Glücks-Knigge 2100 - Horst Hanisch - E-Book

Glücks-Knigge 2100 E-Book

Horst Hanisch

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Beschreibung

Sind Sie glücklich? Die meisten Menschen wollen glücklich sein. Das ist auch ihr Recht! Glückliche Menschen haben mehr zu lachen, freuen sich über ihr Dasein und leben angeblich sogar länger. Glückliche Menschen strahlen positive Gedanken aus und sehen oft Vorteile bei Neuem. Sie sind gern gesehene Kunden, Gäste und Freunde. Wer hat hingegen gerne mit unglücklichen Menschen zu tun? Die, die eine überwiegend pessimistische Lebenseinstellung haben und immer nur klagen und die unangenehmen Seiten des Lebens hervorheben? Interessanterweise scheinen manche dieser Menschen regelrecht vom Unglück verfolgt zu werden. Ist das Zufall oder die Einstellung zum eigenen Leben? Beschwören unglückliche Menschen sozusagen das Unglücklichsein selbst herauf? Im vorliegenden Ratgeber wird zwischen 'Glück gehabt' und 'glücklich sein' unterschieden. Sobald klargeworden ist, was 'glücklich sein' bedeutet, wird im zweiten Kapitel überlegt, wie Glücksempfinden hervorgerufen werden kann. Entlarven Sie die Glücksverhinderer; schlagen Sie Ihnen pfiffig ein Schnäppchen Der dritte Themenschwerpunkt zeigt, dass Freundschaften dazu beitragen, das Glücksempfinden zu steigern. Die Themen in diesem Ratgeber sollen zum Überlegen und zum Reflektieren der eigenen Lebensstrategie anregen. Auf dass Sie (noch) glücklicher werden!

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Dem Glücklichen schlägt keine Stunde

Inhaltsverzeichnis

VORWORT

TEIL 1 – ZUFRIEDENHEIT UND GLÜCK

GLÜCKS-MOMENTE VERSUS DAUERHAFTER ZUFRIEDENHEIT

G

LÜCK GEHABT

„Good luck“

„Don’t worry, be happy“

Zufriedenheit versus Glücklichsein

H

ABE ICH ES VERDIENT

,

GLÜCKLICH SEIN ZU DÜRFEN

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Angst vor dem Glücklichsein

D

ER

G

LÜCKSATLAS

DIE

W

ELTKARTE DES

G

LÜCKS

Wer ist am glücklichsten?

Was macht den Menschen glücklich?

Pursuit of Happiness – Das Streben nach Glück

7,55 auf der Skala ‚Glücklichsein‘

Lebensalter und Glück

TEIL 2 – WIE WERDE ICH GLÜCKLICH?

POSITIV DENKEN UND HANDELN

A

NDERS DENKEN UND ÜBERLEGTER HANDELN

Wie werde ich glücklich? – Der Flow Effekt

Wie werde ich glücklich(er)?

Aktiv werden und Verhaltensmuster überdenken

G

ELD UND

G

LÜCK

Geld macht nur bedingt glücklich

Reichtum macht glücklich?

M

EINE

E

INSTELLUNG ZUM

L

EBEN

Positives Lächeln setzt Glückshormone frei

Lauthals lachen

Weinen vor Glück

Weg mit den Glücksverhinderern

GLÜCKLICH WERDEN

R

ESSOURCEN NUTZEN

Immaterielle Quellen anzapfen

Optionen sortieren

Was ist wichtig im Leben?

Prioritäten setzen

Ziele setzen, die zum Glücklichsein führen

Utopie

Traum

Wunsch

Vision

Ziel

Z

EIT UND

L

EBENSZEIT

Zeit zum Glücklichsein

Zeit nutzen – Carpe diem

Das Leben reflektieren

Ich bin es mir wert

K

ÖRPER UND

G

EIST

Wohlbefinden steigern

Sportliche Mobilität

Ernährung und Genuss

Stress und schlechte Stimmung abbauen

S

TRESS

-V

ERMEIDUNG

– G

LÜCKSAUFBAU

Weg mit dem Stress – her mit dem Glück!

S

OZIALES

U

MFELD

Jemandem etwas Gutes tun

Eine Freude bereiten

Sich mit Menschen austauschen

Miteinander reden macht glücklich

Gegenseitig wertschätzen

Vertrauen schenken

Die Partnerschaft macht glücklich

L

EBENSEINSTELLUNG

Herausforderungen spornen an

Sich über das Dasein freuen

Das Leben selbstbewusst gestalten

Intrinsische Motivation

Gesundes Selbstbewusstsein

TEIL 3 – FREUNDSCHAFTEN

FREUNDE FINDEN

V

ON ECHTEN

F

REUNDSCHAFTEN

Freundschaften

Freunde und echte Freunde

Verdoppeln Sie Ihr Glück

Ihr Glücksempfinden wird von anderen beeinflusst

Glückliche Erinnerungen zurückrufen

E

CHTE

F

REUNDE GEWINNEN

Was macht den echten Freund aus?

Was sind Freunde? Was bedeutet gute Freundschaft?

Die vier Räder der Freundschaft

Lieber reich und geachtet als arm und geächtet

Bin ich ein guter Freund?

Freundschaften für ewig?

Freundschaft im Alter

STICHWORTVERZEICHNIS

KNIGGE ALS SYNONYM UND ALS NAMENSGEBER

U

MGANG MIT

M

ENSCHEN

Adolph Freiherr Knigge

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sind Sie glücklich? Sind Sie gar ein Glückspilz? Dann darf ich Sie beglückwünschen.

Die meisten Menschen wollen glücklich sein. Das ist auch ihr Recht! Glückliche Menschen haben mehr zu lachen, freuen sich über ihr Dasein und leben angeblich sogar länger.

Glückliche Menschen strahlen positive Gedanken aus und sehen oft Vorteile bei Neuem. Sie sind gern gesehene Kunden, Gäste und Freunde.

Wer hat hingegen gerne mit unglücklichen Menschen zu tun? Die, die eine überwiegend pessimistische Lebenseinstellung haben und immer nur klagen und die unangenehmen Seiten des Lebens hervorheben?

Interessanterweise scheinen manche dieser Menschen regelrecht vom Unglück verfolgt zu werden.

Ist das Zufall oder die Einstellung zum eigenen Leben? Beschwören unglückliche Menschen sozusagen das Unglücklichsein selbst herauf?

Im vorliegenden Ratgeber werden wir zunächst zwischen ‚Glück gehabt‘ und ‚glücklich sein‘ unterscheiden. Wir werden dieses Glücksempfinden gegenüber der Zufriedenheit abgrenzen.

Sobald klargeworden ist, was ‚glücklich sein‘ bedeutet, wenden wir uns dem zweiten Kapitel zu und fragen, wie Glücksempfinden hervorgerufen werden kann.

Ist es tatsächlich möglich, eine glückliche(re) Lebenseinstellung zu erzielen? Wir werden sehen.

Schließlich kommen wir zum dritten Themenschwerpunkt. Er zeigt, dass das soziale Umfeld, konkret Freundschaften, dazu beiträgt, das Glücksempfinden zu steigern.

So liegt es nahe, dem Thema Freundschaft ein Extra-Kapitel zu widmen.

Entlarven Sie die Glücksverhinderer; schlagen Sie Ihnen pfiffig ein Schnäppchen.

Schließlich geht es um Ihr Leben, liebe Leserin, lieber Leser. Tragen Sie dazu bei, Ihr Glücksempfinden zu steigern.

Die Themen in diesem Ratgeber sollen zum Überlegen und zum Reflektieren der eigenen Lebensstrategie anregen.

Wenn Sie dabei wirklich glücklicher werden, hat es sich gelohnt, über dieses Thema nachzudenken.

Ich wünsche den Leserinnen und Lesern viel Spaß beim Durchblättern des Buches und würde mich freuen, wenn der eine oder andere Hinweis zum Nachdenken und gegebenenfalls zum Handeln anregt.

Auf dass Sie (noch) glücklicher werden!

Ich wünsche Ihnen viel Glück!

Horst Hanisch

Teil 1 – Zufriedenheit und Glück

Glücks-Momente versus dauerhafter Zufriedenheit

Glück gehabt

Zufriedene sind Resignierende, ohne es zu wissen.

Rudolf Rolfs, dt. Schriftsteller

(1920 - 2004)

„Good luck“

„Good luck“ sagen die Briten, wenn sie einem anderen „Viel Glück“ wünschen. In der englischen Sprache steht das Wort ‚luck‘ für ‚Glück‘, was im Mittelhochdeutschen ‚g(e)lücke‘ bereits versteckt ist.

Im Mittelhochdeutschen wird das Wort 1160 erstmals erwähnt.

Das Gegenteil von ‚Glück haben’ ist ‚Pech haben‘. Das Gegenteil von ‚Glück empfinden‘ bedeutet eine ‚depressive Stimmung fühlen‘.

Im Leben geschehen positive und negative Dinge. Treten mehr negative als positive auf, hat der Mensch Pech, beziehungsweise Unglück. Treten mehr positive Ereignisse auf, überwiegt das Glücksempfinden. Der Mensch wird glücklich.

Wer viel Glück im Leben empfindet, zeigt meistens ein hohes Selbstwertgefühl. Die Person ist aufgeschlossen, denkt positiv, verbreitet positive Stimmung, zeigt Aktivität und setzt sich Ziele im Leben.

Mein Freund, der Glückspilz

„Mein Freund ist ein echter Glücksvogel. Dieser Glückspilz geht an eine Glücksbude, dreht am Glücksrad – und schon hat er einen Preis gewonnen. Dasselbe gilt beim Kauf eines Glücksloses, auch wenn er auf gut Glück und blind in den Eimer mit den Losen greift. Glücklicherweise ist er nicht dem Glücksspiel verfallen.

Er ist ein echter Glücksfall für mich. Mit ihm habe ich einen guten Glücksgriff gemacht. Wir hatten schon viele Glücksmomente miteinander. Ob unsere Beziehung unter einem Glücksstern steht? Ich müsste mal einen Glücksforscher befragen.

Dabei verzichtet er auf jedes Glückssymbol, wie zum Beispiel das Glücksschwein, den Glückskäfer oder den Glücksklee.

Natürlich habe auch ich eine Glückszahl und hin und wieder einen Glückstag. Ich bin also keineswegs glücklos. Besuchen wir unser chinesisches Restaurant, begrüßt uns schon eine winkende Glückskatze. Gespannt bin ich immer auf den Glückskeks nach dem Essen. Zum Glück trage ich immer einen Glückspfennig in meiner Geldbörse.

Mein Freund sagt immer, er warte auf einen Glücksboten, zum Beispiel eine Glücksfee, die mir eine Glückssträhne verspricht. Vielleicht sollte ich auch eine Glückspille einnehmen, um einige Glückshormone freizusetzen, damit ich ein hohes Glücksgefühl empfinden kann. Ich freue mich auf dieses mögliche Glückserlebnis.

Andererseits glaube ich nicht richtig an solch einen Glücksfall. Wer sollte in Wirklichkeit der Glücksbringer sein? Vielleicht ist alles nur Glückssache, um Glückseligkeit geschenkt zu bekommen.

Hauptsache, mein Freund ist ein Glückskind. Mit ihm zusammen erlebe ich manchen Glücksrausch. Ich bezeichne ihn als echten Glückswurf.

Herzlichen Glückwunsch zu unserer Beziehung. Ich wünsche uns weiterhin viel Glück.“

Glücksformulierungen

Im obigen Text lässt sich bereits ersehen, dass das Wort ‚Glück‘ häufig in der deutschen Sprache eingesetzt werden kann. Das lässt auf seine Wichtigkeit rückschließen.

Hier sind noch einige weitere verwendete Formulierungen zum Thema Glück:

„Du verkörperst das Glück in Person.“

„Du hast doppeltes Glück.“

„Du hast Glück im Unglück.“

„Ein Unglück kommt selten allein.“

„Das Glück mit den Füßen treten.“

„Glück auf!“

„Glückwünsche entgegennehmen.“

„Sein Glück probieren/versuchen.“

Außerdem:

„Hans im Glück.“

„Jeder ist seines Glückes Schmied.“

„Das Streben nach Glück.“

„Don’t worry, be happy“

„Mensch, hatte ich Glück. Gerade noch den Bus erwischt“ – strahlend lässt sich ein junger Mann auf einen Sitzplatz fallen und wischt sich den Schweiß von der Stirn. „Glück gehabt!“

Die Stirn wischen

Die Person wischt sich tatsächlich oder symbolisch Schweiß von der Stirn, hervorgerufen durch eine brenzlige Situation, die gerade noch so gemeistert wurde.

‚Glück gehabt‘ kann diese Handbewegung bedeuten.

Glück haben und glücklich sein haben verschiedene Bedeutungen. Glück haben, lässt sich kaum planen. Es geschieht ganz einfach. Oft per Zufall. Einfach so.

Die Daumen drücken

Durch das Drücken beider Daumen will Ihnen jemand Mut machen.

Beide Daumen werden fest in den Fäusten gedrückt.

Diese Geste steht unmittelbar vor einer auszuführenden Aktion. „Ich drücke dir die Daumen; ich wünsche dir alles Glück.“

Ob ein Mensch glücklich ist, lässt sich deutlich schwieriger beantworten oder erklären.

Fragt der Autor in seinen Seminaren oder in seinen Lehraufträgen an einer privaten Universität, was das Wichtigste im Leben sei, hört er oftmals die Aussage „glücklich sein“. Bei Nachfrage zeigt sich schnell, dass viele sich noch gar keine Gedanken darüber machten, was sie unter glücklich sein verstehen; materielle Absicherung, Freunde oder Familie haben? Beruflich erfolgreich sein (oder gewesen zu sein), Gesundheit?

Zufriedenheit versus Glücklichsein

Manche verwechseln auch Zufriedenheit mit Glücklichsein. Sagt einer: „Ich bin zufrieden mit meinem Leben“ oder gar „Ich bin ganz zufrieden mit meinem Leben“, drückt er damit eine Art dauerhaften Zustand aus. Es könnte zwar besser sein, aber es ist schon ok so.

In einem Diagramm wird der Zufriedenheitszustand als Kurve dargestellt (mittlere, gestrichelte Linie, Durchschnitt. Unterhalb besteht Unzufriedenheit, oberhalb besteht Zufriedenheit).

Links aufsteigend beginnend, und dann lange – leicht abfallend – weiterführend.

Je nach anhaltendem Zufriedenheitszustand wird die Kurve abfallen, da im Lebensalltag kein Auf und Ab zu erkennen ist. Genau genommen ist die Kurve eintönig. Es scheint nichts zu geschehen im Leben. Am Ende seines Lebens wird ein Befragter antworten: „Ja, ich bin ganz zufrieden mit meinem Leben.“

Die Kurve reicht aber nicht bis ganz oben im Diagramm. Wenn die gestrichelte Linie als 50 Prozent der Höhe der Y-Achse zu sehen ist, erreicht die Kurve ca. 70 Prozent.

In Schulnoten ausgedrückt bedeutet das ungefähr die Wertung 3. Sind Sie damit zufrieden? Zufrieden, vielleicht ja. Aber tatsächlich würden viele Menschen eher mit Nein antworten.

Zwischen den angenommenen 70 Prozent als maximale und damit höchste Ausprägung gibt es bis zur tatsächlich höchsten 100-prozentigen Möglichkeit eine Differenz von 30 Prozent.

Das rot schraffierte Feld zeigt den Bereich, der bei der Zufriedenheit nicht erreicht wird.

Wie kann dieser zur Verfügung stehende Bereich genutzt werden?

Nun, indem es immer wieder einen ‚Input‘ im Leben gibt. Etwas Neues, etwas Aufregendes, etwas, das Neugierde weckt und Sie begeistert. Augenblicke, in denen Sie glücklich werden.

Im Gegensatz zur dauerhaften Linie der Zufriedenheit hält das Gefühl, glücklich zu sein, nur kurzzeitig an.

Glücks-Momente

Einige Sekunden, vielleicht auch Minuten, vielleicht sogar auch Stunden halten die Glücks-Momente an.

Bezeichnen wir diese Momente als Glücks-Momente, unabhängig der tatsächlichen Dauer. Auf die komplette Lebenszeit bezogen sind es nur kurze Momente, die hier als Sternchen dargestellt sind.

Dann wandelt sich das Glücksgefühl (hier das Sternchen) in Zufriedenheit um.

Nehmen wir an, Sie kaufen sich eine seit langem gewünschte Armbanduhr. In dem Augenblick, in dem Sie die Uhr kaufen, können Sie Glücksgefühl empfinden. Einige Monate später hat sich das Glücksgefühl in Zufriedenheit umgewandelt.

Nach einigen Jahren werden Sie das ursprüngliche Empfinden beim Anblick der Uhr nicht mehr haben – allerdings können Sie sich in den Moment des Kaufs mental zurückversetzen und dann möglicherweise das Glücksgefühl von damals wieder erreichen. Heute sind Sie mit Ihrer Uhr sehr zufrieden.

Immer mehr neu herbeigeführte Glücks-Momente berühren in der bisherigen Skala die 100 Prozent Marke.

Da sich diese Glücks-Momente in eine abfallende Zufriedenheits-Kurve wandeln, schaffen es neue Glücks-Momente immer wieder, diese Kurve im oberen Bereich des Diagramms zu halten.

Die Zufriedenheits-Kurve liegt deutlich höher als vorher.

Diese Lebenskurve zeigt ein ganz anderes Profil als die zuerst dargestellte Zufriedenheits-Kurve (hier in grüner Farbe dargestellt).

Sie mögen einwerfen, dass das Leben eben so ist, wie es ist.

Und manchmal war es eben nicht so glücklich. Da haben Sie bestimmt Recht.

Wenn Sie tatsächlich Ihr Leben durchforsten, werden Sie höchstwahrscheinlich eine ganze Menge Glücks-Momente finden können. Werden Sie sich dieser Glücks-Momente bewusst, und auch immer wieder in der Zukunft bewusst, können Sie eine andere (positive) Einstellung zu Ihrem Leben erhalten.

Selbst wenn das Leben bisher in Ihren Augen nicht ganz so optimal verlief, können Sie dafür sorgen, dass es sich in der kommenden Zeit ändert. Wie?

Nehmen Sie die Umwelt bewusst(er) wahr, gehen Sie auf andere Menschen zu – und beachten Sie die vielen Tipps diesbezüglich hier in diesem Buch.

Die Kurve stellt ein glückliches Leben dar.

Habe ich es verdient, glücklich sein zu dürfen?

Nicht alles, was glücklich macht, ist gesund,

aber alles, was unglücklich macht, ist ungesund.

Gerhard Hendrik Uhlenbeck, nl. Politiker

(1815 - 1888)

Angst vor dem Glücklichsein

Würden die meisten Menschen nicht annehmen, dass es schön ist, glücklich sein zu können? Ist es da nicht fast unvorstellbar, dass es Menschen gibt, die Angst davon haben, glücklich zu sein?

Fear of Happiness Scale

Tatsächlich hat Paul Gilbert vom Kingsway Hospital in Derby in Großbritannien 2012 eine Skala entwickelt, die Furcht vor dem Glücklichsein darstellt (Fear of Happiness Scale). Jemand bekommt ein schlechtes Gewissen, sobald er glücklich ist.

Study of Happiness

So meinen viele Deutsche, wer zu viel Glück habe, erzeuge Neid bei anderen. Deshalb sollte den anderen nicht zu deutlich gezeigt werden, wenn einer glücklich ist. Viele Russen denken übrigens in dieser Art.

Die Japaner hingegen glauben, dass der Mensch wesentliche Werte vergisst, wenn er zu glücklich ist. Und im Iran erzeugt zu viel Glück nicht nur Neid beim Nachbarn, sondern zu viel Glück riskiert sogar den ‚bösen Blick‘.

Ist es besser, nicht allzu viel Glück zu haben oder zu sehr glücklich zu sein?

Ist Glücklichsein gefährlich?

Wie ist es möglich, dass manche Menschen so empfinden? Beispielsweise denkt einer: „Wenn ich heute glücklich bin und morgen weniger glücklich, dann werde ich depressiv. Das will ich nicht und deshalb vermeide ich es, ein Glücksempfinden wahrzunehmen.“

Ein anderer denkt: „Wird nach Gutem etwas Schlechtes kommen? Werden andere neidisch auf mich?“

Oder: „Habe ich das Glück überhaupt verdient?“ Es entstehen moralische Bedenken, eventuell sogar Schuldgefühle.

Oder: „Mir geht es gerade gut, ich bin glücklich in meinem augenblicklichen Urlaub. Andererseits bleibt meine Mutter, deren Mann (also mein Vater), der kürzlich verstorben ist – alleine zu Hause. Darf ich sie alleine lassen? Darf ich überhaupt glücklich sein, wenn sie gleichzeitig unglücklich ist?“

Betroffene reden gegebenenfalls ihre eigenen erlebten Glücks-Momente klein, damit sie diese Schuldgefühle nicht entwickeln. Sie wollen ein gutes Gewissen bewahren.

Psychologen empfehlen, sich Bedenken oder gar Schuldgefühle nicht aufzuladen, um das eigene Leben und das Befinden nicht negativ zu beeinflussen.

Sie meinen, es bringe nichts, sich mit Vorwürfen oder Schuldgefühlen zu quälen. Jeder hat das Recht, glücklich zu sein oder – zumindest gefühlt – glücklicher zu sein als andere.

Jeder sollte das Recht darauf haben, glücklich sein zu dürfen, ohne seelischen Schaden zu nehmen.

Der Glücksatlas – die Weltkarte des Glücks

Der Wunsch, glücklich zu sein, kennt keine Grenzen.

Dalai Lama (Tenzin Gyatso), geistiges und politisches Oberhaupt der Tibeter

(*1935)

Wer ist am glücklichsten?

Natürlich soll kein Neid aufgebaut werden. Aber – inwieweit lässt sich glücklich sein steigern? Wer ist am glücklichsten?

Wissenschaftler versuchen seit Jahren herauszufinden, in welchem Land die Menschen am glücklichsten leben. In unregelmäßigen Abständen werden die Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht.

Dass diese in einem Jahr anders sind als in einem anderen ist nachvollziehbar, sind doch die angesetzten Parameter, das Glück betreffend, unterschiedlich.

Bedauerlicherweise widersprechen sich sogar einige Ergebnisse. Das geschieht auch bei verschiedenen Studien im selben Erscheinungsjahr. Das zeigt, wie unglaublich schwierig (bis unmöglich?) es ist, eine Rangliste jener Länder mit den glücklichsten Menschen aufzustellen.

Trotzdem wird es immer wieder versucht. Deshalb hier ein paar gesammelte Studien-Ergebnisse.

Tatsächlich forscht sogar die