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Gabriella wohnt und lebt nun ganz auf Marines. Ramon ist ein wunderbarer, einfühlsamer Ehemann. Ihr erster Sohn Manuel und die beiden adoptierten Kinder Marguerita und Arthuro bringen Freude und Glück in ihr Leben. Plötzlich verändert sich Ramon. Er wird bösartig und tyrannisiert die ganze Familie. Erst der Besuch von Susi, Gabriellas bester Freundin aus Deutschland, bringt ein wenig Ruhe und Frieden in die Familie. Doch Susi hat selbst mit großen Problemen zu kämpfen und die lassen sich auf einer Sonneninsel nicht aus der Welt schaffen. Sie muss zurück und sich dem Ärger stellen.
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Laut und durchdringend meldete sich das Telefon.
Gabriella legte den kleinen Manuel zurück in die Wiege, „mein kleiner Liebling, schlaf schön.“
Dann griff sie nach dem Hörer, „de Igleses“, meldete sie sich, um gleich darauf einen überraschten Schrei auszustoßen. „Susi, welch eine Freude. Du hast dich schon so lange nicht mehr gemeldet. Wie geht es dir?“ Eine Weile hörte sie schweigend zu, dann rief sie aufgebracht in den Hörer: „Susi lass den Kopf nicht hängen. Pack deine Sachen und komm zu mir. Der Kerl hat dich überhaupt nicht verdient.“
Am anderen Ende der Leitung erklang ein langer unglücklicher Seufzer: „Gabriella meinst du wirklich? Ich kann dich doch nicht einfach so überfallen und dir die Ohren vollheulen.“
Gabriella lachte, „los packe deine Sachen, ich erwarte dich.“ Schnell legte sie den Hörer auf, damit Susi keine Zeit für Ausreden hatte. Sie freute sich ihre Freundin wieder in die Arme schließen zu können. Seit Manuels Taufe vor knapp zwei Jahren hatte sie Susi nicht mehr gesehen. Vor fünf Monaten rief sie voller Freude an, dass sie einen Mann kennen gelernt hatte. Sie war über beide Ohren verliebt und jetzt war es plötzlich aus.
„Das bekommen wir schon wieder hin“, murmelte Gabriella und dachte unwillkürlich an die langen Monate, die sie von Ramon getrennt war. Es war die schlimmste Zeit, die sie in ihrem noch jungen Leben durchstehen musste. Erst die erste, große Liebe, dann die grausame Vergewaltigung durch den Kommodore, der Ramon foltern ließ, um sie in seine Gewalt zu bekommen. Gabriella schüttelte diese furchtbaren Erinnerungen ab. Wie sagt Ramon immer? „Nur das „Jetzt“ zählt, nur das „Jetzt“.“
Sie hörte lautes Lachen und das aufgeregte Plappern von Arthuro. „Mama ich habe heute im Kindergarten etwas Schönes für dich gebastelt“, rief er, kaum dass er wie ein Wirbelwind in den Raum fegte und sich in Gabriellas ausgebreitete Arme warf.
„Was hast du denn für mich gemacht?“
Voller Stolz hielt er ihr eine kleine Papierfigur unter die Nase.
„Aha, wer ist das?“
„Das bist doch du“, rief er freudestrahlend und schlang seine Ärmchen um Gabriellas Hals.
„Mein kleiner Sonnenstrahl, wie konnte ich nur so dumm sein und das nicht erkennen“, lachte sie und drückte das Kind glücklich an sich.
„Wann kommt der Papa? Ich muss ihm das zeigen!“
„Ich hoffe er ist zum Abendessen wieder daheim.“
„Dann kann ich ja noch spielen“, rief er und war schon verschwunden.
Gabriella schaute ihm Kopfschüttelnd nach: „Was für ein Temperament dieser kleine Kerl doch hat. Wenn Manuel auch so wird, dann kann ich mich ja auf etwas gefasst machen“, schmunzelnd verließ sie das Wohnzimmer, um noch ein paar Schreibarbeiten in ihrem kleinen Büro zu erledigen.
Ihr kleines Büro…, das war der Raum, den Ramon für sie eingerichtet hatte. Mit Susis und Rosalies Hilfe, ließ er Gabriellas Wohnzimmermöbel von Deutschland nach Marines bringen.
Das war Ramons Hochzeitsgeschenk. Wenn sie das Zimmer betrat, glaubte sie sich in ihr kleines Appartement in Deutschland zurück versetzt.
„Keine Frau ist so glücklich wie ich“, murmelte sie und setzte sich in den Stuhl am Schreibtisch. Doch lange währte ihre Ungestörtheit und Ruhe nicht. Das Kindermädchen Carlita, von den Kindern kurz Cali genannt, klopfte und betrat nach Gabriellas „Adelante“ mit Manuel auf dem Arm, das Zimmer. Señora Gabriella, kann ich den Kleinen mit in den Garten nehmen?“
Manuel strampelte vergnügt mit Armen und Beinen, um zu demonstrieren, dass er längst ausgeschlafen hatte.
„Carlita das ist eine gute Idee. Der Racker weiß genau, dass Arthuro im Garten ist. Lassen wir ihm seinen Willen.“
„Mama, Manu will Ado geh‘n, “ schrie er, da es ihm nicht schnell genug ging.
Das Mädchen drückte den Jungen lachend an sich und verließ Gabriellas Büro.
Die Sonne tauchte ins Meer ein und färbte das Wasser rot, als Ramon endlich das Haus betrat. Gabriella saß mit den Kindern zum Essen am Tisch. Marguerita ließ die Gabel fallen, als sie Ramon bemerkte und sprang voller Freude auf.
„Papa da bist du ja endlich. Ich habe dir so viel zu erzählen.“
Stürmisch umarmte sie ihn.
„Warum habt ihr nicht auf mich gewartet?“
Gabriella hörte den vorwurfsvollen Ton in seiner Stimme. „Ich freue mich auch, dass du wieder da bist. Wie du sicher weißt, können unsere Kinder nicht so lange warten, da sie sonst einen fürchterlichen Hungertod sterben würden.“
Es sollte spaßig klingen, doch Ramon fand es ganz und gar nicht lustig.
„In Zukunft warten alle mit dem Essen, bis ich zu Hause bin“.
Verärgert schob er das Mädchen von sich und schickte sich an, das Esszimmer zu verlassen.
Gabriella schaute ihm verwundert nach, „wo gehst du hin?“
„In mein Büro. Mir ist der Hunger vergangen.
“Marguerita setzte sich schweigend auf ihren Stuhl, nahm die Gabel in die Hand und stocherte verstört in ihrem Essen herum. Warum war ihr geliebter Papa Ramon so böse?
Gabriella beobachtete das Mädchen, dann legte sie eine Hand beruhigend auf den Arm der Kleinen, „Liebes, der Papa hat es nicht so gemeint. Sicher hatte er Ärger in der Arbeit.“
Im Stillen nahm sie sich vor, mit Ramon ein ernstes Wörtchen zu reden, doch es kam ganz anders. Kaum waren die Kinder in ihren Betten, tauchte Ramon plötzlich in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer auf und bevor sie noch ein Wort sagen konnte, herrschte er sie an: „In Zukunft wünsche ich, dass ihr mich mehr respektiert, besonders von dir erwarte ich mehr Respekt.“
„Ramon was soll da…“
„Sei still wenn ich rede. Immer fällst du mir ins Wort. Lässt sich das dein Liebhaber auch gefallen?“
„Von was faselst du da. Ich habe doch keinen Liebhaber. Du weißt, dass ich nur dich liebe.“
„Erzähle mir keine Lügengeschichten. Mir wurde das nicht nur einmal zugetragen, sondern mehrere Male. Wenn du einen Mann im Bett brauchst, dann bin ich das und kein anderer. Du wirst das Haus nur noch in Begleitung von Augusto verlassen, hast du mich verstanden?“
Gabriella schaute fassungslos in Ramons zorniges Gesicht. Er meinte es tatsächlich ernst mit seinen Anschuldigungen.
„Hast du mich verstanden“, brüllte er sie noch einmal an.
„Nein, das habe ich nicht verstanden und schrei mich nicht so an“, gab sie wütend zur Antwort. Ramon ging drohend auf sie zu und ehe sie sich versah, packte er sie an den Armen, warf sie aufs Bett und schob ihr Nachtgewand nach oben.
„Ramon nicht, hör sofort auf“, rief sie erschrocken, doch er hörte nicht. Mit einer schnellen Bewegung lag er auf ihr, presste mit seinen Beinen ihre Füße auseinander und drang brutal in sie ein. Gabriella stieß einen Schmerzenslaut aus und versuchte sich zu wehren, doch Ramons Zorn und Kraft hatte sie nichts entgegen zu setzen.
„Das ist es doch was du magst. Habe ich Recht? Ich wusste schon damals in Deutschland, dass du das liebst. Du brauchst dir das nicht bei einem anderen Mann zu holen, dafür bin ich da. Du gehörst mir, mir mit Haut und Haaren und ich werde es zu verhindern wissen, dass du mit einem anderen Mann ins Bett gehst. Ich werde dich lehren mir zu gehorchen und jetzt zeige mir, wie heiß du den Anderen geliebt hast. Los bewege dich, zeig mir dein Feuer, lieg nicht da wie ein Brett“.
Gabriella lag starr vor Schreck und Entsetzen unter ihm. Ramon stieß sein Glied immer und immer wieder in sie. Endlich erreichte er seinen Höhepunkt und ließ von ihr ab. Vor Schmerzen krümmte sie sich zusammen. Was war nur in Ramon gefahren? Sie weinte still vor sich hin und als Ramon schon längst schlief, lag sie immer noch wach. Die Tränenflut konnte sie nicht stoppen.
Lange bevor ihr Mann erwachte, stand Gabriella unter der Dusche. Das heiße Wasser tat ihrem geschundenem Körper gut. Immer noch verstand sie seine Wut nicht. Wo war der liebevolle Ehemann und Vater geblieben? Vielleicht konnte sie heute vernünftig mit ihm reden. Plötzlich stand er hinter ihr und starrte sie an.
„Ich kann die Männer verstehen, dass sie dich haben wollen, aber du gehörst mir und nur mir.“
„Ramon natürlich gehöre ich dir. Ich liebe dich und keinen anderen. Wie kommst du…“
„Tisch mir nicht schon wieder Lügen auf. Komm her und zeige mir, wie sehr du mich angeblich liebst.“ Er riss ihr das Handtuch aus der Hand, drehte sie um und drückte ihren Oberkörper nach unten.
„Hör auf, hör sofort auf“, rief sie wütend, doch Ramon drang schon heftig in sie.
„Das sollte bis heute Abend reichen. Wenn nicht, komme ich mittags nach Hause und besorge es dir.“
Als er endlich von ihr abließ, drehte sie sich um, starrte ihn ein paar Sekunden an, dann hob sie die Hand und verabreichte ihm eine schallende Ohrfeige. Fast erwartete sie, dass er zurückschlug, doch nichts geschah. Ramon schaute sie mit einem seltsamen Ausdruck an, dann drehte er sich um und stellte sich unter die Dusche.
Gabriella frühstückte mit den Kindern, dann verließen Marguerita und Arthuro das Haus. Als Ramon das Zimmer betrat, stand Gabriella auf, trank ihre Tasse aus und schickte sich an den Raum zu verlassen.
„Wo willst du hin, setze dich, ich will mit dir frühstücken.“
An der Türe drehte sie sich um und sagte in Deutsch, „Ramon du kannst mich mal.“
Ehe er eine Antwort geben konnte, war sie verschwunden. Wütend warf er das Brötchen auf den Tisch und verschwand ohne Frühstück in sein Büro im Erdgeschoss. Bis auf weiteres war die Kommandantur wegen Umbauarbeiten geschlossen und so konnte er von zu Hause aus arbeiten.
Mit schöner Regelmäßigkeit wiederholte sich dieser Tagesablauf. Mittags entkam sie ihrem Mann, doch morgens und abends war sie seiner Willkür ausgeliefert. Nach einer Woche war Gabriella nur noch ein Schatten ihrer selbst. Vor den Kindern gab sie sich Mühe fröhlich wie immer zu sein, doch kaum betrat sie den Schlafraum, verschwand ihr aufgesetztes Lächeln.
Mit stoischer, undurchsichtiger Miene hörte sie sich seine immer bösartigeren Anschuldigungen an. Sie verteidigte sich nicht mehr, da er kaum zuhörte, was sie zu ihm sagte. So brutal war er nicht einmal, als er sie zweimal in Deutschland besuchte und sie nahm, als wäre sie eine Puta (Schlampe).
Ein paar Tage später kam Susi. Gabriella fiel ihrer Freundin weinend um den Hals. „Ich freue mich so sehr, dass du da bist“, schluchzte sie und drückte Susi so fest, dass diese lachend protestierte: „Gabriella, lasse mich los, du erdrückst mich ja“.
Sie befreite sich aus ihren Armen und schaute ihre Freundin an. „Du meine Güte, wie siehst du denn aus. Bringen dich deine drei Kinder um den Schlaf? Oder lässt dir Ramon keine Ruhe“.
Bei Ramons Namen erlosch das freudige Leuchten in Gabriellas Augen. Sie bückte sich, nahm Susis Tasche und sagte betont forsch: „Komm erst mal mit, ich zeige dir dein Zimmer. Zum Reden haben wir immer noch Zeit.“
Schweigend gingen sie die Treppe nach oben in den ersten Stock. Gabriella öffnete die Tür zum Fremdenzimmer und machte eine einladende Geste mit der Hand. „Ich hoffe du bleibst einige Zeit da. Für jede Abwechslung bin ich mehr als dankbar.“
Susi stellte ihren Koffer ab, drehte sich zu ihrer Freundin um und schaute sie prüfend an: „Was ist los. Sag nicht es ist alles in Ordnung, denn das glaube ich dir nicht.“
Mit Schwung ließ sie sich auf das Bett fallen und klopfte mit der Hand auf den Platz neben sich. Gabriella musste lachen, „du hast dich nicht verändert, bist immer noch genauso geradeheraus wie früher.“
„Ja, dafür hast du dich in erschreckendem Maße verändert. Ich dachte Ramon ist deine große Liebe und jetzt zuckst du schon zusammen, wenn du seinen Namen nur hörst.“
„Das hat auch seinen Grund oder keinen Grund. Ich weiß es nicht.“
Gabriella setzte sich zu ihrer Freundin und berichtete zuerst in stockenden Worten, dann immer flüssiger von Ramons unheilvoller Veränderung. Endlich schwieg sie erschöpft und starrte vor sich hin.
Susi überlegte ein paar Minuten, um das eben gehörte zu verdauen, dann hob sie den Kopf, „Je länger ich darüber nachdenke, gibt es nur zwei Möglichkeiten.“
„Ach und die wären?“
„Gabriella entweder treibt Jemand ein böses Spiel mit euch beiden oder Ramon ist verrückt geworden.“
„Ramon ist nicht verrückt“, fuhr sie ihrer Freundin in die Parade.
„Gut, dann will euch Jemand auseinander bringen oder…“
"Oder was?“
„Na ja, das könnte doch von der braunen Partei in Szene gesetzt worden sein.
“Gabriella schaute ihre Freundin zweifelnd an: „Ich weiß nicht Recht, das glaube ich nicht. Wenn ihm einer von der braunen Partei so einen Floh ins Ohr setzen sollte…, nein dem würde Ramon nie und nimmer Glauben schenken. Er sagt Dinge, die niemand außer uns beiden kennt.“
„Gut, dann werden wir der Sache auf den Grund gehen. Bis wir wissen was los ist, schläfst du bei mir, oder glaubst du, dass er dich aus diesem Zimmer rausholen würde?“
Gabriella zuckte mit der Schulter und meinte überlegend: „Vielleicht hast du Recht. Hier bei dir habe ich vielleicht Ruhe vor ihm. Wenn ich das noch länger ertragen muss, hasse ich ihn am Ende noch.“
Susi lachte, „komm lass uns das zweite Bett beziehen. Oder besser noch, das erledige ich und du holst deine Sachen.“
Ein paar Minuten später kam Gabriella außer Atem zurück, „du liebe Zeit, ich habe es gerade noch geschafft. Ramon ist eben nach Hause gekommen. Bist du fertig? Dann komm mit runter, um sechs wird gegessen und da müssen alle am Tisch sitzen. Ein Glück, dass mich Carlita so gut unterstützt.“
Als die beiden Frauen das Esszimmer betraten, kamen die Kinder und Ramon fast gleichzeitig.
„So mag ich´s“, rief Ramon und strich Marguerita über den Kopf. Jetzt erst bemerkte er Susi. Mit strahlendem Lächeln kam er auf sie zu und umarmte sie mit einer Herzlichkeit, die Gabriella an ihm gar nicht mehr kannte.
„Wir haben einen lieben Gast. Wann bist du angekommen? Hat dich etwa meine Frau vom Hafen abgeholt?“ Und in Spanisch fügte er an Gabriella gewandt hinzu, „Augusto war den ganzen Tag bei mir im Büro. Gabriella bist du alleine zum Hafen? Hast es wohl nicht mehr ohne Mann ausgehalten?“
Susis Augen wurden immer größer, als sie Ramons zusammengekniffenen Mund sah. Arglos schaute sie ihn an und sie gab sich den Anschein, die spanischen Worte nicht verstanden zu haben.
„Na ja, ich hätte mich ja melden können, dann wäre ich bestimmt abgeholt worden. Ich wollte niemand zur Last fallen und außerdem, sollte es doch eine Überraschung für Gabriella sein. Allerdings war mir nicht bewusst, dass mein Koffer so schwer war.“
„Aber Susi, ein Anruf und Augusto hätte dich abgeholt. Komm setz dich zu mir. Ich will über alle Neuigkeiten aus Deutschland informiert werden“, lachte Ramon plötzlich wieder gutgelaunt und bot Susi den Platz neben sich an.
Gabriella atmete erleichtert auf. Sie wusste, dass ihre Freundin Ramons die in Spanisch gesprochenen Worte sehr wohl verstanden und zum Glück richtig reagiert hatte.
Es entspann sich eine rege Unterhaltung, die hauptsächlich von Susi und Ramon bestritten wurde. Gabriella kümmerte sich um die Kinder und war froh, sich an dem Gespräch der beiden nicht beteiligen zu müssen.
Marguerita beugte sich zu Gabriella und flüsterte: „Mama darf ich schon aufstehen, ich bin fertig.“
„Liebling, du weißt doch, dass Papa nicht möchte, dass Jemand vor ihm den Tisch verlässt.“
Ramon schaute seine Frau unfreundlich an, besann sich aber, dass Besuch da war und zeigte sein fröhliches Lächeln, „aber sicher darfst du aufstehen mein Schatz. Wir werden heute sicher noch länger sitzen bleiben. Gabriella bring die Kinder ins Bett, dann kommst du wieder zu uns.“
Susi spürte die unausgesprochene Drohung. Wieder zermarterte sie sich den Kopf über Ramons unheilvolle Veränderung. Da stimmt doch eine ganze Menge nicht, dachte sie sich. Sie schrak aus ihren Gedanken auf, als Ramon sagte: „Susi hast du mir überhaupt zugehört?“
„Entschuldige ich war gerade in Gedanken.“
„Aha, dann ist dir die Veränderung von Gabriella auch aufgefallen? Ja stelle dir vor, sie hat einen Liebhaber, aber den treibe ich ihr aus. Sie gehört mir und nur mir ganz alleine“, setzte er gehässig hinzu.
„Ramon, das glaube ich nicht. Hast du Gabriella etwa selbst mit einem anderen Mann gesehen?“
„Das brauche ich nicht. Ich wurde von mehreren Insulanern über ihre geheimen Treffen informiert. Immer wenn ich geschäftlich auf dem Festland bin, wirft sie sich in die Arme ihres Liebhabers. Vielleicht sind es sogar mehrere Männer. Ja genau, das ist es. Sie begnügt sich nicht mit einem Mann. Nein sie verbringt die Zeit mit mehreren…“
„Ramon jetzt mach aber mal halblang“, unterbrach ihn Susi empört. „Du glaubst Fremden mehr als deiner Frau? Ich versichere dir, dass das nicht der Wahrheit entspricht.“