin und her. Als ich nur kurz nickte, ging er an den Tresen, um die Bestellung weiterzugeben und dann die Getränke zu servieren.

Mit gedämpfter aber sehr nachdrücklicher Stimme eröffnete ich das Gespräch.

„Was geht eigentlich in deinem Hirn vor sich? Bilde dir nicht ein, dass du noch ein einziges Mal für mich bestellen kannst, als ob ich keinen eigenen Willen hätte.“

„Aber du trägst doch diesen Ring Bienchen“, antwortete er lächelnd. „Solange du den trägst, wirst du schon damit leben müssen, dass ich dir einige Entscheidungen abnehmen werde. Keine Angst, du sollst nicht verhungern. So viele Pfunde an Übergewicht hast du schließlich auch nicht.“

„Ich habe kein einziges Gramm Übergewicht!“

„Na, nun bleib mal ruhig. Du fällst mir gegenüber aus der Rolle. Immer schön ruhig und unterwürfig und die Anrede nicht vergessen“, antwortete er mit ruhiger Stimme.

„Sprechen wir über diesen verfluchten Ring du dämlicher Penner. Ich bekomme ihn nicht ab.“

„Das ist auch so gedacht“, nickte er. „Irgendwas mit kleinen Spiralfedern, die einen Mechanismus in Gang bringen, der dafür sorgt, dass sich der Ring nicht mehr abstreifen lässt. Genau habe ich das nicht verstanden. Außerdem ist da noch so ein kleiner Widerhaken, der sich von innen in deine Haut gebohrt hat. Deshalb kannst du den Ring vermutlich nicht einmal drehen.“

„Du erzählst mir hier, dass ich den nie wieder abbekomme?“

„Richtig“, antwortete er lächelnd.

„Und was ist, wenn sich da irgendwas entzündet?“

„Keine Angst. Das ist alles desinfiziert und so tief geht der Widerhaken auch nicht rein. Die Haut wird mit der Zeit einfach drum herum wachsen. Glaub’ mir, in ein paar Wochen wirst du dich dran gewöhnt haben. Und wenn sich trotzdem etwas entzünden sollte, lässt du ihn dir einfach abnehmen.“

Ich sah ihn irritiert an „Du hast mir eben noch gesagt, dass sich der Ring nicht abnehmen lässt.“

„Das stimmt auch“, nickte er, „jetzt gerade meinte ich deinen Finger.“

Es gelang mir nicht, diese Information sofort zu verarbeiten. Es konnte doch nicht sein, dass der Mann allen Ernstes ganz locker über die Amputation meines Fingers plaudern konnte.

Er nutzte die Gesprächspause, indem er unbekümmert auf den Ring schaute. „Ist doch hübsch. Und außerdem ganz schön mutig von dir, deine Veranlagung so öffentlich und endgültig zu zeigen.“

Damit brachte er mich in die Realität zurück. Inzwischen stand Salvatore am Tisch und servierte die Hauptspeise. Ich hatte nicht mitbekommen, wann er damit angefangen hatte.

„Du kannst deine Hände ruhig zeigen Bienchen. Ich stehe zu dir und deinen devoten Sehnsüchten. Du hast diesen Schritt jetzt gemacht. Also musst du auch dazu stehen.“

„Jetzt hör mal mit dem Mist auf. Unser guter Salvatore weiß ja schon gar nicht mehr, wo er hinschauen soll.“

Der Angesprochene sah mich erleichtert an. „Ah Signora, da haben Sie mich aber ordentlich reingelegt. Ich gebe zu, ich habe einen Moment geglaubt, dass Sie…“ Als er nicht wusste, wie er den Satz zu Ende bringen sollte, schoss ihm die Röte ins Gesicht.

„Alles nur ein kleiner Spaß“, half ich ihm, wobei ich mich gar nicht wiedererkannte. Normalerweise hätte ich jetzt einen riesigen Aufstand hingelegt.

„Ja, ja, mit Salvatore kann man das ja machen.“

Damit wendete er sich vom Tisch ab und ging Richtung Tresen. Sein Koch, der die Szene durch das Guckloch beobachtet hatte, sah, wie sein Chef genervt die Augen verdrehte.

„Na, ich dachte schon, du hättest dich bereits in dein Schicksal ergeben.“ Der Masseur lächelte mich freundlich an. „Dabei macht das alles doch viel mehr Spaß, wenn du dich wehrst. Nicht, dass du eine Chance hast. Aber es macht trotzdem mehr Spaß. Wenn Salvatore gleich an den Tisch zurückkommt, wirst du ihm bitte erklären, dass du dein Leben jetzt seiner wahren Bestimmung zuführen wirst und als meine liebende Untergebene leben willst.“

„In deinem Gehirn muss ein ernsthafter Schaden vorliegen. Das mache ich natürlich nicht. Stattdessen wirst du dein Wehren bekommen. Aber mehr als dir lieb sein wird. Und ich garantiere dir, dass du keinen Spaß haben wirst.“

„Nun gewöhne dich doch wenigstens daran, dass du mich mit ‚Sie’ und ‚Herr Wolf’ anzusprechen hast.“ Als keine Reaktion von mir kam, schickte er, „Salvatore zuliebe“, hinterher.

„Du wirst verlieren. Du bist nur ein kleiner mittelmäßiger Masseur und kein bisschen mehr.“

Ich warf meine Serviette auf den Salat und verließ wutschnaubend das Restaurant. Bevor die Türe zu fiel, rief ich noch „Der Herr bezahlt“, in den Raum. Wie ich später erfuhr, genoss ‚Der Herr’ das hervorragende Essen in aller Ruhe und verabschiedete sich, nachdem er ein kräftiges Trinkgeld gegeben hatte.

In meiner Firma vergrub ich mich für die nächsten Stunden in der Arbeit. Der Gedanke, dass dieser miese Herr Wolf nichts anderes vor hatte, als mich in den Ruin zu führen, oder wie er das auch immer ausgedrückte, gab mir noch zusätzliche Energie. Das Letzte, das er erreichen durfte war, dass ich meine Arbeit vernachlässigen würde.

Erst am späten Nachmittag meldete sich mein Securitychef. Um ihm und vor allem mir selber zu signalisieren, dass ich alles im Griff hatte, ließ ich ihn diesmal wieder ein paar Minuten warten, bevor er in mein Büro durfte.

„Wir haben den Mann durchgehend beschattet. Er hat das Restaurant eine halbe Stunde nach Ihnen verlassen. Der Eindruck, den er vermittelte, war große Gelassenheit. So, als ob er Urlaub in unserer Stadt machen würde.“

„War der jetzt ernsthaft shoppen?“ Noch bevor die Frage raus war, hätte ich mir am liebsten den Mund zugehalten. Das kaum merkliche Lächeln meines Gegenübers bestätigte meine Vermutung. Seiner Ansicht nach würde ein Mann niemals freiwillig shoppen gehen. Das war eindeutig Frauensache.

„Nein, das nicht. Er hat sich mehr in den Parks aufgehalten oder hat Straßen mit alter Bausubstanz besichtigt.“

„Das ist alles, was Sie zu berichten haben?“

„Seit einer Stunde ist er in seiner Wohnung. Die Jungs sitzen in der mobilen Einsatzzentrale. Während seines Spazierganges haben sie die Wohnung verwanzt. Uns wird keiner seiner Pläne entgehen.“

„Warum haben Sie keine Kameras montiert?“

„Haben wir.“

„Dann sagen Sie das gefälligst auch! Also? Was macht er in seiner Wohnung?“

„Er hat den Fernseher angemacht und sich auf sein Sofa geschmissen.“

Ich schaute meinen Securitychef ungläubig an.

„Was macht der? Wieso sitzt der nicht am Computer? Das kann doch nicht sein, dass der einfach gar nichts macht.“

„Bedaure. Genau so ist es.“

„Und? Gibt es irgendwelche Hinweise in der Wohnung? Lassen Sie sich doch nicht alles aus der Nase ziehen!“

„Wir haben das Appartement natürlich gründlich gefilzt.“ Er hob entschuldigend die Hände. „Nichts. Absolut nichts. Sein Computer ist absolut frei von jeglicher Software, die etwas mit Ihrem Fall zu tun haben könnte. Zur Sicherheit haben wir ein komplettes Backup gezogen und sichten das hier in der Firma nochmals gründlich. Eigentlich kann ich daraus nur schließen, dass er eine zweite Wohnung oder was auch immer haben muss, in der er die Fäden ziehen kann. Zumindest, wenn er überhaupt Fäden hat, die er ziehen kann.“

„Gut. Ihre Leute bleiben an ihm dran. Wenn sie mehr Einsatzkräfte brauchen, dann besorgen Sie sich welche. Die Angelegenheit hat höchste Priorität.“

Er deutete ein Kopfnicken an und wendete sich zum Gehen.

„Moment! Das ist noch nicht alles. Besorgen Sie mir jemanden, der mir diesen ekelhaften Ring abnehmen kann!“

„Welchen Termin darf ich vormerken?“

„Am besten sofort.“

„Ich melde mich.“

An diesem Abend kam ich erst um 23 Uhr nach Hause. Der Handwerker, den mein Securitymann aufgetrieben hatte, hatte sich größte Mühe gegeben, den Mechanismus des Ringes zu ergründen. Er hatte es sogar geschafft, einen Faden zwischen Ring und Finger durchzuziehen. Aber auch damit konnte er den kleinen Widerhaken, der alles fixierte, nicht lösen. Schließlich hatte er aufgegeben.

„Wenn da keine lebendiger Finger drin wäre, würde ich das Teil einfach einspannen und mit der Flex bearbeiten. Aber mit dem Finger in dem Ring geht das nicht. Sie würden mit Sicherheit bleibende Schäden an dem Finger behalten.“

Ich war sogar bereit das Risiko einzugehen. Als er mir dann aber klar gemacht hatte, dass die Chancen auf einen dauerhaft gesunden Finger höher wären, wenn ein Chirurg den Finger abtrennt und wieder annäht, hatte ich die Werkstatt frustriert verlassen. Zweimal am gleichen Tag auf die mögliche Amputation meines Fingers angesprochen zu werden war einfach zu viel für mich.

Jetzt saß ich an meiner Bar und versuchte erfolglos den Abendlikör zu genießen. Bald danach wurden meine Augen müde und ich legte mich schlafen.

Am Morgen wurde ich durch das Klingeln meines Handys wach. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich eigentlich noch eine Stunde im Bett liegen bleiben konnte. Ich nahm das Handy vom Nachttisch und las die eingegangene SMS. Danach war ich hellwach und tippte auf den Link, den der Masseur mir geschickt hatte.

Ich landete auf einem kleinen Videoportal. In dem Video sah ich mich selber. Ich tanzte in völlig derangierter Kleidung alleine in meinem Wohnzimmer. In der Hand hielt ich ein halb gefülltes Whiskyglas. Mein Gesicht glänzte. Der Ausdruck in den Augen zeigte, dass ich komplett weggetreten war.

Natürlich kannte ich das Video. Ich hatte es mit meiner eigenen Überwachungsanlage aufgenommen und aufbewahrt, um mich selber immer wieder daran erinnern zu können, dass ich bei Alkohol dazu neigte meine Grenzen zu überschreiten. Jetzt hatte dieses miese Dreckstück von Masseur genau das ins Netz gestellt. Seine Bemerkung, dass er extra ein weniger bekanntes Portal ausgewählt hatte, klang für mich wie Hohn. Das war letztlich nichts anderes als eine Art Zeitzünder. Irgendwann würde es sich schon verbreiten. Fast wäre ich zur Beruhigung an meine Bar gegangen. Der einzige Grund, der mich davon abhielt war der, dass ich mir sicher war, dass der Masseur genau das erreichen wollte. Statt eines Drinks bereitete ich mir mein Frühstück zu und las die SMS nochmals durch. Er forderte mich darin auf, auch heute wieder mit ihm zu Mittag zu essen. Die Bedingungen waren die gleichen wie am Vortag.

Mein erster Besucher in der Firma war wieder mein Securitychef. Nach gerade mal fünf Minuten war ich ihn wieder los. Der Mann hatte keine Idee, wann und wie der Masseur das Video ins Netz gestellt hatte. Die gesamte Abteilung ermittelte jetzt mit Hochdruck. Am liebsten hätte ich ihn und seine ‚Jungs’ im hohen Bogen auf die Straße befördert. Da ich dann aber keinen gehabt hätte, der für mich ermitteln würde, blieb mir nichts anderes, als ihm nochmals die Wichtigkeit des Auftrages klar zu machen.

Den Rest des Vormittages verbrachte ich, wie immer, mit einem Haufen Arbeit und einigen kurzen Besprechungen. Die meiste Zeit gelang es mir, den Mittagstermin mit dem Masseur zu verdrängen. Als es schließlich soweit war, ging ich zwei Straßen weiter zu einem Fast-Food-Restaurant. Ich wollte nicht noch mal den Fehler machen und ihm die Chance geben, mich bei einem meiner Lieblingsrestaurants unmöglich zu machen.

Wie am Vortag erschien er fröhlich lächelnd und pünktlich.

„Bekommt man hier denn auch so ein wunderbares Essen wie bei Salvatore?“

„Nein.“

Statt sich über meine kurze Antwort zu beklagen, besorgte er für sich eines der Menus und brachte mir einen Becher Wasser und einen kleinen Salat.

„Ich sehe, du trägst immer noch diesen wunderschönen Ring. Das freut mich sehr.“

„Hör mit dem Geschwafel auf! Was hast du dir dabei gedacht, dieses Video ins Netz zu stellen?“

Er sah mich erstaunt an. „Habe ich dir nicht gesagt, dass ich dich fertig machen werde? Das alleine ist schon Grund genug. Aber du hast mir ja auch noch freiwillig weitere Gründe geliefert.“

Als ich ihn fragend anschaute, erklärte er: „Du hast mich gestern weiterhin nicht so angesprochen, wie ich es dir erklärt habe und du hast mich bei Salvatore einfach sitzen lassen.“

„Na und?“

„Nix, na und. Ich bin durchaus bereit, dir eine gewisse Eingewöhnungszeit einzuräumen. Nur das war gestern dann doch zu viel. Und gerade eben hast du mich schon wieder geduzt. Das kann ich nicht durchgehen lassen.“

„Und was gedenkst du dagegen zu tun?“

„Iß deinen Salat auf.“

Als ich meine Hände demonstrativ in den Schoß legte, wandte er sich ohne Eile seinem Essen zu. Am Ende legte er die Serviette auf das Tablett und verabschiedete sich mit den Worten:

„Das Wegräumen der Tabletts ist deine Aufgabe. Ich werde dich heute Abend um punkt 20 Uhr besuchen. Keine Angst. Es wird schon nicht so schlimm werden. Immerhin hast du brav gewartet, bis ich mit dem Essen fertig war.“

Als er mir den Rücken zuwandte, schleuderte ich ihm meinen Wasserbecher hinterher. Seine ganze Reaktion war, dass er kurz stockte und dann, ohne sich zu mir umzudrehen, das Lokal verließ.

Obwohl ich mir selber eingestehen musste, dass die Aktion mit dem Wasser kindisch war, breitete sich danach ein Hochgefühl in mir aus. In der Firma verflog das allerdings sofort wieder, als mir berichtet wurde, dass man mit der Recherche noch kein Stück weiter gekommen war.

„Er muss damit gerechnet haben, bevor er anfing Sie zu attackieren“, schloss der Securitychef seinen Bericht.

„Meinen Sie, ich zahle Ihnen das ganze Geld, damit Sie mir das erklären, was schon lange klar ist? Natürlich hat der sich gründlich vorbereitet und natürlich war dem klar, dass ich mir das nicht gefallen lassen werde. Sie sollen mir den Mann auf dem Silbertablett liefern. Oder wenn das nicht möglich ist, zumindest dafür sorgen, dass er mir nichts mehr anhaben kann. Und jetzt raus und an die Arbeit.“

Nachdem er mein Büro verlassen hatte, brauchte ich ein paar Minuten, bis ich meine Atmung wieder heruntergefahren hatte. Ich stürzte mich mit vollem Elan in die Arbeit. Erst gegen zehn Uhr am Abend schloss ich endlich die Tür zu meiner Villa auf. Natürlich hatte der Masseur mir befohlen, bereits zwei Stunden früher zuhause zu sein. Aber, um genau das nicht zu befolgen, wäre ich sogar noch für eine Stunde in der Gegend herumgefahren. Die Zeiten, in denen der Masseur glaubte, mir Befehle erteilen zu können, waren vorbei, bevor sie richtig begonnen hatten. Ich ging direkt zur Bar, um mir einen Likör einzugießen.

Gerade, als ich das Glas zum Mund führen wollte, senkte sich eine breite Schlaufe um meinen Kopf und wurde, noch bevor ich reagieren konnte, an meinem Hals festgezogen. Als ich versuchte, mit den Finger drunter zu kommen, verengte sich die Schlaufe so stark, dass ich Panik hatte, in wenigen Sekunden keine Luft mehr zu bekommen. Ich zwang mich flach zu atmen und die Hände wieder herunter zu nehmen, worauf die Schlaufe nachgab.

„Ich sehe, du verstehst, wie das funktioniert. Wenn du kooperierst, brauchst du keine Angst um deine Atemluft zu haben. Anderenfalls ziehe ich einfach wieder an.“

Als ich den Kopf langsam drehte, sah ich, dass die Schlaufe an einem langen Stiel befestigt war. Auf diese Weise hielt er mich mit der einen Hand mühelos auf Abstand, während er mit der anderen Hand an einer Schnur ziehen konnte, um die Schlaufe nach belieben enger zu machen.

„Wenn du so freundlich wärest, mich zu begrüßen?“

„Leck mich.“

Die Antwort war ein langsames Ziehen an dem Seil. Ich merkte sofort, wie die Schlaufe wieder meine Atemluft abschnitt. In mir sträubte sich alles dagegen, aber schließlich gelang es mir dann doch „Herr Wolf“, zu krächzen. Er verminderte sofort den Druck und ließ mich ein paar tiefe Atemzüge machen.

„Du ziehst dich jetzt bitte aus Bienchen.“

Als er in einem kurzen Moment verlorener Selbstkontrolle die Panik in meinen Augen sah, fügte er hinzu: „Keine Angst. Ich habe nach wie vor keine sexuellen Interessen an dir. Also schinde jetzt keine Zeit. Zieh dich aus. Einfach alles fallen lassen.“

Es blieb mir nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Hätte ich wenigstens einen Pullover angehabt, dann hätte er die Schlaufe lösen müssen, aber so konnte ich tatsächlich alles nach unten fallen lassen. Ein paar Minuten später stand ich nackt vor ihm. Er hatte die Schlaufe inzwischen so stark gelockert, dass ich meinen Hals problemlos in der Schlaufe bewegen konnte.

„Dreh dich einmal komplett herum. Ich will einen Blick auf deinen gesamten Körper werfen.“

Widerstrebend fing ich an, mich zu drehen. Es machte mich rasend, dass ich schon wieder keine Kontrolle über die Situation hatte und brav seinen Anweisungen gehorchen musste.

„Eigentlich habe ich das bei der Massage schon alles gesehen, aber ich wollte doch noch mal in aller Ruhe einen Blick darauf werfen. Ich denke, dein Körper ist für die nächste Zeit in einem ganz guten Ausgangszustand.“

Als ich ihn wieder anschaute, nahm er eine Tasche von seinem Rücken und zog etwas undefinierbares Schwarzes heraus, das er mir zuwarf.

„Das ist eine wunderbare Lederhaube. Ich möchte, dass du die überziehst. Schau sie dir in Ruhe an. Die Stelle, an der der Reißverschluss anfängt, kommt genau oben auf den Kopf. Der Reißverschluss geht dann nach hinten zum Nacken hin zu.“

Ich drehte das Teil ratlos in meinen Händen, bis ich die bezeichneten Stellen gefunden hatte. Im gleichen Moment sah ich ihn ungläubig an.

„Was ist Bienchen?“

„Das kann so nicht richtig sein. Wenn ich die so aufziehe, kann ich nichts mehr sehen!“

„Richtig. Genau so ist das gedacht. Und jetzt leg los.“

Ich dachte einen Moment lang darüber nach, mich zu weigern. Als ich aber merkte, wie der Druck an meinem Hals wieder zunahm, stülpte ich die Ledermaske über. Ich tastete nach dem Reißverschluss und zog ihn vorsichtig zu. Glücklicherweise war unter dem Verschluss eine Lasche angebracht, die dafür sorgte, dass sich meine Haare nicht verfangen konnten. Ich befühlte mein Gesicht und stellte fest, dass die Nase die einzige freie Partie war. Selbst der Mund war von der Maske bedeckt.

„Du hast sicher schon gemerkt, dass die Maske an deinem gesamten Kopf anliegt. Damit das auch so bleibt, gibt es am Hals einen Verschlussriemen. Ich werde jetzt die Schlinge um deinen Hals so weit lösen, dass du diesen Riemen schließen kannst. Der funktioniert, wie eine einfache Gürtel-schnalle.“

Mir blieb wieder keine andere Wahl, als zu gehorchen. Jetzt, wo ich nichts mehr sehen konnte, war es nicht ratsam, doch noch einen Kampf anzufangen. Ich konnte nur den Kürzeren ziehen. Also zog ich die Schnalle brav zu und wartete ab, was er als Nächstes mit mir machen würde.

„Leg dich auf den Rücken. Schön lang ausgestreckt.“

Als ich lag, hörte ich ihn wieder in irgendeiner Tasche kramen.

„Jetzt heb die Beine hoch. Ausgestreckt.“

Kaum hatte ich die Beine oben, als er begann etwas darüber zu stülpen.

„Nicht wieder der Schlafsack“, meckerte ich ihn, durch die Maske gedämpft, an.

„Du hast doch etwas vor dem Mund. Das bedeutet natürlich, dass du schweigen sollst. Das hört sich doch außerdem überhaupt nicht schön an, wenn du durch die Maske sprichst. Sei also still und freu dich darüber, dass du unter der Maske keinen Knebel trägst.“

Unbeirrt zog er den Sack weiter über meine Beine und arbeitete dann meine Arme in die dafür vorgesehenen Taschen. Am Ende zog er den Sack über meine Schultern und verschloss ihn endgültig. Wieder war ich komplett und hoffnungslos gefangen.

„Ich muss jetzt noch kurz etwas vorbereiten. Bis dahin möchte ich, dass du schön hier liegen bleibst. Schaffst du das? Einmal kurz Nicken reicht völlig.“

Mir war eher danach, ihm beide Mittelfinger vors Gesicht zu halten, als jetzt auch noch brav zu nicken. Er wusste doch genau, dass ich nicht weg konnte. Wozu dann noch diesen schalen Spruch? Das Einzige, was ich als Protest machen konnte, war, ihm einfach keine Antwort zu geben.

„Du spielst die Taube? Kein Problem.“