Herr Bombelmann  und seine abenteuerlichen Geschichten - Wolfgang Lambrecht - E-Book

Herr Bombelmann und seine abenteuerlichen Geschichten E-Book

Wolfgang Lambrecht

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Beschreibung

Neun tolle Abenteuer nehmen den Leser gefangen und entführen in eine Welt aus Realität und Fantasie. Voller Spaß erfindet Herr Bombelmann etwas, was jeder gut gebrauchen könnte ? doch wird diese Erfindung leider gestohlen. Die Spur führt nach China, wo Herr Bombelmann als geheimer Geheimdetektiv den Fall lösen möchte. Außerdem ist er als ?Ritter mit dem Bombelhut? in der Ritterzeit unterwegs, um die ?Prinzessin Xylophonia? aus den Klauen des ?Raubritters Knastburg vom schwarzen Schwert? zu befreien. Der Besuch bei einer Grashüpferbande endet beinahe in einer Katastrophe und die Suche nach der größten Pyramide der Welt gestaltet sich schwieriger als erwartet. Diese und weitere Geschichten sind ein gelungener Lesespaß für die ganze Familie ? Das zweite Buch aus der Reihe ?Herr Bombelmann? bringt abenteuerliche Geschichten, die nicht auf dem ersten Buch aufbauen und völlig unabhängig voneinander gelesen werden können. Ein Buch, das nicht nur Kinder begeistert und verzaubert!

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Seitenzahl: 94

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Wolfgang Lambrecht

Herr Bombelmann

und seine abenteuerlichen Geschichten

mit Illustrationen von Dennis Lohausen

Michael Imhof Verlag

Illustrationen: Dennis Lohausen, www.dennis-lohausen.de

Wolfgang Lambrecht: Herr Bombelmann und seine abenteuerlichen Geschichten

© 2016 (1. Druckaufl. 2006)

Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG

Stettiner Straße 25

D-36100 Petersberg

Tel. 0661/29 19 166-0

Fax 0661/29 19 166-9

Gestaltung und Reproduktion: Michael Imhof Verlag

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

ISBN 978-3-7319-0373-4

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Wie es zu diesem Buch kam …

Herr Bombelmann als Erfinder

Herr Bombelmann als Detektiv

Herr Bombelmann als Ritter

Herr Bombelmann und der außergewöhnliche Schneemann

Herr Bombelmann und sein Uau-Uau Hund

Herr Bombelmann und sein Heimattierpark

Herr Bombelmann und die Grashüpferbande

Herr Bombelmann und die Mumie

Herr Bombelmann und die Sache mit Mexiko

Wie es zu diesem Buch kam …

Hin und wieder kommt es vor, dass in meinem Leben richtig abenteuerliche Sachen passieren. Dass mir zum Aufschreiben meist keine Zeit bleibt, ist wohl klar! Deshalb lade ich in mein kleines buntes Haus in Poppelsdorf zwei nette Herren ein, denen ich meine Erlebnisse ganz ausführlich erzähle. Dann ist es für mich, als wäre ich wieder mittendrin in meinen Abenteuern und merke gar nicht, wie Dennis dabei tolle Bilder malt – genau so, wie es gewesen ist! Und Wolfgang, der bei seinen Besuchen immer eine Schreibmaschine mitbringt, schreibt so schnell wie ich rede. Nichts geht verloren, und alles wird notiert. Beide sind übrigens der Meinung, dass möglichst viele Menschen die Gelegenheit haben sollten, von meinen Erlebnissen zu erfahren. Nur deshalb gibt es die tollen Bücher von mir, die Bücher von Herrn Bombelmann …

Herr Bombelmann als Erfinder

Wie würden wir wohl leben, wären nicht Leute gewesen, die vor langer Zeit nützliche und wichtige Sachen erfanden? Für uns ist es selbstverständlich, einen Lichtschalter zu betätigen und Licht zu haben. Aber das musste erfunden werden. Wir fahren mit Autos auf den Straßen – aber die gab es noch nicht immer. Auch die mussten erfunden werden. Oder Fernsehen, Telefon, Computer!

Herr Bombelmann wünschte sich, ein Erfinder zu sein und somit Sachen zu erfinden, die es noch nicht gab. Dinge, die anderen Menschen halfen oder ihnen Freude machten.

Ein Erfinder, der war etwas ganz Besonderes. Und er musste geduldig sein, sehr geduldig, weil eine Erfindung schwierig war und nicht unbedingt beim ersten Mal klappte. Als zum Beispiel Thomas Alva Edison die Glühbirne erfand, brauchte er einige tausend Versuche bis die Sache mit dem Licht so funktionierte, wie er es sich vorstellte.

Wer nicht wusste, was er erfinden wollte, der wusste auch nicht, was er dazu brauchte! Weil Herr Bombelmann gerne Schokolade aß, überlegte er sich, wie es wohl wäre, einen Schokoladenstrauch zu erfinden. Einen Strauch, an dem Schokolade wachsen würde. Davon könnte er essen, wann er wollte und bräuchte sich dann keine mehr zu kaufen.

Um Schokolade zum Wachsen zu bringen, musste man bestimmt spezielle Pflanzerde haben. Schokoladenpflanzerde. Die gab es auch noch nicht und musste ebenfalls erfunden werden.

Herr Bombelmann versuchte hin und her, mischte sich Erde aus diesem und aus jenem, schrieb sich die geringste Kleinigkeit auf und eines Tages, da keimte aus der von ihm gemischten Pflanzerde ein kleiner Spross.

Sorgsam pflegte er diesen, streichelte ihn jeden Tag und sprach mit ihm. Etwa eine Woche später war aus dem Spross ein Ast geworden, und an diesem Ast wuchs ein kleines Stück Schokolade. Zum Probieren noch zu klein, aber schon genau zu erkennen. Vielleicht würde es am Sonntag groß genug sein, um davon zu naschen – denn die leckersten Dinge gab es bei ihm sonntags zu essen.

Die Zeit bis dahin verging sehr langsam. So, wie früher vor Weihnachten. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis nur ein paar Minuten vorbei waren. Aber irgendwie war es irgendwann geschafft. Endlich Sonntag.

Nach dem Frühstück pflückte Herr Bombelmann das Stückchen vorsichtig vom feinen Ast ab und steckte es in den Mund. Hmm, wie schmeckte das gut! Hellbraun und milchig, begleitet von einem süßen Kakaogeschmack. Schokolade vom eigenen Strauch – vorzüglich!

Herr Bombelmann suchte sich seine Aufzeichnungen, in denen er genau vermerkt hatte, aus was die Pflanzerde bestand und wie er seinen Strauch bis hierhin gepflegt hatte. Bevor er jemandem von seinem Erfolg erzählen würde, wollte er einen neuen Test machen, um sicher zu gehen, dass die Züchtung kein Zufall war. So ging er in den Wald und schnitt sich alle Kräuter in sein Beutelchen, die er auf seinem Zettel stehen hatte. Es waren dies:

Herr Bombelmann wusste nicht, wie es hieß, aber er wusste genau, wie es aussah. Die Stängel waren grün und leicht gedreht, fast wie geflochten. Davon schnitt er sich zwei ab und legte sie zu den anderen in den Beutel.

Zu Hause hackte er die Kräuter klein und mischte sie unter die Blumenerde, die er aus einem weißen Sack mit grüner und roter Schrift nahm. Das Ganze füllte er in einen Blumentopf, steckte ein Stück Schokolade dazu und goss es jeden Tag, immer zur gleichen Zeit.

Und tatsächlich, nach zwei Wochen kam aus dieser Erde wieder ein kleiner Spross heraus. Nach wenigen Tagen war es ein Ast und daran wuchs – ein Stück Schokolade. Mit der Zeit entwickelten sich an verschiedenen Stellen mehrere Stückchen davon. Alle waren hellbraun und sahen richtig gut aus. Als sie groß genug waren, aß Herr Bombelmann mal hier ein Stück und mal da eines. Bis der Ast abgepflückt war.

Seine Erfindung testete er noch weiter: Nahm er ganz dunkle Erde, wuchs Schokolade, die fast schwarz war. Sie schmeckte recht bitter, aber trotzdem süß. Ein seltsamer Geschmack war das. Nahm er den hellsten Sand, so wuchs Schokolade, die fast weiß war. Diese schmeckte süß, aber nicht ganz so sehr nach Kakao. Veränderte er die Zutaten, so wuchs gar nichts mehr. Es war also wichtig, immer die gleichen Kräuter unter die Erde zu mischen.

Da Herr Bombelmann gehört hatte, Schokolade sei gut für die Seele, pflückte er täglich einige Stückchen davon. Im Glauben, viel Schokolade sei besonders gut für die Seele, vergaß er, dass viel Schokolade ganz bestimmt nicht gut für die Zähne war. Egal, wie gut er diese auch putzte, es blieben immer Reste im Mund. Und mit diesen arbeiteten die Bakterien und bildeten Karies. Sie griffen die Zähne an und bohrten Löcher hinein. Erst ganz kleine schwarze, dann langsam wachsende, immer größer werdende. Und je größer die Löcher wurden, desto mehr taten sie weh. Herr Bombelmann musste zum Zahnarzt und ließ sich die Zähne reparieren. Nur gut, dass es Zahnärzte gab. So gingen die Schmerzen schnell vorbei.

Die Schokoladensträucher, die durchaus leckere Schokolade wachsen ließen, verschenkte er, sein Rezept für die Pflanzerde wurde von einer großen Fabrik gekauft, die von nun an Schokolade herstellte. Hellbraune normale, dunkle, fast schwarze, bittere und natürlich helle, fast weiße Schokolade. Die verschiedenen Sorten wurden in buntes Papier verpackt und in den Geschäften verkauft.

Herr Bombelmann aber wollte nie mehr in seinem Leben viel Schokolade essen. Ab und zu ein Stück, okay, aber mehr auch nicht.

Er wusste nun, dass er durchaus in der Lage war, Sachen zu erfinden. Und weil es ihm Spaß machte, fragte er sich, wie es wäre, eine Zauberedelsteinmaschine zu erfinden?

Das stellte er sich so vor: Man könnte einen ganz normalen Kieselstein in diese Maschine legen, ihn mit Wunderstrahlen und einer Spezialflüssigkeit behandeln und ihn so zu einem der schönsten und funkelndsten Edelsteine werden lassen. Aber er sollte nicht nur glitzern und schön sein, nein, er sollte ganz besonders werden. Ein Zauberedelstein nämlich, mit dem man zaubern konnte. Zumindest einmal. Danach würde er wieder zu einem Kieselstein werden. Zauberte man nicht damit, blieb es der schöne, glitzernde und funkelnde Edelstein.

Wer im Besitz eines solchen Zauberedelsteins war, der konnte ihn zwischen seine Handflächen legen, ihn sanft reiben, die Augen schließen und sich seinen Wunsch ganz stark wünschen. Das würde dann mit einem „Plopp“ in Erfüllung gehen. Herbeigezaubert sozusagen. Seinen Zauberwunsch musste man sich gut überlegen, denn es funktionierte nur einmal. Danach waren Zauber und Edelstein weg.

Diese Idee, fand Herr Bombelmann, war eine sehr gute Idee. Mit einer Zauberedelsteinmaschine konnte er vielen Menschen eine Freude machen.

Sofort überlegte er, was er womöglich alles brauchte und schrieb auf:

In verschiedenen Geschäften kaufte Herr Bombelmann all diese Dinge und machte sich im Keller an der Werkbank an die Arbeit. Er hämmerte, sägte, schraubte und klebte. Nach fünf Tagen war das Wunderwerk fertig. Ein schwarzer, geheimnisvoller Kasten mit einem runden Glas in einer Wand. Zu diesem Kasten führte ein Kabel, das den Strom durchleiten sollte. Im Inneren stand ein Teller und darüber hing, am Deckel befestigt, eine Glühbirne.

Direkt daneben befand sich der Verdampfer.

Nun musste Herr Bombelmann nur noch die Edelsteinverwandlungsflüssigkeit erfinden. Doch das war leicht gesagt, nur noch!

Was würde er dazu wohl alles brauchen?

Viele Bücher wälzte und blätterte er, suchte im Internet, doch nirgends fand er etwas, was ihm weiterhalf. Aber deshalb die Supererfindung aufgeben? Nein, das würde er nicht tun. Er überlegte und probierte und wusste zum Glück, dass nicht alles sofort klappte. Geduld zeichnete einen Erfinder eben aus.

Herr Bombelmann versuchte es mit Wasser, mit Milch, mit Limo – doch in der Zauberedelsteinmaschine tat sich nichts. Der Kieselstein veränderte sich nicht, er lag auf dem Teller und blieb unverändert dort liegen.

Eines Tages, es war schon spät, die Sonne versank am Horizont und färbte den Himmel in einen sanften, warmen rötlichen Schimmer, da gab Herr Bombelmann von der gerade erfundenen Flüssigkeit einige Tropfen auf den Teller zum Kieselstein und schloss den Deckel. Danach stellte er den weißen Kippschalter auf „ON“ und wartete.

Das Licht im Innern leuchtete schön hell, so dass er gut erkennen konnte, was passierte. Wie immer fingen die Tropfen an zu tanzen, kochten aber dieses Mal nicht. Ganz langsam dampften sie vor sich hin und füllten die Maschine mit Nebel.

Da geschah plötzlich etwas Seltsames: Der Nebel wurde weniger und weniger, weil ihn der Kieselstein durstig in sich hineinzusaugen schien. Als der Dampf kurz darauf komplett verschwunden war, strahlte und funkelte im Innern der Edelsteinverwandlungsmaschine ein rotblaues Wunder.

Herr Bombelmann öffnete vorsichtig den Deckel und nahm den faszinierend glänzenden Stein heraus, der nicht außen auf der Oberfläche strahlte und leuchtete, sondern in der Mitte. Es war, als würden sich die Strahlen der untergegangenen Sonne dort getroffen haben, um nach und nach aus ihm herauszutreten und die Hand zu erhellen.

Einen solch schönen Edelstein hatte Herr Bombelmann noch nie gesehen. Lange Zeit hielt er ihn bewundernd und staunend in der Hand. Dabei merkte er nicht, dass es schon dunkel geworden war. Der Edelstein strahlte noch immer, leuchtete jetzt mit dem Licht der Sterne.

Ein Edelstein, der so glänzte, glitzerte und strahlte, musste ein besonderer Edelstein sein. Vielleicht sogar ein Zauberedelstein.

Herr Bombelmann nahm ihn zwischen seine Hände, rieb ihn sanft und wünschte sich mit geschlossenen Augen ganz tief und fest, dass sein Abendessen auf dem Tisch stehen sollte.

Der Edelstein in seiner Hand war wieder zu einem Kieselstein geworden. Das konnte bedeuten, dass der Zauber funktionierte. Aber es konnte auch bedeuten, dass der Edelstein nur kurze Zeit ein Edelstein war und wieder zu einem Kieselstein wurde. Herr Bombelmann war neugierig und wollte die Antwort wissen.

Gespannt stieg er Schritt für Schritt die Treppe aus dem Keller nach oben und fürchtete, dass das Abendessen nicht auf dem Tisch stehen würde – aber irgendwie hoffte er es eben doch. Vor der Küchentür angekommen, schob er diese langsam und vorsichtig auf.