Herausforderung Inklusion im Sport - Linda Wittkowski - E-Book

Herausforderung Inklusion im Sport E-Book

Linda Wittkowski

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Beschreibung

"Inklusion braucht Mut, Leidenschaft und Zeit!" (Linda Wittkowski, 2015) Im Zuge der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) aus dem Jahr 2009 ist Inklusion auch in Deutschland zu einem wichtigen Thema geworden. Durch die Ratifizierung der Konvention werden alle Organisationen, Vereine und Schulen verpflichtet, Inklusion umzusetzen. Hierbei verlangt Inklusion mehr als ein einmaliges Umsetzen, sondern will beständig gelebt werden. Doch wie ist dies umsetzbar? An dieser Stelle beginnt für viele Unternehmen die Herausforderung. Nicht alleine Barrieren in den Köpfen der Menschen spielen dabei eine große Rolle. Viele Unternehmen besitzen auch nicht die Kompetenzen für die Umsetzung. Das in diesem Buch vorgestellte Fortbildungskonzept, ermöglicht eine Grundlagenvermittlung des Themas "Inklusion" mit dem Schwerpunkt Sport. Es bezieht sich besonders auf die inklusive Arbeit in den Kids-Clubs der Fußball-Bundesliga, findet jedoch in allen Bereichen Anwendung, in denen Kinder und Sport eine Rolle spielen. Die Umsetzung auf Erwachsene ist ebenfalls möglich.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 37

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Bei dem vorliegenden Konzept handelt es sich um das Ergebnis einer Masterarbeit. Diese wurde in Auftrag der deutschen Fußballliga erstellt. Das entwickelte Konzept wurde bereits einmal in der Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch umgesetzt.

Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde im Jahr 2009 durch Deutschland ratifiziert. Aus diesem Grund wurden die Pflichten der UN-BRK im Nachgang auch Teil der deutschen Rechtsgrundlage. Es geht hierbei darum, dass jede Organisation verpflichtet wird, Inklusion umzusetzen. Zusammengefasst ist es die Aufgabe der Gesellschaft und damit ihrer Organisationen und Institutionen, jedem Mensch das Recht auf Chancengleichheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Inklusion meint alle Menschen. Das heißt sowohl Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund, alte Menschen usw.

Das entwickelte Konzept bezieht sich ausschließlich auf Menschen mit Behinderung und findet in allen Bereichen Anwendung, in denen Kinder und Sport eine Rolle spielen. Eine Umsetzung auf Erwachsene mit Behinderung ist jedoch auch mit kleinen Änderungen möglich.

Durch Konzepte wie das hier entwickelte, wird es möglich, immer mehr Menschen mit einzubeziehen und sie von den Vorzügen inklusiver Arbeit zu überzeugen. Dabei kann erfolgreich dort angesetzt werden, wo die Menschen ihre Vorbilder finden. Der Profifußball in Deutschland bietet mithin eine Chance, Menschen anzusprechen und von den Vorteilen von Inklusion zu überzeugen.

Mehr erfahren Sie auf der Homepage der Autorin: www.liwit.jimdo.com

"Inklusion braucht Mut, Leidenschaft und Zeit!"

(Linda Wittkowski, 2015)

Inhalt

INKLUSION UND SPORT

1.1 Was haben Inklusion und Sport gemeinsam?

1.2 Möglichkeiten und Herausforderungen von Inklusion im Sport

AUFBAU EINER FORTBILDUNG ZU INKLUSION

INHALTE EINER FORTBILDUNG ZU INKLUSION

3.1 Der Auftrag Inklusion (Warmup)

3.1.1 Einführung in das Thema Inklusion

3.1.2 Inklusion als Aufgabe im Sport

3.2 Rechtliche Grundlagen (Spielregeln)

3.2.1 Rahmenbedingungen - Barrieren der Kids-Club Verantwortlichen

3.2.2 Barrierefreiheit

3.2.3 Personalschlüssel

3.2.4 Worauf muss im Umgang mit Menschen mit Behinderung geachtet werden?

3.3 Theoretische Grundlagen (Taktikschulung)

3.3.1 Behinderungsbilder

3.3.2 Fördermöglichkeiten

3.3.3 Vermarktung nach außen

3.3.4 Netzwerkarbeit

3.4 Praktische Trainingseinheiten (Spieltag)

3.4.1 Inklusive Pädagogik

3.4.2 Inklusives Sport- und Bewegungsangebot

3.4.3 Workshops

3.4.4 Konkrete Beispiele aus der praktischen Arbeit

ZIELE

ANGEWANDTE METHODEN

ADRESSATEN

REFERENT*INNEN

RESSOURCEN

ZEITLICHER UMFANG

ABLAUF

LITERATUR

1. INKLUSION UND SPORT

Inklusion und Sport sind zwei Begriffe, die viele Menschen als nicht kompatibel beschreiben würden. Doch sind die Begriffe wirklich so weit voneinander zu betrachten? Gibt es vielleicht mehr Möglichkeiten für Inklusion und Sport als im ersten Moment gedacht? Zunächst wird die Frage der Gemeinsamkeiten der beiden Begriffe Inklusion und Sport behandelt und im weiteren Verlauf die Möglichkeiten, Herausforderungen und der bisherige Forschungsstand erläutert.

Inklusive Angebote zu schaffen und dies unabhängig von „Geschlecht, ethnischer Herkunft, Sprache, Behinderung, sozioökonomischem Hintergrund, Religion, (politischer) Anschauung oder sexueller Identität“ (Behinderten-Sportverband Niedersachsen e. V., 2013, S. 5), ist das Ziel, welches ein inklusives Sport- und Freizeitangebot verfolgen muss.

1.1 Was haben Inklusion und Sport gemeinsam?

Zusammengefasst bedeutet das Wort Inklusion nach Jutta Schöler: „den Zustand, bei dem alle Kinder und Jugendlichen in der Vielfalt menschlicher Verschiedenheit gleichberechtigt in die Gemeinschaft einbezogen“ (IN Barth & Maschke, 2014, S.449) werden. Sie sei das Ergebnis von Integration und beschreibe die „Gleichheit der Menschen“ (Baur et al., 2014, S.8) unter der Berücksichtigung ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit.

Sport ist nach Hebbel-Seeger et al. als Alltagsphänomen zu sehen (vgl. Hebbel-Seeger et al., 2013, S. 48) und zählt nach Gudrun Wansing (2013) zu den Teilsystemen, die die Gesellschaft in sich funktionieren lassen (vgl. Wansing IN Anneken, 2013, S. 12). Sport bringt nach Dashper und Fletcher Menschen zusammen. Gemeinsam können die Menschen im Sport erfolgreich sein (vgl. Dashper & Fletcher, 2014, S.1) und lernen, sich mit sich selber auseinanderzusetzen und ein sinnvolles Handeln zu erlernen. Dabei stellt „der Erwerb von grundlegenden Bewegungs- und Wahrnehmungsmustern eine] gute [Voraussetzung dar […]“ (Schilling IN Fediuk, 2008, S. 106). Sport ist förderlich für die „Persönlichkeitsbildung und] trägt [zur Befriedigung eigener Bedürfnisse bei“ (Schüle 1996 IN Neuhäuser et al., 2013, S. 346). Diese Aussage bezieht Schüle (1996) vor allem auf den Leistungssport und lenkt dabei ein, dass für die meisten Menschen mit Behinderung eher der Breitensport geeignet und sinnvoll ist (vgl. Schüle 1996 IN Neuhäuser et al., 2013, S. 346).

Nachdem nun eine allgemeine Definition beider Begriffe vorliegt wird näher darauf eingegangen, in welchem Zusammenhang die beiden Themen stehen und wie sie sich gegenseitig unterstützen und beeinflussen können.