Hawaii HPD (2) - Oliver M. Pabst - E-Book

Hawaii HPD (2) E-Book

Oliver M. Pabst

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Beschreibung

Auf Oahu wurde der Rektor einer Elite-Universität ermordet. Die Detectives Rick Collins sowie Kate Bennett vom Honolulu Police Department müssen den Fall aufklären. Beide glauben an eine schnelle Auflösung des Falles, doch der führt sie in ein Netz aus Lügen. Als wenn das nicht genug wäre, kommt auch noch ein Gefühlschaos zwischen den beiden Ermittlern hinzu, das ihre gute Freundschaft auf eine harte Probe stellt...

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Seitenzahl: 123

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Oliver M. Pabst

Ein Netz aus Lügen

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Vorwort des Autors

 

Dieser Roman ist eine Erfindung des Schriftstellers. Alle in dem Buch vorkommenden Charaktere sind frei erfunden. Irgendwelche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen ist rein zufällig.

 

Copyright-Hinweis: Sämtliche Inhalte, Fotos und Texte sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne schriftliche Genehmigung des Verfassers weder ganz noch auszugsweise kopiert, verändert, vervielfältigt oder veröffentlicht werden. ©Oliver M. Pabst

Das Buch

 

Auf Oahu wurde der Rektor einer Elite-Universität ermordet. Die Detectives Rick Collins sowie Kate Bennett vom Honolulu Police Department müssen den Fall aufklären. Beide glauben an eine schnelle Auflösung des Falles, doch der führt sie in ein Netz aus Lügen. Als wenn das nicht genug wäre, kommt auch noch ein Gefühlschaos zwischen den beiden Ermittlern hinzu, das ihre gute Freundschaft auf eine harte Probe stellt...

Landkarte

 

Honolulu - Oahu

 

Kapitel 1

 

University of Hawaii at Manoa,

Verwaltungstrakt,

Oahu, Hawaii

 

Inzwischen war es Nacht über Honolulu geworden. In Downtown herrschte immer noch ein reges Treiben, während in den umliegenden Stadtteilen langsam Ruhe eingekehrt war.

Nicht weit vom Diamond Heat Monument lag die University of Hawaii at Manoa. Der Universitätsleiter Dr. John Parker war trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit immer noch in seinem Büro und brütete über einen Haufen von Bewerbungsakten. Der alte Mann seufzte und rieb sich die Augen. Als er daraufhin auf die Uhr schaute, ließ er seinen Kopf in seine Hände fallen. Eigentlich wollte er längst zu Hause sein, aber diese Arbeit konnte nicht aufgeschoben werden.

Ein Klopfen an der Bürotür riss Parker aus seiner Lethargie und stand widerwillig auf. Langsam schlurfte er zur Tür, öffnete diese und erkannte die Person auf der anderen Seite sofort.

»Was wollen Sie so spät noch hier?«, fragte Parker verwundert.

Als Antwort bekam er einen heftigen Schlag ins Gesicht und fiel rückwärts in sein Büro. Der Angreifer ging hinterher und schloss er die Tür hinter sich. Dann zog dieser ein langes Messer aus seiner Jacke, während sich der Rektor mit seiner blutigen Nase langsam aufrichtete und rammte ihm das Messer in die Brust. Mit weit aufgerissenen Augen sackte Parker zu erneut Boden, woraufhin der Angreifer noch einige weitere Male auf ihn einstach, bis der Universitätsleiter definitiv tot war. Nachdem sich der Angreifer davon überzeugt hatte, dass er erfolgreich war, verließ er den Raum wieder.

Am nächsten Morgen kam Dr. Parkers Sekretärin, Christina Miller, zur Arbeit, pünktlich wie immer um 7.30 Uhr morgens. Was der jungen Frau sofort auffiel war, dass das Auto ihres Chefs noch auf dem Parkplatz vor dem Verwaltungsgebäude des Campus stand. Anstatt bei Parker ins Büro zu gehen und ihn zu fragen, was er bereits so früh hier tun würde, fing sie an zu arbeiten. Erst nach über einer halben Stunde, als ihr Chef nicht aus seinem Büro kam oder sie irgendein Geräusch von drinnen gehört hatte, wurde sie argwöhnisch. Daher entschied sie sich doch mal in das Büro zu sehen, um sich davon zu überzeugen, dass es ihm gut ging. Aber sie musste feststellen, dass dem nicht so war und Parker tot auf dem Fußboden lag. Dann fing die Sekretärin laut zu schreien an und rannte zum Zimmer hinaus, um die Polizei zu informieren.

Kapitel 2

 

Honolulu Police Department,

Abteilung Hassverbrechen,

Oahu, Hawaii

 

Es war ein geradezu unverschämt schöner Morgen im vom Wetter verwöhnten einundfünfzigsten amerikanischen Bundesstaates und die Sonne strahlte mit dem azurblauen, wolkenlosen Himmel um die Wette.

Wie immer betrat Detective Rick Collins um 7.00 Uhr durch den Aufzug in die Abteilung Hassverbrechen, einer kleinen Sondereinheit, die direkt dem Deputy Chief unterstand, mit zwei Bechern Kaffee in der Hand und einem Lächeln im Gesicht. Sofort erfasste sein Blick, dass der Schreibtisch seiner Partnerin leer war und sein Herz setzte einen Schlag lang aus. Dieses Gefühl beim Anblick ihres Arbeitsplatzes war neu, allerdings saß Detective Kate Bennett üblicherweise auch nicht immer an ihrem Tisch, wenn Collins erschien.

Unvermittelt suchten seine Augen hektisch das Großraumbüro ab und drehte sich dabei um sich selbst, während seine Verwirrung wuchs.

»Collins, was ist los? Haben sie einen Brummkreisel gefrühstückt?«

»Ha-ha, danke Quinn, sehr witzig.«

»Ich bin schon ein witziger Kerl, nicht wahr?«

Detective Leilani Kealona trat von hinten an die beiden heran.

»Stimmt, das bist du. Du bist die Lachnummer der Abteilung«, sagte sie und gab Detective Steven Quinn einen freundschaftlichen Rippenstoß.

»Ich hatte ja den besten Lehrmeister«, erwiderte Quinn gehässig mit einem Grinsen.

Collins hörte dem Geplänkel eine Weile zu. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und fiel Kealona ins Wort.

»Hören Sie, ich habe hier Kaffee in der Hand und der wird langsam kalt. Können Sie mir sagen, wo Bennett ist?«

»Die ist heute früh nur kurz dagewesen um zu stempeln, danach ist sie sofort losgefahren, um eine Zeugin im Fall Hendrick zu befragen«, meinte Quinn.

»Ohne mich?«

»Tja, Collins, was soll ich dazu sagen? Sie wird schon ihren Grund gehabt haben. Und was Ihr Problem mit dem Kaffee betrifft…«

Quinn und Kealona wechselten einen Blick, dann nahmen beide gleichzeitig je einen Becher aus Collins Hand und ließen ihren Kollegen mit fassungslosem Gesichtsausdruck stehen.

Als Bennett zwanzig Minuten später das Büro betrat, fand sie an ihrem Schreibtisch eine heiße Tasse Kaffee von ihrem Partner vor.

Rick Collins arbeitete schon seit drei Jahren als Detective im HPD. Er war der Jahrgangsbeste auf der Akademie und hatte einen hervorragenden Detective-Test abgelegt. Hinzu kamen mehrere Belobigungen seines Vorgesetzten sowie des Ausbilders. Collins hatte also eine vielversprechende Karriere vor sich.

»Guten Morgen, Collins. Haben Sie gut geschlafen?«»Ich rede nicht mehr mit Ihnen«, knurrte er schmollend, während er einige Berichte sortierte, ohne aufzusehen.

»Das trifft sich gut, ich kann etwas Ruhe gebrauchen, diese Helen Thompson redet ohne Punkt und Komma. Und ich kann die Zeit nutzen, das Täterbrett endlich zu aktualisieren. Also danke.«

Inzwischen hatte sie sich ihre Notizen der Vernehmung hervorgeholt und begann diese über die Tastatur am Computer einzutippen. Ein paar Minuten arbeitete sie schweigend und konzentriert, bis sich Collins zu Wort meldete.

»Warum sind Sie ohne mich zu Helen Thompson gefahren?«

Bennett verdrehte die Augen, das wäre ja auch zu schön gewesen.

»Ich dachte, Sie reden nicht mehr mit mir?«

»Sie wissen doch, ich kann Ihnen nie lange böse sein.«

»Ich wünschte, Sie könnten.«

»Das habe ich jetzt überhört. Also?«

»Also was?«

»Warum haben Sie mich nicht mitgenommen?«

Sie griff auf die erste Ausrede zurück, die ihr einfiel.

»Sorry, Sie waren heute früh zu lange im Bad gewesen, da bin ich schon mal vorgefahren.«

Sie lächelte ihn liebenswürdig an und ignorierte seinen verwunderten Gesichtsausdruck. Ebenso ignorierte sie die Tatsache, dass er sich unauffällig auf seinem Stuhl Richtung Fenster drehte, um einen Blick auf sein Spiegelbild zu werfen und sich mit der Hand durch seine dichten Haare zu fahren.

»Perfektion braucht eben Zeit«, erwiderte er schmunzelnd.

Bennett gab sich keine Mühe, darauf zu antworten, sondern hob die Tasse mit dem immernoch dampfenden Kaffee an ihren Mund. Nachdem sie ein Schluck Kaffee genommen hatte, bemerkte sie, wie bei Collins auf dem Tisch das Telefon zu läuten begann.

»Collins!«, sagte er, als er den Hörer abnahm.

»Kommen Sie bitte in mein Büro, ich habe etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen«, sagte sein Vorgesetzter Captain Frank Jackson.

»Bin schon unterwegs, Sir«, erwiderte der Detective, legte den Hörer auf und machte sich sofort auf den Weg zu Jacksons Büro, das am Ende eines langen Ganges lag.

»Captain, Sie wollten mich sprechen?«, sagte Collins unsicher, als er schließlich vor Jackson stand.

Der Dunkelhäutige Mann nickte und blickte hinter seinem Schreibtisch auf.

»Heute morgen wurde in der University of Hawaii at Manoa der Rektor in seinem Arbeitszimmer erstochen aufgefunden«, berichtete er. »Die Mordkommission, die den Fall übernommen hat, ist mal wieder überlastet und hat uns um Hilfe gebeten. Außerdem hat die Presse davon Winde bekommen und stürzt sich gerade wie die Ass-Geier darauf. Der Commissioner befürchtet nun, dass es zu negativen Schlagzeilen kommen könnte, wenn der Fall nicht schnell gelöst wird. Daher hat er befohlen, dass Sie und Bennett in diesem Fall ermitteln.«

Er griff zu einer Akte auf seinem Schreibtisch und reichte sie Collins.

»Denken Sie, Sie können zu einem schnelleren Ergebnis kommen?«, fragte Jackson den Detective hoffnungsvoll.

»Ich werde es versuchen«, antwortete der Detective.

»Also gut, Sie fahren mit Bennett umgehend nach Manoa. Dort treffen Sie Detective Hanson von der Mordkommission. Er wird Sie in Ihren neuen Fall einweisen«, sagte Jackson in einem befehlshaberischen Ton.

»Ja, Sir«, erwiderte Collins, bevor seinen Vorgesetzten verließ.

Nach ein paar Minuten erschien er wieder an seinem Schreibtisch und grinste er etwas überheblich zu Bennett hinüber.

»Was wollen Sie?«, fragte sie ihn gelangweilt, ohne ihre Augen vom Bildschirm zu nehmen.

»Wie wäre es mit einem frischen Mordfall?«

Sie starrte ihn Stirn runzelnd an.

»Wir haben doch schon den Fall Hendrick zu lösen«, berichtigte sie ihn, immer noch mit einer harten Mine.

»Ich weiß, aber wir sollen mal wieder einen Fall von der Mordkommission übernehmen«, erklärte er. »Der Befehl kommt von ganz oben.«

Sie lockerte ihre eiserne Mine ein wenig. Genauso verschwand Collins Grinsen langsam aus seinem Gesicht, da es ihm zu anstrengend wurde, die ganze Zeit über zu grinsen und strahlte aber immer noch vor Freude.

»Worum geht es denn überhaupt?«

Collins gab immer noch vor, nicht interessiert zu sein, doch er erkannte sofort, dass sie dies nur vorgab, aber er entschied sich mitzuspielen.

»Der Rektor der Universität in Menoa ist ermordet worden. Aber wenn es Sie nicht interessiert, werde ich diesen Fall halt alleine untersuchen.«

Er stand auf und holte seine Waffe sowie die Dienstmarke aus der obersten Schublade des Schreibtisches. Die Marke klemmte er sich an seinen Gürtel und die Pistole ins Holster an der Hose. Dann griff er sein Jackett, das über der Lehne seines Stuhles hing und zog es an.

Bennett öffnete ihren Mund, um noch etwas zu sagen, ließ es aber. Stattdessen stand sie auf und nahm ebenfalls ihre Utensilien sowie ihr Jacke.

Collins fing wieder an zu grinsen, während er sie dabei beobachtete.

»Jetzt, kommen Sie schon, Grinsbacke, oder soll ich alleine ermitteln?«, neckte er sie mit einem breiten schmunzeln.

Sie hob überrascht die Brauen. Collins wurde immer schlagfertiger, dachte sie sich und folgte ihrem Partner. Er ging voraus, bis in die Parkgarage, wo er ein Auto organisierte, mit dem sie dann in den Osten der Insel fuhren.

Kapitel 3

 

University of Hawaii at Manoa,

Fakultätstrakt,

Oahu, Hawaii

 

In dem großen Raum des Lehrerzimmers hatte sich inzwischen das gesamte Kollegium von insgesamt zweiunddreißig Lehrkräften versammelt. Diese unterhielten sich aufgeregt über den Mord an ihren Chef. In kleinen gebildeten Gruppen diskutierte man sogar darüber, wer der Mörder sein könnte.

Ohne sich anzukündigen traten Collins und Bennett ein. Sie beobachteten das Getue mit interessierten Blick und ihm fiel sofort die junge, blonde Frau auf, die in der anderen Ecke des Raumes stand und die beiden als einzige bemerkt hatte.

Nach über einer Minute räusperte sich Collins, damit endlich Ruhe eingekehrte, was aber nicht funktionierte. Bennett rollte genervt die Augen und schlug die immer noch offene Tür hinter sich mit voller Wucht zu. Dies führte dazu, dass auf der Stelle Ruhe im Raum einkehrte. Dann holten die Detectives ihre Dienstausweise hervor.

»Ich bin Detective Collins, das ist Detective Bennett, HPD«, stellte er die beiden vor. »Wir würden Ihnen gerne ein paar Fragen bezüglich ihres verstorbenen Rektors stellen.«

»Stimmt es, dass er ermordet wurde?«, fragte ein etwas älterer Mann mit kurzen braunen Haaren, die an den Ansätzen bereits ergraut waren.

»Das stimmt«, bestätigte Bennett. »Und Sie sind?«

»Professor Alex Sanders, ich habe den Lehrstuhl für Chemie inne«, stellte sich dieser vor.

»Warten Sie bitte mit Fragen, bis wir Sie einzeln vernehmen«, verkündete Bennett an das gesamte Kollegium.

Das Gemurmel im Raum wurde wieder lauter.

»Ich würde gerne einmal wissen, wer von Ihnen Dr. Parker gestern als letztes gesehen hat.«

»Das müsste ich gewesen sein«, meinte Sanders.

»Könnten Sie bitte als erster mit uns nach draußen kommen?«, fragte er.

Professor Sanders nickte und ging in Richtung der Tür. Als Collins sie für ihn öffnete, informierte er Bennett alle anderen zu bitten, dass sie nicht miteinander sprechen sollten und in Kürze ebenfalls befragt werden würden.

Vor der Tür war inzwischen einiges los. Im Verwaltungsgebäude waren inzwischen fast fünfzig neugierige Studenten versammelt, weil sie bereits mitbekommen hatten, was los war. Viele von ihnen wollten einen Blick auf die Leiche des toten Rektors werfen. Auch vor dem Lehrerzimmer drängten sich inzwischen junge Erwachsene und die Police Officer des HPD hatten einen schwierigen Job, die Massen zurückzuhalten.

»Wir sollten in mein Arbeitszimmer gehen«, schlug Sanders vor.

Er lief mit Collins und Bennett einen langen Gang entlang, der zu seinem Büro führte. Dann öffnete der Professor die Tür und ließ die Detectives hinein, bevor er selbst das Zimmer betrat.

»Was wollen Sie von mir wissen?«

»Wann haben Sie Dr. Parker das letzte Mal gesehen?«, fragte Collins.

»So gegen 22.00 Uhr, kurz bevor ich nach Hause gegangen bin«, antwortete Sanders.

»Das ist ein wenig spät, oder?«, meinte Bennett.

»Stimmt«, bestätigte Sanders. »Aber ich habe ein Experiment für einen meiner Kurse vorbereitet«, erklärte er.

»Ich kann mich nicht an so viele Experimente aus dem Chemieunterricht aus meiner Collegezeit erinnern«, merkte er an.

Der Professor lachte leicht auf.

»Das ist einer der Gründe, warum Dr. Parker und ich uns gestern noch gesehen haben. Er hat mir mal wieder einen Vortrag darüber gehalten, was ein geeigneter Unterricht für eine Universität sei und was nicht. Wir hatten darüber unterschiedliche Vorstellungen und deshalb immer wieder kleinere Streitigkeiten, gestern auch wieder«, erklärte dieser.

»Das heißt, Sie verstanden sich nicht so gut?«, fragte Collins mit einer Stimme, die ganz klar sagte: 'Pass auf was Du jetzt sagst, ich halte Dich nämlich gerade für verdächtig'.

»Ja, dass könnte man so sagen, aber bevor Sie auf die falschen Gedanken kommen, Detective. Wir verstanden uns zwar nicht, aber ich würde ihn niemals umbringen, dafür war die Abneigung, zumindest von meiner Seite aus, nicht groß genug«, antwortete Sanders.

Beide Ermittler nickten verstehend.

»Wir müssen Sie trotzdem nach einem Alibi fragen«, fuhr Bennett fort.

»Natürlich. Ich war in einer Bar, Chiko‘s Tavern. Der Barkeeper wird sich bestimmt an mich erinnern, wenn Sie ihn nach mir fragen.«

Die beiden Detectives bedankten sich und verschwanden, um die restlichen Lehrer zu befragen. Nach etwas mehr als einer Stunde trafen sich Collins und Bennett am Wagen, nachdem sie einzeln die verschiedenen Mitglieder des Kollegiums befragt hatten. Nun wollten sie ihre Ergebnisse vergleichen.

»Irgendwas interessantes herausgefunden?«, fragte Collins seine Partnerin.

Bennett schüttelte den Kopf und setzte sich neben ihm auf die Motorhaube des Dienstwagens.

»Eigentlich hat sich so jeder mit Dr. Parker gut verstanden. Es gab natürlich immer wieder kleinere Reibereien, aber außer Sanders hatte keiner jemals eine größere Auseinandersetzung mit dem Rektor«, berichtete sie.

Collins hob ganz kurz die Augenbrauen und schaute nachdenklich weiter in die Ferne, wie er es bereits zuvor getan hat.