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Dort, wo es dem Schoße der Erde entspringt, hat das Wasser besondere Kraft. Es steht für unsere körperliche, seelische und geistige Regeneration zur Verfügung. Jede Quelle ist deshalb in einem gewissen Sinne 'heilig'. Manche Bründl werden aber seit altersher als segensbringender empfunden als andere und bei ihrem Ursprung erbaute man Kapellen und Kirchen. Wallfahrer kommen seit Jahrhunderten zu diesen Stätten, die zum Teil schon in vorchristlicher Zeit als Kultplätze verehrt worden sind.Ein Führer zu den heiligen Quellen in der Steiermark und in Kärnten.
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Seitenzahl: 283
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ISBN 978-3-99025-261-1© 2016 Freya Verlag GmbHAlle Rechte vorbehaltenA-4020 Linzwww.freya.at
Siegrid Hirsch Wolf Ruzicka
Kehren wir dorthin zurück, wo im ewigen Kreislauf des Wassers wieder alles beginnt – zur Quelle.
» Wasser, du hast weder Geschmack noch Farbe, noch Aroma. Man kann dich nicht beschreiben. Man schmeckt dich, ohne dich zu kennen. Es ist nicht so, dass man dich zum Leben braucht; du selber bist das Leben! Du durchdringst uns als Labsal, dessen Köstlichkeit keiner unserer Sinne auszudrücken fähig ist. Durch dich kehren uns alle Kräfte zurück, die wir schon verloren gaben. Dank deiner Segnung fließen in uns wieder alle bereits versiegten Quellen der Seele. Du bist der köstlichste Besitz dieser Erde.«
Antoine de Saint-Exupéry
Der Mensch beschäftigt sich seit Jahrtausenden mit dem Wasser und die Beobachtung zeigt ihm – Wasser ist nicht gleich Wasser. Es gibt Aufzeichnungen aus dem 2. Jahrtausend vor Christus, als die Sumerer in Mesopotamien ihre heiligen Tempeln neben einem »heiligen« Brunnen errichteten. Sie wussten nicht nur um die Kraft des Wassers, sie wussten auch seine regenerativen Möglichkeiten zu nutzen. Nach Jahrtausenden philosophischer und wissenschaftlicher Untersuchungen ist die wichtigste aller Substanzen noch immer von vielen Geheimnissen umgeben. Vielleicht kann man auf dieser Basis akzeptieren (auch wenn man es nicht verstehen kann), warum manche Quellen »besonders« für uns sind; sie entspringen an energiegeladenen Plätzen und transportieren die Kraft der Erde in die Welt; vielleicht sogar durch uns, die wir uns dem jungfräulichen Wasser dankbar nähern.
Wasser steht und stand als lebensnotwendiges Gut neben dem Gebrauch im Alltag auch immer im Mittelpunkt kultischer Handlungen und des Brauchtums. Während das Wasser im Altertum für rituelle Waschungen oder als Orakelmedium benützt wurde, ist später durch Wallfahrt und Gebet der religiöse Charakter erhalten geblieben. Die Vorstellung, Wasser übertrage Himmelskräfte, ist eine sehr alte. Bei den Priestern der archaischen Muttergöttin löschte die »heilige Quelle« nicht nur den Durst des Körpers, der Materie also, sie versorgte den Geist mit Wissen und trug die Gedanken und Gebete der Menschen zu den Göttern.
Im alten Testament schwebt Gott »über allen Wassern«, bevor er mit seinem Schöpfungswerk beginnt. Im biblischen Quellteich Bethesda teilt sich das Göttliche dem Irdischen über das Medium Wasser mit. »Ein Engel des Herrn bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hinabstieg, der wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch behaftet war« (Joh. 5,2-9). In der indischen Mythologie wird Brahma in seinem goldenen Weltei von Wasser getragen. Die Göttin Aphrodite, die aus dem Schaum des Meeres Geborene, ist ein Symbol für Fruchtbarkeit; in Rom nannte man sie Venus, in Gallien Frigga, in Germanien Freya.
Wasser sorgt für das Gleichgewicht in allen lebendigen Systemen und ist so alltäglich für uns wie die Luft zum Atmen. Es hat viele Wesen und viele Ebenen; Wasser ist eine Quelle der Inspiration. Für Theodor Schwenk, einen von den Lehren Rudolf Steiners geleiteten Wasserforscher, ist Wasser das Medium, mit dem der Mensch Impulse aus der spirituellen Welt empfängt. Viktor Schauberger ist ähnlicher Meinung und spricht dem Wasser eine Art nichtphysikalischer Lebenskraft zu.
Der französische Physiker Jacques Benveniste vertritt die These, Wasser habe ein Gedächtnis, vergesse nichts von dem, was es erfahren habe und fungiere als Informationsüberträger. Seine Forschung erscheint vielen seiner Kollegen noch unglaubwürdig, stößt aber bei Homöopathen auf Beifall, da sie als Erklärungsmodell für die Wirksamkeit hochpotenzierter Arzneien dienen könnte. Als Dr. Bach seine Bach-Blüten entdeckte, verwendete er dazu Wasser aus einer unberührten »heiligen« Quelle, die als artesischer Brunnen freiwillig an die Erdoberfläche kommt. Homöopathen brauchen solches Quellwasser, um hochwertige Heilmittel aus Pflanzen potenzieren zu können. Wasser aus diesen Quellen ist für sich schon ein Wert, es könnte aber zusätzlich zu einer »blauen Apotheke« für uns werden. Zeugnisse darüber findet man zu Hunderten als Votivgaben bei den Quellkirchen oder -kapellen und in den Überlieferungen.
Manche Wasserforscher vermuten eine Art kosmische Energie in heiligen Quellen, vergleichbar dem genetischen Code des Menschen. Ein Tropfen Wasser aus einem Kärntner See sieht unter dem Dunkelfeld-Mikroskop ganz anders aus als ein Tropfen aus der Donau und wiederum ganz anders als ein Tropfen aus der Mineralwasserflasche oder einem reinen Quellwasser. Jedes Wasser hat seinen eigenen Charakter und sein eigenes Muster. Eine Kommunikation zwischen Wasser und Wasser (auch der Mensch besteht zu 70 % aus Wasser) scheint nach den heutigen Erkenntnissen nicht mehr unmöglich, im Gegenteil, sie ist sogar mehr als wahrscheinlich.
Im italienischen Lauretana tritt das leichteste Wasser Europas an die Erdoberfläche. Bei Untersuchungen stellte man fest, dass diese artesische Quelle im reinen Kammerton »A« schwingt, dem Ton der höchsten Harmonie, der vollendeten Weiblichkeit und der stärksten Liebesenergie. Sie ist, ebenso wie viele der von uns beschriebenen Quellen, rechtsdrehend und darauf wird auch ihre hohe Energie zurückgeführt. Mit dem Begriff »rechtsdrehend« verbindet die radiästhetische Forschung die Attribute »energiereich«, »belebend« und »heilend«. Ein Wasser mit linkszirkularer Radialkraft dagegen wird als »kraftlos« oder »negativ« bewertet und kann unser biologisches System empfindlich stören. Rechtszirkulierendes Wasser soll die Fähigkeit besitzen Schadstoffe (die linksdrehend sind) aus unserem Körper auszuschwemmen. Es wirkt als lebendiges Trägermedium, als gesundheitsförderndes weil schlackenlösendes Mittel, das uns »heil« machen kann.
Der Autor Paul Schmidt beschreibt in seinem Buch »Steuerplan des menschlichen Körpers« die Schwingungsfrequenzen der einzelnen Organe. Besitzt ein Wasser positive Frequenzen und treten diese mit unseren Körperfrequenzen in Resonanz, so unterstützt uns dieses Wasser, es hilft uns bei unserer Regeneration. Auch dies ist eine Erklärung für »heilige« Wässer. Wohlbefinden und Gesundheit hängen nicht zuletzt von der Qualität des Wassers ab, das wir täglich trinken, mit dem wir unsere Speisen zubereiten und mit dem wir uns waschen.
So wie jeder Mensch verschieden ist, so ist es auch jedes heilige Wasser. Wenn er es zulässt, wird jeder Mensch »sein« persönliches heiliges Wasser spontan erkennen. Es ist wie ein Ruf, eine Kraft, die anzieht und der man ohne nachzudenken folgt. Immer und immer wieder haben wir davon gehört und es selbst stark empfunden. Das Mysterium kann man nicht erklären.
Die heiligen Quellen innerhalb sakraler Orte, wie es eine Kapelle, eine Kirche oder auch ein keltischer Kultplatz sein kann, haben »reifes« Wasser. Ein Wasser ist dann reif, wenn es durch seine eigenen Kräfte und durch den eigenen Druck zutage tritt (artesische Quelle). Reifes Wasser weist einen hohen Anteil kristalliner Strukturen auf. Die Wasserstoff-Brücken (Cluster-Bildung) sind etwa zwanzigmal fester gebunden als in normalem Wasser. Je höher der Reifegrad eines Wassers, umso höher ist der Anteil seiner kristallinen Strukturen (z. B. Andritz, Eberstein, Semriach). Reifes Wasser isoliert Keime und verhindert deren Wachstum, dies erklärt auch die fast unbegrenzte Haltbarkeit, die jeder »Abfüller« der heiligen Quelle selbst beobachten kann. Die energetisierende Wirkung eines Wassers nach einer Abfüllung bei Vollmond steigt übrigens um zirka das Zehnfache gegenüber jener an anderen Tagen.
Um die meisten der »heiligen« Quellen ranken sich Sagen und Mythen, einige entwickelten sich zu bedeutenden Wallfahrtsorten, andere wurden vergessen. Was unterscheidet nun die einfache Berg-, Wiesen- oder Brunnenquelle von der Heilquelle oder der heiligen Quelle? Eine Heilquelle ist klar definiert. In ihr befinden sich therapeutisch wirksame Stoffe, die den anderen Wässern fehlen. Warum aber baute man Kirchen und Kapellen bei manchen Quellen und ließ gleichwertige, die daneben austraten, unbeachtet? Vielleicht wurden diese Quellen von Tieren häufiger aufgesucht als andere (z. B. Ulrichsbrunn in Andritz, Bad St. Leonhard) oder es wuchsen seltene Pflanzen an ihren Rändern (z. B. Kleinsölk). Vielleicht waren den Vorfahren geheimnisvolle Messmethoden bekannt, von denen die Wissenschaft nichts mehr oder noch nichts weiß.
Es gibt eine Vielzahl bezaubernder Stellen, wo heilige Quellen noch immer ungehindert fließen dürfen und jeder Mensch sich an ihnen freuen und sie benützen kann. Es sind häufig stille Plätze ohne Rummel, an denen die Harmonie von Stein - Baum - Quelle anzieht und wo man vollkommene Ruhe findet. Es sind aber auch prächtige Wallfahrtskirchen mit regem Besuch, wo das Wasser aus liebevoll renovierten Anlagen fließt. Der Eindruck ist natürlich ein subjektiver, trotzdem sind einige Orte »heiliger« als die anderen. Offene Menschen erfahren hier seelische und geistige Reinigung. Wir haben jede beschriebene Quelle besucht und ihr Wasser an Ort und Stelle getrunken. Wir haben mitgebrachte Flaschen mit dem Wasser gefüllt und es mit nachhause genommen. Nach zum Teil monatelanger Lagerung schmeckte das Wasser aus den heiligen Quellen noch immer frisch und jung. Das Pendel zeigte bei jeder der heiligen Quellen einen Rechtsausschlag, das heißt, die Quellen liefern rechtsdrehendes Wasser, im Gegensatz zum Leitungswasser, das in vielen Fällen linksdrehend ist. Hier ist natürlich grundsätzlich auch zwischen den verschiedenen Mineralwässern (die es gerade in der Steiermark und in Kärnten häufig gibt) und den mineralarmen Quellen zu unterscheiden. Mineralwasser schmeckt uns, es kann eine kleine, feine Apotheke im Kühlschrank sein (und ist bei Selbstabfüllung nur kurz haltbar). Bei den mineralarmen Quellen an Wasserheiligtümern verlässt der Mensch die rein körperliche Ebene. Hier sind andere Kräfte am Werk, die zu finden, zu pflegen und zu ehren wir alle aufgerufen sind.
Dazu einige Anregungen: Wasser ist in der Lage, alle Schwingungen aus seiner Umgebung aufzunehmen, vor allem auch aus seinem Behälter. Das Schwingungsmuster einer Plastikflasche ist bereits nach ca. 10 Minuten nachweisbar. Bei der guten alten Glasflasche oder dem Tongefäß (das Ausgangsmaterial ist natürlich!) ist nicht mit einer Veränderung der Schwingung zu rechnen. Wir alle sind dazu verpflichtet, die Stätten, an denen das »heilsame« Wasser wie ein Wunder in die Welt kommt, mit der nötigen Achtung zu betreten. Weniger ist mehr! Ein Tropfen der Quelle, mit der richtigen Einstellung genommen, hat bereits großen Wert. Rücksicht auf die Andacht anderer Menschen sollte selbstverständlich sein, ebenso wie Schutz und Reinhaltung der umgebenden Natur.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Entdeckung der heiligen Quellen in unserem gesegneten Land, das so prachtvoll seine Schönheit und seinen Reichtum vor jedem ausbreitet, der die Sinne hat – zu fühlen und zu sehen.
» Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus dem Heilbrunnen.«
Jesaja 12,3
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03613 2164
www.admont.at
www.xeis.at
A 9 – Abf. Ardning – Admont
Zugang immer möglich, viel Wasser
Admont, das »Tor zum Gesäuse«, ist seit Jahrhunderten durch das Benediktinerstift geistig-kulturelles Zentrum des ganzen Ennstales. Pro Jahr kommen über 60.000 Touristen, um die Kunstschätze des Stiftes zu sehen, darunter die größte Klosterbibliothek der Welt, die als achtes Weltwunder gilt, und eine historische Insektensammlung, die weltweit ebenfalls zu den bedeutendsten zählt. Mit 1.000 Mitarbeitern ist das Stift auch einer der größten Arbeitgeber in der Region. Es wurde in den letzten Jahren generalrenoviert und zeigt sich von seiner schönsten Seite. Ein duftender, riesiger Kräutergarten mit über 1.000 Arten ist frei zugänglich. Durch die besondere Luftgüte und die herrliche Bergkulisse hat sich Admont im Winter zu einer Schi- und Langlaufregion, im Sommer zu einem Wander- und Radfahrzentrum entwickelt. Hoch über Admont thronen Schloss Röthelstein, eine der schönsten Jugendherbergen Europas, und das Bergschloss Kaiserau mit Ferienwohnungen für Selbstversorger.
Über die Ennsbrücke Richtung Zentrum fahren. Beim Fleischhauer Pfeiler links in den Eichelauweg einbiegen. Zirka 400 Meter den Park entlang halten, nach dem Tennisplatz gibt es eine Parkmöglichkeit. Den Schotterweg in den Eichenpark nehmen. Wer genau schaut, sieht bereits auf der Fahrt die Kneippanlage durch die Bäume blitzen.
Der am rechten Ufer der Enns liegende Eichenpark wurde um die Mitte des 16. Jh.s als Hochwasserschutz angelegt und beeindruckt durch große und gesunde Bäume. Man hat vor 20 Jahren eine Kneippanlage errichtet, die den artesischen Brunnen nützt, der hier zu Tage tritt. Das Wasser ist köstlich, für die genau beschriebenen Kneippanwendungen ebenso wie als Getränk an heißen und kühlen Tagen. Die Schüttung ist hoch, man hält sich gern an diesem vorbildlich gestalteten Platz auf, der Ruhe und Stärke vermittelt.
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03864 2480
www.allerheiligen-immuerztal.at
Zwischen Kapfenberg und Kindberg – S 6 – Abfahrt Allerheiligen
Freier Zugang, hohe Schüttung
Der untere Teil des Mürztales ist Bauernland mit vielen Forstbetrieben und landschaftlich äußerst reizvoll. Hier liegt Allerheiligen, mit vielen Buschenschenken und guter Gastronomie. Kapfenberg und Kindberg mit ihren Industrien liegen nahe, viele der 2.000 Einwohner arbeiten dort, wohnen aber im Dorf mit viel Wald in der Umgebung und einem reichen Sport- und Freizeitangebot. Wanderwege führen bis auf 1.600 Meter Seehöhe, die angebotenen Kutschenfahrten durchs Jasnitztal bieten wildromantische Ausblicke.
Direkt im Ort in Richtung Jasnitz fahren, nach dem Ortsendeschild kommt nach etwa 300 Metern ein Platz mit zwei großen Linden, direkt daneben die Haltestelle »Jasnitzbrunnen«. Ein bis zwei Autos haben Platz zum Parken.
Als 1880 eine Frau aus Mürzzuschlag ihre Augen mit dem Sauerwasser aus Allerheiligen wusch, wurde sie nach einigen Anwendungen von ihrer Krankheit befreit. Zum Dank spendete sie ein Kreuz, das noch heute beim Brunnen steht und jetzt von ihrer Familie und einem Verein erhalten wird. Es ist ein ruhiger Fleck, mit einem geschnitzten Christus, der auf ein Bründl herabsieht. Radler und Wanderer machen Rast und setzen sich auf die Bank, das Wasser plätschert unentwegt, während das Auge über den gegenüberliegenden Bergrücken streift, mit Wiese und Nadelwald und dem dichten Uferbewuchs eines Bächleins.
Dem Säuerling wird hervorragende Wasserqualität bescheinigt, das Wasser hat 7 Grad Celsius und wird besonders auch von den Einheimischen geschätzt, die sich hier ihren Mineralwasservorrat auffüllen. Auch wer keine Flasche mithat, bleibt stehen und trinkt: »War immer schon so, seit ich denken kann.«
Eine Flaschenbefüllung mit dem schwach mineralisierten Wasser ist schnell möglich, am Holztrog befindet sich ein Abstellgitter für Gebinde und an einem Eisenkettchen ein Häferl, aus dem man trinken kann.
Der alte Spruch beim Bründl drückt die Dankbarkeit der Anrainer aus:
Der alte Brunnen spendet leise sein Wasser täglich gleicherweise. Ich möchte diesem Brunnen gleichen, was in mir ist, stets weiterreichen. Doch geben, geben, alle Tage, sag Brunnen, ist das nicht eine Plage? Da sagt er mir als Jochgeselle, ich bin ja Brunnen nur, nicht Quelle. Mir fließt es zu, ich geb es weiter, das macht mein Dasein froh und heiter.
Übrigens ist man in Allerheiligen in einer Tiefe von 1.540 Metern auf Thermalwasser mit einer Temperatur von 47 Grad gestoßen. Man bohrt bis auf 2.000 Meter weiter, da man noch größere Vorkommen mit einer noch höheren Temperatur vermutet.
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03857 2210
www.altenberg-rax.com
S 6 – Mürzzuschlag – Kapellen
Frei zugänglich, viel Wasser
Früher kaiserliches Hofjagdgebiet, heute Quellschutzgebiet der Stadt Wien und Aquazelle der steirischen Wasserstraße – Altenberg mit knapp 400 Einwohnern ist durch sein jährliches internationales Wasserforum über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Hier wird das Thema Wasser dargestellt und »begreifbar« gemacht. Ein Erlebnis-Wanderweg, der in 2 Stunden zu begehen ist, zeigt auf 16 Stationen, was das nasse Element alles kann. Wo kommt unser Wasser her? Welche Quelltypen gibt es und wie funktioniert eine Quellfassung? Wie bleibt das Wasser sauber? Dies und vieles mehr wird beantwortet. Was man mit Wasser betreiben kann, sieht man an der 200 Jahre alten funktionstüchtigen Lurgbauermühle.
Im Dorf, das sich dem Wasser verschrieben hat, findet man beim Gemeindezentrum mitten im Ort den »Groscherlbrunnen« und einen urigen Trinkbrunnen. Der Groscherlbrunnen ist als Springbrunnen gestaltet und bietet kleinen (und großen) Kindern eine willkommene feuchte Abwechslung, besonders wenn die Temperaturen steigen. Beim Trinkbrunnen kommt das Wasser aus den großen Nasenlöchern eines Wurzelsepp und im ersten Moment ist man irritiert, dann aber amüsiert. Das Wasser schmeckt wunderbar. Ist man in der Gegend, sollte man sich die Zeit für eine Rundwanderung nehmen und besonders den interaktiven Wassertummelplatz besuchen.
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03632 7714 od 306
www.tiscover.at/steiermark
A 9 – Abf. Ardning – Admont – Großreifling
Freier Zugang, wenig Wasser
Vor der Grenze zu Oberösterreich zieht der Fluss Enns eine halbkreisförmige Schleife durch die Ennstaler Alpen. Auf einem Steilufer liegt das idyllische Altenmarkt mitten im Wald. Von hier wandert oder fährt man durch das Hintergebirge oder sieht sich die historischen Hammerwerke in Unterlaussa an. Man ist mitten in einer Nationalparkregion, die im Oktober 2000 international anerkannt wurde. Schlittenhunderennen im Winter, Kanutentreffen im Sommer und Kultur pur während des ganzen Jahres – ein sehenswertes Stück Österreich, in der einzigartigen Gesäuselandschaft.
3,7 km nach dem Ortsendeschild von Großreifling, auf der Eisenstraße nach Altenmarkt, gleich nach der scharfen S-Kurve links zufahren und den Wagen stehen lassen. Dieser Platz wird von großen Bäumen beschattet, einige markante Felsen weisen auf den Beginn des Wallfahrtsweges hin. Der Wanderweg beginnt direkt an der Straße rechts, ein kleines Holzschild zeigt die Richtung bergwärts. Nach ein paar Metern sieht man den ersten Bildstock. Man erreicht die Rochusgrotte über einen schmalen Steig in etwa 1 Stunde. Es ist ein beschwerlicher steiler Weg, der nur mit gutem Schuhwerk gangbar ist. Auch ein zweiter Fußweg führt zur Rochusgrotte, er ist ebenso steil und genauso lang.
Die Rochusgrotte liegt auf dem Dietrichshag in der Krippenau. Das Ennstal ist schon seit Urzeiten bewohnt und war immer schon ein Durchzugsland, das Länder und Völker verband. Die heiligen Plätze bestehen seit Ewigkeiten, so auch die Felsengotte mit dem heiligen Wasser. Sie war lange, bevor das Christentum auftauchte, eine Kultstätte. Es gibt in der Rochusgrotte einen Durchkriechstein wie in Mariazell oder St. Thomas am Blasenstein oder auch am Falkenstein am Wolfgangsee. Beim Durchkriechen streift der Mensch alles Alte und Belastende ab, er wird neu – so die Überlieferung. Man sagt, der Stein heilt. Der Kultgegenstand ist eine Statue des Pestpatrons Rochus, der hier einem Hirten erschien. Seine Statue wurde in die Grotte gestellt. Die Legende erzählt weiter, dass später am Fuß des Berges eine neue Kapelle erbaut wurde, hierher brachte man die Statue, um den Heiligen ohne mühsamen Fußmarsch verehren zu können. Dreimal hintereinander verschwand Rochus aus der Kapelle und befand sich wiederum in der Grotte. So errichtete man hier einen kleinen Altar, der seither aufgesucht wird – der Platz gibt die Kraft.
Im Stiftsarchiv von Admont liegt das Mirakelbuch, in dem von wunderbaren Heilungen berichtet wird. In der Ursprungslegende wird vom hl. Rochus erzählt, der ein Buch mit zwei großen aufgemalten Augen zeigte. Dies ist der Hinweis auf ein Augenbründl und als Augenheilwasser wird die Quelle auch benützt. Bei den Wallfahrten nimmt man sich ein Fläschchen vom Rochuswasser mit nach Hause und bestreicht sich die Augen damit. Man könnte das Wasser auch als »die Augen öffnend« bezeichnen, im Sinne von »die Welt mit neuen, geläuterten Augen sehen«, was nicht unbedingt mit der tatsächlichen Sehleistung zu tun hat. Krankheit ist immer ein ungeordneter Zustand, das Wasser gibt den Impuls für die Neuordnung.
Es ist keine ergiebige Quelle, die das heilige Rochuswasser spendet. Sie tröpfelt im oberen Teil der Höhle in eine Schüssel und man muss über eine Leiter steigen, um zu ihr vorzudringen. Es dauert etwas, bis eine größere Flasche voll ist. Wer Brauchtum aufleben lassen will, legt Brotrinden zuerst auf die Augenmauer, taucht diese dann ins Wasser und streicht damit über die Augen. Wer für seine Tiere etwas tun will, nimmt eine kleine, mit Bändern geschmückte Fichte mit und opfert sie.
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03179 27450-0
www.arzberg.at
Weiz – B 64 – Passail
Immer zugänglich, wenig Wasser
500 Jahre Bergbau haben in Arzberg Spuren hinterlassen. Es wurden silberhaltige Bleierze gewonnen, die zu reinem Silber und Blei verarbeitet wurden. Die Lagerstätten hatte man im Mittelalter entdeckt, den Abbau aber wieder eingestellt, im 18. Jh. noch einmal aufgenommen und wiederum beendet. Erst 1900 wurden neue Grubenfelder erschlossen. 1927 wurde die Bergbautätigkeit endgültig eingestellt und ist heute nur mehr eine touristische Attraktion. Das beeindruckende Schaubergwerk wird gerne aufgesucht, der 4,5 km lange montanhistorische Lehrpfad beginnt und endet am Dorfplatz von Arzberg.
Direkt in Arzberg, dort, wo die Brücke über den Moderbach führt, steht am rechten Ufer des Bächleins eine reizende offene Kapelle mit einer Statue des heiligen Jakob, der segnend seine Hände hebt. Darunter, nahe dem Boden, gibt es einen Wasserauslass über ein Rohr, aus dem es bescheiden, aber stetig in ein blaues Keramikschüsselchen sprudelt.
Die Legende erzählt vom Holzknecht, der sich mit einer Axt ins Bein hieb. Nachdem seine Wunde mit dem Wasser der Quelle ausgewaschen war, begann sie bereits zu heilen. Solche Überlieferungen gibt es an wundertätigen Quellen oft, in St. Oswald im Mühlviertel ist die Gründungslegende ident. Immer weisen solche Geschichten auf die besondere Heilkraft gerade dieses Wassers hin. Der Anlass zur Errichtung einer Kapelle war wahrscheinlich ein anderer: Als bei einer großen Dürre bereits alle Quellen der Umgebung versiegt waren, kam noch immer Wasser aus einer Quelle, die vermutlich aus einem verschütteten Stollen sickerte. Hierher pilgerten die Menschen und holten sich Wasser und sagten mit dem Bau Dank dafür.
Das Wasser schmeckt gut, sehr mild, ist aber für eine Abfüllung weniger geeignet, da der Abstand zwischen Rohr und Becken zu gering ist. Ausgiebig trinken ist aber bereits sehr viel – einen Becher mitbringen. Ein gesegneter, manchmal etwas düsterer Platz, der wieder Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht zeigen sich dann auch die »silbernen Buben von Arzberg«, kleine Berggeister, die den Menschen zeigen, wo Silber geschürft werden kann, und die auf den Seitenwänden der Kapelle verewigt sind.
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03622 52323
www.aussee.at
A 9 – Abfahrt Liezen – Stainach – Bad Mitterndorf
Flaschen werden zum Kauf angeboten
Im Ausseerland fühlten und fühlen sich viele berühmte Künstler wohl und das hat nicht nur mit dem Ruf als Kurort und mit der heilkräftigen Sole zu tun, mehr schon mit der Vitalität und Schönheit, die sich dem Besucher unmittelbar einprägt. Ohne Ausseer Narzissenfest wäre der Frühling in Österreich arm, im Sommer ziehen die Seen an, vor allem der größte See der Steiermark, der Grundlsee, aber auch der Altausseer See und der Toplitzsee, bekannt durch den legendären Hilter-Schatz, der immer noch nicht gehoben ist. Im Kurpark am Ufer der Traun dampften früher die Salzpfannen. Solegewinnung gibt es nämlich seit dem 12. Jh. und seit dem 14. Jh. ist Aussee als Kurort bekannt, damals schon gab es Badestuben, in denen heilkräftige Sole dem Menschen die Gesundheit zurückbrachte. Heute stehen hier Firstclass-Hotels und das Vital Bad Aussee – ein Meerbad – mit einem breit gefächerten Therapieangebot. In den Einkaufsstraßen ist heimische Vielfalt angesagt, denn nirgendwo ist das traditionelle Handwerk so lebendig wie hier. Aussee ist der geografische Mittelpunkt Österreichs, hat etwas über 5.000 Einwohner und liegt auf bis zu 1.000 m Seehöhe.
Gradieranlage in Altaussee
Die »Ausseer Trinkquelle« wird um 3 Euro pro Flasche verkauft, die früheren freien Trinkbrunnen sind stillgelegt. Es ist eine Glaubersalz-Quelle und wirklich nur für medizinische Zwecke geeignet. Heute sind Sole-Trinkkuren wieder modern geworden und viele naturheilkundlich ausgerichtete Menschen bereiten sich aus natürlichem Kristallsalz selbst ihre tägliche Soleration zu. In Aussee helfen die Glaubersalz-Quelle und die Soleanwendungen bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, Störungen des Stoffwechsels, Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems und natürlich bei Hauterkrankungen.
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03383 2377
www.blumau.com
A 2 – Abfahrt Sebersdorf – Bad Waltersdorf – Leitersdorf
Immer zugänglich, ausreichend Wasser
Seit der Eröffnung der Hundertwassertherme (Rogner-Bad Blumau), 1997, hat sich Blumau unglaublich entwickelt. Mit fast 200.000 Nächtigungen pro Jahr ist der Ort innerhalb kürzester Zeit eine der führenden Tourismusgemeinden Österreichs geworden. Die Hundertwassertherme ist das größte bewohnbare Kunstwerk der Welt, die Thermal- und Saunalandschaft mit 1.600 m2 Wasserfläche beeindruckend. Der riesige Park bietet außer Entspannung auch einen Kräutergarten und Bachblüten-Lehrpfad zur Information. Man kann reiten, Tennis spielen, biken oder im Dorfmuseum Zauberkräuter kennen lernen. Hier findet man auch die älteste Eiche Europas, einen 1.000 Jahre alten Baum.
Der Zugang zur warmen Jasminquelle ist ausschließlich über die Therme möglich, das Bründl aber liegt außerhalb von Blumau und ist ein beliebtes Ausflugsziel der Gäste. In der Ortsmitte von Leitersdorf links Richtung Bahnhof fahren. Beim Bahnhof die Gleise nicht überqueren, sondern den Gleisen rechts folgen. Nach ca. 1 km links abbiegen (Bahnübergang), nach einigen hundert Metern ist man in Speilbrunn, der Eingang zum Bründl wird von einem Torbogen links neben der Straße markiert.
1979 wurde in Blumau nach Gas gebohrt – man fand eine Thermalquelle, die sich von den anderen oststeirischen Thermen eklatant unterscheidet. Sie hat eine
besondere Wasserzusammensetzung und ist eine Natrium-Hydrogenkarbonat-Chlorid-Thermal-Sole. Die Indikationen sind Erkrankungen des rheumatischen Kreises, Gelenkserkrankungen, Wirbelsäuleschäden, Durchblutungsstörungen, Frauenleiden und Regeneration nach Verletzungen und Operationen, aber auch Asthma. Die Erteilung des Prädikats »Heilquelle« erfolgte 1993, im Wasser wird in erster Linie gebadet, Trinkkuren sind weniger üblich, da der Radiumgehalt der Jasminquelle sehr hoch ist.
»Maria Brunn« in Speilbrunn ist eine muntere Quelle, über der auf Initiative des Blumauers Josef Griesler ziemlich spät (1936) eine Grotte gebaut wurde. Sie ist liebevoll gepflegt und wird häufig aufgesucht, es finden Andachten statt. 1994 wurde sie renoviert.
Das Wasser wäre leicht abzufüllen, es ist aber vielleicht mit dem Unmut der Einheimischen zu rechnen, die sich lakonisch als »eigene Republik« bezeichnen und wenig Wert auf »die Leute von der Hauptstraße« legen; sie haben also offenbar bereits schlechte Erfahrungen mit Touristen gemacht. Dementsprechend sensibel sollte man vorgehen. Das Wasser ist eindeutig rechtsdrehend, schmeckt gut und hält sich in einer Flasche mehrere Monate.
In der Ortschaft Bierbaum, der Baum, der zur Zeit Karls des Großen ein Schössling war.
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03463 2306
www.bad-gams.steiermark.at
Über Wildon – Deutschlandsberg oder Lieboch – Stainz
Nicht möglich, Flaschenverkauf Mo - Fr 8 - 16 Uhr
Überdurchschnittlich viel Sonnenschein lässt nicht nur die Weintrauben für den berühmten Schilcher gedeihen, es wachsen auch Maroni, Kiwis und sogar Feigenbäume, auf denen die Früchte reif werden. Eine Reihe keltischer Hügelgräber weist auf die frühe Besiedelung hin. Im Jahr 1980 wurde Bad Gams zum Kurort erklärt. An den Gebirgsbächen, die über zahlreiche Wander- und Radwege erreichbar sind, findet man verlassene Mühlen in diesem Dorado für Romantiker.
Die Trinkhalle befindet sich gegenüber dem Kurhotel Kipper, direkt an der Hauptstraße, hier kann man Montag bis Freitag von 7.30 bis 19, Samstag von 7.30 bis 12 Uhr Wasser trinken, nachdem man sich im Hotel eine Trinkkarte gelöst hat. Unmittelbar dahinter befinden sich die Abfüllanlage und der Verkauf von Gudrunquelle und Michelquelle. Beide Quellen sind mit Kohlensäure versetzt, weil sonst das enthaltene Eisen ausflocken würde. 1 Liter aus der Gudrunquelle kostet 0,30 Cent.
Die bereits in den 50er Jahren entdeckte »Michelquelle« gehört zu den Eisenheilquellen (Eisensäuerling) und wird besonders zur Heilung von Eisen-Mangelerkrankungen, Depressionen, Wetterfühligkeit und nach Operationen empfohlen, auch schwangere Frauen sollen ihr Wasser trinken. In der Aktivquelle ist außerdem noch Magnesium enthalten. Beide Quellen sind durch ihre chemische Zusammensetzung (zweiwertiger Eisengehalt, Kalzium, Kalium, Mangan, Magnesium) in der Lage, die Abwehrkräfte zu stärken und Mangelerscheinungen vorzubeugen. In der Aktivquelle ist mit 106 mg Magnesium pro Liter die unterstützende Behandlung von leichter Diabetes, Stoffwechselerkrankungen und Erkrankungen der ableitenden Harnwege möglich. Die Michelquelle wird in 1/2-l-Flaschen abgegeben. Kurmäßig sollte man 3- bis 4-mal pro Tag 1/4 l trinken, über einen Zeitraum von 3 Wochen, und zwar dann, wenn der Magen nicht belastet ist, also nüchtern vor dem Frühstück und zwischen den Mahlzeiten. Um die Zähne zu schonen, die unter dem Eisen leiden, trinkt man dieses Wasser ausschließlich mit dem Strohhalm, nachdem man die Kohlensäure ausgerührt hat.
Die Gudrunquelle ist ein Tafelwasser höchster Güte, besonders mineral- und salzarm, trotzdem ein gesundheitsfördernder Säuerling und eine Heilquelle, die dabei hilft, den Abbau von Schlacken zu fördern.
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03159 2203
www.bad-gleichenberg.at
A 2 – Ausfahrt Ilz – Feldbach
Wasser über das Kurzentrum, kostenpflichtig
Der Kurpark wurde erst vor etwa 160 Jahren angelegt, trotzdem wirken die Bäume so, als würden sie bereits 300 und mehr Jahre hier stehen, so groß und üppig sind sie gewachsen. Es ist eine der schönsten Gartenlandschaften Österreichs, ein »grüner Salon« auf vulkanischem Boden im pannonischen Klima, das wunderbare Wasser wird das Seine dazu tun. Die sieben hochmineralisierten Thermalwässer haben Bad Gleichenberg zu einem Kurort erster Güte gemacht und bilden die Basis für verschiedenste Therapien.
Die Römer haben hier bereits gebadet und getrunken. Um auf diesen historischen Faktor hinzuweisen, heißt eine der Quellen »Römerquelle«. 1834 wurde der Grundstein für die medizinische Nutzung der Heilquellen gelegt, man gründete den Gleichenberger Johannisbrunnen-Aktien-Verein. Emmaquelle, Mariannenquelle, Gleichenberger Thermalwasser, Konstantinquelle, Maria-Theresien-Quelle, Sophienquelle, Klausenquelle, Franzensquelle oder Werlequelle – einige der Quellen sind stillgelegt, andere haben den Status »Heilquelle« nicht erreicht, etliche wurden von der Bevölkerung über Jahrhunderte genützt – kamen ohne Bohrung an die Oberfläche und waren Anlass von Sagenbildungen und Legenden über Heilungen.
Für den Besucher sind die Quellen nur über das Kurzentrum zugänglich, der Quellentempel ist ab 7.30 bis 16 Uhr geöffnet (mit einer Mittagspause), Samstag und Sonntag ist geschlossen. Ein Becher unbehandeltes Heilwasser kostet 0,60 Cent. Die wissenschaftliche Bezeichnung ist Natrium-Hydrogenkarbonat-Therme. Der Johannisbrunnen tritt etwa 9 km südlich aus, wir beschreiben ihn unter »Straden«. Indikationen sind Erkrankungen von Galle, Leber oder Darm, diätische Unterstützung bei Zuckerkrankheit, Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Störungen, Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte und Störungen im Bewegungs- und Stützapparat.
» Gleichenberg ist eine weiche, blumenumwundene Sänfte, wo man sich in aller Behaglichkeit wohl einmal ein paar Wochen dem ungestörten Nichtstun und Nichtssein hingeben kann.«
(Peter Rosegger, 1843-1918)
Tourist/web Info
Wegbeschreibung
WASSERentnahme
Tel. 03623 2444
www.bad-mitterndorf.at
A 9 – Abf. Selzthal – Liezen – Bad Mitterndorf
Frei zugänglich, ausreichend Wasser