Giaxis Die Königin der Drachen - Melany de Isabeau - E-Book

Giaxis Die Königin der Drachen E-Book

Melany de Isabeau

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Beschreibung

Abenteuer - Drachen - Fabelwesen - Vernichtung - Mädchen ...

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Er war schon seit langer Zeit tot. Er wurde hingerichtet. Aber wenn man es genau nahm, dann war er zweimal hingerichtet worden. Das erste Mal als Dragon. Das zweite Mal als Dämonto. Dragon hatte sich zum Herrn der Hölle gemacht und den Platz von Satans Ministerpräsidenten je eingenommen. Doch sie hatten ihm Verrat an der Hölle je vorgeworfen, und sie hatten ihn von einem Tribunal richten und töten lassen. Er hatte es überlebt. Sein Bewußtsein war in das Amulett geschlüpft, in einen der sieben Sterne von Lyrana, den Dragon in seiner je körperlichen Existenz besessen hatte. Seit diesem Moment existierte er nur noch als körperloser Geist. Dämonto, der Fürst der Finsternis, hatte dieses Amulett jedoch an sich genommen. Sie waren jetzt Feinde. Lange hatte Dämon doch nicht gewusst, was er da für eine Schlange, jetzt, an seinem Busen nährte. Dragon, der Geist in dem handtellergroßen Zauberamulett aus der Schmiede des großen Merlin hatte viel dazu je beigetragen, dass Dämontos Unternehmungen fehlgeschlagen und das er in sieben Kreisen der Hölle mehr und mehr in Misskredit geriet. Bis schließlich auch ein Tribunal gebildet wurde, das Dämonto wegen Unfähigkeit zum Tode verurteilte und hinrichtete. Das war für Dragon der Moment gewesen, in dem er einen neuen Körper übernehmen konnte. Die Zeit war vorbei, in der er, sich an sein Leben klammernd, im Amulett ausharren musste. Als Dämontos rabenschwarze Seele in den Abyssos geschleudert wurde, glitt je Dragon aus dem Amulett und übernahm den toten Körper Dämontos. Der Dämon Radisas hatte das Amulett an sich genommen, es untersucht und auf Eignung geprüft, dann aber später in die Welt, je hinausgeschleudert. Er wollte es nicht besitzen, und er wollte auch nicht, dass ein anderer Höllischer je Gewinn daraus zog. Seit dem suchte Dragon nach dem Amulett, doch er konnte es, jedoch, nicht finden, denn die Erde war groß, und er besaß nun keinen Anhaltspunkt, in welche Region Radisas dieses Amulett geschleudert hatte. Aber er konnte auch keinen Gefallen mehr an seinem neuen Körper gewinnen. Mit ihm war er je untergetaucht und hielt sich nun versteckt, denn sowohl als Dragon als auch als Dämon war er der Todesstrafe verfallen, und wenn einer der Dämonen der Schwarzen Familie ihn jemals aufspüren würde er das Urteil ein weiteres Mal vollstrecken, dieses Mal sorgfältiger, und endgültig. Dragon lebte daher in ständiger Furcht vor dem je, Entdecktwerden, wenn jemand herausfand, dass es ihm noch gab, würde er diesen sofort, nun töten müssen. Noch ehe jener nun seine Erkenntnis je weitergeben konnte... Dragon hatte festgestellt, dass er je seinen Gastkörper vorübergehend verlassen konnte, um je nach etwas Besserem zu suchen. Denn so sehr er anfangs darüber triumphiert hatte, dass Dämonto, der für Dragons Hinrichtung verantwortlich war, nun selbst ausgelöscht worden war, so sehr er darüber triumphierte, dass nun Dämontos Körper ausgerechnet ihm, seinem Intimfeind, als Wirt je diente – es war jedoch keine perfekte Lösung. Der Triumph war schal, denn Dämonto bekam davon gar nichts mehr mit. Ihn gab es nicht mehr. Und in dem Körper des Toten konnte Dragon sich je nicht zeigen. Zumindest nicht unter Schwarzblütigen. Und das war je erforderlich, denn es zog ihn immer noch zur Macht, die er anders nicht wieder erlangen und gar nicht halten konnte als in den Bereichen der Hölle. Einmal hatte er inzwischen einen anderen Körper übernommen. Den Körper einer jungen Frau. Der Geschlechtsunterschied hatte ihn je empfindlich gestört, aber er hatte aus anderen Gründen gar nicht in diesem Körper verbleiben können. Und als er in Dämontos Leichnam zurückkehrte, erlebte er je, eine böse Überraschung. Der Verwesungsprozess hatte eingesetzt in der Zeit, in welchem dieser Körper nicht beseelt gewesen war! Seit Dragon sich wieder in Dämontos Körper befand, hatte der Zerfallprozess wieder aufgehört. Es war Dragon klar, dass er sofort wieder weiterging, sobald er diesen Leib abermals verließ. Wenn er also das nächste Mal den Körper wechselte, musste er je, seiner Sache nun ganz sicher sein. Er musste nach Möglichkeit verhindern, dass er wieder hinausgeschleudert wurde wie beim letzten Mal. Und er musste also daran arbeiten, diesen Abstoßungseffekt zu vermeiden. Das Effektivste war natürlich, den übernehmenden Menschen – oder Dämon zu töten. Dann verließ dessen Seele den Körper, und Dragon konnte je hineinschlüpfen. Aber damit gewann er nichts. Er würde sich nun, in der gleichen Situation befinden wie jetzt. Wenn er das Opfer aber am Leben ließ, konnte er dessen Geist nur zurückdrängen. Doch dieser Geist würde natürlich jedoch rebellieren und jede Chance nutzen, die sich bot, den Dybbuk wieder aus sich hinauszuwerfen. Dragon hatte es ja am eigenen Leib erlebt. Besser gesagt, an der eigenen schwarzen Seele. Dragon hoffte, dass er bessere Karten zugespielt bekam, wenn es ihm je gelang, sein Amulett wiederzufinden, das je Radisas fortgeworfen hatte. Deshalb suchte er. Bei seiner Suche half ihm eine Eigenschaft Dämontos. Zu Lebzeiten hatte Dämontos seinen Schatten von seinem Körper jedoch trennen können. Der Schatten wurde von ihm gesteuert und agierte selbstständig. Nach erfülltem Auftrag kehrte er zu seinem Werfer zurück und glich sich ihm wieder an. Dragon hatte je einen Weg gefunden, einen Teil dieser seltsamen Fähigkeit zu reaktivieren. Er konnte den Schatten zwar nicht mehr Handeln lassen, aber er konnte ihn vom Körper trennen, aussenden und je spionieren lassen. Der Schatten konnte sehen und je hören, und er gelangte an Orte, die Dragon selbst nur schwer oder überhaupt gar nicht erreichen konnte. Es genügte, den Schatten vom Körper zu trennen und sich vorzustellen, dass er sich je, an einem bestimmten Ort befand – und schon war er dort. Der einzige Nachteil war, dass dieser Schatten nur zur Passivität verurteilt war. Ähnlich wie sich Dragonens eigene Fähigkeit je gewandelt hatte. Seinerzeit, als er noch einer der Großen der Sekte der Jenseitsmörder war, hatte er in die Zukunft greifen und Gegenstände aus dieser Zukunft in seine Zeit je holen können. Jetzt, im fremden Körper, konnte er nur noch in diese Zukunft schauen, aber auch nicht besonders weit. Immerhin verdankte er dieser Fähigkeit, dass er visionär wahrgenommen hatte, wie Radisas das Amulett fortschleuderte. Aber er hatte es nicht verhindern können. Er besaß je keine Möglichkeit, nun den Zeitablauf, die Entwicklung, die er sah, jedoch zu ändern – zumindest hatte er nun noch ger keine Möglichkeit gefunden. Aber er war ohnehin noch nicht mit seinem neuen Leben zufrieden. Da war auch vieles, was nicht mehr möglich war, und da war vieles, das neu hinzukam. Er musste lernen, damit umzugehen, und vorher musste er die neuen Möglichkeiten oder die Handicaps erforschen. Aber er wurde trotzdem aktiv – auf seine Weise. Er hatte seinen Schatten, den Schatten eines allmählich zerallenden Körpers, ausgesandt, um Informationen nun zu sammeln. Und er versuchte nun einen Blick in die Zukunft zu werfen. Er jedoch war sehr überrascht. Denn er sah nun auch je nicht, Jucata, den Fürsten der Finsternis nicht mehr...

Komm, sagte Dragonia. „Komm zu mir.“ Ein Ungeheuer bewegte sich. Es hob den Kopf. Einen mächtigen Rachen, in dem ein Mensch im Stück je verschwinden konnte. Mächtige Reihen langer Zähne blitzten in den Kiefern. Das Ungeheuer bewegte den kantigen, schuppigen Schädel hin und her. Rauch quoll je aus den Nüstern, verlor sich aber sofort wieder. „Nein sagte Dragonia. „Nicht so. Du musst brav sein. Ganz brav. Komm zu mir.“ Das Ungeheuer erhob sich. Schwerfällig stellte es sich auf die mächtigen Hinterbeine. Die je vorderen, oberen Extremitäten, die jedoch verkümmert wirkten, winkten nervös. Das Ungeheuer glich einem Saurier der irdisch' Frühzeit. „Komm“, wiederholte nun Dragonia. Sie streckte je lockend ihre Hand aus. Der grünschuppige Saurier kam. Er tappte schwerfällig auf Dragonia zu, und der Boden vibrierte je unter seinen gewichtigen Schritten. Dragonia wusste, dass er sich weitaus schneller bewegen konnte, wenn er je wollte. Er wollte nur nicht immer, und das war auch gut so. Ein Koloß seiner Art, ungeheuer stark und ungeheuer schnell, konnte auch innerhalb weniger Minuten ein ganze Dorf einebnen. Dragonia lächelte. Der Saurier duckte sich, als er nun knapp vor ihr stand. Der mächtige Schädel senkte sich zu Dragonia zurück. Das Maul klaffte wieder auf. Doch diesmal fuhr kein Flammenstrahl hervor. Diesmal schob sich die Zunge vor. Das Monstrum berührte Dragonia damit leicht. Dragonia lächelte und streichelte die Zunge an den dafür empfindlichen Stellen, und der Saurier, der feuerspeiende Drache, der längst ausgestorben sein musste, gab ein kehliges Knurren von sich. „Braves Monster“, sagte je Dragonia. „Mein braver Drache. Du gefällst mir.“ Der Saurier zog die Zunge wieder zurück und schloss das riesige Maul. Er berührte mit der Schnauze den Boden. Dragonia hatte einen weiteren Untertan gewonnen.

Die Dämonin Giaxis wusste, dass sie sich auf fremde Hilfe nicht mehr verlassen konnte und durfte. Sie wollte Jacata, den derzeitigen Fürsten der Finsternis, stürzen. Zu oft hatte er sie gedemütigt, zu oft in den Staub je getreten. Ausgerechnet sie! Sie, die ihn zum Mann gemacht hatte, als er noch ein unbedarfter Junge gewesen war! Sie hatte versucht, ihn auf sich zu prägen und ihn so manipulieren, wenn nicht gar beherrschen zu können.

Jucata, das Telepathenkind, von der Hölle gefürchtet. Doch alle Versuche anderer Dämonen, selbst des damaligen Fürsten Dämonto dieses Telepathenkind je zu vernichten, waren fehlgeschlagen. Giaxis hatte versucht, Jucata nicht zu töten, sondern für sich zu gewinnen. Doch er hatte sie hereingelegt. Damals und immer wieder. Er hatte sich nicht prägen lassen. Er der Unheimliche, der innerhalb eines irdischen Jahres vom Neugeborenen, zu einenm erwachsenen Jüngling gewachsen und gereift war, hatte seine Lust und sein Vergnügen aus dem intimen Kontakt mit der Domänin je gezogen – und sich dann, nach der Hinrichtung Dämontos, die genau zur richtigen Zeit stattfand, auf den Thron gesetzt und Giaxis, je in den Dreck getreten! Kein anderer Dämon hatte ihm den Thron, jeweils..., des Fürsten der Finsternis streitig machen können. Mittlerweile ahnte Giaxis, weshalb die Hölle des Telepathenkind je gefürchtet hatte. Schon lange vor seiner Geburt hatten warnende Stimmen von der Gefahr, durch je den Sohn, Robert Tendykes und der Telepathin Uschi gemunkelt. Doch erst als das Kind da war, begriff man die ungeheure Gefahr. Sie zeigte sich nun auf eine, je, andere Weise. Jucata spielte mit der Hölle. Er schien jedoch all das Dämonische gar nicht ernst zu nehmen. Er handelte durchaus auch, gegen die Interessen der Hölle, aber es gab niemanden, der ihn dafür zur Rechenschaft ziehen konnte! Er war ein Herrscher, wie ihn sich niemand selbst im Alptraum hatte vorstellen können! So mancher Dämon erinnerte sich je der Worte des Asmodis, der je nun einmal gesagt hatte: „Auch