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Nix ist ein kleines Schlossgespenst mit einem großen Problem. Er hat vor allem Möglichen Angst. Er fürchtet sich im Dunkeln, erschrickt vor knarrenden Türen und sogar vor seinem eigenen Schatten. Und Menschen mag er auch nicht. Als eine Familie in sein verlassenes Schloss zieht, hat er nur einen Wunsch: Er muss ganz schnell das Gruseln lernen, um sie wieder zu vertreiben. Zum Glück hat er seine Freunde Spinni, die lustige Spinne, und Schwaka, die schlaue Katze. Ob sie Nix mit ihrem Gruseltraining zu einem echten Schlossgespenst machen können? Oder kommt doch alles ganz anders?
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Seitenzahl: 19
Kapitel 1Zittern, bibbern, Augen zu …
Kapitel 2Auf die Plätze, fertig, BUH!
Kapitel 3Ende gut, Grusel gut
Nachwort
In einem alten, verlassenen Schloss, irgendwo auf dem Land, lebte ein kleines Gespenst namens Nix. Nix sah aus wie ein typisches Gespenst – mit weißem Laken und zwei dunklen Löchern als Äuglein, die etwas zur Seite gebogen waren. Das verlieh ihm ein recht lustiges Aussehen. Und das passte auch gut, denn Nix war ein freundliches Schlossgespenst und hatte eigentlich immer gute Laune.
Es sei denn, er hatte Angst …
Dann natürlich nicht.
Und das kam leider ziemlich oft vor.
Denn leider war Nix auch ein sehr ängstliches Gespenst. Er gruselte sich im Dunkeln, fürchtete sich vor knarrenden Türen und heulenden Eulen und erschreckte sich sogar vor seinem eigenen Schatten.
Ständig war er am Zittern und am Bibbern. Und wenn er es so richtig mit der Angst zu tun bekam, dann musste er laut niesen.
„Hui, pfui, hatschi!“, hallte es dann durch das Schloss! Deshalb geisterte Nix viel lieber am Tag herum.
Zum Glück hatte es an diesem Morgen noch keinen Grund gegeben, sich zu fürchten. Durch ein milchig trübes Fenster beobachtete Nix, wie das Herbstlaub durch den Burghof wehte.
Irgendwann wurde ihm langweilig und er schwebte in aller Ruhe durchs Schloss.
Die Gänge waren wie immer leer und still. Früher hatten hier Menschen gewohnt. Aber das war lange her. Nix war noch nie einem Menschen in echt begegnet. Er kannte sie nur von den alten Gemälden, die überall an den Wänden hingen.
Außerdem hatte ihm alles, was man über Menschen wissen musste, seine beste Freundin Schwaka erklärt. Die schwarze Katze kam nämlich viel rum. So hatte sie Nix erzählt, dass Menschen keine starren Gesichter hatten wie auf den Gemälden. Sondern dass sich die Gesichter veränderten, je nachdem, ob der Mensch gerade froh, wütend oder traurig war. So konnte derselbe Mensch von einer Sekunde zur nächsten völlig anders aussehen.
Nix fand die Vorstellung von sich verändernden Gesichtern so gruselig, dass er mehr als froh war, dass sich die große, doppelflügelige Tür der Eingangshalle schon ewig nicht mehr geöffnet hatte.