Galactic Gamers (Band 3) - Der Portalschlüssel - Karl Olsberg - E-Book

Galactic Gamers (Band 3) - Der Portalschlüssel E-Book

Karl Olsberg

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Beschreibung

Ready to Play! An den Galactic Games nehmen nur die besten Gamer des Universums teil – aber nicht am Computer, sondern in der Realität! Eine neue Runde der Galactic Games steht an. Aber als Bargel Felix abholen will, wird er von Dr. Moron angegriffen! Der verrückte Wissenschaftler ist überzeugt, dass Außerirdische die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Dabei verliert Bargel seinen Portalschlüssel, ohne den er die Erde nicht verlassen kann. Felix versteckt den Alien in der Schule. Doch er muss ihn nicht nur vor Dr. Moron beschützen, sondern auch verhindern, dass seine Mutter und Dilara ihn entdecken. Im dritten Band der Galactic Gamers erleben Felix und seine Freunde ein weiteres spannendes Abenteuer im Weltall, bei dem sie mit Themen wie Diversität und Akzeptanz konfrontiert werden. Großartiger Gaming-Spaß für alle Kinder ab 10 Jahren von Karl Olsberg! Der Titel ist bei Antolin gelistet.

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Seitenzahl: 129

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Inhalt

Schlechtes Timing

Geheimtreffen im Park

Das Versteck

Gürzwurken

Lügen

Kommunikatoren

In der Falle

Der Portalschlüssel

Gestrandet

Durch die Wüste

Die Stadt der Kastenköpfe

Schlechtes Timing

Nachdenklich schlendert Felix den Weg zur Schule entlang. Drei Tage sind seit seiner Begegnung mit dem seltsamen Dr.Moron vergangen, doch der Wissenschaftler ist ihm seitdem nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Er machte einen ziemlich verwirrten Eindruck, aber er weiß offenbar, dass Felix Kontakt zu Außerirdischen hat. Doch woher bloß?

Er sprach davon, dass Aliens die Herrschaft über die Erde übernehmen wollen, und warnte Felix davor, sich mit ihnen einzulassen. Das ist natürlich Quatsch. Bargel, Lysia, Thorax und Schjk sind seine Freunde. Sie wollen ganz bestimmt nicht seinen Heimatplaneten erobern.

Andererseits sind nicht alle Außerirdischen so freundlich und gutmütig. Zyrra zum Beispiel, die Anführerin der Unbesiegbaren Helden, ist hinterhältig und böse. Wenn sie die Weltherrschaft an sich reißen würde, wäre das eine Megakatastrophe. Aber es gibt ja auch hinterhältige und böse Menschen. Vielleicht sind die meisten Katzenwesen sogar nett. Umgekehrt könnte es bösartige Tentakelschweine geben, die eine Invasion der Erde planen.

Felix wird bewusst, wie wenig er über die Galaxis und all die fremdartigen Wesen weiß, die da draußen leben. Womöglich wäre es doch keine schlechte Idee, Dr.Moron die Wahrheit zu erzählen. Immerhin scheint der sich mit Außerirdischen auszukennen. Und wäre es nicht gut, wenn die Regierungen aller Länder wüssten, dass die Menschen nicht die einzigen intelligenten Lebewesen in der Galaxis sind? Würde das nicht vielleicht dazu führen, dass die Völker der Erde enger zusammenrücken und sich weniger untereinander streiten?

Dr.Moron braucht dringend etwas von der Technologie der Aliens, um die Anwesenheit Außerirdischer beweisen zu können. Felix könnte ihm das goldene Stirnband – den Kommunikator – geben, damit er ihn untersuchen und so womöglich herausfinden kann, wie er funktioniert.

Doch das würde bedeuten, dass Felix sich nicht mehr mit Bargel und Lysia verständigen könnte. Und noch schlimmer: Dr.Moron würde vermutlich Mama davon erzählen. Wenn sie erführe, dass Felix bei den Galactic Games mitgemacht hat und dabei mehrmals in Lebensgefahr geraten ist, würde sie ausflippen. Sie würde ihm jeden Kontakt mit Team Tentakelfaust strikt verbieten und ihn nie mehr aus den Augen lassen. Die Galactic Games könnte er sich abschminken. Er würde weder Bargel noch Lysia je wiedersehen.

Nein, weder Dr.Moron noch sonst jemand darf die Wahrheit erfahren, vor allem nicht Mama. Selbst vor Dilara muss er seine Abenteuer verheimlichen, so gerne er ihr auch davon erzählen würde. Die Galactic Games müssen unbedingt sein Geheimnis bleiben!

»Hallo, Felix«, sagt jemand, als er das Schulgelände betritt. »Was geht ab?«

Überrascht dreht sich Felix um. Neben dem Tor steht Stefan, ein schlanker Junge mit kurzem braunem Haar. Er ist einer der besten Sportler in Felix’ Klasse und hängt immer mit dem fiesen Mike herum. Meistens hat er besonders laut gelacht, wenn Mike sich über Felix lustig gemacht hat. Stefan hat ihn noch nie einfach so angesprochen.

»Äh, nichts«, antwortet Felix verwirrt.

»Keine Monster in letzter Zeit gesehen?«, fragt Stefan mit einem schiefen Grinsen.

Felix zuckt innerlich zusammen. Jetzt fällt ihm ein, dass Stefan auch dabei war, als er vom fiesen Mike gejagt wurde und Team Tentakelfaust zu Hilfe holte.

»Nein, wieso?«, gibt er zurück.

»Das war echt total cool, wie du diese Außerirdischen herbeigerufen hast. Wie hast du das eigentlich gemacht?«

Stefans Stimme ist freundlich, doch da ist ein Ausdruck in seinen Augen, der Felix nicht ganz geheuer ist.

»Was für Außerirdische?«, fragt er und bemüht sich, verwundert zu schauen.

Stefans Gesicht verfinstert sich. »Jetzt tu nicht so, als wüsstest du nicht, wovon ich rede!«

»Ich hab wirklich keine Ahnung, was du meinst. Außerdem fängt der Unterricht gleich an.«

»Wir haben in der Ersten Englisch und du weißt doch, dass die Smith immer zu spät kommt«, widerspricht Stefan. »Also kannst du mir ruhig sagen, wie du das neulich neben der Turnhalle gemacht hast.«

»Ach das meinst du!« Felix lacht gekünstelt. »Das waren nur ein paar Freunde von mir, die sich verkleidet haben. Die haben euch einen ganz schönen Schreck eingejagt, was?«

Stefans Augen verengen sich. »Blödsinn! Die sind einfach so aus dem Nichts erschienen, das habe ich genau gesehen. Das waren eindeutig Außerirdische. Ich habe das gegoogelt. So was ist nicht zum ersten Mal passiert. Das Internet ist voll von Geschichten über Begegnungen mit Aliens. Sie sind hier und sie wollen die Erde erobern. Das hat Dr.Moron gesagt.«

»Du warst das also, der ihm davon erzählt hat!«, entfährt es Felix.

»Ha!«, ruft Stefan triumphierend. »Also gibst du es zu!«

»Ich gebe gar nichts zu. Lass mich in Ruhe!«

Stefan stellt sich Felix in den Weg.

»Sonst?«, fragt er drohend.

Felix versucht, sich an Stefan vorbeizudrängen, doch der kräftige Junge packt seinen Schulranzen und hält ihn daran fest.

»Ich will wissen, wie du das gemacht hast!«

»Lass mich los!«

»Erst verrätst du mir, wie du die Aliens gerufen hast! Hatte es mit dem goldenen Band zu tun?«

»Schwachsinn! Ich habe dir schon gesagt …«

»Hey, ihr beiden, wieso seid ihr noch nicht im Klassenraum?«, unterbricht eine scharfe Stimme den Streit.

Felix dreht sich erleichtert um. MrsSmith, die Englischlehrerin, steht hinter ihnen. Das war Rettung in letzter Sekunde!

»Entschuldigung, MrsSmith, wir wollten gerade in die Klasse gehen«, sagt Felix schnell.

Stefan wirft ihm einen finsteren Blick zu, wagt es jedoch nicht, zu widersprechen.

Den Rest des Vormittags geht Felix Stefan aus dem Weg. Es ist fast so wie früher: Die kurze Phase, in der seine Klassenkameraden Respekt vor ihm hatten und die Fieslinge ihn in Ruhe ließen, scheint schon wieder vorbei zu sein. Wenigstens wirkt Mike immer noch eingeschüchtert. Außerdem hat Felix nun Dilara auf seiner Seite. Wenn er mit ihr zusammen ist, traut sich Stefan offenbar nicht, ihn auf die Aliens anzusprechen.

Nach der Schule macht Felix extra einen Umweg, weil er Angst hat, dass Stefan ihm auf dem Heimweg auflauern könnte. Zu Hause begrüßt ihn Mama, die bereits von der Arbeit zurück ist, mit einem Kuss. Er wirft seinen Ranzen aufs Bett und geht auf die Toilette.

Als er wieder in sein Zimmer kommt, steht Mama da, den Kommunikator in der Hand.

»Wie kommt das Stirnband in deinen Ranzen?«, fragt sie verwundert. »Ich habe es gefunden, als ich deine Pausenbrotdose herausholen wollte.«

»Das, äh, gehört einem Mädchen in meiner Klasse.«

»Hast du nicht gesagt, deine Cousine Ariana hätte es dir weggenommen?«

Felix wird rot.

»Äh, das dachte ich auch, aber … aber dann habe ich es doch in meinem Ranzen wiedergefunden. Ich hab mich wohl geirrt. Tut mir leid.«

Mama runzelt die Stirn und ihre Augen werden ganz schmal. So guckt sie immer, wenn sie wütend wird.

»Lüg mich nicht an!«, sagt sie.

Felix erschrickt. Weiß sie etwa, was los ist? Hat Dr.Moron ihr von den Aliens erzählt?

»Äh …«, macht er.

Mama hält den Kommunikator hoch. »Heute ist genauso ein Stirnband mit der Post angekommen, Tante Beate hat es geschickt. Sie hat einen Brief geschrieben, in dem sie sich dafür entschuldigt, dass Ariana so gemein zu dir war. Kannst du mir das mal bitte erklären?«

»Äh …«, stößt Felix erneut hervor. Mehr fällt ihm nicht ein.

»Ich sage dir, was ich glaube, Felix.« Mamas Stimme ist zornig. »Das Stirnband gehört in Wirklichkeit Ariana. Du hast es ihr weggenommen, um sie zu ärgern. Und als sie es wiederhaben wollte, hast du diese Geschichte mit dem Mädchen an eurer Schule erfunden. Ich habe Tante Beate angerufen und sie gebeten, das Stirnband zu schicken, dabei hatte Ariana es gar nicht. Doch Tante Beate hat anscheinend nicht ihrer eigenen Tochter geglaubt, sondern dir. Sie hat also extra ein neues Stirnband gekauft und es hergeschickt. Wie stehe ich denn jetzt da? Du hast nicht nur mich angelogen, sondern auch Tante Beate, und du warst gemein und ungerecht zu deiner Cousine, die deshalb vermutlich auch noch bestraft wurde!«

»Nein, so war es nicht …«, beginnt Felix, stockt jedoch mitten im Satz.

Mit aufgerissenen Augen starrt er hinter Mama. Dort neben der Spielekonsole ist gerade ein heller Spalt erschienen, aus dem ein Alien mit dem Körper eines Schweins, vier Tentakelarmen, Stielaugen und Fächern an den Schläfen heraustritt. Ausgerechnet jetzt! Felix schüttelt heftig den Kopf, um Bargel klarzumachen, dass das ganz schlechtes Timing ist.

»Ach nein?«, ruft Mama wütend. »Wie war es denn dann? Und sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!«

Doch Felix kann nur mit vor Schreck geweiteten Augen Bargel anstarren, der nicht zu begreifen scheint, dass er wieder verschwinden soll.

»Blobbgrumpf zwirgl snusi falla«, sagt der Alien.

Mama dreht sich um und stößt einen Schreckensschrei aus.

Geheimtreffen im Park

Der Kommunikator fällt Mama aus der Hand. Felix hebt ihn blitzschnell auf, legt ihn sich um die Stirn und flüstert: »Bargel, verschwinde! Schnell!«

»Okay, okay«, sagt der Alien. »Ich geh ja schon. Melde dich, wenn die Luft rein ist. Aber beeil dich! Die nächste Runde geht bald los.«

Damit verschwindet er wieder in dem Quantenportal, das sich daraufhin auflöst. Felix nimmt rasch den Kommunikator ab und wirft ihn zurück auf den Boden.

Mama dreht sich langsam zu Felix um. Ihre Augen sind schreckgeweitet und ihr Gesicht ist kreidebleich.

»Was … was war das?«, fragt sie.

Felix hasst es, Mama anzulügen, aber manchmal geht es eben nicht anders.

»Was war was?«, spielt er den Ahnungslosen.

»Das … das Ding da gerade … mit den Tentakeln …«

»Was für ein Ding mit Tentakeln?«

Mama setzt sich aufs Bett und stützt den Kopf in die Hände.

»Ich … ich glaube, ich habe in letzter Zeit zu viel gearbeitet und zu wenig geschlafen«, sagt sie. »Ich dachte gerade, ich hätte ein seltsames Wesen gesehen. Hier im Zimmer! Es sah aus wie einem Albtraum entsprungen. Aber es muss eine Halluzination gewesen sein.«

Sie seufzt und steht auf.

»Es war wirklich zu viel Stress in letzter Zeit. Am besten, ich bleibe ein paar Tage zu Hause und ruhe mich aus. Über das Stirnband reden wir ein andermal. Ich lege mich erst mal hin. Abendessen ist im Kühlschrank.«

Mit schwankenden Schritten verlässt sie sein Zimmer. Felix hat ein schlechtes Gewissen. Doch wenn schon allein Bargels Anblick Mama so erschreckt, wie schlimm wäre es erst für sie, würde sie die ganze Wahrheit erfahren? Besser, sie denkt, sie hätte sich das alles nur eingebildet.

Das funktioniert allerdings nur, solange so etwas nicht noch einmal passiert. Sollte Bargel ein zweites Mal vor Mamas Augen auftauchen, wird sie nicht mehr an eine Halluzination glauben. Felix muss dringend mit ihm sprechen. Aber nicht hier! Zwar hat Mama gesagt, dass sie sich schlafen legt, doch wie er sie kennt, kann sie trotzdem jeden Moment wieder in seinem Zimmer stehen.

Rasch hebt er den Kommunikator auf und steckt ihn ein. Als er aus seinem Zimmer kommt, ist seine Mutter in der Küche und kocht sich einen Beruhigungstee.

»Ich muss schnell noch mal los«, sagt er.

»Los? Wohin denn?«

»Ich bin, äh, verabredet.«

»Nanu? Du verabredest dich doch sonst kaum. Mit wem triffst du dich denn?«

»Kennst du nicht. Wir, äh, lernen für eine Klassenarbeit.«

»Für eine Klassenarbeit?« Mamas Augen werden wieder schmal, so, als ob sie ihm nicht glaubt. Doch dann entspannt sich ihr Gesicht plötzlich und ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen. »Okay, verstehe. Aber bleib nicht zu lange.«

»Keine Sorge, ich bin bald zurück«, verspricht Felix, greift sich seine Regenjacke und verschwindet durch die Wohnungstür, bevor Mama es sich anders überlegen kann.

So weit, so gut. Doch wo kann er sich gefahrlos mit Bargel treffen?

Der Park! Er liegt in der Nähe der Schule. Dort gibt es ein Wäldchen mit dichtem Gebüsch, in dem Felix früher, als er noch klein war, Verstecken gespielt hat. Zum Glück regnet es gerade und das bedeutet, dass nicht viele Spaziergänger draußen sein werden.

Unterwegs blickt sich Felix immer wieder nervös um. Einmal sieht er einen Mann mit Hut und Regenmantel. Folgt der ihm etwa? In diesem Moment hält der Mann vor einer Haustür und betrachtet die Klingelknöpfe. Felix geht weiter.

Als er den Park erreicht, sind keine Spaziergänger in der Nähe. Er versteckt sich in einem dichten Gebüsch und hockt sich auf den Boden, bevor er das Stirnband hervorholt und es sich umlegt.

»Bargel?«, flüstert er. »Bargel, kannst du mich hören? Hier ist Felix. Ich rufe Team Tentakelfaust!«

Ein leuchtender Spalt öffnet sich im Gebüsch vor ihm und das Tentakelschwein tritt heraus.

»Na endlich!«, sagt Bargel. »Was war denn los? Warum musste ich wieder verschwinden?«

»Meine Mutter war bei mir im Zimmer«, erklärt Felix. »Sie hat dich gesehen. Zum Glück glaubt sie, du seist nur eine Halluzination gewesen. Sonst hätte sie den Kommunikator einkassiert und mir verboten, jemals wieder an den Galactic Games teilzunehmen.«

»Eine Halluzination? Ich? Das ist ja wohl eine Frechheit! Und überhaupt, wieso lässt du dir denn von deiner Mutter sagen, was du tun darfst?«

»Nun ja, äh, bei uns auf der Erde haben Mütter nun mal das Sagen, bis wir erwachsen sind.«

»Eine seltsame Spezies seid ihr! Egal, genug geredet. Komm, die nächste Runde beginnt schon in ein paar Millizyklen und …«

Plötzlich bricht Bargel zuckend zusammen, wälzt sich auf dem Boden und schlägt mit seinen Tentakeln wild um sich.

»Bargel!«, ruft Felix erschrocken. »Was … was ist denn?«

»Ha! Erwischt!«, erklingt eine triumphierende Stimme hinter ihm.

Felix dreht sich um und starrt Dr.Moron an, der grinsend aus einem Gebüsch hervorkommt. In der Hand hat er ein Gerät, das aussieht wie eine Pistole. Zwei dünne Drähte sind daran befestigt und führen zu Bargel, der jetzt reglos am Boden liegt.

»Was … was haben Sie getan?«, ruft Felix.

»Keine Angst, das war bloß ein Elektroschocker. Ich war mir nicht sicher, ob er bei Aliens funktioniert. Offensichtlich hat es geklappt.«

Er beugt sich über Bargel und stupst ihn mit einem Finger an. Dann hebt er einen schwarzen länglichen Gegenstand auf, der neben Bargel auf dem Boden liegt, betrachtet ihn kurz und steckt ihn ein. Im selben Moment verschwindet der leuchtende Spalt, durch den Bargel gekommen ist.

Dr.Moron wendet sich wieder an Felix, der immer noch vor Schreck gelähmt dasteht: »Schnell, Junge, hilf mir, dieses Monster zu fesseln, ehe es wieder aufwacht!«

»Das ist kein Monster! Das ist Bargel, mein Freund!«

»Wusste ich doch, dass du mit den Aliens unter einer Decke steckst! Am besten, ich nehme dich auch gleich mit!«

Dr.Moron greift nach Felix, der rasch einen Schritt zurück macht.

»Lassen Sie mich los!«

Der Wissenschaftler holt ein Smartphone hervor und tippt darauf.

»Code Rot!«, sagt er. »Wiederhole: Code Rot! Brauche dringend Verstärkung!«

Fieberhaft überlegt Felix, was er tun soll. Wen auch immer Dr.Moron zu Hilfe holt, diese Leute werden ihn bestimmt mitnehmen und an irgendeinen geheimen Ort bringen, um ihn zu verhören. Andererseits: Wenn er jetzt flieht, ist Bargel verloren.

In diesem Moment erklingt Gebell.

»Hierher, Oskar!«, hört Felix die Stimme eines Mannes.

Dr.Moron sieht sich erschrocken um. Da kommt Felix eine Idee. Schon im Kindergarten hat er gelernt, dass er laut um Hilfe rufen soll, wenn ihn ein fremder Mann anspricht.

»Lassen Sie mich los!«, brüllt er. »Hilfe!«

Das Bellen wird lauter und ein kleiner weißer Hund mit struppigem Fell kommt ins Gebüsch gelaufen. Er schnüffelt an Bargel, dann bellt er erneut.

Dr.Moron blickt zwischen Felix und Bargel hin und her, dann stößt er einen Fluch aus und rennt davon. Kurz darauf erscheint ein älterer Herr im Gebüsch.