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Die Sprache der Lyrik spricht aus dem Innenraum der Seele, sie rhythmisiert unsere Weltbeobachtung. Vielleicht ist sie darin wahrer, weil unmittelbar aus dem Wesen des Menschen sprechend, aus seiner Seelenhaftigkeit, seines Soseins als Brücke von Materie zu Geist. Das Seelenhafte erst macht das Du möglich, den Dialog. Im Gedicht bleibt er ein Versuch.
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Seitenzahl: 33
Nicht immer so
Suzuki Shunryū (1905-1971)
Sterbender Vater
Lamm des Vaters
Adria
Leben
Nicht immer so
Wer bin ich
Der Sommer ist vorbei
Herbstsonett
Weinende Nacht
Netsuke
Kleine Berge
Schwelle
Königin der Nacht
Leerauge
Was ich liebte an dir
Pythagoras
Vom Ende her
Am Anfang war kein Wort
Am Fluss
So war es
Advent
Einfach nur
Sehnsucht
Wie das geht
Zerrissen
Weihnachten
Stephanstag
Korinth
Der Vater stirbt
Ungleichheit der Liebe
Am Ende
Still
Graue Welt
Abschied
Grabzeit
Atem
Die Jahre des Du
Liebesgleichheit
Ferne Erinnerung
Nachtspur
Samen atmen
Die Liebe, ein Ernstfall
Hotel Hamburg
Dein feiner Fuß
Lazarus
Die Frage der Liebe
Gebet konkret
Alternative
Spaltungen
Was du noch gern
Schubert
War März
Poetische Existenz
Gründonnerstag
Fürdichbitte
Hingabe
Du, Rose
Frühlingsfrage
Zum Geburtstag
Sonntag
Tiefe Welt
Elmau
Elmau zwei
Pfingsten
Elmau vier
Elmau exit
Dann
Sommer Anfang
Die Liebe geht
Sonnengebet
Dunkelherz
Lunation
Es muss
Gehen, eins
Gehen, zwei
Gehen, drei
Gehen, vier
Gehen, fünf
Gehen lernen
Wir gingen fort schon lange von der Quelle
die Welt ruft uns und nicht die Alten
wir suchen unser Leben die Gewalten
aus Körpern und aus Liebe und das Helle
das fern von Eltern strahlender uns scheint
und ist da sind wir sicher wir sind frei
sind wir sie selbst einst und dann drei
das Kind sind wir noch immer doch es meint
verwirrt nicht Ordnung nun seid ihr das große Zelt
für mich und mittendrin will einer gehn
muss sterben kann uns nicht mehr sehn
Der Vater geht die Nacht ist aus
wir bleiben dunkel schweigen nirgendwo ein Held
nun sind wir frei und traurig und zu Haus
Dass du hinweg nimmst die Sünden der Welt
sprachen wir auf Knien
erbarme dich unser
zweimal und dann
gib uns den Frieden
Agnus Dei sagt die Liturgie Lamm Gottes
Wir essen nicht Jesus wir sind
keine Kannibalen wir sind nur Seher
des Wunders jetzt ist er unter uns
wir öffnen den Mund über uns das Gold
des Oktogons in Aachen
des Markusdom in Venedig
Darf nun der Vater die Tochter opfern
kein Sohn in Sicht Hybris ruft der Chor
dreimal und lauter wie je
Wir öffnen den Mund in uns die Liebe
mehr als Glaube und Hoffnung kein Opfer mehr
Wieder Adria über die Berge
Kroatien wieder Alpen
Montenegro Albanien
dann Griechenland Korfu die Schöne
Schiff sagt ihr nachts elf Geschosse
Ancona dann Italien Rimini
bald schließt sich der ferne Kreis
Die Finger sind hier es ist warm
im Osten sie streicheln die Worte
nicht sie nicht dich nicht uns
Wir reisen nicht du reist
schon wieder zerrissene Welt
Dann kommen die Berge
wir steigen auf sie auf uns
warten so lange schon
Noch einmal Liebe
sagen zum Leben Himmel
jetzt komme dein Reich
Wärmende Tage dein Herz
schlägt fern Sand fließt leicht
jetzt sein sagt Liebe
Bin ich das Auge verletzt
Alter sagst du Schmerz sag ich
Doch wir sind Liebe
Kühle Haut ein Meer
Erinnerung auch da Schmerz
wir suchen Sonne
Wer jetzt kein Haus hat nimmt den schweren Wein
er ruft den hellen Himmel an der sonnenvoll
den Herbst zurückweist trauertoll
es war einmal sich singt denn alles Große das war dein
Er kehrt den Rest des Sommers und der Liebesjahre
in das Gedicht in Herz und Augen und in Blut
er wollte singen mit dir am Klavier und tanzen Glut