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Ist unsere Welt vielleicht doch nicht die beste, sondern die schlechteste von allen? Widersprüchlich, ungerecht, voll Lüge und Heuchelei, bewohnt von Ehrgeizlingen, Wichtigtuern und Besserwissern? So zumindest empfinden es der manchmal kindliche und manchmal erwachsene Erzähler dieser knappen Geschichten, Beobachtungen und Reflexionen. Auch die Liebe hat es schwer in dieser gnadenlosen Gesellschaft der Gegenwart. Adelhard Winzers Miniaturen sind so klar und deutlich formuliert, dass einem beim Lesen das Lachen im Hals stecken bleibt. - Isa Schikorsky
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Seitenzahl: 39
„Ist unsere Welt vielleicht doch nicht die beste, sondern die schlechteste von allen? Widersprüchlich, ungerecht, voll Lüge und Heuchelei, bewohnt von Ehrgeizlingen, Wichtigtuern und Besserwissern? So zumindest empfinden es der manchmal kindliche und manchmal erwachsene Erzähler dieser knappen Geschichten, Beobachtungen und Reflexionen. Auch die Liebe hat es schwer in dieser gnadenlosen Gesellschaft der Gegenwart. Adelhard Winzers Miniaturen sind so klar und deutlich formuliert, dass einem beim Lesen das Lachen im Hals stecken bleibt.“ Isa Schikorsky
Adelhard Winzer, geboren in Karlshuld, Donaumoos, lebt heute im Chiemgau. Erlernte das Bäckerhandwerk. Spielte mit sechzehn in der ersten Band. War Discjockey und als Berufsmusiker in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. Veröffentlichte ein Kinderbuch. Arbeitete in einer Großbank. Wurde zur Lesung in den Grünen Salon der Volksbühne Berlin eingeladen. Belegte den dritten Platz beim Fränkischen Kurzgeschichtenpreis. Widmete sich, nach dem Eintritt ins Pensionsalter, endgültig dem Schreiben und Zeichnen.
ICH BIN OFFEN FÜR ALLES
„Wer die Schlechten schont,
verletzt die Guten.“
Publilius Syrus
Fotoalbum
Bäume
Alle Menschen sind gleich
Heimat
Männerfamilie
Leben
Amsel
Der Fremde
Ehrlichkeit
Blind
Sonntag
Der Fremde
Der Alte
Freundin
Macht
Der Herrscher
Maskenhändler
Rot
Zigarren
Supermarkt
Schreiben
Der Freund
Zitat
Blendung
Traum
Tag und Nacht
Blind
Die Erwachsenen
Lügen
Nein
Plakate
Wut
Stille
Kinderbuch
Lehre
Der Held
Abneigung
Rot
Blender
Kinder
Ein schönes Gesicht
Versteck
Wunsch
Die Tür
Schreiben
Verlust
Geliebte
Schweigegeld
Erkenntnis
Kunst
Neustart
Stärke
Kindergeschichte
Kind
Wunsch
Immunität
Glauben
Reden
Größe
Künstlich
Spinner
Wahrheit
Mehrheit
Preisfrage
Unterdrücker
Edel
Mars
Richtung
Zufriedenheit
Kinder
Der Zigarrenraucher
Das Spiel
Finsternis
Versprecher
Auf Wiedersehen
Mitarbeiter
Schrecken
Zufriedenheit
Sünde
Der geschlossene Kreis
Psychogramm einer Liebe
Wichtig
Verhinderer
Mann mit Hut
Gleich
Der Fremde
Opa
Wichtig
Krampf
Maler
Zeit
Sprache
Charakter
Reich
Warum
Der Mond
Die Frage
Der Traum
Der Fremde
Der Zug
Die nackte Frau
Der Fremde
Lernen
Im Süden
Kindsein
Geschenke
Schweigen
Der Fremde
Die Zeit
Hospital
Schreiben
Das Mädchen
Lächeln
Begeisterung
Schreiben
Der Liebhaber
Gremien
Kunst
Wahrheit
Das Blatt
Anfang
Demokratien
Lobby
Mathematik
Denken
Der Fremde
Antwort
Namen
Die Geschichte
Lieber Papi, ich sehe jetzt immer so Fotos in den Zeitungen, die viel mehr Platz einnehmen als Texte. Bilder, die auch ich machen könnte mit meinem Handy. Der Lehrer hat gesagt, es stimmt, Journalisten erhalten Honorare für Fotos. Wenn sie nicht mehr wissen, was sie schreiben sollen, veröffentlichen sie Bilder. Irgendwie müssen die Seiten ja gefüllt werden. Lieber Papi, wenn das so einfach ist mit dem Geldverdienen, möchte ich Journalist werden. Vielleicht auch meine Freundin, weil sie viel bessere Fotos macht als die Journalisten.
Warum fällen die Menschen so viele Bäume, die nicht gefällt werden müssten? Sie behaupten, sie wären krank. Wenn man genauer hinschaut, erkennt man aber, dass sie Geschäfte machen wollen damit.
In der Tagesschau zeigen sie jeden Samstagabend die Fußballspielergebnisse vom Samstag. Man kann immer wieder sehen, wie sich die Spieler einer Mannschaft umarmen, wenn ein Tor für sie gefallen ist, als hätte es nie eine Pandemie gegeben! Wir müssen aber mit Maske zum Einkaufen gehen, dürfen uns nicht gegenseitig besuchen. Also wünsche ich mir, dass die Fußballspieler-Millionäre ab sofort auch Masken tragen beim Spielen!
Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern, sagen die Großen. Dabei erscheinen wöchentlich Berichte über die Nachkriegszeit, in denen indirekt der Krieg verherrlicht wird. Die Zeitungsleute kokettieren dabei mit dem Wort HEIMAT und stellen es groß heraus, als hätte es nie eine Heimat gegeben.
Der Priester hat im Internat mit Jungen rumgemacht und von der Heiligen Familie gepredigt. Heute hat er einen Mann geheiratet. Ich frage mich: Wer von den beiden kriegt die Kinder?
Lieber Papi, ich möchte schon so alt sein wie Opa. Dann müsste ich das Leben nicht so streng sehen.
Als heute früh auf dem Hausdach gegenüber die Amsel zu singen anfing, schlug sie wild mit dem Schwanz hin und her. Sie ist krank, dachte ich und wollte ihr helfen. Aber ich konnte es nicht.