Hunde Senior - na und? - Beate Schmöller - E-Book

Hunde Senior - na und? E-Book

Beate Schmöller

0,0
7,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Vitamindoping, Hundemantel, Seniorenreisen und Badeerlaubnis bei Südseetemperaturen. Graue Schnauze und Alters-Zipperlein verändern einiges im Leben von Golden Retriever Ipo. Er begegnet nachlassenden Körperkräften mit einem einfachen Rezept und zunehmender Lebensfreude. In vierzig amüsanten Kurzgeschichten erfahren Sie wie Ipo die Umstellung auf das Genusswandern gelingt. Warum er seine Rolle als Seniorchef liebt und weshalb Liebesgeschichten keine Frage des Alters sind. Einmal mehr beweist der Vierbeiner sein Talent als Lebens-Optimist. Zahlreiche Fotografien zeigen wie sehr Ipo das Rentnerdasein genießt und warum es für Hund und Mensch die goldenen Jahre sind. Ein durch und durch positives Buch für alle deren Hunde in die Jahre kommen oder bereits in den besten Jahren sind.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 100

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Hunde Senior - na und?

Aloha Ipo und die Lust am Leben

Beate Schmöller

Hunde Senior – na und?

Aloha Ipo und die Lust am Leben

AlohaIpo Verlag

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 13: 978-3-941745-01-8 (Printbuch)

ISBN 13: 978-3-941745-03-2 (eBook Format EPUB)

ISBN 13: 978-3-941745-05-6 (eBook Format PDF)

© 2011, AlohaIpo Verlag

Text: Beate Schmöller

Fotos: Robert Schmöller

AlohaIpo Verlag, Robert Schmöller

E-Mail: [email protected]

www.alohaipo.com

Alle Rechte vorbehalten. Ein Warenzeichen kann warenrechtlich geschützt sein, auch wenn der Hinweis auf etwa bestehende Schutzrechte fehlt.

Ein lustiges Buch über das Älterwerden

An jedem Geburtstag, den wir mit unserem Golden Retriever Ipo feiern durften, mischte sich ein klein wenig Wehmut unter die Festtagsstimmung. Die Zeit rückte unaufhaltsam voran. Ipo war fit und gesund. Doch die Jahre gingen auch an ihm nicht spurlos vorbei. Sein Körper alterte. Gleichzeitig aber schien seine Lebensfreude stetig zu wachsen.

In fünf Büchern habe ich bisher die Lebensgeschichten von Ipo niedergeschrieben. Die dreiteilige Buchreihe „Aloha auf vier Pfoten“ ist purer Lesespaß. In heiter, amüsanten Geschichten schildert Ipo darin seine Sicht der Welt. Mit vielen Bildern untermalt, erzählt er von seinen Erlebnissen als Welpe, als ausgewachsener Golden Retriever und erwachsener Goldie Rüde.

In „Aloha auf vier Pfoten Momente“ entwickelt sich Ipo zum Philosophen im Hundepelz. In „Aloha Ipo – meine Liebe auf vier Pfoten“ finde ich die Antwort auf die Frage, warum wir Menschen unser Herz an feuchte Hundeschnauzen verlieren.

Auf vielfachen Wunsch der Ipo Lesefans veröffentliche ich jetzt dieses sechste Buch. Darin berichtet Ipo aus seinem Leben als Hundesenior. Während ich die Geschichten zu Papier brachte, änderte sich meine Sicht auf das Älterwerden. Ich habe die positiven Seiten im Leben mit einer „grauen Schnauze“ entdeckt. Ipo macht sich überhaupt nichts aus dem Alter. Statt darauf zu achten, was ihm nicht mehr möglich ist, konzentriert er sich voll und ganz auf das, was er noch kann. Ipo lebt im Hier und Jetzt. Statt zu jammern, dass die Zeit der langen Spaziergänge vorbei ist, genießt er die Sonnenstrahlen auf der Terrasse im Garten. Ipo ist nicht traurig über das, was war, sondern begrüßt freudig das, was ist. So entstand ein positives Buch über das Glück, einen älteren Hund an der Seite zu haben. Dankbar und mit Freude erinnere ich mich darin an die vielen schönen Momente mit meinem vierbeinigen Powerrentner. Wir hatten viel Spaß bei der Arbeit an diesem Buch und wünschen Ihnen, dass Sie beim Lesen die gleiche Freude empfinden.

Ihre Beate Schmöller (Frauchen und Schreiberling)

Robert Schmöller (Herrchen und Fotograf)

Ipo (Powerrentner und Aloha Boy auf vier Pfoten)

Inhalt

5Ein lustiges Buch über das Älterwerden

9Mit Freude durch die goldenen Jahre

12Aloha, ich bin ein Hawaiianer

13Attraktiv im Alter

18Fernbeziehung

20Erfahrung macht den Meister

24Yoga und Jungbrunnen

26Seniorenkleidung

32Seniorenteller und Vitamindoping

37Schonprogramm, nein danke!

41Natürlicher Schlafrhythmus

43Superior Wohlfühlkomfort

48Kuscheleinheiten und Hundemassagen

50Badetag mit Bootsausflug

54Genusswandern

59Da lacht das Herz

61Kontrollfreak

64Singlebörse und Kontaktanzeigen

69 - 99Best Ager – 14plus und Seniorenreisen

70             Seniorengerechte Unterbringung

74             Kreuzfahrt im Mittelmeer

82             Gediegener Luxus mit Privatstrand

88             Rentnerplatz mit Wellnesslandschaft

100Eine Liebeserklärung an meine Heimat

106Golden Fieber in der Nachbarschaft

110Verspätete Midlife-Crisis

113Anti-Aging- und Schönheitsprogramm

117Nützliche Kommunikationshilfen

122Genießergaumen und Seniorengebiss

124Betthupferl

126Seniorenauto und Best Ager Fahrstil

130Weiberhelden

134Seelenverwandt

136Frühjahrsputz und Eröffnung der Gartensaison

140Altersteilzeit und Ruhestand

145Dickkopf oder Altersstarrsinn

149Alters-Zipperlein

154Loblied auf das Alter

158Souveräner Seniorchef

165Skiurlaub mit Hüttenzauber

172Hoch lebe Ipo!

179Aloha Coach

186Autorenteam, Danke – Mahalo

Mit Freude durch die goldenen Jahre

Ich hatte gerade meinen dreizehnten Geburtstag gefeiert, als ein Routinebesuch beim Tierarzt anstand. „Ipo gehört jetzt zu den älteren Hunden“, sagte er. Dieser Satz sollte mein Leben komplett verändern. Von nun an durfte ich nicht nur ungeniert betteln, Frauchen sah auch über so manche meiner Unarten großzügig hinweg. Lange Wanderungen wurden für mich zunehmend anstrengender. Auch auf stundenlangen Spaziergängen konnte ich Frauchen nicht mehr begleiten. Dafür konzentrierte ich mich auf andere Stärken, die meinem Leben einen Sinn gaben: Jetzt hatte ich endlich Zeit, mich nur noch darum zu kümmern, die Herzen de Menschen zu erobern und Freude in ihr Leben zu bringen.

Dreizehn und kein bisschen leise

Klar, ich erfülle diese Mission nicht ganz uneigennützig. Die angenehmen Begleiterscheinungen in Form von ausgiebigen Streicheleinheiten, großzügig ausgelegten Anstandsregeln und ein Futterplan, der nur aus meinen Lieblingsspeisen besteht – diese Annehmlichkeiten des Alters kann und will ich nicht von der Pfote weisen. So lernte ich auch im Seniorenalter schnell, wie ich mir die Rosinen aus dem Leben picke. Übertrieb ich es damit aber und erkannte Frauchen, dass ich ihre Großzügigkeit schamlos ausnutzte, schraubte ich meine Ansprüche für kurze Zeit wieder zurück. Selbstbedienung bei den Keksen am Wohnzimmertisch strafte Frauchen immer noch mit einem strikten „Nein, Ipo.“ Selbst wenn ich den Inhalt nicht fraß, sondern lediglich die Tüte apportierte, war Self Service tabu. Das ich selbst Herrchens konsequentes Verhalten in Sachen Erziehung komplett aufweichte, darauf bin ich besonders stolz.

Wo sind nur die Rosinen?

Lest selbst, wie ich es bis ins hohe Alter schaffe, mir selbst treu zu bleiben und dabei von allen ganz fest geliebt werde.

Aloha, ich bin ein Hawaiianer

Wie vielleicht so mancher von Euch weiß, habe ich mein erstes Leben auf der Insel Maui/Hawaii verbracht. Ich lebte in einer Welt voller Liebe, Freundschaft und Harmonie.

Ich verbrachte die Tage am Strand und tobte mit den Surfern in den Wellen. Ich lebte im Paradies und entwickelte eine Lebensfreude, die ich mit allen Menschen teilte. Ich hatte großen Spaß und erfuhr zum ersten Mal Traurigkeit, als ich mein jetziges Frauchen und Herrchen auf der Insel kennen und lieben lernte und sie mich bei ihrer Abreise zurück lassen mussten. Ich war schon alt und spürte tief in mir, dass ich die beiden zwar nicht hier, aber irgendwo anders wieder treffen würde. Ich war davon überzeugt, dass ich den Weg zu ihnen finden und dann ein neues Leben gemeinsam mit ihnen verbringen würde.

So ist es geschehen. Ich zog als Welpe bei ihnen in Deutschland ein. In Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit auf Maui/Hawaii nannten sie mich Ipo. Und auch wenn ich dieses Leben nicht auf Hawaii, sondern in Deutschland verbringe, so lebe ich mit jeder Faser meines Herzens den „Aloha Spirit“. Ipo heißt, übersetzt aus dem Polynesischen, Liebling. Ich bin der Liebling vieler Menschen geworden. Spaß, Freundschaft, Liebe – damit habe ich (fast) alles, was ich zum Leben brauche. Mein Lebensalter spielt dabei keine Rolle. Ich bin ein Stück Hawaii auf vier Pfoten und werde es für immer und ewig sein.

Maui/Hawaii – hier ist nur Platz für Freude und Liebe.

Attraktiv im Alter

Ich erinnere mich gut an meine ersten Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht. Ich war ein echter Draufgänger und bestürmte die Hundedamen regelrecht. Heute bin ich ruhiger und ich setze meinen ganzen Charme ein, um die Herzen der Damen zu gewinnen. Zugegeben, bei Teenies und jüngeren Jahrgängen kann ich damit zwar nicht punkten – aber deren Vitalität und Bewegungsdrang fühle ich mich auch nicht mehr gewachsen.

Ab einem Altersunterschied von mehr als zehn Jahren kommt es auch unter Vierbeinern zu Interessenkonflikten. Für eine Hündin von zwei Jahren bin ich eben ein Opa. Sie wird mich respektieren, sich aber nicht Hals über Kopf in mich verlieben.

Was heißt hier Opa?

Trotz allem kann ich meine Pfoten von so manchem jungen Wesen nicht lassen. Eine blutjunge Rhodesian Ridgeback Hündin namens Kanga forderte erst vor kurzem mein ganzes Geschick, innerhalb weniger Sekunden um mindestens fünf Jahre jünger auszusehen. Ich begegnete ihr auf meinem Abendspaziergang. Von weitem zog mich ihre Eleganz magisch an. Ihr glänzendes Fell, ihr entschlossener Ausdruck und ihr wohl proportionierter Körper weckten sofort mein Interesse.

Brust raus, Bauch rein. Betont leichtfüßig trabte ich auf sie zu. Auf gleicher Höhe versuchte ich, meinen Rücken so gerade wie möglich zu halten. So konnte ich mein fortgeschrittenes Alter immer noch gut kaschieren. Leicht, locker trabte ich mit Kanga den Weg entlang.

Meine Ausdauer verblüffte nicht nur mein Herrchen, auch Kangas Frauchen konnte kaum glauben, dass mein fünfzehnter Geburtstag in Reichweite war. Kanga und ich entfernten uns immer weiter von unseren Hundeführern. Herrchen traute seinen Augen nicht, als er sah, wie ich ohne große Anstrengung mit der jungen Hundedame mithielt und zu guter Letzt sogar seine Rückrufversuche ignorierte. Kangas Hundeführerin kam ihm zu Hilfe: „Warte, ich rufe Kanga zu mir. Dann kommt Ipo sicherlich auch zurück.“

Seit dem Welpenalter hatte ich Herrchen nicht mehr in eine so peinliche Situation gebracht. Er war ziemlich verärgert. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass mein Techtelmechtel nun ein schnelles Ende fand. Angeleint musste ich mich von Kanga und ihrem Frauchen verabschieden. Ehrlich gesagt war ich nicht ganz undankbar, denn meine Maskerade vom Rüden im besten Alter hätte ich nicht mehr lange aufrechterhalten können. Zu Hause schlief ich göttlich und länger als sonst. Dieser Ausflug hat mich, trotz aller Anstrengungen, mächtig stolz gemacht:

Eine Hundedame hat mich voll geschafft.

Offensichtlich bin ich auch im Alter noch sehr attraktiv.

Während ich bei jungen Hundedamen nur ab und an landen kann, bin ich bei erwachsenen Hündinnen und älteren Semestern als „Charme- bolzen“ äußerst gefragt. Sandy, eine Tibet Terrier Hündin von dreizehn Jahren, ist mir besonders ans Herz gewachsen. Anfangs zaghaft und zurückhaltend, läuft sie mir heute freudig entgegen.

„Na, Ipo. Wie geht’s?“, lautet immer ihre erste Frage.

„Blendend“, antworte ich, selbst dann, wenn es an den Hinterläufen mal zwickt.

Im Gegensatz zu mir, liebt Sandy Tage, an denen die Temperaturen im Keller sind. Während ich nur noch mit einer wärmenden Hundedecke vor die Türe gehe, ist Sandy bei eisigen Temperaturen selbst ihm hohen Alter noch voll in ihrem Element. Dafür leidet sie an Hochsommertagen Höllenqualen und wartet bis in die späten Abendstunden, ehe sie mir einen Besuch abstattet. Sie legt sich dann auf die kalten Fliesen in den Schatten und schüttelt verständnislos den Kopf darüber, wie ich mich nur freiwillig in der Sonne rekeln kann. Kein Wunder, denn Tibet Terrier wurden ursprünglich als Hütehunde für raue Bedingungen gezüchtet und haben deshalb ein üppiges Haarkleid. So macht einzig der Besuch beim Hundefrisör den Sommer für Sandy erträglich. Nur gut, dass ich für einen Golden nur wenig Unterwolle habe. Undenkbar, das mir einer mit der Schere an die Wolle geht. Wenn es mir zu heiß wird, gibt es immer ein kühlendes Nass. Zur Not bade ich in jeder noch so kleinen Wasserpfütze. Auch wenn die Wohlfühltemperaturen von Sandy und mir weit auseinanderliegen, verstehen wir uns prächtig.

Heiße Liebschaften verlangen einen kühlen Kopf.

Fernbeziehung

„Mein Herz gehört Dir. Ich liebe Dich von ganzem Herzen.“ Diese Worte aus der Schnauze einer zweijährigen, prächtig aussehenden Goldie Hündin mit Namen Sunny, machten mich besonders stolz. Unsere Frauchen tauschten sich per E-Mail aus und übermittelten so Botschaften und Liebesschwüre zwischen Sunny und mir. Wir führten eine Fernbeziehung, was durchaus Vorteile hatte: Der große Altersunterschied zwischen uns machte sich überhaupt nicht bemerkbar.

Heute brauche ich keine Übersetzung.

Vor kurzem stellte mir der Postbote einen gut duftenden Brief zu. Absender war meine heiß geliebte Brieffreundin. Jetzt konnte ich endlich ihren Geruch erschnüffeln und mir selbst ein Bild von ihr machen. Ihren Zeilen und ihrem Duft nach zu urteilen, wäre Sunny genau meine Kragenweite.

Wir fanden viel Übereinstimmung was unsere Vorlieben für Futter, Freizeitbeschäftigungen und Aussehen betraf. Die Frage, ob ich mein Futter auch so gierig hinunterschlinge, konnte ich allerdings nicht bejahen. Ich war immer schon ein besonnener Futterverwerter.

„Du musst lernen, zuerst das Beste aus dem Napf zu picken. Bist du nach dem Verzehr deiner Lieblingsspeisen noch nicht satt, kannst du die Füllstoffe immer noch verwerten, damit du nicht hungrig vom Napf weggehst“, versuchte ich ihr zu erklären.

Leider schlang Sunny ihr Futter trotz meiner Ratschläge so schnell hinunter, dass ihr Frauchen Angst hatte, sie könne daran ersticken.