Rote Worte - Michael Opielka - E-Book

Rote Worte E-Book

Michael Opielka

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Beschreibung

Rote Worte. Wir hatten nicht an sie gedacht. Dass es sie gibt. Dass es sie geben kann. Warme Worte. Ungemütliche Worte. Wahre Worte und ausgedachte, wie das Gedicht so ist.

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Seitenzahl: 35

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ich schweige wie immer und senke die Worte ins Blut

Inhalt

Dunkle Nacht rot

Ruhest du auch

Brasilien

Der Sommer

Exposition

Hochwasser

Prosdokia

Hafis Locken

Gilberte

Giovanni

Château Duvivier

Freitag

Hochzeitstag

Raron

Paarung

Leerung

Vampirismus

Hertziana

Liebestraum

Christo

Babylon

Mitten in der Nacht

Ins Leere

Da war etwas

Hotel Palace

Ausgetauscht

My Saturday Night

Lento

Tatortreinigung

Am Ende des Jahres

Coronaausschluss

Tantra

Bitterworte

Dona nobis

Kleine Freuden

Krastination

Malta

Krieg in mir

Singulärer Humanismus

Osternacht

Das blaue Kleid

Don Pasquale

Was lang im Dunkel ruht

Nur Worte

Pfingsten

Vom Meer

Außenbrand

Vierzehn

Ricarda Huch

Feuchte Wege

Lust des Schnorchelns

Unordnung und tiefes Leid

Falsche Haut

In den Osten

Rotes Alter

Requiem in Mähren

Ostwärts

An die Blätter

Rot spricht

Schwarze Beeren

Meerseits

Schwere Kraft

Blutende Worte

Rote Worte

Dunkle Nacht rot

In einer dunklen Nacht

wieviele waren es mehr als ein Jahr

saß er ein im Ordensgefängnis

der Karmeliten in Toledo

ihn trieb die Begierde den

Unbeschuhten was war mit ihm und

Teresa von Ávila verwandele sie

der Engel durchbohrt

mit brennendem Pfeil

ihr Herz das Herz

jetzt schreibt er ein Gedicht

er wird es erklären alles ist heilig

ein Liebesgedicht die Geliebte

soll sterben mit seinem Ich

alles ist erleuchtet

vergessen unter Lilien

Die Begierde ist eine ernste Sache

schreibt Anne Carson sie schreibt

einen Roman als Gedicht da ist

kein Gott im Spiel die Kechua

bleiben blaß in den Anden am

Ichantikas sie backen Brot im Vulkan

Stesichoros ließ Geryon und Herakles

im Rot alles ist rot der Flügel wächst

aus der Schulter der Bruder schiebt

ihm den Schwanz in den Mund der

Geliebte ebenso er weint nach

dem Beischlaf die Sehnsucht müde

Johannes vom Kreuz wird von den

Irren bei Franco auf Wahlzettel

geschrieben die Seele schreibt

Rot ist eine warme Farbe

Die dunkle Nacht der Seelen

lässt sie leuchten an ihrem Ende

die Geliebte könnte ihrem Herzen

den Pfeil ausreißen es würde Blut

fließen es würde heilen in Gott

heißt es von der heiligen Hochzeit

sie währt ewig heißt es bis dass

der Tod euch scheidet also doch

nicht ewig also doch ewig mit

unserem Körper dem Haus

der Seele wohin sie dann zieht

wir wissen es nicht

Ruhest du auch

Ein Leben geht dem Ende zu

übervoll nur mit Mühe hält es noch

am Herzen hängt es nutze die Anderen

aus sagt es sich gottlos ist es geworden

wir kehren wieder hofft es und will

doch nicht hoffen sei tätig sei Arbeit

Ilmenau sucht es die letzte Reise

Jena wird vorkommen und Weimar

immer wieder Rom dort starb der Sohn

der August sein Kopf zerrissen er ruht

schon vor dem Vater der Sohn die Enkel

schreiben Theaterkritiken sie werden

frauenlos bleiben kein Frauenplan

Er aber schreibt und regiert der Faust

wird versiegelt der zweite so große Gedanken

auch über den Gipfeln ist Ruh er ist alt

die Zeit wird enden er liebte er ritt er teilte

sein Herz so vieles mit einer zu teilen wem

mag das gelingen er träumte sich ganz

Brasilien

Dazwischen ein Ozean

Tango tanzen sie im Süden

in Petrópolis starb Stefan Zweig

ein fernes Land

so fern wie Europa von dort aus

auch dort wird geliebt

dann ist es hier immer ist es hier

wo wir lieben

Der Sommer

Der Sommer war sehr schön

in feinen Augenspalten weichen

die Bilder die uns noch erreichen

die Trauer auf sie sehn dich gehn

doch in der Sonne warst du ganz

wie wir es warn ein Paar aus Liebe

ich hoffte wieder dass sie bliebe

im Himmel und in Herzen blieb der Tanz

lebendig lagert Gehen sich auf Gehen

ein Du sich auf das Du vereint

im Nein und doch ein Ja es will verstehen

wie Wahrheit wirkt und wer gemeint

war dies für immer bleibt

und sich in Himmelsbücher schreibt

Exposition

Aussetzung Aussatz

Traumatherapie Ausstellung

Exhibition der Schrecken im Gesicht

im Antlitz mich aussetzen