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In "Ick bün de Ridder Unvörzagt un sla der Säwen mit eenem Slag" gelingt es Ernst Moritz Arndt, die dänische Volksseele in lebendigen Bildern und einer volkstümlichen Sprache einzufangen. Dieses Werk ist nicht nur ein faszinierendes Beispiel für die Romantik des 19. Jahrhunderts, sondern auch ein historisches Dokument, das sich mit der Identität und dem Selbstverständnis der Region auseinandersetzt. Arndt verwendet eine lebendige Erzählweise, die an die mündliche Tradition norddeutscher Legenden erinnert und den Leser in die Welt der Ritter und Mythen eintauchen lässt. Die dänische Kultur und ihre Traditionen werden in einer ergreifenden Weise dargestellt, die sowohl den Geist der Zeit als auch die sozialen Kontexte dieser Ära widerspiegelt. Ernst Moritz Arndt (1769-1860) war ein deutscher Dichter, Geschichtsschreiber und Nationaldenker, dessen Werke stark durch die politischen Turbulenzen seiner Zeit geprägt sind. Geboren in Pommern und prägend für die nationalistische Bewegung, sah Arndt die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die nationale Identität zu stärken. Seine tief verwurzelte Liebe zur norddeutschen Kultur und Geschichte spiegelt sich eindrucksvoll in seinen Schriften wider, die er oft aus einem romantischen und patriotischen Blickwinkel verfasste, inspiriert von den bewegenden Ereignissen seiner Zeit. Dieses Buch ist für Liebhaber der deutschen Literatur und alle, die sich für die norddeutsche Geschichte und Kultur interessieren, ein Muss. Arndts meisterhafte Erzählweise öffnet Türen zu einer vergangenen Welt, die sowohl die Fantasie anregt als auch zum Nachdenken über die eigene kulturelle Identität anregt. Lassen Sie sich von seinen Geschichten fesseln und entdecken Sie eine einzigartige Perspektive auf das norddeutsche Erbe.
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Meister Hans Scharpsteker in Soltwedel vam Amt der Snider un Schröder lewde mennigen Dag mit siner Fru in eener kinderlosen Eh, un was sehr bedröwt datt sin Geslecht utgahn schull, un plag to seggen: Dat ward de Stadt föhlen, wenn de Name Scharpsteker ehr fehlt; denn solang se denken kann un Eva in den vörbadenen Appel bet, datt de Minschen ehre Sünd bekleden müßten, hebben Scharpstekers då im Amt der Kledermakers seten. Scharpsteker äwerst nömde de Sniders nümmer anners as Kledermakers. Endlich as de Kopp all anfung em to grisen, sede sine Fru eenmal to em: Klas, ick weet, wat du nich weetst, un lachte dåto. Un he sede: wat schull dat woll Grotes wesen? Un se strakte en fründlich üm den Bårt un sprack: Dat süht so ut, as wenn Gott dat urolde Geslecht der Scharpsteker nich will utstarven laten, denn sit een paar Weken geiht wat in mi vör, wat woll mal mit twee Beenen up der Erd herümspazieren ward. Un de olde Scharpsteker, as he ditt vörnam, wurd äwer de Maten froh un danzte up sinen twee dünnen Sniderstaketen herüm, as hedde de Zegenbuck Hochtid holden. Darup ging he un slog de Bibel up un sach in sinem Kalender nah; un as he dat dhan hedd, hüppte he idel lustig äwer Disch un Bänke, so datt sine Snidersche sede: Wat Wäder! wat is't mit di, Mann? büst du noch richtig? am End wast du geck un breckst Hals un Been, ehr de junge Scharpsteker då is. Äwerst dat Sniderken let sick nich stüren, un sprung frisch un juchte un joste, datt de Lüd up der Straat vör'm Finster still stunden un meenden, et were een lustig Gastgebot bi Meister Klas. Un as em de Athem knapp wurd, settede he sick bi sinem Schatz un nam se up de Knee, un reep: Juchhe! Juchhe! an't Licht herut mit di, min Held! Juchhe! un abermal Juchhe! dat ward een rechter Scharpsteker warden, een Held mit der Natel un mit dem Degen, un he ward unsern Namen grot maken. Denn nüe Kleeder hew ick up dem Sünnenupgang grepen, un in der Bibel, wo ick dat Loos frog, bleef min Finger up dem Versch stahn im tweeten Book Samuels im ersten Kapitel, wo dat ludet: Der Bogen Jonathans hat nie gefehlet und das Schwerdt Saul ist nie leer wiederkommen vom Blute der Erschlagenen und vom Fette der Helden. Un wenn ick alles tosamlegge, wat mi in dissen letztvörledenen Weken drömt hett un wo veele Nateln ick terbraken hew un wo veele snurrige Gedanken äwer unser Stadtregiment mi dör den Kopp flagen un schaten sünt, so düdet dat ook up sonne Ding, wovan de bibelsche Versch spreckt. Un, Fru, nu segg du, wo is di egentlich to Mod? denn in di mütt sick't am lebendigsten wiesen; dine Gedanken sünt gewiß nicks as Degen un Speete un dine Dröm idel Siege un Slachten? O wat! sede se, gah mi weg mit dinen Herrlichkeiten! mi is sehr slimm to Mod un ick lide veel an dullen Gelüsten. Nimm di man in Acht, Mann, datt mi de Lust nich ankümmt, di in der Pann to braden un uptofreten; denn denk mal: gistern hedd ick recht swår mi to holden, datt ick unsern schönen witten Hushahn, de de Zier vam Markt is, nich bi'm Kopp nam un en slachtede un brot; denn ick was up Hahnenflesch mit Lüsten, un as he vör mi up den Gårdentun flog un mit den Flüchten slog un so lustig kraihde, dacht ick mordlustig in mi: leg he doch braden in der Schöttel! As de Snider ditt vörnam, fung he sinen drüdden Danz an, ret sick de Slapmütz vam Kopp, swung se in der Luft üm un smet se in de Hög, un reep: Juchhe! un abermal Juchhe! hebben wi di, junger Held Scharpsteker? hebben wi di, min Dörflinger un Stalhanschen, un wo alle Grewen un Feldmarschälle heten mägen, de bi der Snidernatel dat Isen führen lehrt hebben? Ja, de Hahn is een modig fürig un ridderlich Veh, un dårüm will dat Heldenkind Hahnenflesch äten. Juch! Juch! Sniderglück! Dat ward wiß mal een General un Börgermeister, de mit der Stadtfahn in't Feld tüht un Törken un Franzosen dat Hasenpanier in de Hand gift. - Juchhe! frisch drup, min Küken! frisch drin, min junger Löwe!
So tierde sick de olde Meister. As sine Fru em äwerst mal sede: Se hedde den Morgen een Gelüst hett, datt se Plettisen un Bägelisen, wenn se se hedd biten künnt, gern vörslungen hedd, då müßten des Sniders Rehbeenen höger hüppen un springen, as je vörher, un he reep as geck un unsinnig: Hew ick't nich seggt? Hew ick't nich seggt? alle ward he in de Flucht slan, keen Törk un Taterkhan ward vör em utholden. Un he kunn sine Froid unmäglich bi sick beholden, un leep ut in de Stadt un vörtellde allen Nawers, wat för een Held ut em entspringen schull: ja, een Simson mit dem Eselskinnbacken, sede he, een Gibeon, een König David, een Judas Maccabäus, een rechter Isenbreker un Isenfreter. Nehmt juwe Jongens vör em in Acht, Nawers, wenn he då is; dat rad ick ju: denn wenn he bös ward, is keen Utkamen mit em, ick kenn dat scharpstekersche Blood.
De Nawers äwerst lachten äwer den olden Narren un seden: De Snider is een Dreihkopp worden.
As de junge Scharpsteker geburen wurd - denn een Jung was he - sach de Olde up sinem Kopp dat Hütken, dat veelen Lüden bi eenem ankamenden Kinde een Glücksteken dücht, un reep: Seh! då hebben wi't jo, känen uns den Helden mit Händen gripen - seh! seh! Wif! un froi di! då! seh! de Siegshuw un Glückshuw lifhaftig! un wat hett de Schelm vör een paar Oogen im Kopp! funkelt nich Für un Blitz drin? o wahrhaftig de ward Karthauen un Kanonen unvörseerd in't Gesicht sehn.