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Zwei Frauen, ein Auto, eine Panne - und das am heißesten Tag des Sommers. Keiner ist erreichbar, niemand kann oder will helfen. Was macht Frau in so einer Situation? Genau! Erst einmal zum Schwimmen gehen...
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Seitenzahl: 24
Ein heißer Tag
Impressum
Es ist Samstag, zehn Uhr morgens und ich schwitze jetzt schon, obwohl ich noch im Bett liege und das Fenster weit auf habe. Vielleicht gerade weil ich es auf habe.
Heute soll der heißeste Tag des Sommers werden. 38 bis 40 Grad werden erwartet und dem entsprechend warm ist es jetzt schon.
Was soll man an so einem Tag anderes machen, als das kühle Nass aufsuchen und sich möglichst wenig bewegen? Genau. Nichts. Denn alles andere wäre ja reiner Selbstmord.
Ich habe mich gestern schon mit meiner Freundin Guddi - eigentlich heißt sie Gudrun, aber sie findet den Namen furchtbar altmodisch und hat ihn in jungen Jahren schon in Guddi umgewandelt - zum Baden verabredet. Um elf Uhr soll ich sie abholen, damit wir zu unserem Lieblingssee fahren können. Der ist zwar vierzig Kilometer von uns entfernt, aber was tut man nicht alles, um einen schönen, entspannten und erholsamen Tag zu verbringen?
Also steige ich aus dem Bett und springe unter die lauwarme Dusche. Dann einen Kaffee, Tasche packen und los geht´s.
Die Temperaturanzeige in meinem Auto steht bereits auf 29 Grad! Wahnsinn!
Guddi wartet schon vor dem Haus und keucht beim einsteigen.
"Oh Gott, ich schwitz jetzt schon wie blöde."
"Ja frag mal. Das Duschen hätte ich mir sparen können."
"Geht mir genau so und ich dumme Nuss hab mich auch schon eingecremt. Jetzt läuft mir der ganze Dreck wieder runter. Mach bloß die Klima auf Vollgas!"
"Läuft schon."
Wir quälen uns langsam durch den wöchentlichen Samstags-Einkaufs-Verkehr und schwitzen vor uns hin. Irgendwie wird es nicht kühler in meinem Auto. Scheinbar will die Klima nicht so richtig auf Touren kommen.
Fachmännisch, wie wir zwei auf diesem Gebiet nun mal sind, erklären wir uns gegenseitig den Grund dafür.
"Das ist wahrscheinlich auch für die Klima schon zu heiß, da kommt die gar nicht mehr mit", meint Guddi.
"Schon möglich. Vielleicht wird es besser wenn wir auf der Landstraße sind, dann kommt der Fahrtwind dazu und kann den Motor und alles andere dann abkühlen, oder so."
"Ja genau."
Aber auch auf der Landstraße wird es nicht besser und so reißen wir, wie in alten Zeiten, alle Fenster auf und lassen uns die warme Luft um die Ohren und in die Frisuren wehen. Da wir ja sowieso zum schwimmen gehen, ist uns das ausnahmsweise mal egal. Sonst wäre das ein absolutes "No G0"!
Der wichtigste Vorteil einer Klimaanlage ist für uns Frauen nun mal der, dass wir im Sommer keine Sturmfrisuren mehr haben, wenn wir bei dreißig Grad mit dem Auto fahren, da wir ja bei geschlossenen Fenstern in einem schönen, kühlen Fahrzeug sitzen können. Nur Guddi und ich eben nicht, aber wie gesagt, heute ist das egal.
Wir sind fast da, nur noch einmal links abbiegen in den kleinen Sandweg und bis hinter zum Parkplatz, dann haben wir es geschafft.
An der großen Kreuzung bleiben wir stehen und warten auf grün. Nicht lustig bei den Temperaturen und ohne Klima. Aber irgendwann wird auch diese Ampel grün und ich fahre los.