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Mystik - in der Tat etwas Geheimnisvolles. Der Begriff wird in der heutigen Zeit leider oft dann verwendet, wenn es um Dunkles, um Böses oder Esoterisches geht. Echte Mystik hat damit nichts zu tun. Mystik ist - wie die Gnade - ein Geschenk Gottes. In diesem Buch finden Sie Informationen direkt aus der Praxis.
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Seitenzahl: 29
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Andrea Pirringer
Handbuch der kath. Mystik
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Einführung
Wie wird man Mystiker?
Das Gebet
Die drei Stufen des Gebetes
Mystische Erlebnisse
Visionen
Träume
Einsprechungen
Symbole und Zeichen
Körperliche und/oder seelische Erfahrungen
Begegnungen
Mysterien des katholischen Glaubens
Das Mysterium des Kreuzes
Sinn und Bedeutung der Mystik
Einbildung, Täuschung oder echt?
Inhalte mystischer Erlebnisse
Aufzeichnung mystischer Erfahrungen
Über die Autorin
Impressum neobooks
Liebe Leserin,
Lieber Leser,
seit dem Jahr 1997, andauernd bis heute, habe ich mystische
Erlebnisse unterschiedlichster Art. Zunächst habe ich diese
nicht bewusst wahr genommen, als „Zufälle“ eingeordnet
und wieder „vergessen“.
Im Laufe der Zeit haben sich diese Erfahrungen derart verdichtet und sind in einer solchen Fülle aufgetreten, dass ich sie nicht mehr beiseite schieben konnte. - Ich begann, darüber Aufzeichnungen zu führen. So wurden 12 Bände voll. Seit kurzem schreibe ich diese Dinge nicht mehr auf und mache es wie Maria: Ich bewahre alles in meinem Herzen.
Nachdem ich so Vieles erleben durfte, entstand in mir das Bedürfnis, mich zu diesem Thema näher zu informieren, suchte nach fundierter und gut verständlicher wissenschaftlicher Fachliteratur – jedoch vergeblich.
So entschloss ich mich, selbst ein Buch über die katholische Mystik zu schreiben. Es ist ein Sachbuch, ein Handbuch aus der Praxis. Es richtet sich an alle, die sich für sie interessieren oder die selbst mystische Erfahrungen machen durften.
Aus meiner Sicht kann man nur über dieses Thema schreiben oder sprechen, wenn man selbst Mystisches erlebt hat. Natürlich kann man sich auch sachlich nüchtern annähern, es wird einem jedoch das Wesen der Mystik weitgehend verborgen bleiben.
Darin sehe ich die große Gefahr, dass die wahre Natur der Mystik verfälscht oder verzerrt dargestellt wird, wenn jemand sich dazu äußert, dem selbst die Erfahrung des mystischen Erlebens völlig fehlt. – So existieren Bücher, die vorgeben, sich mit der Mystik zu befassen, welche aber durch ihre Inhalte mehr schaden als nützen.
Die Verfasserin
Rosenheim, im Frühjahr 2009
Was macht der Mystiker?
Die „Tätigkeit“ des Mystikers ist ein passives Hineinschauen-Dürfen in die Unendlichkeit Gottes.
Dieses Schauen (in verschiedenen Formen und Ausprägungen) ist nichts anderes als eine große unverdiente Gnade, die wir weder mit dem Herzen noch mit dem Verstand vollends erfassen können.
Es ist die Antwort, die Gott uns Menschen gibt – selbst wenn wir keine Frage gestellt haben. Er spricht uns an, teilt sich uns mit und interessiert sich für uns. Dabei tritt er mit uns in einen Dialog, der stets von Ihm ausgeht.
Selbst wenn wir meinen, dass wir es durch unsere Anstrengungen erreicht haben, dass der Schöpfer auf uns „aufmerksam“ wurde und sich daher uns zuwendet, wie man sich einem quengeligen Kleinkind zuwendet, lassen wir völlig außer Acht, dass unser Bedürfnis, uns Gott zuzuwenden auch bereits eine von Ihm geschenkte Gnade ist!
Mystische Erlebnisse machen uns bewusst, dass wir kein „Zufall“ sind. Jeder einzelne von uns ist von Gott gewollt und geliebt.
Manchmal lüftet Er daher den Schleier, der zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt aufgespannt ist.
Er berührt uns, wenn wir uns von Ihm berühren lassen. So kann die größtmögliche Nähe, die hier auf Erden zwischen dem Allmächtigen und seinem winzigen Geschöpf, dem Menschen, möglich ist, erfahrbar werden.
Es ist, als ob zwei Personen ihre Handflächen aufeinander pressen, wobei sich dazwischen eine Glasplatte befindet. – Das ist das Faszinierende an der katholischen Mystik.
Der Mystiker lebt in der Gewissheit der Auserwählung und der Gnade der Berufung.