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Ready to Play! An den Galactic Games nehmen nur die besten Gamer des Universums teil – aber nicht am Computer, sondern in der Realität! In einer weiteren Runde der Galactic Games müssen Felix und das Team Tentakelfaust in die Vergangenheit eines verwüsteten Planeten reisen. Doch zuerst braucht Alien Bargel seinen Lokator aus dem Labor des verrückten Dr. Moron. Unglücklicherweise folgt Dr. Moron dem Team durch das Portal und nimmt als Gegenspieler an den Games teil. Und plötzlich steht nicht nur das Leben der Freunde auf dem Spiel, sondern auch die Zukunft eines ganzen Planeten ... Der vierte Band der fesselnden Gaming-Reihe! Im vierten Band der Galactic Gamers erleben Felix und seine Freunde ein weiteres spannendes Abenteuer im Weltall, bei dem sie mit Themen wie Diversität und Akzeptanz konfrontiert werden. Großartiger Gaming-Spaß für Kinder ab 10 Jahren! Der Titel ist bei Antolin gelistet.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 126
Überwachung
Die doppelte Dilara
Der Lokator
Zeit ist relativ
Zu viel ist zu viel
Team FLOP
Unordnung muss sein
Eine unerwartete Begegnung
Rückwärts durch die Zeit
Zurück in die Gegenwart
Reingefallen
Die Prophezeiung
Der Hohe Rat
Ganz unauffällig
Der Ausbruch
Disqualifiziert
Ein Wiedersehen
Es ist Montagmorgen. Seit Felix und Dilara letzten Freitag mit knapper Not vom Planeten der Kastenköpfe zurückgekehrt sind, haben sich die beiden nicht mehr gesehen. Felix brennt darauf, mit seiner Freundin über das aufregende Abenteuer zu sprechen, das sie gemeinsam letzte Woche erlebt haben: zuerst Bargels Befreiung aus dem Labor von Blasting Verteidigungssystemen. Und dann die Flucht mit dem Portalschlüssel über mehrere Welten voller Gefahren bis zum Planeten der Kastenköpfe, wo sie schließlich das Geheimnis des Hüters der Weisheit gelüftet und in letzter Sekunde die Zerstörung des ganzen Planeten verhindert haben.
Das war ganz schön nervenaufreibend und sogar noch gefährlicher als die Teilnahme an den Galactic Games – aber irgendwie auch ziemlich cool. Das Beste daran ist aber, dass Felix jetzt jemanden hat, mit dem er über seine Abenteuer sprechen kann. Endlich muss er wenigstens Dilara gegenüber nicht mehr um alles ein Geheimnis machen.
Er kann es kaum abwarten, bis die große Pause beginnt. Als es schließlich so weit ist, entdeckt er Dilara am Rand des Schulhofs und geht freudestrahlend auf sie zu.
Doch sie lächelt nicht zurück. Im Gegenteil – sie wirkt blass und angespannt.
»Hallo, Dilara!«, sagt er. »Das war ja ganz schön aufregend letzte …«
Dilara wirft ihm einen warnenden Blick zu und legt den Finger an den Mund. »Hallo, Felix«, sagt sie. »Ja, ich fand den Film im Kino auch ganz schön aufregend.«
»Was für ein …«, beginnt Felix verwirrt, stockt jedoch, als er Stefan bemerkt, der ganz in der Nähe steht. Der schlanke Junge hat ihnen zwar den Rücken zugewandt, doch Felix hat auf einmal den Eindruck, dass er sie belauscht.
»… schöner Tag!«, vollendet er seinen Satz.
Dilara wirft einen Blick zum wolkenverhangenen Himmel. »Na ja, geht so. Du, ich hab da eine Frage zu meinen Mathehausaufgaben. Kannst du mir vielleicht dabei helfen?«
Felix runzelt die Stirn. So besonders toll ist er in Mathe auch nicht. Doch er folgt Dilara zurück in Richtung des Schulgebäudes.
»Dreh dich nicht um«, flüstert sie. »Ich glaube, Stefan folgt uns.«
Felix muss sich zusammennehmen, um sich nicht umzusehen. Als sie das Schulgebäude erreichen, riskiert er doch einen kurzen Blick über die Schulter. Tatsächlich steht Stefan nur ein paar Meter entfernt. Als er Felix’ Blick bemerkt, bückt er sich rasch, als müsse er sich den Schuh zubinden. Dabei hat er Sneakers mit Klettverschlüssen an!
Nachdem sie das Schulgebäude betreten haben, folgt Dilara nicht dem Flur in Richtung der Klassenzimmer, sondern wendet sich nach rechts und läuft die Treppe in den Keller hinab. Obwohl es den Schülern eigentlich verboten ist, den Keller zu betreten, folgt Felix ihr. Zum Glück ist momentan niemand in der Nähe, der sie aufhalten könnte.
Hier unten ist es kühl und es riecht muffig. Es gibt ein paar Lagerräume mit alten Akten und Unterrichtsmaterialien, außerdem einen Heizungsraum und eine Werkstatt, die der Hausmeister benutzt. Die Türen sind alle abgeschlossen.
»Was ist denn los?«, fragt Felix nun.
Dilara sieht ihn entgeistert an. »Was los ist? Machst du Witze?«
»Äh, nein, eigentlich nicht.«
»Na schön, ich sag dir, was los ist: Letzte Woche dachte ich noch, du willst mich zu so einem merkwürdigen Rollenspiel überreden. Dann bin ich von irgendwelchen Typen eingesperrt worden und mit einem Außerirdischen von einem Planeten zum anderen geflüchtet, bis wir schließlich in einer Wüstenwelt gestrandet sind, weil er vergessen hatte, seinen Portalschlüssel aufzuladen. Dann wären wir fast in die Luft geflogen, und zu allem Überfluss hat deine Mutter dich und mich zusammen in deinem dunklen Zimmer erwischt. Und du fragst mich, was los ist?!«
»Das war ziemlich cool von dir, wie du plötzlich eine Elfenprinzessin gespielt hast«, sagt Felix und muss bei der Erinnerung grinsen. »Mama ist voll darauf reingefallen.«
»Äh, danke. Aber ehrlich gesagt möchte ich so etwas nicht noch einmal erleben.«
Felix nickt verständnisvoll. »Schade.«
»Schade? Wieso schade?«
»Na ja, ich dachte, du könntest vielleicht …«
Er stockt, als er auf der Treppe ein Geräusch hört.
»Was könnte ich vielleicht?«, fragt Dilara.
Doch Felix antwortet nicht, sondern schleicht zur Wand neben dem Treppenaufgang, sodass er von der Treppe aus nicht zu sehen ist, und lauscht. Tatsächlich, da kommt jemand langsam die Treppe herunter. Was, wenn das ein Lehrer ist? Wenn sie beide hier unten erwischt werden, könnten sie eine Menge Ärger bekommen!
Doch es ist kein Lehrer, der auf einmal den Keller betritt, sondern Stefan.
»Verfolgst du uns etwa?«, fragt Felix und tritt aus dem Halbdunkel heraus.
Stefan zuckt vor Schreck zusammen. »Was? Nein, ich … ich wollte bloß …«
»Was wolltest du?«, fragt Dilara nun aus der anderen Ecke.
»Was macht ihr beide eigentlich hier unten?«, weicht Stefan aus.
»Das geht dich gar nichts an!«, erwidert Felix.
»Habt ihr hier im Keller etwa einen Außerirdischen versteckt?«
»Einen Außerirdischen?«, fragt Dilara. »Geht’s noch?«
»Tut doch nicht so!«, sagt Stefan. »Ich weiß genau, dass ihr beide letzte Woche in das Labor von Herrn Blasting eingedrungen seid, dort ein außerirdisches Artefakt gestohlen und einem Alien zur Flucht verholfen habt. Dr. Moron hat es mir selbst gesagt!«
»Wir sind nicht …«, beginnt Felix, doch Dilara unterbricht ihn.
»Doktor wer?«, fragt sie.
»Das weißt du ganz genau!«, behauptet Stefan.
»Ach ja?«, erwidert Dilara. »Und dieser mysteriöse Doktor hat dir gesagt, du sollst uns hinterherspionieren, oder was?«
»Äh, na ja, also …«, druckst Stefan herum.
»Ich glaube, wir sollten zum Schuldirektor gehen«, meint Felix. »Dieser angebliche Dr. Moron mit seinen verrückten Ideen von Außerirdischen hat meine Mutter und mich auch schon belästigt.«
»Dr. Moron ist nicht verrückt!«, widerspricht Stefan. »Ich habe schließlich selbst gesehen, wie du mit diesen grässlichen Aliens gesprochen und einen von ihnen im Turnhallenkeller versteckt hast. Ich weiß nicht, warum ihr beide mit denen unter einer Decke steckt, aber ich werde verhindern, dass ihr ihnen helft, die Erde zu erobern!«
»Die wollen doch gar nicht …«, setzt Felix zum Widerspruch an, doch wieder wird er von Dilara unterbrochen.
»Du hast recht, Stefan«, sagt sie. »In Wirklichkeit sind wir beide nämlich auch Außerirdische, die sich als Menschen verkleidet haben. Und wenn du nicht sofort verschwindest, vernichten wir dich mit unseren Hyperstrahlen!«
Stefan sieht sie erschrocken an. »Das … das stimmt doch nicht wirklich, oder?«
»Natürlich stimmt es nicht!«, erwidert Dilara. »Es gibt nämlich gar keine Außerirdischen. Jedenfalls nicht hier auf der Erde. Was immer dir dieser Doktor Morlock erzählt hat, ist Blödsinn. Also lass uns jetzt gefälligst in Ruhe!«
»Aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen …«, sagt Stefan, doch er scheint sich auf einmal selbst nicht mehr sicher zu sein. Dann runzelt er die Stirn. »Wenn ihr den Außerirdischen nicht helfen wollt, was macht ihr beide dann allein hier unten im Keller?«
»Wir haben etwas zu besprechen«, erklärt Dilara. »Und zwar etwas, das niemanden etwas angeht. Und da du schon den ganzen Morgen hinter mir herschleichst, musste ich mit Felix hier in den Keller gehen, damit wir unsere Ruhe haben.«
»Wer’s glaubt, wird selig!«, höhnt Stefan. »Ihr könnt ruhig zugeben, dass ihr hier irgendwo einen Außerirdischen versteckt habt.«
»Also schön, du hast recht«, meint Felix. »Aber es ist nicht nur ein Außerirdischer, sondern ein Dutzend. Sie sind da im Heizungskeller.«
»Echt jetzt?«, fragt Stefan unsicher.
Vorsichtig nähert er sich dem Heizungskeller, lauscht an der Tür und bückt sich, um durch das Schlüsselloch zu schauen.
»Was macht ihr denn hier?«, erklingt plötzlich eine barsche Stimme.
Erschrocken dreht Felix sich um. Hinter ihnen steht der Hausmeister, Herr Otte. Er trägt einen blauen Arbeitsoverall und hat einen Werkzeugkasten in der Hand. Er ist eigentlich sehr nett, doch jetzt blickt er streng. »Ihr wisst genau, dass ihr hier im Keller nichts zu suchen habt!«, sagt er.
»Schon gut, wir sind schon weg«, antwortet Dilara. »Komm, Felix.«
»Und du? Warum hockst du da vor der Tür des Heizungskellers?« Herr Otte sieht Stefan fragend an.
»Weil … ich hier irgendwo meinen Fahrradschlüssel verloren habe«, stottert Stefan.
»Hier unten?«
»Ja, dachte ich jedenfalls. Aber wenn ich es mir recht überlege, dann war es wohl doch woanders.«
»Na schön, für heute will ich mal ein Auge zudrücken«, sagt der Hausmeister. »Aber jetzt verschwindet und lasst euch hier unten nicht mehr blicken, sonst melde ich es dem Direktor.«
»Ja, Herr Otte«, sagt Felix, dann eilt er mit Dilara die Treppe hinauf.
Stefan folgt ihnen dicht auf den Fersen.
Den Rest der großen Pause lässt Stefan Felix und Dilara nicht aus den Augen. Er bemüht sich auch gar nicht mehr, sie unauffällig zu beobachten, sondern starrt sie ganz offen an und folgt ihnen auf Schritt und Tritt. So haben sie keine Chance, sich zu unterhalten. Schließlich kehren sie zu ihren Klassenräumen zurück.
»Wollen wir zusammen Mittag essen?«, fragt Felix Dilara, bevor er seine Klasse betritt.
»Gern«, erwidert sie. »Aber möglichst ohne Stefan.«
»Wenn wir früh genug dort sind, kriegen wir vielleicht einen Zweiertisch«, sagt Felix.
»Okay. Dann bis später.«
Zu Beginn der Mittagspause beeilt er sich, um als einer der Ersten aus der Klasse zu kommen. Er hastet über den Schulhof in Richtung Kantine, als er plötzlich Dilara entdeckt. Sie steht auf der anderen Seite des Schulhofs, dort, wo es zur Turnhalle geht.
Verwirrt läuft Felix zu ihr. »Wollten wir nicht versuchen, einen Zweiertisch in der Kantine zu bekommen?«, fragt er.
Dilara antwortet nicht. Stattdessen tippt sie sich an die Stirn. Jetzt erst fällt Felix auf, dass sie ein goldenes Stirnband übergestreift hat.
»Bist du verrückt?«, ruft er aus. »Du kannst doch den Kommunikator nicht offen hier in der Schule tragen!«
Dilara blickt ihn nur stumm an. Auf einmal verändert sich ihr Gesicht: Ihre Nase wird länger, der Mund breiter, und ein drittes Auge erscheint auf ihrer Stirn.
Endlich kapiert Felix. »Lysia? Was machst du denn hier?«
Lysia verändert ihr Äußeres, bis ihr Gesicht wieder Dilara ähnelt. In diesem Moment hört Felix Schritte hinter sich.
»Ihr beide schon wieder!«, ruft Stefan. »Ihr dachtet wohl, ihr könntet mich überlisten und so tun, als wenn ihr zusammen essen wollt – nur um euch dann woandershin zu verdrücken!«
Felix dreht sich um. »Lass uns in Ruhe, Stefan!«
»Warum?«, fragt Stefan. »Was habt ihr denn für ein großes Geheimnis, wenn es nicht die Außerirdischen sind?«
Felix überlegt fieberhaft. Er muss diesen nervigen Mitschüler unbedingt loswerden. Wenn Stefan merkt, dass Dilara gar nicht Dilara ist, und es Dr. Moron erzählt …
Ihm fällt wieder ein, wie seine Mutter Dilara und ihn in seinem Zimmer überrascht hat. Was sie wohl in dem Moment gedacht hat?
Da kommt ihm eine Idee. Er macht einen Schritt vor und küsst Lysia mitten auf den Mund. Es fühlt sich kühl an, so als ob man seine Lippen auf einen Wackelpudding drückt.
»Das ist es also!«, ruft Stefan. »Ihr seid verknallt!«
Felix dreht sich um. »Verschwinde endlich!«
»Schon gut, ich gehe. Ist ja eklig, wie ihr hier vor aller Augen rumknutscht.« Damit stapft er davon.
Als er im Kantinengebäude verschwunden ist, kramt Felix den Kommunikator aus der Hosentasche und legt ihn um. »Was ist los?«, fragt er. »Was machst du hier, Lysia?«
»Die nächste Runde der Galactic Games beginnt in Kürze«, erklärt sie. »Aber um daran teilzunehmen, muss Bargel zuerst seinen Lokator wiederbeschaffen.«
»Wo ist Bargel?«
»Er ist in dem Raum, in dem du ihn neulich versteckt hast.«
Sie wendet sich um und stakst mit steifen Schritten in Richtung Turnhalle.
Als sie den Turnhallenkeller erreichen, öffnet Felix die Tür, schlüpft mit der unechten Dilara rasch hinein und schließt die Tür hinter sich. Erst dann wagt er es, das Licht einzuschalten.
Sobald die Tür ins Schloss gefallen ist, zerfließt Lysia in ihre natürliche, geleeartige Form.
Bargel sitzt auf einem Stapel Turnmatten und schnüffelt an einem der leeren Gurkengläser, die seit seinem letzten Besuch hier herumliegen. Neben ihm liegt ein großer Ledersack.
»Hallo, Felix«, sagt der Anführer des Teams Tentakelfaust. »Kannst du mir ganz schnell noch ein paar Gläser Gürzwurken besorgen?«
»Hallo, Bargel«, erwidert Felix. »Tut mir leid, aber ich habe Schule und kann jetzt nicht einkaufen gehen.«
»Haaaallllooooo«, erklingt da eine tiefe, seltsam lang gezogene Stimme in seinem Kopf.
Erschrocken sieht Felix sich um. »Was war das?«
»Iiiichh waaar dassss«, antwortet die Stimme.
Kam das etwa von dem seltsamen braunen Sack?
»Übrigens, das ist Schnock«, sagt Bargel und deutet mit einem seiner Tentakelarme auf das Gebilde neben sich. »Unser neues Teammitglied.«
Der Sack richtet sich sehr langsam auf. Er hat keine erkennbaren Gliedmaßen oder Sinnesorgane. Aber Felix sieht jetzt, dass ein goldenes Band um sein oberes Ende gewickelt ist.
»Frrrreuuut miiich, diiiich kennnnennnzuuulerrrrnnnennn«, brummt die tiefe Stimme. »Könnnnnen wiiiirrr jetzzzzt ennnndllliiich deeeennn Looookaaaatooor hooolllennnn?«
Für die beiden Sätze braucht das braune Wesen fast eine Minute. Wenn er sich genauso schnell bewegt, wie er spricht, dann wird dieser Schnock das ganze Team aufhalten. Wie sollen sie so einen Wettkampf bei den Galactic Games gewinnen? Doch Felix hat gelernt, nicht vorschnell zu urteilen. Schließlich ist es noch nicht lange her, seit Thorax, der Dämon, ihn selbst als unnützen Ballast im Team Tentakelfaust bezeichnet hat.
»Ich dachte mir, es wäre ganz nützlich, einen Bewohner des Planeten Zappdusel zwölf im Team zu haben«, erklärt Bargel.
Felix fällt die Begegnung mit Stefan wieder ein.
»Ihr müsst hier sofort verschwinden!«, sagt er. »Ein Junge aus der Schule hat von Dr. Moron den Auftrag bekommen, Dilara und mir nachzuspionieren. Wenn er merkt, dass Lysia nicht die echte Dilara ist …«
»Hast du deshalb vorhin dein Gesicht gegen meins gedrückt?«, fragt Lysia.
Felix merkt, wie er rot wird. »Das … das machen wir hier so, wenn … wenn wir uns gernhaben. Man nennt es küssen.«
»Ihr drückt eure Gesichter gegeneinander?«, fragt Bargel ungläubig. »Stoßt ihr dabei nicht mit den Rüsseln aneinander?«
»Nicht, wenn man es richtig macht. Aber ihr müsst jetzt wirklich hier weg! Ich fürchte, es wird nicht lange dauern, bis …«
»Jetzt warte doch mal, Stefan!«, hört er in diesem Moment Dilaras Stimme von draußen.
Schritte nähern sich. Rasch macht Felix das Licht aus. Im nächsten Moment betreten Stefan und Dilara den Turnhallenkeller.
»Siehst du, hier ist niemand!«, sagt Dilara. »Du hast dir das bloß eingebildet.«
Stefan macht das Licht an. Felix erschrickt. Doch zu seiner Verblüffung sind Bargel und Lysia verschwunden. Nur das neue Teammitglied Schnock liegt immer noch auf den Matten. Mit etwas Glück wird Stefan ihn ebenfalls für einen großen Ledersack halten.
»Von wegen, hier ist niemand!«, sagt Stefan, als er Felix erblickt. »Wo ist das andere Mädchen?«
»Welches andere Mädchen?«, fragt Felix zurück.
»Die, die so aussah wie Dilara. Und die du geküsst hast.«
Dilara sieht Felix mit hochgezogener Augenbraue an.
»Das war Dilara, die ich geküsst habe!«, behauptet Felix, während er knallrot anläuft.
»Ach ja? Und wieso habe ich sie dann kurz darauf in der Kantine getroffen und dich nicht?«
»Weil …« Felix hebt eines der Gurkengläser vom Boden auf. »Weil ich Lust auf Gürzwur… ich meine, Gewürzgurken hatte«, erklärt er.
Verwirrt blickt Stefan das Glas an. »Echt jetzt? Die sind doch total eklig!«