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So etwas hat man zuvor noch kaum je gesehen, kaum gehört, kaum gelesen: Dieses Buch wurde geschrieben von einem heute 14-jährigen Jungen. Raphael ist wegen eines vorgeburtlichen Schlaganfalls Autist und Epileptiker, kann nicht reden, sondern nur Laute von sich geben. Seit der Geburt sitzt er schwerstbehindert im Rollstuhl, hat aber einen enormen IQ, ist gläubig und konnte - ohne jeden Unterricht - bereits als Kleinkind lesen und schreiben. Was man aber erst herausfand, als er etwa 6 Jahre alt war. Bis dorthin glaubten alle, auch die Ärzte, er sei richtiggehend "blöde". Dank gestütztem Schreiben kann er nun, seit er 7 ist, Gedichte und ganze Romane schreiben, geht aufs Gymnasium und wird oft auch an die Universität Augsburg eingeladen, wo er sich von den Studenten "interviewen" lässt. Alle staunen. Sein Buch ist wunderbar, es ist quasi der Bericht aus einer anderen, uns normalerweise völlig verborgenen Welt. Es sind Texte aus einem Paralleluniversum, eindringlich, nah, existenziell. Selten konnte jemand mit seinen Worten eine derartige Brücke bauen. Eine Offenbarung!
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Seitenzahl: 206
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Raphael Müller Ich fliege mit zerrissenen Flügeln
Für meine Eltern
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
Die Bibelstellen wurde folgender Übersetzung entnommen:
«Hoffnung für alle»™ © 1983, 1996, 2002 Biblica, Inc.™ Hrsg. von `fontis – Brunnen Basel
© 2014 `fontis – Brunnen Basel Umschlag: spoon design, Olaf Johannson Bilder Umschlag: Bild Raphael: © by Tino & Ulrike Müller Bild Papiervogel: Ilia Torlin, Natykach Nataliia / Shutterstock.com Sämtliche Fotos im Innenteil: © by Tino & Ulrike Müller E-Book-Herstellung: Textwerkstatt Jäger, Marburg
ISBN (EPUB) 978-3-03848-636-7 ISBN (MOBI) 978-3-03848-637-4
www.fontis-verlag.com
Vorwort
1. Anders als erwartet
Die sieben stummen Jahre
Meine Burg – meine Familie
«Jeden Tag ein kleines Wunder» – die Delfintherapie
Zwischen den Stühlen – Autismus
Meine Specials: fotooptisches Lesen, Synästhesie und autodidaktisches Lernen
Ich rede schriftlich!
2. Schweres ist leicht und Leichtes so schwer!
Auf Umwegen – meine Schullaufbahn
Mit Abkürzung – der Sprung ins Gymnasium
«Ziemlich beste Freunde» – meine Schulbegleitung und Freizeitbetreuung
Ich will nicht in einem Ghetto leben! – Inklusion
Dabeisein ist alles! – Ein Stück Normalität
Die Highlights – Besuche von Freunden
3. Stumm, aber voller Worte
Das Buchstabenland und die Sprache der Zahlen
Zwergengeschichten
Geronnene Gedanken – das Dichten
Ausgelassene Buchstabenfeste: Prosa
Geistiges Futter und Seelennahrung – meine Lektüre
4. Lichtblicke
Wertvolles Feedback: Wettbewerbe
Matinée im Schloss Bellevue
Kontakt mit der Presse – Zeitungsworkshop
Musikalische Unterstützung: Vertonte Texte
5. Die Kehrseite der Medaille
Bremsklotz Operation und andere Widrigkeiten
Therapien und Therapeuten
Leid und Schmerz erleben – und verstehen?
6. Sinn und Ziel
Die Gedanken sind frei!
«Das Universum in einer Nussschale» – hat Gott darin Platz?
Der rettende Anker – mein Glaube
«Wunder werden» – Motivation und Vorbilder
Ich möchte Brücken bauen! – Ausblick, Vision
7. Von außen betrachtet
Überraschungspaket mit Perle (aus Sicht der Mutter Dr. Ulrike Müller)
Ein Spiegel (aus Sicht des Schulberaters StD Bernhard Kamm)
Ermutigung, unbekannte Wege zu gehen (Gerhard Haunschild, Rektor des Deutschherren-Gymnasiums)
Was würden Sie tun? (Die Perspektive der Lehrerin StR Katharina Dollinger)
Ich freue mich schon auf die weitere gemeinsame Zeit! (Tanja Spencer, Schulbegleitung)
Unser Poet (Kommentare der Klassenkameraden)
Meine guten Wünsche zu Raphaels Buch! (Dr. Pius Thoma)
Nicht wie es scheint … (aus der Sicht einer Dozentin der Uni Augsburg)
Tief berührt! (Antonia Huppertz, Studentin der Uni Augsburg)
Literatur, Links, Filme
Glossar
Bilder
An Euch
Fliegen – kann ich in meinen Träumen. Laufen – nicht einmal im täglichen Leben. Sprechen – ist mir versagt. Ich bin stumm, wenn auch nicht immer leise.
Aber ich habe etwas zu sagen. Wer es hören will, muss lesen, denn meine Kommunikation geht schriftlich vonstatten. Schreiben ist mein Lebenselixier, mein Tor in die Freiheit Eurer Welt, meine Brücke zwischen den Welten. Meine Sprache ist die Poesie. Wer um die Charaktere der Buchstaben und Zahlen weiß, der wird den Tanz der Worte verstehen und ihre Freude empfinden. Ja, ich bin ungewöhnlich, und egal, wie sehr Ihr Euch bemüht: Ich passe einfach in keine Schublade. Gott sei Dank!
Ich danke Gott tagtäglich, dass es FC gibt, jene Methode des Gestützten Schreibens, die es mir ermöglicht, meine Gedanken tippend zu Papier zu bringen, ehe es mich innerlich zerreißt. Schreiben ist mein Ventil, meine Brücke nach außen und daher schlicht essenziell.
So hat es mir dann auch enorme Freude bereitet, dieses Buch zu schreiben. Wochenlang habe ich jede schul- und therapiefreie Minute da hinein investiert. Meine Mutter habe ich zwangsläufig im gleichen Maß beschäftigt, denn sie stützte geduldig meinen Arm während der 228390 Tippbewegungen. Ich kann ihr gar nicht genug danken! Während dieser Wochen rund um Weihnachten 2013 mussten mein Papa und Hannah zurückstecken und auf Mama verzichten, damit dieses Projekt gelang. Ich habe weiß Gott die weltbeste Familie!
Verena Weich war so freundlich, meine erste Rohfassung zu lesen. Ihre Anregungen halfen mir, die Kapitel zu sortieren. Danke dafür!
Dr. Pius Thoma, Dr. Cornelia Rehle, Bernhard Kamm, Rektor Haunschild, Frau Dollinger, Antonia Huppertz, Tanja Spencer und meinen Klassenkameraden möchte ich herzlich für die grandiosen Beiträge zu meinem Buch danken!
Das beste Manuskript bleibt ungelesen, wenn sich kein Verlag findet, der es druckt. Daher gebührt mein maximaler Dank Christian Meyer, Vera Hahn und Ulrich Parlow, meinen Lektoren, und Dominik Klenk, dem Verleger des `fontis-Verlags, sowie dem ganzen Team für ihr erstaunliches Vertrauen in einen Jugendlichen. Das bedeutet mir viel! Die Zusammenarbeit mit dem Verlag gestaltete sich herzerfrischend angenehm, da macht `fontis seinem neuen Namen alle Ehre. Respekt!
Allen Lesern wünsche ich neben vergnüglichen Lesestunden wertvolle Gedankenanregungen. Ich bete, dass dieses Buch ein Segen sein darf und tatsächlich dazu beiträgt, Brücken zu bauen. Es soll Mut machen, damit andere Betroffene ebenere Wege in Richtung Inklusion vorfinden. Ich wünsche allen einen Glauben, der auch dann trägt, wenn die Flügel versagen und das Leben bodenlos erscheint. Gott segne Sie lichtbringend und spürbar!
Sieben Jahre lang hielt mich fast jeder für geistig behindert. Das hat man davon, wenn man nicht spricht und somit nicht unmittelbar antworten kann. Das verhält sich ähnlich zu einem Computer mit intakter Hard- und Software, dessen Bildschirm defekt ist. Dies fordert allzu häufig die Diagnose «komplett kaputt» heraus. Nur wenige kommen auf die Idee, klares Denken dennoch für möglich zu halten, und somit sind Missverständnisse vorprogrammiert.
In vielerlei Hinsicht bin ich anders als erwartet. Zu Beginn enttäuschte mein Befund, und als sich mein Umfeld endlich mit dem Thema Behinderung arrangiert hatte, musste man feststellen, dass ich allen Prognosen zum Trotz ein denkendes Wesen bin, ein Kopfmensch mit störrischem Körper. Doch lassen Sie uns von vorne beginnen.
Meine Wahrnehmung unterscheidet sich wesentlich von der Ihren, das wird an dem Autismus liegen und der ungewöhnlichen Beschaffenheit meines Gehirns. Ein Großteil meiner grauen Zellen fiel einem perinatalen Infarkt zum Opfer und führte sekundär zu deutlich vergrößerten Seitenventrikeln. «Hydrozephalus internus e vacuo» lautet der Fachbegriff. Also, wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat ein Schlaganfall vor meiner Geburt Teile meines Gehirns vernichtet. Den entstehenden Platz haben sich die Flüssigkeitskammern gekrallt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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