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Meistens werden Horoskope wie ein Medikament für eine unangenehme Lebenssituation beschrieben - sozusagen als ein Heilmittel, mit dessen Hilfe man das Unabwendbare akzeptieren und erträglich gestalten kann. Wenn man jedoch davon ausgeht, dass man selber oder genauer gesagt die eigene Seele das eigene Horoskop vor der eigenen Geburt ausgewählt hat, dann ist das eigene Horoskop keine Einengung oder gar ein Hindernis bei dem, was man tun will, sondern dann ist es der Ausdruck des Willens. Man sollte daher ein Horoskop aus der Begeisterung über das, was man ist, formulieren und die eigene Absicht, die sich in dem Horoskop zeigt, voller Begeisterung feiern! Das vorliegende Buch ist in seinem ersten Teil eine Betrachtung der Zusammenhänge zwischen dem Horoskop, der Seele, dem freien Willen, dem Karma, den Omen, den Orakeln und ähnlichen Dingen. Der zweite Teil des Buches besteht aus vier Beispielen für eine neue Weise, Horoskope zu formulieren: Bei ihnen ist die Freude über das, was man ist und über den eigenen Entschluss zu diesem Leben und zu diesem Horoskop der Ausgangspunkt für die Form, in der der Planetenstand zum Zeitpunkt der Geburt und seine Bedeutung beschrieben wird. Das vierte dieser Beispiele ist das Horoskop von Goethe.
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Seitenzahl: 149
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Astrologie (496 S.)
Photo-Astrologie (428 S.)
Horoskop und Seele (120 S.)
Tarot (104 S.)
Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)
Physik und Magie (184 S.)
Der Lebenskraftkörper (230 S.)
Die Chakren (100 S.)
Meditation (140 S.)
Drachenfeuer (124 S.)
Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)
Schwitzhütten (524 S.)
Totempfähle (440 S.)
Muttergöttin und Schamanen (168 S.)
Göbekli Tepe (472 S.)
Hathor und Re:
Band 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)
Band 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)
Isis (508 S.)
Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)
Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)
Der Kessel von Gundestrup (220 S.)
Cernunnos (690 S.)
Christus (60 S.)
Odin (300 S.)
Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)
Dakini (80 S.)
Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)
Eltern der Erde (450 S.)
Blüten des Lebensbaumes:
Band 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)
Band 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)
Band 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)
Über die Freude (100 S.)
Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)
Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)
Das Beziehungsmandala (52 S.)
Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)
König Athelstan (104 S.)
Das Horoskop als Struktur und Stil
Das Horoskop und die Geburt
Das Horoskop als Gleichnis
Das Horoskop als Vorbestimmung
Omen und Orakel
Physik und Astrologie
Entstehung und Erkennen des Horoskops
Die Seele
Reinkarnation
Horoskop und Karma
Die Geburt: die drei Verbündeten
Die Geburt: das Beziehungs-Mandala
Die Hymne an sich selber
Das Vorhersehen der Zukunft
Die Absicht der Seele
Seele und Freiheit
Seele und Psyche
Das Hier und Jetzt
Kampf und Kooperation mit der eigenen Seele
Das Horoskop in der „Ich bin …“-Form
20. a) Horoskop-Beispiel 1
20. b) Horoskop-Beispiel 2
20. c) Horoskop-Beispiel 3
20. d) Horoskop-Beispiel 4: Goethe
20. e) eine astrologische „Hymne an sich selber“: Goethe
Was ist wie gewiß?
Anhang
22. a) Telepathie
22. b) Telekinese
22. c) Traumreise zur eigenen Mitte
22. d) Traumreise nach Chesed
Ein Horoskop beschreibt den Charakter, das Verhalten und das Aussehen eines Menschen. Daher kann ein Horoskop ein nützliches Hilfsmittel bei dem „Erkenne Dich selbst!“ sein – und ohne diese Selbsterkenntnis wird es kaum möglich sein, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.
Das Horoskop ist wie ein Schauspiel aufgebaut: Man geht ins Theater und wartet – die Frau ist schwanger, aber das Kind ist noch nicht geboren. Das Licht geht aus im Saal – die Wehen kommen. Der Vorhang hebt sich – das Kind wird geboren.
Das erste, was man sieht, ist das Bühnenbild – das ist der Aszendent, der die generelle Szenerie und die Grundstimmung in dem Leben des Neugeborenen beschreibt.
Dann erscheinen die Schauspieler auf der Bühne – sie sind die zehn Fähigkeiten, die ein jeder Mensch hat:
die Wahrnehmung des Mond-Kindes,
das Denken des Merkur-Schülers,
das Bewerten des Venus-Jugendlichen,
das Entscheiden des Sonne-Königs,
das Handeln des Mars-Kriegers,
das Organisieren des Jupiter-Managers,
das Bewahren des Saturn-Erhalters,
das Erweitern des Uranus-Erfinders,
die Anteilname des Neptun-Künstlers und
die Verwandlung des Pluto-Zauberers.
Nun braucht noch jeder dieser Schauspieler eine Rolle – das sind die Tierkreiszeichen, in denen die Planeten stehen:
der Widder-Spontane,
der Stier-Genießer,
der Zwilling-Neugierige,
der Krebs-Sensible,
der Löwe-Egozentrische,
der Jungfrau-Handwerker,
der Waage-Diplomat,
der Skorpion-Ekstatiker,
der Schütze-Idealist,
der Steinbock-Erhalter,
der Wassermann-Professor und
der Fische-Mystiker.
Jetzt erhält jeder der Schauspieler noch einen Lebensbereich zugewiesen, in dem er sich ausdrückt – das sind die astrologischen Häuser, in denen die Planeten stehen:
das Hier und Jetzt des 1. Hauses,
die Wohnung des 2. Hauses,
das Lernen des 3. Hauses,
die Familie des 4. Hauses,
die Selbstdarstellung des 5. Hauses,
das Heilen des 6. Hauses,
die Beziehungen des 7. Hauses,
die Verwandlungen des 8. Hauses,
das Streben des 9. Hauses,
die Öffentlichkeit des 10. Hauses,
die Wahlverwandtschaften des 11. Hauses und
die zufälligen Begegnungen des 12. Hauses.
Als nächstes wird ein Drehbuch benötigt – das sind die Aspekte zwischen den Planeten, die ihr Verhältnis zueinander bestimmen:
die Ehe der Konjunktion,
die Freundschaft des Trigons,
die Bekanntschaft des Sextils,
die zufällige Begegnung des Halbsextils,
das Schaukeln zwischen zwei Polen der Opposition,
das Getrennthalten des Quadrates und
das immer wieder neue Erfassen des Quincunxes.
Dann gibt es noch den Regisseur, der dafür zuständig ist, daß die Aufführung ein Erfolg wird – das ist das Ich, die eigene Bewußtheit.
Und wenn der Regisseur nicht mehr weiter weiß, wendet er sich an den Drehbuchautor – das ist die eigene Seele, die ihre derzeitige Inkarnation beschlossen hat.
Das Horoskop beschreibt nicht nur den Lebensstil eines Menschen, sondern es beschreibt auch zwei wesentliche Dinge, deren Verhältnis zueinander von grundlegender Bedeutung für jede Horoskopdeutung und somit auch für das Leben selber ist:
Das Horoskop beschreibt zum einen die Hoffnungen, Wünsche und Bedürfnisse eines Menschen und zum anderen auch dessen Fähigkeiten, Stärken und Methoden. Der wichtige Punkt an dieser Beobachtung ist, daß es dasselbe Horoskop ist, daß sowohl die Wünsche als auch die Fähigkeiten eines Menschen beschreibt, denn das bedeutet, daß jeder Mensch genau die Fähigkeiten hat, die er zur Erfüllung seiner Wünsche braucht – oder anders gesagt:
Das Horoskop beweist, daß jeder Mensch glücklich sein kann, wenn er nur sich selber erkannt hat und sich dann selber treu ist.
Daraus ergibt sich, daß das Horoskop den Menschen zeigt, daß die Geborgenheit im Mutterleib, die man bei seiner Geburt verläßt, kein Verlust ist, sondern daß man weiterhin in diese Geborgenheit in der Form des eigenen Horoskopes eingehüllt ist. Man erhält durch die Geburt mehr Handlungsspielraum dazu – und mehr Eigenverantwortung … aber man verliert nicht die Geborgenheit, auch wenn sie eine andere Form erhält: die Gleichheit zwischen den eigenen Wünschen und den eigenen Fähigkeiten.
Das Horoskop ist wie die Schöpfungsgeschichte innerhalb der Mythen eines Volkes. Diese Schöpfungsgeschichte, d.h. die Vorgänge, die durch sie beschrieben werden, werden in endlosen Zyklen wiederholt.
In dieser Form ist auch das Horoskop die eigene Schöpfungsgeschichte, die man sein Leben lang wiederholt.
Dieser Zusammenhang wird dadurch deutlich, daß das Horoskop der Stand der Planeten zum Zeitpunkt der Geburt ist und dieser Planetenstand daher sowohl den Stil des gesamten Lebens dieses Menschen beschreibt als auch die Vorgänge zum Zeitpunkt der Geburt selber:
Die Geburt ist das Urbild für das gesamte eigene Leben.
Die Geburt beschreibt das eigene Horoskop in „Reinform“, da zum Zeitpunkt der Geburt das Horoskop und die laufenden Planeten miteinander identisch sind. Während des Restes des Lebens wird der Planetenstand im Horoskop hingegen ständig durch die Transite der laufenden Planeten am Himmel über die Planeten im Horoskop variiert, wodurch sich die Schwerpunkte des Lebens unentwegt verschieben.
Um sich selber erkennen zu können ist es daher hilfreich, möglichst viel über die eigene Geburt zu wissen. Zum einen kann man die eigene Mutter und evtl. noch die damalige Hebamme befragen, und zum anderen ist es möglich, mithilfe von Meditationen und Traumreisen selber die Erinnerung an die eigene Geburt wiederzufinden.
Die Erinnerung an die eigene Geburt ist eine Form der Selbsterkenntnis – und letztlich auch die direkteste Weise, das eigene Horoskop zu erfassen.
Ein Horoskop ist wunderbar präzise – keinerlei Willkür, Intuition und ähnliche unsichere Elemente, die die sonstigen Orakel und Omen auszeichnen.
Zumindestens sieht es auf den ersten Blick so aus …
Planeten, die im Horoskop an genau derselbe Stelle stehen, können am Himmel jedoch etliche Grade auseinander stehen, da die Planetenstellungen bei der Horoskop-Erstellung auf die Ekliptik, also auf die Umlaufbahn der Sonne projiziert werden.
Der Charakter der Tierkreiszeichen ist von dem Klima im Mittelmeerraum abgeleitet worden, in dem die Astrologie entstanden ist. So steht z.B. der „heiße Löwe“ mitten im Sommer – aber auf der Südhalbkugel mitten im tiefsten Winter … dort muß der Löwe auf Schlittschuhen und Skiern laufen …
Die Venus ist früher in der babylonischen Astrologie der Kriegsgott gewesen und nicht die anmutige Botin der Schönheit wie heute …
Wenn man nördlich des Nord-Polarkreises oder südlich des Süd-Polarkreises geboren wird, fällt das gesamte Häusersystem in sich zusammen und reduziert sich auf zwei statt zwölf Häuser.
Und wenn man nun gar ein Horoskop für einen Menschen erstellen will, der auf dem Mars geboren worden ist, erhält auf einmal die Erde die Qualität des Mars, da der Mars ja als Bezugsort aus der in dem Horoskop dargestellten Planetenreihe fortfällt. Und wenn jemand auf dem Uranus geboren wird, verrutscht die ganze Planetenfolge: die Erde übernimmt die Mars-Rolle, der Mars die Jupiter-Rolle, der Saturn die Jupiter-Rolle usw. Dieses Verwirrspiel läßt sich beliebig ausweiten. Selbst die Qualitäten der Planeten scheinen daher ein relatives System zu sein, daß nur in Bezug auf die Erde so schön stabil ist, wie man es als Astrologe gewohnt ist, da bislang noch niemand außerhalb der Erde geboren worden ist.
Trotz dieser „Makel an Genauigkeit“ funktioniert die Astrologie bestens …
Es scheint daher angebracht zu sein, bei allen Aussagen dazu, wie und warum die Astrologie funktioniert, vorsichtig zu sein. Das Kaffeesatz-Lesen hat zwar weniger Regeln und kommt ganz ohne Zahlen aus, aber möglicherweise sind beide Methoden gleich zuverlässig … und beide Methoden sind Gleichnisse zwischen einem äußeren System und dem Schicksal eines Menschen.
In der mittelalterlichen Astrologie und in der heutigen indischen (jyotischen, ayurvedischen) Astrologie werden ganz konkrete Ereignisse vorhergesagt – die Begegnung mit einem weißen Hund bei Sonnenuntergang u.ä. Das ist bei der heute üblichen abendländischen Astrologie nicht der Fall – dort werden Strukturen und Dynamiken beschrieben.
In beiden Fällen wird jedoch der Verlauf des Lebens sehr genau geschildert – im Mittelalter und in Indien ganz konkret und im der heutigen westlichen Kultur als Gleichnis zu den Planeten.
Es stellt sich daher eine Frage:
Zwingen mich die Planeten, so zu sein, wie ich jetzt bin?
Da man selber bzw. der von einem beauftragte Astrologe an den Himmel (oder in seine Ephemeriden) schaut und dann aufzeichnet, wo die Planeten gerade stehen und dann das Schicksal des Neugeborenen verkündet, sieht das Ganze sehr außenbestimmt aus.
Wenn man es jedoch genau nimmt, kann man nur folgendes sagen:
Es ist möglich, anhand des Standes der Planeten das Wesen eines Menschen zu beschreiben.
Diese Präzision ist sehr wichtig, wenn man erfassen will, was eigentlich bei dem vor sich geht, was die Astrologie beschreibt.
Eine der besten Aussagen zu diesem Thema stammt – von wem auch sonst – von Goethe:
Orphische Urworte
Wie an dem Tag, der Dich der Welt verliehen,
Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,
Bist alsobald und fort und fort gediehen
Nach dem Gesetz, wonach Du angetreten.
So mußt Du sein, Dir kannst Du nicht entfliehen,
So sagten schon Sibyllen, so Propheten;
Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.
Es gibt viele Formen des Orakels von der archaischen Eingeweideschau und der Vogelflug-Deutung über die Geomantie, das I Ging, das westafrikanische Ifa-Orakel und das Kaffeesatzlesen bis hin zu den Tarotkarten.
Das Grundprinzip aller dieser Orakel ist das Gleichnis zwischen den Elementen dieses Orakels und der Welt: die Orakel-Elemente sind ein Abbild der Welt und stehen daher in Resonanz zu der Welt und bilden eine Analogie zu ihr – weshalb man an dem Zustand der Orakel-Elemente den Zustand der Welt ablesen kann.
In der Astrologie sind die Planeten die Elemente, die die Gesamtheit aller Möglichkeiten darstellen, also die Elemente des Orakels. Die Tierkreiszeichen sind sozusagen der „Spielplan“, der z.B. der Legemethode beim Tarot entspricht. Die Transite der Planeten sind sekundäre Elemente des Orakels und die Häuser sind ein Mittelding zwischen Spielplan und Orakel-Elementen.
Das prägende Prinzip ist bei den Orakeln die Analogie.
Daneben gibt es auch noch die Omen. Sie unterscheiden sich durch ein einziges Detail von den Orakeln – beim Orakel liegt die Initiative bei dem Fragesteller und beim Omen liegt die Initiative bei der Welt.
Bei einem Orakel hat ein Mensch eine Frage und legt sich deshalb die Tarotkarten und deutet sie anschließend. Er baut also eine Analogie zwischen seiner Frage, den Tarotkarten und dem Zustand der Welt auf, der sich dann in den ausgelegten Karten zeigt.
Bei einem Omen ereignet sich hingegen etwas Ungewöhnliches, das einem Menschen auffällt, woraufhin dieser sich fragt, was das bedeuten soll. Man verläßt seine Wohnung und stolpert dreimal kurz hintereinander, worauf man innehält und sich fragt, was denn los ist. Dann fällt einem ein, daß man den Herd nicht abgestellt hat.
Dieses Omen läßt sich noch Psyche-intern deuten, aber es gibt auch Omen, die von einer solchen Deutung weit entfernt sind. Ein Beispiel aus meinem Leben:
Eine Zeitlang habe ich danach gesucht, wie man ein Krieger sein kann, d.h. ganz aus der eigenen Kraft heraus leben kann. Stück für Stück habe ich dann herausgefunden, wie ich in diesen Zustand kommen kann und habe ihn schließlich auch erreicht. Dann stand ich an einem Ort, der einem Paar gehört – sowohl die Frau als der Mann waren mir sehr nah. Als ich dort stand, habe ich mich gefragt, was der Mann wohl davon halten wird, wenn ich nun auch wie er zu einem Krieger geworden bin.
Da zog es mich zu einem 3m tiefen Graben neben diesem Ort. Dort fand ich auf der Seite, die zu dem Ort der beiden zugewandt war, zwei gleiche Pfeil in der Erde nebeneinander stecken und auf der anderen Seite des Grabens einen dritten Pfeil, der anders gemustert war, an dem die Spitze fehlte und zudem die Hälfte der Kerbe für die Sehne abgebrochen war. Es war nicht zu übersehen, daß das eine Antwort auf meine Frage war.
Der Mann ist von seinem Sternzeichen her ein Schütze – er hat also symbolisch gesehen diese Pfeile abgeschossen. Zwei gleiche Pfeile sind das Paar, der andere Pfeil bin ich – und ich bin auf der anderen Seite des Grabens und mein Pfeil ist sozusagen „kastriert“ worden.
Die Aussage war nicht schwer zu verstehen: „Laß meine Frau in Ruhe!“
Es gibt auch Omen, die ohne vorherige Frage auftreten und die einfach auf die Situation reagieren, in der man sich befindet.
Diese Omen und Orakel legen die Vermutung nahe, daß die gesamte Welt nicht nur durch die Kausalität, sondern auch durch Analogien geordnet ist – was sich ja auch daran zeigt, daß man auch für Tiere, für Unternehmungen, für Ereignisse usw. Horoskope erstellen kann.
Somit empfiehlt es sich, bei der Betrachtung der Astrologie stets im Bewußtsein zu behalten, daß die Welt generell ein Analogie-System ist und daß die Astrologie nur eine von vielen Möglichkeiten ist, Zusammenhänge in diesem umfassenden Analogie-System zu erkennen.
Es liegt an dieser Stelle nahe, einmal das physikalische und das astrologisch-magische Weltbild zu vergleichen: Wie gehören die Kausalität und die Analogie zusammen, die offenbar gemeinsam dieselbe Welt gestalten?
Zunächst einmal ist es hilfreich zu betrachten, was von den beiden Ansätzen beschrieben wird:
Die Physik beschreibt die Veränderung von Dingen im Verlauf der Zeit.
Die Analogien beschreiben strukturelle Übereinstimmungen zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Beide Ansätze haben einen völlig unterschiedlichen Blickwinkel. Beide Ansätze lassen sich daher zwanglos miteinander kombinieren – auch wenn ein wenig Eingewöhnung in das Weltbild nötig ist, das sich aus der Kombination dieser beiden Ansätze ergibt.
Der Ursprung ist in beiden Weltbildern die Einheit: die Raumzeit bzw. Gott.
Auch der erste Schritt ist in beiden Weltbildern die Aufspaltung in zwei Gegensätze: Urknallimpuls und Gravitation bzw. Yin und Yang.
Ab dem zweiten Schritt werden jedoch in den beiden Weltbildern unterschiedliche Dinge betrachtet: Die Physik fragt, wie sich die einzelnen Elemente weiterentwickeln, und die Analogie-Sicht fragt, wie sich die Symmetrie entfaltet.
Die symmetrische Entfaltung der Welt sollte dazu führen, daß es Elemente gibt, die sowohl in den physikalischen Beobachtungen als auch in den magisch-astrologischen Beobachtungen vorkommen und in beiden übereinstimmen, da schließlich beide dieselbe Welt beschreiben. Das auffälligste dieser Element, die in beiden Weltbeschreibungen vorkommen, sind die Winkel – sie haben in beiden Weltbildern dieselbe Qualität.
Das folgende sind nur drei der wichtigsten Beispiele:
Das astrologische Quadrat trennt zwei Dinge – die elektrische Welle und die magnetische Welle stehen in einem 90°-Winkel zueinander und sind niemals gleichzeitig auf ihrem Maximum.
Das astrologische Sextil beschreibt die Anordnung von vielen gleichartigen Elementen – in einem Atomkern ordnen sich die Protonen und die Neutronen in 60°-Winkeln an.
Das astrologische Trigon beschreibt eine feste Verbindung zwischen mehreren Elementen – auf einundderselben Umlaufbahn um einen Planeten können zwei Monde kreisen, wenn der Planet und die beiden Monde ein gleichseitiges Dreieck bilden, d.h. wenn die Winkel zwischen ihnen genau 120° groß ist.
Die symmetrische Entfaltung der Welt sollte weiterhin dazu führen, daß es übereinstimmende Strukturen in dem physikalischen Weltbild und in dem magisch-astrologischen Weltbild gibt.
Die wesentliche astrologische Struktur ist der Tierkreis. Diese Zwölferteilung findet sich auch an zwei prägnanten Stellen in der Physik wieder:
Zum einen gibt es vier grundlegende Elementarteilchen: zwei Arten von Quarks, Elektronen und Neutrinos – sie entsprechen den vier Elementen in der Astrologie. Die Protonen und die Neutronen setzen sich aus je drei Quarks zusammen.
Diese vier Elementarteilchen gibt es jeweils in drei Größen – sie entsprechen den drei Dynamiken in der Astrologie (kardinal, fix und beweglich).
Die zwölf Elementarteilchen entsprechen somit den zwölf Tierkreiszeichen.
1. Familie normale Teilchen
2. Familie schwere Teilchen
3. Familie sehr schwere Teilchen
kardinale Tierkreiszeichen
fixe Tierkreiszeichen
bewegliche Tierkreiszeichen
Quarks Ladung +2/3
„up“-Quark
„charm“-Quark
„truth“-Quark
Feuer
Widder
Löwe
Schütze
Quarks Ladung -1/3
„down“-Quark
„strange“-Quark
„beauty“-Quark
Wasser
Krebs
Skorpion
Fische
Leptonen Ladung -1
Elektron
Myon
Tauon
Luft
Waage
Wassermann
Zwillinge
Neutrinos Ladung 0
Elektron-Neutrino
Myon-Neutrino
Tauon-Neutrino
Erde
Steinbock
Stier
Jungfrau