HeilsBringer - Tom Matschke - E-Book

HeilsBringer E-Book

Tom Matschke

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Beschreibung

In unseren unsicheren und informations-überladenen Zeiten sind wir Opfer des Relativismus geworden. Bar jeder Orientierung, die sich auf Traditionen und den Einsichten der Alten gründet, hat der HeilsBringer ein leichtes Spiel. Glücklich der, der erahnen kann, was der HeilsBringer neben seinen Versprechungen noch in seinem "Rucksack" bei sich trägt. Tom Matschke belebt in dem 2. Band der Gefährten-Reihe wieder einmal die alltäglichen Besonderheiten auf seine kreative Art und Weise.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 43

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Alles scheint festgefahren, …

… und wir tun uns schwer, einen Ausweg zu finden. Das ist frustrierend und spannend zugleich, da in dem Prozess der Neufindung die interessanten Erkenntnisse zu Tage treten. Manchmal schleichend und fast unbemerkt und dann wieder explosiv wie ein Vulkanausbruch.

In dieser Phase wird es darauf ankommen, ob wir uns mehr oder weniger Regeln für das Zusammenleben in Freiheit auferlegen. Jede neue Regel führt zwangsweise zur Geburt einer neuen Kontrollfunktion und der inhärenten Gefahr, dass über das Ziel „hinausgeschossen“ wird. Jede gestrichene Regel wird die Freiheitsgrade des Einzelnen erhöhen, jedoch ist die „Furcht vor der Freiheit“ ein nicht zu unterschätzender menschlicher Faktor.

Der Mensch verlangt nach Orientierung – doch das (Über)Angebot an Informationen macht gerade orientierungslos. Ein Heimspiel für Heilsbringer, die ihre Botschaften prägnant zu formulieren wissen. Doch was schleppen diese Heilsbringer unerkannt im Rucksack ihrer Botschaften mit?

Wir sollten weiter gehen, als die kurze Strecke vom Bett zum Trog – wahrscheinlich finden wir auf dem Weg ein paar Fixsterne, die uns die Orientierung geben, die wir für ein redliches und erfülltes Leben brauchen.

Inhaltsverzeichnis

Rubikon

Vertrauen

Die Nacht (eine Studie)

Teuflische Geschäfte

Kleine Götter, falsche Engel

Funkenflug

Traumlos

Schwarze Tauben

Tabu

Geliebter Treibsand

Heiteres & Weiteres, I

Schnelle Liebe

Sirup (der Spatz)

Dilemma

Heute!

Narzisst

Wahre Kunst

Zufluchtszelt

Planetare Muse

Rätsel

Schales Bier

Heilsbringer

Heiteres & Weiteres, II

Im Keller

Robbie's Sphäre

Türen

Licht

Erinnerung

These, Antithese, Synthese?

Konform

Sieben Frauen

Sieben Männer

Lebemann

Die Wespe

So spät

Heilige Barbara

Mein gesundes Ich

Mein krankes Ich

Liebe ohne Mängel

Die Kritische Masse des Simplicissimus

Tänzer und Zeugen

Femme Fatale

Zu guter Letzt

RUBIKON

Der Rubikon war nur ein kleiner Fluss

Auf dem Weg zum Bürgerkrieg

Er endete schließlich mit Cäsars Todeskuss

Und einem vom Bruderblut tropfenden Sieg

Auf dem Weg der Versuchung, dem Streben nach Macht

Ist der letzte Schritt nur ein kleiner symbolischer Akt

Sein eigenes Gewissen hat man vorher umgebracht

Nur hat man dies selbst-betrügerisch verpackt

Die Würfel sind schon lange vor dem Schritt gefallen

In Gedanken, Worten und in den Taten

Die sich vor Entschlossenheit zusammenballen

Und die Soldaten schärfen bereits die Spaten

Mit denen sie Gräben durch fruchtbare Felder ziehen

Als würden sie sich dort eine Ewigkeit verschanzen

Doch ich seh' sie abends betend auf den Knien

Weil in ihren Köpfen die Albträume tanzen

Der Bruder wird dem Bruder gegenüber stehen

Doch für ihren Herren werden sie sterben

Familien werden ohne Väter zu den Göttern gehen

In ihren Opferhänden nichts als Scherben

Die Toten grüßen die Lebenden nur mit Gestank

In ihren leeren Augen ist alles Göttliche erloschen

Ihre Seelen sind beim Teufel, Gott sei Dank!

Sie haben sich umsonst bis zum Ende gedroschen

Dafür öffnet sich nicht die Himmelstüre

Denn wer den Selbst-Erhaltungs-Trieb verrät

Glaubt nur der Herren falschen Schwüre

Pfeifen die Todesgeschosse, kommt die Erkenntnis zu spät

VERTRAUEN

Vertrauen schenken, Vertrauen geben

Vertrauen nehmen, Vertrauen wagen

Gemeinsam viele Schätze heben

Oder den Mann im Mond anklagen

Denn er hat uns heut' nur Wind und Regen geschenkt

Zu zweit unterm kleinen Regenschirm im Sturm

Habe ich mir den Hals verrenkt

Als wäre ich ein Regenwurm

Beim In-sich-selber-schauen

Habe ich mir die Frage gestellt

Kann ich mir selber auch vertrauen

Oder ist das Urteil über mich bereits gefällt?

Welche meiner schwarzen Lügen,

Wird das Ego-Haus von außen zerstören?

Ich wollte mich nicht betrügen

Doch auch nicht auf mein Gewissen hören

Im Unterdrücken bin ich Meister geworden

Sodass ich nach außen gefestigt wirke

Doch mein Stern kennt keinen Norden

Meine Seele steht wie eine Hänge-Birke

Du schenkst mir dein Vertrauen!

Die Raben verlassen den Tower

Wir werden etwas Neues erbauen

Ohne eine falsch-gesetzte Mauer

Es wird keine neuen Grenzen geben

Und auch keine Selbst-Schussanlagen

Wir werden einen gemeinsamen Mantel weben

Unter dem wir uns immer die Wahrheit sagen

DIE NACHT ( EINE STUDIE )

Die Nacht zieht in mich ein

In dem geöffneten Fenster

Spiegelt sich der Mondenschein

Werden meine Träume reflektieren,

Was ich tagsüber vergraben habe,

Oder werde ich mich weltenfern verlieren?

Mein Onkel Richard schloss nie die Augen

Er spürte seine alten Erinnerungen

Wie ein Oktopus an ihm saugen

Krieg, der Wald voller Partisanen

Woher die tödlichen Kugeln kamen

Konnte man nur erahnen

Onkel Richard floh den Schlaf

Schreiend lief er durch die Stadt

Doch die Toten schwiegen leis' und brav

Es ist friedlich, was für ein großes Glück

Selbst ich in meinem vergeblich-täglichem Ringen

Wünsche mir nicht den sinnlosen Krieg zurück

Vielleicht sollten wir unser Leben genießen

Oder es zu mindestens inniglich versuchen

Als am Alltäglichen lamentierend zu verdrießen

Wir müssen selber unsere Zufriedenheit finden

Und uns nicht in falscher Bequemlichkeit

An die Versprechen anderer binden

Vielen Dinge müssen so selbstverständlich werden

Wie die mich umarmende, dunkle Nacht

Dann senkt sich auch der Frieden über die Menschenherden

TEUFLISCHE GESCHÄFTE

Ich glaube, die Unschuldigen sind längst ausgestorbenOder haben sich in Teufel's Restaurant als Kellner beworbenBeim Notieren der Bestellungen sehen sie bekannte Gesichter