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Flucht in die Oase der Liebe
Entführt und in einen Harem verkauft ... Das Schicksal der schönen Balletttänzerin Leanna scheint besiegelt. Bis der attraktive Cameron in ihr Leben tritt. Unter Einsatz seines Lebens befreit er sie aus der Gewalt des Sultans von Baslaam. Auf einer dramatischen Flucht durch die Wüste kann Leanna sich der faszinierend männlichen Ausstrahlung ihres Retters von Tag zu Tag weniger entziehen, in einer märchenhaften Oase gibt sie sich schließlich seinen Verführungskünsten hin. Doch als sie ihm nach einer berauschenden Nacht überglücklich ihre Liebe gesteht, weist er sie eiskalt zurück ...
Oase der Liebe
Stürmisch wie der Wüstenwind ist Jasmines Liebe zu Kareef, dem jungen Thronfolger von Qusay bis sie erfährt: Niemals kann sie ihm Kinder schenken! Verzweifelt trennt sie sich von ihm
Doch Jahre später, in einer Nacht so geheimnisvoll wie der Duft des Orients und so schön wie das Mondlicht über einer Oase, begegnet sie ihm erneut. Mit glutvollen Blicken schaut der Scheich sie an, und Jasmine erkennt: Kareef liebt sie noch immer genauso wie sie ihn! Soll sie den Schritt in seine Arme wagen? Würde er sie zu seiner Königin machen auch wenn es ihn den Thron kostet?
In der Oase unserer Träume
Scheich Salman ist Jamilahs Traummann, solange sie denken kann. Doch nach einer wunderbaren Liebesnacht in Paris brach er ihr fast das Herz, weil in seiner Welt kein Platz für sie schien. Als sie ihn fünf Jahre später wiedersieht, sind sofort all die Gefühle von damals wieder da. Die Wut, dass er sie so einfach verließ und diese unvernünftige Sehnsucht nach seiner Nähe. Sosehr sie es versucht: Sie kann ihm nicht widerstehen! Als er sie in eine romantische Wüstenoase entführt, gibt sie sich ihm leidenschaftlich hin. Auch wenn sie spürt, dass er etwas vor ihr verbirgt.
Oase der Versuchung
Atemlos erwidert sie seine Küsse, spürt seine Hände auf ihrem Körper und will sich nur noch ihm hingeben Talia verliert fast den Verstand vor Leidenschaft. Sie sind in der einsamen Oase gestrandet, nachdem der Wüstenprinz sie aus der Hand der Rebellen befreit hat. Und hier erlebt sie einen wahren Sturm der Gefühle! Aber Scheich Hassan hat sie nur gerettet, weil er von ihr alles über einen geplanten Aufstand erfahren will. Leider ahnt Talia: Wenn er sein Ziel erreicht, wird er sie mit gebrochenem Herzen zurücklassen. Dabei träumt sie von einer glücklichen Zukunft mit ihm
...
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Seitenzahl: 794
Veröffentlichungsjahr: 2014
Sandra Marton, Jennie Lucas, Abby Green, Olivia Gates
In der Oase der Liebe
Flucht in die Oase der Liebe
Oase der Liebe
In der Oase unserer Träume
Oase der Versuchung
Sandra Marton
JULIA erscheint 14-täglich im CORA Verlag GmbH & Co. KG, 20354 Hamburg, Valentinskamp 24
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© 2006 by Sandra Myles
Originaltitel: „The Desert Virgin“
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe: JULIA
Band 1765 (12/2) 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Trixi de Vries
Fotos: RJB Photo Library
Veröffentlicht als eBook in 07/2011 - die elektronische Version stimmt mit der Printversion überein.
ISBN: 978-3-86295-782-8
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL
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Cameron Knight war zweiunddreißig Jahre alt, schlank, muskulös, über einen Meter neunzig groß und hatte grüne Augen. Den beeindruckenden Körperbau verdankte er seinem aus England stammenden Vater, das schwarze Haar und die hohen Wangenknochen seiner Mutter, einem indianischen Halbblut. Schon sehr früh entwickelte er eine Vorliebe für schöne Frauen, schnelle Autos und gefährliche Abenteuer.
Noch immer umgab ihn die Aura des blendend aussehenden, aber gefährlichen Teenagers, nach dem die Mädchen in Dallas, Texas, verrückt gewesen waren.
Die Abenteuerlust hatte Cameron zu seinem Beruf gemacht. Zunächst als Sicherheitspolizist, dann als Agent und jetzt gemeinsam mit seinen Brüdern als Unternehmer.
Mit der Arbeit für Knight, Knight & Knight war er reich geworden. Auf drei Kontinenten riefen die Menschen ihn zu Hilfe, wenn es brenzlig wurde.
Und zu Camerons grenzenloser Überraschung hatte ihn nun auch sein Vater um Hilfe gebeten.
Noch erstaunlicher jedoch war, dass Cameron sie ihm zugesagt hatte.
Deshalb saß er jetzt in einem kleinen Privatjet über dem Atlantik auf dem Weg zu einem winzigen Ort namens Baslaam. Ein kurzer Blick auf die Armbanduhr verriet Cameron, dass sie in einer halben Stunde landen würden. Das gab ihm noch etwas Zeit zur Entspannung. Den überwiegenden Teil des Fluges hatte er in der Akte gelesen, die sein Vater über Baslaam zusammengestellt hatte.
Schließlich musste er auf seiner Reise ins Ungewisse vorbereitet und fit sein. Dabei halfen ihm Atemübungen, die einer seiner Ausbilder beim Geheimdienst immer als Tai-Chi für den Geist bezeichnet hatte.
Cameron stellte die Rückenlehne seines Ledersitzes zurück, schloss die Augen und ließ seinen Gedanken freien Lauf. Vielleicht lag es daran, dass er im Auftrag seines Vaters unterwegs war – jedenfalls dachte er über sein Leben nach und wie nahe er der Vorhersage seines Vaters gekommen war.
„Du bist ein Nichtsnutz“, hatte Avery ihm als Kind oft vorgeworfen. „Aus dir wird nie etwas Gescheites.“
Ehrlicherweise musste er zugeben, dass er alles getan hatte, um seinen Vater in dieser Meinung zu bestätigen: Schulabbruch, Alkohol und dazu noch Marihuana – allerdings nur für kurze Zeit. Denn nach einem Joint fühlte man sich zwar high, verlor aber auch die Selbstkontrolle, was Cameron gar nicht gefiel.
Mit siebzehn geriet er in ernste Schwierigkeiten.
Wütend auf seine Mutter, weil sie gestorben war, und auf seinen Vater, weil er sich mehr für sein Geld als für seine Familie interessierte, glich Cameron einer tickenden Zeitbombe.
Eines Nachts, als er in seinem frisierten Truck mit hundertsechzig Sachen eine kurvenreiche Nebenstrecke entlangfuhr, bemerkte Cameron, dass er gerade an dem unbeleuchteten Haus des Polizisten vorbeikam, der ihm ein Jahr zuvor eine ordentliche Abreibung verpasst hatte.
Das wäre halb so schlimm gewesen, wenn der Beamte nicht im Auftrag von Camerons Vater gehandelt hätte.
„Sein alter Herr hat mich gebeten, dem Jungen einen Denkzettel zu verpassen“, hatte der Polizist seinem Kollegen erklärt.
Das hatte Cameron nie vergessen. Also stellte er den Truck am Straßenrand ab, lief zum Haus, kletterte von einem Baum aus ins Schlafzimmerfenster und betrachtete den schnarchenden Polizisten ein paar Minuten, bevor er auf dem gleichen Weg zum Truck zurückkehrte.
Dieses Erlebnis fand er so aufregend, dass er sich fortan einen Spaß daraus machte, in die Häuser der Männer einzubrechen, die nach der Pfeife seines Vaters tanzten. Er ließ nie etwas mitgehen, sondern freute sich nur diebisch über seinen Erfolg.
Eines Nachts – inzwischen besuchte er das College – wäre er jedoch fast erwischt worden.
Das war ihm eine Lehre, und von da an verzichtete er auf seine gefährlichen Spielchen. Cameron verließ das College und meldete sich freiwillig zum Wehrdienst. Von dort rekrutierte ihn die Sicherheitspolizei. Als der Geheimdienst ihm ein Angebot machte, nahm er es an. Verdeckte Ermittlungen waren genau das Richtige für ihn.
Bis man ihn mit Operationen betraute, die er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte.
Seine Brüder schlugen ganz ähnliche Wege ein. Und auch sie liebten schnelle Autos, schöne Frauen und riskante Abenteuer.
Vom Alter her jeweils ein Jahr auseinander, besuchten sie dasselbe College. Alle drei Knights verließen das College nach zwei Jahren, gingen zur Sicherheitspolizei und anschließend zum Geheimdienst.
Nach einiger Zeit kehrten sie jedoch nach Dallas zurück, enttäuscht von den Aufträgen, die man ihnen beim Geheimdienst erteilt hatte. Dort gründeten sie Knight, Knight & Knight, eine Firma für Risikomanagement. Nach Stunden ernster Planung und einigen Drinks hatte Cameron die Firmenbezeichnung vorgeschlagen.
„Und was soll man darunter verstehen?“, hatte Matt gefragt.
„Dass wir uns eine goldene Nase verdienen“, hatte Alex lachend erklärt.
Er sollte recht behalten. Einflussreiche Klienten zahlten Unsummen für Aufträge, vor denen die meisten Menschen schreiend die Flucht ergriffen hätten.
Dabei ging es dann ziemlich oft um Dinge, die am Rande der Legalität lagen.
Nur ihr Vater ignorierte ihren Erfolg – bis er eines Abends auf Camerons Anwesen in Turtle Creek auftauchte.
Avery war sofort zur Sache gekommen und hatte erklärt, sein Angestellter, der mit Vertragsverhandlungen über Ölgeschäfte mit dem Sultan von Baslaam beauftragt war, hätte sich seit fast einer Woche nicht mehr gemeldet und wäre weder über Handy noch über Satellitencomputer erreichbar.
Mit unbewegter Miene hatte Cameron sich das angehört. Als Avery verstummte, sagte sein Sohn noch immer nichts. Allerdings wusste er jetzt, warum sein Vater ausgerechnet zu ihm gekommen war.
„Himmel, Cameron, du weißt, worum ich dich bitte“, sagte sein Vater ungeduldig.
„Tut mir leid, Avery, du musst es mir schon sagen.“
Im ersten Moment dachte er, Avery würde aufstehen und wortlos das Haus verlassen. Doch stattdessen atmete er tief durch.
„Ich will, dass du nach Baslaam fliegst und herausfindest, was, um alles in der Welt, dort vorgeht. Ich zahle dir das doppelte Honorar.“
Cameron schob die Hände in die Hosentaschen und lehnte sich gegen das Geländer der Veranda, von der aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt hatte.
„Ich will kein Geld von dir“, meinte er ruhig.
„Was willst du dann?“
Dass du mich auf Knien anflehst, dachte Cameron. Doch das ließ sein Ehrenkodex natürlich nicht zu, schon gar nicht, weil es hier um seinen eigenen Vater ging.
Also hatte er den Auftrag ohne Widerspruch angenommen und landete keine achtzehn Stunden später mit einem harten Aufprall in der Wüste.
Ein kleiner Mann in einem weißen Anzug eilte auf ihn zu.
„Willkommen in Baslaam, Mr. Knight. Ich bin Salah Adair, der Sekretär des Sultans.“
„Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Adair.“ Cameron sah sich um. „Begleitet der Vertreter von Knight Industries Sie denn nicht?“
Adair lächelte heiter. „Er ist zu Vermessungsarbeiten jenseits der Blue Mountains aufgebrochen. Hat er Sie davon nicht in Kenntnis gesetzt?“
Unschuldig erwiderte Cameron das heitere Lächeln. Der Unterhändler seines Vaters war Rechtsanwalt und hatte keine Ahnung von Vermessungsarbeiten.
„Vermutlich hat er meinen Vater informiert, und der hat vergessen, es mir zu sagen.“
Adair führte ihn zu einer schwarzen Limousine, die zu einem Konvoi alter Jeeps und neuer Humvees gehörte. Sämtliche Fahrer und Begleiter waren bis an die Zähne bewaffnete Soldaten.
„Der Sultan hat Ihnen zu Ehren eine Eskorte geschickt“, erklärte Adair mit aalglatter Miene.
Nach einer Eskorte sah das nun wirklich nicht aus. Wieso trugen die Männer alle Waffen? Und wo steckten die normalen Bürger von Baslaam? Die asphaltierte Straße, die zur Stadt führte, war menschenleer. Dabei wollte das Sultanat sich doch den Anschein eines modernen Staates geben. Demnach hätte die Straße voller Autos sein müssen.
„Der Sultan gibt ein Fest für Sie“, sagte Adair während der Fahrt. „Sie werden mit vielen Delikatessen verwöhnt werden, Mr. Knight. Und ich meine nicht nur Gaumenfreuden.“
„Wunderbar.“ Innerlich unterdrückte Cameron ein Schaudern. Was in diesem Teil der Welt als Delikatesse galt, verursachte ihm schon beim bloßen Gedanken Übelkeit. Und seine Betthasen suchte er sich auch lieber selbst aus.
Irgendetwas stimmte nicht in Baslaam. Ganz deutlich spürte Cameron Gefahr. Er sollte auf der Hut sein. Unbekannte Speisen, Alkohol und Frauen waren tabu – besonders die Frauen!
Wo versteckten sie nur die anderen Frauen?
Wie lange sie schon in dieser schmutzigen, fast unbelüfteten Zelle eingesperrt war, wusste Leanna nicht. Zwei Tage, vielleicht zweieinhalb, und die ganze Zeit über hatte sie keine einzige Frau zu Gesicht bekommen. Dabei würde eine Frau ihr bestimmt zuhören und ihr bei der Flucht aus dieser Hölle helfen.
Besorgt betrachtete sie den kleinen Wasserrest in dem Eimer, den man ihr am Morgen gegeben hatte. Ob sie mehr Wasser bekäme, wenn sie den Rest austrank? Von der Hitze war ihre Kehle ganz ausgetrocknet. Allerdings hatte es sich etwas abgekühlt, denn die unbarmherzige Sonne verschwand gerade hinter den Bergen. Das konnte Leanna an den länger werdenden Schatten in ihrem verwahrlosten Gefängnis ablesen. Die Armbanduhr hatten ihr die Kidnapper vom Handgelenk gerissen.
Dass es etwas abkühlte, bedeutete zwar eine Erleichterung, doch in der Dunkelheit krochen auch die Spinnen und Tausendfüßler aus ihren Verstecken.
Leanna schloss die Augen, atmete tief durch und ermahnte sich, nicht an das Ungeziefer zu denken. Ihr stand Schlimmeres bevor. Einer der Wärter sprach gebrochen Englisch und hatte ihr mit einem anzüglichen Lachen erzählt, was sie erwartete.
Heute Abend würde sie zu dem Mann gebracht, der sie gekauft hatte. Der König oder Häuptling dieses grässlichen Landes. Gegen die Begegnung mit ihm waren das Ungeziefer, die Hitze und die Verhöhnungen der Wärter vermutlich gar nichts.
„Der große Asaad nimmt dich heute Abend“, hatte der Wärter grinsend gesagt und eine anzügliche Handbewegung gemacht, damit Leanna auch ja wusste, was er meinte.
Sie zitterte und versuchte verzweifelt, es zu unterdrücken, denn ihre Angst zu zeigen, wäre ein großer Fehler. Was für eine komplett absurde Situation! In einem wunderschönen alten Theater in Ankara hatte sie mit der Balletttruppe eine Schwanensee-Aufführung einstudiert. In der Pause, als sie das Gebäude kurz durch eine Seitentür verlassen hatte, um frische Luft zu schöpfen, hatte man sie gepackt und in einen stinkenden Lieferwagen geworfen.
Die Zellentür ging auf. Zwei Riesen mit Händen so groß wie Schinken kamen herein. Einer zeigte mit dem Daumen nach oben, was wohl hieß, dass sie mit ihnen kommen sollte.
Am liebsten hätte sie sich auf den Boden geworfen und geschrien. Stattdessen hielt sie sich sehr aufrecht und funkelte die Männer wütend an. Sie dachte gar nicht daran, sich einschüchtern zu lassen.
„Wohin bringen Sie mich?“
Die Riesen überraschte ihre Haltung genauso wie sie selbst.
„Du kommst mit.“ Das Englisch des Mannes klang kehlig, aber verständlich.
Leanna stützte die Hände auf die Hüften. „Ich denke gar nicht daran!“
Daraufhin packten die zwei sie an den Armen. Verzweifelt versuchte sie, Widerstand zu leisten. Doch sie hoben sie einfach hoch und zogen sie mit sich.
Aber so leicht gab Leanna nicht auf. Durch das jahrelange Balletttraining besaß sie sehr muskulöse Beine, die sie sehr hoch werfen konnte. Damit war sie sogar schon in einer Revue in Las Vegas aufgetreten. Dieses Training kam ihr jetzt zugute.
Der Riese mit den Englischkenntnissen wusste nicht wie ihm geschah, als er plötzlich an seiner empfindlichsten Stelle getroffen wurde und sich vor Schmerzen krümmte.
Sein Kumpan fand das sehr amüsant, doch bevor Leanna auch ihm einen Tritt versetzen konnte, drehte er ihr den Arm um, versetzte ihr einen Kopfstoß und fuhr sie an.
Sie hatte keine Ahnung, wovon er sprach, aber das war auch gar nicht nötig. Der stinkende Atem und die Speicheltropfen, die sie trafen, sprachen für sich.
Außer ihr hatten die vermummten Männer in Ankara noch zwei andere Balletttänzerinnen entführt. Zuerst glaubten die Frauen, die Männer wollten ein Lösegeld für sie fordern, doch dann äußerte eine Kollegin eine ganz andere Befürchtung.
„Das sind Sklavenhändler“, flüsterte sie entsetzt. „Sie werden uns verkaufen.“
Sklavenhändler im einundzwanzigsten Jahrhundert? Leanna fand das lächerlich, doch ihre Kollegin hatte offenbar einen Bericht im Fernsehen über den Sklavenhandel mit Weißen gesehen.
„Aber an wen werden wir verkauft?“, fragte die andere Kollegin.
„An irgendeinen Mistkerl, der sich das leisten kann“, antwortete die andere mit bebender Stimme und gab Details aus dem Bericht wieder.
Doch Leanna war nicht empfindlich. Mochten Ballerinen auch wie Märchenprinzessinnen über die Bühne schweben – der Anblick täuschte gewaltig. Ballett bedeutete harte Arbeit und eine strenge und fordernde Ausbildung, besonders wenn man sie an einer mit öffentlichen Mitteln geförderten Schule genoss.
Während die anderen beiden Mädchen fast verzweifelten, versuchte Leanna, ihre Fesseln zu lösen. Sie hatte es fast geschafft, als die Entführer die Heckklappe aufrissen und den drei Balletttänzerinnen eine Spritze gaben.
Erst in dieser grässlichen Zelle war Leanna wieder zu sich gekommen – mit der untrüglichen Gewissheit, dass man sie verkauft hatte.
Und jetzt führte man sie zu ihrem Eigentümer, durch einen langen stinkenden Flur in einen kleinen Raum mit Betonwänden und einer Abflussrinne in der Mitte des Bodens. Die Männer schlugen die Tür hinter Leanna zu und verriegelten sie. Trotzdem warf sie sich mit aller Kraft dagegen und schlug mit zu Fäusten geballten Händen an das Holz, bis ihre Knöchel schmerzten.
Dann sank sie auf den kalten Boden und betrachtete die fleckigen Wände und den dunklen feuchten Fleck rund um den Abfluss.
Als der Riegel geraume Zeit später zurückgeschoben wurde, begann sie zu zittern.
„Ich darf ihnen meine Angst nicht zeigen“, sagte sie sich leise. Langsam stand sie wieder auf und hob herausfordernd das Kinn.
Eine Frau kam in den Raum. Das erleichterte Leanna. Doch hinter ihr standen zwei Männer, die sie mit kaltem Blick musterten.
„Sprechen Sie Englisch?“, fragte Leanna die Frau, die das Kommando zu führen schien.
Dass sie keine Antwort bekam, musste nichts heißen. So leicht gab sie nicht auf. „Ich hoffe es. Sie müssen wissen, dass dies ein schreckliches Missverständnis …“
„Ausziehen!“
„Also sprechen Sie Englisch. Ich bin ja so …“
„Die Kleider bleiben auf dem Boden.“
„Bitte hören Sie mir zu! Ich bin Tänzerin. Ich weiß nicht, was …“
„Beeilung, oder die Männer werden nachhelfen.“
„Haben Sie mich verstanden? Ich bin Tänzerin. Amerikanerin. Meine Botschaft …“
„In Baslaam gibt es keine Botschaft. Mein Herr erkennt dein Land nicht an.“
„Das sollte er aber. Oder … oder …“
Ohne ein weiteres Wort machte die Frau den Männern ein Zeichen. Als einer wie ein Blitz auf sie zugeschossen kam und an ihrem T-Shirt zog, schrie Leanna erschrocken auf. „Aufhören! Lassen Sie mich sofort los!“
Das T-Shirt zerriss. Als Leanna nach dem Mann ausholte, lachte der nur und hielt ihre Handgelenke mit einer Hand umklammert. Mit der anderen hob er sie hoch, damit sein Kumpan ihr Schuhe und Hose ausziehen konnte.
Als sie nur noch BH und Slip trug, stieß der Mann sie zu Boden. Leanna krabbelte zur Wand und machte die Augen fest zu. Das konnte doch nur ein Albtraum sein!
Ein paar Sekunden später traf sie ein warmer Wasserstrahl, und sie riss die Augen wieder auf. Dienstmädchen umringten sie. Einige hielten Krüge mit dampfendem Wasser, andere Seife und Handtücher. Die Männer schleppten einen riesigen Holzzuber in den Raum.
Einen Zuber?
„Zieh die Wäsche aus“, kommandierte die Frau. „Und wasch dich gründlich! Wenn du nicht sauber bist, wirst du bestraft. Sultan Asaad duldet keinen Schmutz.“
Leanna blinzelte. Offenbar stand sie in einem improvisierten Badezimmer. Deshalb der Abfluss im Boden.
Wegen der Ironie der Situation hätte sie fast gelacht. Der Herrscher über dieses gottverlassene Kaff hatte sie in ein mit Ungeziefer verseuchtes dunkles Loch gesperrt, und nun sollte sie ihm als neues Sexspielzeug dienen.
Aber zuerst musste sie sich hinter den Ohren waschen.
Weil die ganze Situation so unglaublich grotesk war, lachte Leanna hysterisch. Daraufhin kicherte eine der Dienerinnen und hielt sich die Hand vor den Mund. Aber nicht schnell genug. Blitzschnell verpasste ihr die Frau, die das Kommando führte, eine Ohrfeige und brüllte sie an, bevor sie sich wütend an Leanna wandte.
„Vielleicht möchtest du voller blauer Flecken vor meinem Gebieter erscheinen?“
Nun hatte Leanna genug. Sie sah der Frau fest in die Augen und sagte: „Vielleicht möchten Sie vor ihm erscheinen und erklären, warum seine Ware so zugerichtet ist?“
Die Frau erblasste, was Leanna mit einem kühlen Lächeln zur Kenntnis nahm. Dabei klopfte ihr Herz zum Zerspringen vor Angst.
„Sagen Sie diesen Schlägertypen, sie sollen verschwinden. Erst dann steige ich in den Zuber.“
Obwohl sie verblüfft aussah, befahl die Frau den Männern, den Raum zu verlassen.
Leanna zog ihre Dessous aus, stieg in den mit heißem Wasser gefüllten Zuber und entspannte ihre verkrampften Muskeln, während sie fieberhaft über einen Fluchtplan nachdachte.
Leider war ihr noch nichts eingefallen, als die Frau verkündete, sie wäre jetzt sauber genug für den Sultan von Baslaam. Klassisch ausgebildete Balletttänzerinnen hatten wenig Übung im Improvisieren, das gehörte eher zu den Stärken von Schauspielern.
Aber irgendetwas würde ihr schon einfallen. Jedenfalls war sie kein Feigling – was sie, wenn nötig, auch beweisen wollte.
Cameron hatte schon viele von Aufruhr geschüttelte Orte besucht.
Aber in Baslaam herrschte kein Aufruhr. Das Sultanat stand vor dem Zusammenbruch! Auch ohne seine Ausbildung beim Geheimdienst hätte er das sofort erkannt.
Keine Menschen. Keine Fahrzeuge. Grauer rauchgeschwängerter Himmel. Und die Geier fingen bereits an zu kreisen.
Im Sultanat steht es nicht zum Besten, dachte Cameron.
Adair hatte nicht einmal zu einem Erklärungsversuch angesetzt. Und Cameron war klug genug, um keine Erklärungen zu verlangen. Zum Glück hatte er im Aktenkoffer eine Pistole versteckt, die sich sicher noch als nützlich erweisen könnte.
Der Sultan erwartete ihn in einer Marmorhalle, deren Deckenhöhe an die sieben Meter betragen musste. Wie er dort auf seinem goldenen Thron auf einer silbernen Empore saß, hatte er nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Mann, den sein Vater ihm beschrieben hatte.
Avery zufolge war der Sultan nämlich über achtzig Jahre alt, klein, drahtig, entschlossen und unnachgiebig.
Der Mann vor ihm hingegen musste etwa Mitte vierzig sein und war massig, fast fett. Die einzige Ähnlichkeit mit dem Sultan, den Avery beschrieben hatte, bestand in dem unnachgiebigen Blick. Außerdem spiegelte sich Grausamkeit in den Gesichtszügen des obersten Würdenträgers.
Ob es einen Staatsstreich gegeben hatte? Das würde einiges erklären – unter anderem das Verschwinden des Gesandten seines Vaters. Wahrscheinlich gehörte der arme Mann zu den Unglücklichen, auf die es die Aasgeier abgesehen hatten. Erstaunlich eigentlich, dass er selbst noch lebte, dachte Cameron. Offensichtlich wollte der Mann auf dem Thron etwas von ihm. Aber was?
Adair übernahm die Vorstellung. „Das ist Cameron Knight, Exzellenz. Mr. Knight, das ist unser geliebter Sultan Abdul Asaad.“
„Guten Tag, Mr. Knight.“
„Exzellenz.“ Cameron lächelte höflich. „Ich dachte, Sie wären älter.“
„Sie hatten demnach erwartet, meinen Onkel kennenzulernen. Leider ist er in der vergangenen Woche ganz unerwartet von uns gegangen.“
„Mein herzliches Beileid.“
„Danke. Er fehlt uns sehr. Übrigens hatte auch ich gedacht, dass der Eigentümer von Knight Oil sehr viel älter wäre.“
„Das ist mein Vater. Ich bin sein Gesandter.“
„Was Sie nicht sagen! Und was führt Sie in unser bescheidenes Land?“
„Mein Vater meinte, der Sultan – also Sie …“, wieder lächelte Cameron höflich, „würde die letzten Einzelheiten des Vertrags lieber mit mir besprechen als mit seinem üblichen Unterhändler.“
„Warum sollte ich das wollen?“
„Weil ich alle Vollmachten besitze und den Vertrag in seinem Namen abschließen kann – direkt und ohne Mittelsmann, der die Angelegenheit offenbar nur verzögert hat.“
Der Sultan nickte. „Ein ausgezeichneter Vorschlag. Zwischen Ihrem Vorgänger und mir gab es tatsächlich einige Meinungsverschiedenheiten. Er wollte Formulierungen ändern, über die ich mich mit Ihrem Vater bereits geeinigt hatte.“
Unsinn, dachte Cameron, lächelte jedoch weiter. „Dann ist es ja gut, dass ich jetzt hier bin, Exzellenz.“
„Adair hat Ihnen sicher schon berichtet, dass der Angestellte Ihres Vaters die Ebene jenseits der Blue Mountains besucht.“
„Ja, er hat so etwas erwähnt.“
„Es war mein Vorschlag. Es tut ihm sicher gut, aus der Stadt herauszukommen. Zu dieser Jahreszeit ist die Landschaft dort wunderschön.“
Diese Lüge entsprach in keiner Weise dem, was Adair gesagt hatte, und raubte Cameron den letzten Hoffnungsschimmer, dass der Angestellte seines Vaters noch lebte. Am liebsten hätte er den Sultan gepackt und geschüttelt. Doch Cameron riss sich zusammen und rang sich erneut ein höfliches Lächeln ab. „Eine gute Idee. Es wird ihm sicher gefallen.“
„Oh ja, ich verspreche Ihnen, dass er sich dort in Frieden ausruhen kann.“
Dieser Mistkerl grinste verschlagen über seine zweideutige Bemerkung. Wie gern hätte Cameron ihn zur Rechenschaft gezogen, doch da die Palastwachen ihn keine Sekunde aus den Augen ließen, hatte er keine Chance, hier lebend herauszukommen, wenn er den Sultan attackierte.
„Während er ruht, können wir die Angelegenheit zum Abschluss bringen“, schlug Asaad vor und klatschte gebieterisch in die Hände. Daraufhin eilte Adair mit Füllfederhalter und einem Bündel Papiere heran. „Sie müssen nur noch unterschreiben, Mr. Knight. Hier, bitte.“
Deshalb war der Unterhändler also tot und Cameron noch am Leben. Asaad benötigte die Vertragsunterschrift.
„Selbstverständlich. Allerdings würde ich mich vorher gern etwas ausruhen. Es war eine lange Reise.“
„Es ist doch nicht schwierig, ein Dokument zu unterschreiben.“
„Stimmt, und deshalb kann das sicher bis morgen warten.“
Asaad musterte ihn misstrauisch, blieb aber höflich. „Wie Sie wünschen. Dann gestatten Sie mir, für Ihre Entspannung zu sorgen. Ich habe ein kleines Willkommensfest arrangiert.“
„Das ist sehr nett, Exzellenz, aber …“
„Sie werden meine Gastfreundschaft doch nicht ablehnen?“ Der Sultan lächelte kühl.
Vielleicht war das Fest arrangiert worden, um Cameron zur Unterschrift zu bewegen, vielleicht aber auch aus sehr viel unheilvolleren Gründen. Jedenfalls saß er in der Falle. Der Sultan hatte eine Party für ihn geplant, also musste er die Einladung annehmen.
„Also, Mr. Knight? Erweisen Sie mir die Ehre?“
Cameron verneigte sich höflich. „Gern, Exzellenz.“
Drei Stunden später neigte das Fest sich dem Ende zu.
Der Abend hatte mit einem Festessen begonnen. Es gab Grillspezialitäten, Desserts, Kuchen und andere – landestypische – Gerichte, die nicht jedermanns Sache waren.
Schon beim ersten dieser Gerichte drehte sich Camerons Magen um. Mit einem höflichen Lächeln wollte er die Speise dankend zurückweisen, doch dann bemerkte er, dass die Blicke der vielen bewaffneten Männer, die auch an der Tafel saßen, gespannt auf ihm ruhten.
Der Sultan hob spöttisch eine Augenbraue. „Dies ist eine Delikatesse, Mr. Knight. Aber ich kann verstehen, wenn Sie sie nicht probieren möchten. Nicht alle Männer können wie die Männer von Baslaam sein.“
Was sollte denn das heißen? Handelte es sich etwa um einen Wettstreit nach baslaamischer Art? Dann durfte er auf keinen Fall unterliegen. Strahlend füllte Cameron einen Löffel der gallertartigen Masse auf seinen Teller. „Eine Delikatesse will ich mir natürlich nicht entgehen lassen, Exzellenz.“
Er schluckte das schleimige Zeug schnell herunter und ließ sich nicht anmerken, wie sein Magen rebellierte. Außerdem hatte er schon Schlimmeres gegessen. Als Soldat im Einsatz konnte man nicht immer wählerisch sein.
Die anderen Männer unterhielten sich leise und nickten anerkennend, als Cameron den Rest hinunterschluckte und lächelte. Nur Asaad musterte ihn böse. Dass er die erste Runde verloren hatte, gefiel ihm gar nicht!
„Ganz köstlich“, behauptete Cameron tapfer.
Asaad klatschte in die Hände. Sofort eilte ein Diener mit einer überdimensionalen Urne heran. „Da es Ihnen so gut geschmeckt hat, möchten Sie vielleicht eine weitere Spezialität unseres Landes probieren. Das Getränk besteht aus … Ach, ich will Sie nicht mit den Zutaten langweilen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass es stärker ist als alles, was Sie bisher probiert haben.“
Der Diener füllte die braune Flüssigkeit in zwei Tassen. Asaad nahm eine und reichte Cameron die andere. „Oder wollen Sie passen?“
Es war tatsächlich ein Wettstreit! Vollkommen kindisch, aber da musste er nun durch. Und zwar ohne Schwäche, sonst drohte ihm womöglich das gleiche Schicksal wie seinem Vorgänger.
„Mr. Knight?“
„Exzellenz.“ Er führte die Tasse zum Mund. Die Flüssigkeit stank nach verdorbenem Fisch, aber auch das würde er überstehen. In Weißrussland hatte er mit einem Untergrundkämpfer einmal selbst gebrauten Wodka um die Wette getrunken. Cameron hielt den Atem an und schluckte das Gebräu in einem Schluck hinunter.
„Wunderbar“, sagte er dann ruhig und hielt die leere Tasse in die Runde. Wieder ertönte zustimmendes Gemurmel. Allerdings verdüsterte sich Asaads Miene noch mehr.
„Reiten Sie, Mr. Knight?“
Was für eine dumme Frage! Schließlich war Cameron in Texas aufgewachsen.
„Ein wenig“, sagte er bescheiden.
Kurz darauf saßen sie in einem großen, von Fackeln erhellten Innenhof auf kaum gezähmten Wildpferden und jagten über den harten Sand. Zu dem Spiel gehörten Stöcke so dick wie Baseballschlaghölzer, ein Lederball und eine von einem Baum hängende Schlinge. Ohne die Spielregeln zu kennen, hielt Cameron sich auf dem schnaubenden Ross, wich geschickt den Schlaghölzern der Männer aus und schoss den Ball direkt durch die Schlinge.
Die Männer des Sultans klatschten Beifall. Assads Gesicht lief dunkelrot an. Mit gebieterischer Geste verlangte er Einhalt, woraufhin die Männer sofort verstummten.
„Sie sind ein ebenbürtiger Gegner“, gestand er mit verlogenem Grinsen. „Ich werde Sie belohnen.“
Womit? Mit einem Messer im Rücken oder einer Kugel im Kopf? Wer verliert, ist ein toter Mann. Wer gewinnt auch. Offensichtlich war Asaad ein Psychopath und zu allem imstande.
Cameron ließ sich nichts anmerken und bedankte sich höflich. „Sehr großzügig, Exzellenz, aber zur Belohnung würde ich nur gern …“
An dieser Stelle blieben ihm die Worte im Halse stecken. Zwei riesige Männer kamen auf ihn zu. Sie zogen eine schlanke Frau hinter sich her.
An den Händen gefesselt. Und nackt. Nein, aber ihr Teint schimmerte hellgold, und das Wenige, was sie trug, glänzte nur einen Ton dunkler und bedeckte ihre vollen Brüste und die Scham. Um die Taille trug sie eine feine Goldkette, von der dünne Goldfäden hinabhingen, die sich bei jeder Bewegung ihrer langen schlanken Beine bewegten.
Ihre Füße steckten in goldfarbenen Sandaletten mit so hohen Absätzen, dass man dafür einen Waffenschein benötigte. An den Schuhen befestigte Glöckchen läuteten leise bei jedem Schritt. Auch das Haar der Frau schimmerte golden und verhüllte ihr Gesicht.
„Gefällt Ihnen die Belohnung, Mr. Knight?“
„Sie ist …“ Cameron räusperte sich. Die Überraschung war gelungen! Damit hatte er nicht gerechnet. „Sie ist unglaublich, Exzellenz.“
„Allerdings.“ Der Sultan lächelte schmierig. „Möchten Sie sie aus der Nähe betrachten?“
Lieber nicht! Die Frau war eine Falle. Das war offensichtlich. Zunächst hatte Cameron das Festessen hinter sich bringen müssen, dann dieses verrückte Wüstenpolo und nun gedachte Asaad, ihn mit dieser Frau mürbe zu machen, damit er endlich den Vertrag unterzeichnete. So stellte der Sultan sich das vor.
Zugegeben, die Versuchung war groß. Cameron stellte sich vor, wie das goldblonde Haar durch seine Finger glitt, wie er es aus dem Gesicht der Frau strich, um zu sehen, ob es genauso schön war wie ihr Körper. Er stellte sich vor, ihre Brüste zu berühren, ihr das goldfarbene Nichts abzustreifen …
„Mr. Knight?“
Cameron zuckte lässig mit den Schultern. „Warum nicht, Exzellenz?“
Auf ein Fingerschnippen des Sultans zerrten die Riesen die Frau zu den beiden Männern. Als sie direkt vor Cameron stand, hob sie den Kopf und sah ihm in die Augen.
Ihm stockte der Atem.
Große meerblaue Augen, von dichten dunklen Wimpern umrahmt, eine kleine gerade Nase, ein wohlgeformtes Kinn und ein Mund zum Träumen.
Auf Asaads Befehl stießen die Männer die Frau in Camerons Richtung. Sie stolperte, fing sich jedoch wieder und blickte zu Boden.
„Na, was sagen Sie jetzt, Mr. Knight?“, fragte der Sultan mit einem hinterhältigen Lächeln, griff der Frau ins Haar und riss ihren Kopf nach hinten. „Ist sie nicht exquisit?“
„Sie ist … sehr schön.“
„Ja, das ist sie. Und sie hat Temperament.“
Entstammte sie seinem Harem? Und warum trug sie Fesseln an den Händen? Cameron wollte nicht zu neugierig erscheinen, dadurch würde er die ganze Prozedur, die Asaad ersonnen hatte, nur unnötig verzögern. Trotzdem fragte er: „Ist sie Ihre Gefangene?“
Der Sultan seufzte. „Ja, leider. Äußerlich ist sie sehr schön.“ Mit seiner fleischigen Hand strich er der Frau über den Hals und umfasste dann ihre Brüste. Als sie versuchte, ihm auszuweichen, umklammerte er brutal ihr Handgelenk. „Aber sie hat eine schwarze Seele.“
Einen Moment betrachtete Cameron die fleischige Hand des Sultans. „Es ist kaum vorstellbar, dass eine Frau Ihren Ärger derart heraufbeschwören könnte, Exzellenz“, sagte er und hoffte, damit durchzukommen.
Sein Versuch war von Erfolg gekrönt, denn Asaad lockerte seinen Griff. „Ja, nicht wahr? Wo ich doch ein so gütiger, großzügiger Mann bin. Aber Layla hat meine Geduld über Gebühr strapaziert.“
Der Name passte zu der Umgebung und zur Aufmachung des Mädchens, allerdings nicht zu ihren blauen Augen und dem blonden Haar – beides völlig untypisch für diese Region.
„Jetzt überlegen Sie sicher, wo sie herkommt.“
Du hast es erfasst, du Mistkerl, dachte Cameron und lächelte vage, als interessiere ihn diese Frage nur am Rande. „Stimmt.“
„Ich habe sie gekauft“, erklärte der Sultan, ohne mit der Wimper zu zucken. „Das ist natürlich nicht wörtlich gemeint. Wir sind eine alte Kultur, Mr. Knight, aber mit Sklaverei geben wir uns nicht ab. Die Dame ist ganz freiwillig zu mir gekommen. Sie ist Tänzerin. Jedenfalls bezeichnet sie sich selbst so. In Wirklichkeit ist sie natürlich eine … Wie heißt das Wort in Ihrer Sprache noch einmal? Ach ja, sie ist eine Hure.“
Weil er nicht zum ersten Mal in dieser Gegend war, nickte Cameron zustimmend. Diese Art Frauen bezeichneten sich gern als Model, Schauspielerin oder Tänzerin. Trotzdem hatte Asaad recht: Sie waren Huren und verkauften ihren Körper an den Kunden mit der dicksten Brieftasche.
Hoch aufgerichtet stand die Blondine vor ihm und hielt seinem Blick stand. Zitterte sie? Schon möglich, doch das konnte an dem kalten Wüstenwind liegen oder daran, dass Asaad sie gefangen hielt. Diese Vorstellung ließ wohl jeden vor Angst beben.
Vertraulich beugte Asaad sich zu ihm. „Ich habe sie im Urlaub in Kairo getroffen. Dort trat sie in einem Klub auf. Ich habe ihr eine Nachricht geschickt. Na ja, Sie wissen ja, wie das ist.“ Er stieß Cameron freundschaftlich in die Rippen und zwinkerte vielsagend. „Layla ist sehr talentiert. Deshalb habe ich ihr angeboten, mich in meine Heimat zu begleiten.“
Wieder musterte Cameron die Frau. Sie zitterte tatsächlich.
Aber was ging ihn das an?
„Sie hat Ihre Einladung also angenommen“, stellte er fest.
„Selbstverständlich. Sie wusste schließlich, dass es ihr hier an nichts fehlen würde. Einige Wochen ging auch alles gut. Sie war sehr einfallsreich.“ Der Sultan seufzte verzückt. „Aber dann wurde ich ihrer überdrüssig. Ein Mann braucht schließlich Abwechslung.“
„Wäre es nicht einfacher gewesen, sie nach Ägypten zurückzuschicken, als sie hier gefangen zu halten, Exzellenz?“
Asaad lachte amüsiert. „Sie sind lustig, Mr. Knight. Natürlich wäre das einfacher gewesen, und so wollte ich es ja auch machen: sie mit einer großzügigen Abfindung zurückschicken. Doch dann erfuhr ich gestern, dass sie ein unbezahlbares Schmuckstück aus meinem Gemach gestohlen hat. Und das nach allem, was ich für sie getan hatte. Als ich sie zur Rede stellte, hat sie versucht, mir einen Dolch zwischen die Rippen zu stoßen.“ Er wandte sich ab. „Seitdem überlege ich, was ich mit ihr anfangen soll.“
Er meinte wohl eher, wie er sie töten sollte. In diesen Regionen stand die Todesstrafe auf Vergehen wie Diebstahl und versuchten Mord. Dass die Frau noch am Leben war, grenzte an ein Wunder. Morgen würden die Geier über sie herfallen, aber heute Abend …
In diesem Moment ging Cameron ein Licht auf. Asaad hatte einen Plan. Und der war ganz leicht zu durchschauen.
Die Frau zitterte, wirkte aber sonst ganz ruhig. Wieso nur? Warum bat sie nicht um Gnade, wenn doch ihr Leben auf dem Spiel stand?
Dafür konnte es nur einen Grund geben. Das Versprechen des Sultans, sie zu begnadigen, wenn sie ihm gehorchte. Und irgendwie hing das mit Cameron zusammen.
Sie war ein Geschenk.
In seinem Bett würde sie ihn nach allen Regeln der Kunst verführen und seine Sinne benebeln. Sollte sie ihm vielleicht ein Messer in den Bauch rammen, während sie Leidenschaft vortäuschte? Nein, Asaad brauchte ja noch seine Unterschrift.
Vielleicht wollte der Mistkerl ihm beim Liebesspiel zusehen. Oder er schickte seine Männer ins Zimmer, um ihn zu holen, wenn es gerade am erregendsten war. Vielleicht brauchte der Sultan so einen Kick.
„Keine Sorge, Mr. Knight. Layla hat versucht, mich umzubringen. Sie verdient Ihr Mitleid nicht.“
„Wissen Sie, Exzellenz, ich habe nur Mitleid mit den Männern, die nun nicht mehr in den Genuss von Laylas vielseitigen Talenten kommen.“
„Was Sie nicht sagen!“ Der Sultan beugte sich vor. „Dann wird es Sie freuen zu hören, dass ich beschlossen habe, sie heute Nacht Ihnen zu überlassen.“
„Das ist sehr großzügig, wirklich. Aber wie ich bereits vorhin sagte, habe ich einen anstrengenden Tag hinter mir und bin …“
„Müde, ich weiß. Aber Sie wissen doch, was müde Krieger wieder munter macht, oder? Gefällt sie Ihnen vielleicht nicht? Sicher, sie hat eine schwarze Seele, doch Sie haben nichts zu befürchten. Meine Männer werden vor der Tür Wache stehen.“
Darauf hätte Cameron gewettet.
„Sie wird Sie die ganze Nacht verwöhnen, Mr. Knight.“
„Sicher, Exzellenz, trotzdem …“
„Sehen Sie doch einmal genauer hin, Mr. Knight.“
Asaad umfasste eine Brust der Frau und kniff sie in die Spitze. Sie zuckte zurück, gab aber keinen Ton von sich. Nur mit Mühe schaffte Cameron es, den Sultan nicht einfach zu packen und wegzustoßen. Aber warum regte er sich so auf? Die Frau gehörte Asaad, und er konnte mit ihr tun und lassen, was er wollte.
Außerdem hatte er wirklich schon Schlimmeres erlebt. Trotzdem missfiel ihm, was hier vor sich ging.
„Fassen Sie sie an, Mr. Knight. Fühlen Sie, wie seidig ihre Haut ist.“
Jetzt ließ Asaad die Hand über ihre Brüste und den flachen Bauch gleiten. Sie schluckte und atmete so tief ein, dass die Brustspitzen sich unter dem dünnen Goldgewebe abzeichneten.
Der Sultan lachte.
Und Cameron wurde bei dem Anblick ganz heiß. Er wollte den Sultan wegstoßen und selbst Laylas Körper erforschen. Obwohl er sich dafür verachtete, spürte er, wie die Erregung in ihm brannte.
Zu gern hätte er den BH von diesen wundervollen Brüsten gestreift, um zu sehen, ob ihre Brustspitzen rosa wie die Blütenblätter einer Rose oder aprikosenfarben waren. Er wollte sie schmecken, mit seiner Zunge über sie streichen, während er ihr eine Hand zwischen die Beine schob, unter das Nichts, das sie trug, und ihre verlockende Hitze spüren.
Für diese Gefühle musste es eine logische Erklärung geben. In den vergangenen Stunden war sein Adrenalinspiegel konstant angestiegen, weil die Gefahr um ihn herum so deutlich spürbar war.
Jetzt sehnte sein Körper sich nach Entspannung. Und was gab es da Besseres als Sex? Ob die Frau eine Hure und Diebin und was sonst noch war, spielte keine Rolle. Ihm war auch egal, wie vielen Männern sie schon zu Diensten gewesen sein mochte.
Sie war bildhübsch, und er wollte sie, doch er würde ihr widerstehen, denn sie bedeutete eine Falle.
Energisch wandte Cameron sich ab und verbannte alle erotischen Bilder aus seinem Kopf. „Sie können mit ihr machen, was Sie wollen, ich bin nicht interessiert“, sagte er kühl.
Schweigen. Dann hob die Frau den Kopf und ließ mit einem unverschämten Lächeln den Blick über Cameron gleiten, bis er anzüglich auf dem sich über dem Reißverschluss spannenden Hosenstoff verweilte.
„Er will damit sagen, dass er nicht Mann genug ist, um sich mit mir zu amüsieren, Sultan“, sagte sie leise, ohne den Blick von Cameron zu wenden.
Obwohl sie Englisch sprach, verstanden alle umstehenden Männer, was sie meinte. Sie brüllten vor Lachen. Nach einer Schrecksekunde ließ der Sultan sich von der allgemeinen Erheiterung anstecken und lachte laut mit.
In diesem Moment sah Cameron rot. Mit einem unterdrückten Fluch stürzte er an dem Sultan vorbei auf die Frau zu und riss ihr den BH herunter.
Sofort verschwand ihr unverschämtes Lächeln. Sie erblasste und versuchte vergeblich, mit den gefesselten Händen die Brüste zu bedecken. Aber Cameron hielt ihre Handgelenke fest und zog die Hände wieder hinunter.
„Du magst es also auf die harte Tour“, stellte er fest und musterte langsam ihren halb nackten Körper. Die Brüste waren perfekt. Wohlgerundet, passten sie genau in seine Hände. Mit Spitzen in der Farbe reifer Aprikosen.
„Sehr schön“, sagte er in einem Tonfall, den er kaum als seinen eigenen erkannte, sah ihr in die Augen und strich ihr leicht mit der umgedrehten Hand über die harten Spitzen. Als sie versuchte, sich ihm zu entziehen, hielten die Wächter sie fest. Noch einmal fuhr Camerons Hand über ihre Brustspitzen.
„Ich habe es mir anders überlegt“, sagte er. „Ich nehme sie.“
Ihr Schrei ging im Gejohle der entzückten Menge unter, als er sie hochhob, schulterte und auf den Palast zuging.
Die grölenden Barbaren machten dem Amerikaner Platz, als er zielstrebig durch die Menge auf den Palast zuging.
„Bitte hören Sie mir zu“, bat Leanna den Mann, der sie einfach wie einen Mehlsack über die Schulter geworfen hatte. „Das ist ein großes Missverständnis.“
Doch er antwortete nicht einmal. Wahrscheinlich hatte er sie bei dem Geschrei um sie herum auch gar nicht gehört.
Noch zwei Stunden zuvor hatte Leanna einen genauen Plan zu ihrer Rettung geschmiedet. Aber jetzt sah plötzlich alles wieder ganz anders und sehr schlecht aus. Vorhin hatten die Riesen sie zum Sultan gebracht, der sie lächelnd gemustert hatte, als wäre sie eine Maus in den Fängen eines Katers.
„Sehr nett“, lautete sein Urteil.
Dann teilte er ihr mit, dass ihre erste gemeinsame Nacht leider noch etwas warten müsse. Wie tröstend, die Vergewaltigung war verschoben worden!
„Ich habe einen Gast“, sagte er. „Einen Geschäftspartner aus Amerika. Schlaf mit ihm, und sorge dafür, dass er nur Augen und Ohren für dich hat. Als Belohnung lasse ich dich umgehend frei.“
Asaad würde sie niemals freilassen. Trotzdem hatte Leanna beschlossen, auf seinen Handel einzugehen.
Sie würde dem Amerikaner wie ein Geschenk ins Bett gelegt werden. Sobald sie allein wären, könnte sie ihm ins Ohr flüstern, was tatsächlich passiert war: Dem Himmel sei Dank, dass Sie hier sind. Ich bin Amerikanerin. Man hat mich entführt. Ich soll Sie ablenken, damit Sie nicht mitbekommen, was der Sultan mit Ihnen vorhat. Wir müssen hier raus, bevor es zu spät ist.
So hatte sie sich das vorgestellt. Stattdessen warf man sie dem Gast vor den Augen des Sultans vor die Füße. Also musste sie ihre Pläne ändern. Denn nicht eine Sekunde hatte sie damit gerechnet, dass der Amerikaner Asaads Geschenk zurückweisen könnte.
Zumal er sie voller Begehren angesehen hatte. Auch die Reaktion seines Körpers auf sie war unübersehbar gewesen.
Und dann änderte sich plötzlich sein Blick und wurde eisig. Leanna wusste nicht, wieso. Aber sie spürte, dass sie schnell reagieren musste.
Der Fremde war unglaublich männlich: das markante Gesicht, der durchtrainierte Körper, der Dreitagebart, die ausgeblichenen Jeans, die Lederstiefel. Dieser Mann würde sich nicht ohne Weiteres beleidigen lassen.
Deshalb provozierte sie ihn. So weit, so gut. Allerdings machte sie ihre Sache zu gut. Der Typ hatte ihr den BH heruntergerissen, sie sich über die Schulter geworfen und war mit ihr davonmarschiert, nachdem er ihr einen so lüsternen Blick zugeworfen hatte, dass ihr fast das Blut in den Adern gefroren wäre.
Doch noch war nicht alles verloren. Immerhin kam der Mann auch aus Amerika. Und jetzt war sie endlich mit ihm allein.
Leanna fasste sich ein Herz. „Mr. Knight? So heißen Sie doch, oder?“
Stumm trug er sie die Treppe hinauf.
„Mr. Knight, der Sultan hat gelogen. Ich habe weder etwas gestohlen noch versucht, ihn umzubringen. Und Layla heiße ich auch nicht.“
Wieso antwortete er nicht? Er musste sie gehört haben. Außer dem knirschenden Geräusch seiner Stiefelsohlen auf dem Marmorboden drang kein Geräusch an ihr Ohr.
„Haben Sie mich verstanden?“
Noch immer keine Reaktion.
„He, sagen Sie doch etwas!“
„Halt den Mund!“
Wütend schlug Leanna mit den Fäusten auf ihn ein – nichts.
„Sie Mistkerl“, schrie sie und biss ihn in die Schulter. Auch das beeindruckte ihn nicht, denn gegen den dichten Stoff seines Hemdes konnte sie wenig ausrichten.
„Mach das nicht noch mal, sonst kannst du was erleben“, stieß er lediglich unwillig hervor.
„Aber Sie müssen mich anhören! Ich weiß, was Asaad Ihnen erzählt hat, aber …“
„Soll ich dich knebeln?“
Oh nein! Der Typ war genauso grausam wie der Sultan! Wie hatte sie sich nur einbilden können, ihre gemeinsame Nationalität könne ein Band zwischen ihnen knüpfen?
Jetzt ging es an zwei weiteren Wachen vorbei, die bei dem Anblick des Amerikaners mit seiner Beute ebenfalls grölten.
Cameron betrat ein Zimmer mit einem riesigen Bett und stieß die Tür zu, bevor er Leanna auf dem Bett absetzte, zur Tür zurückkehrte und einen Messingriegel vorschob.
„Endlich allein“, sagte er knapp.
„Mr. Knight“, sagte Leanna verzweifelt. „Ich weiß, was Sie denken …“
Er lachte anzüglich. „Darauf kannst du wetten.“
„Aber Sie irren sich. Ich bin nicht … das, was der Sultan …“ Erschrocken beobachtete sie, wie er sein Hemd aufknöpfte. „Bitte warten Sie! Sie verstehen nicht.“
Voller Begehren glitt sein Blick über ihre Brüste, die sie verzweifelt mit dem zerrissenen BH zu verhüllen versuchte.
„Lass das Ding los!“
„Wie bitte?“
„Du sollst das Ding loslassen!“ Er lächelte kühl. „Mir hat gefallen, was ich im Hof gesehen habe, Layla. Ich will deine Brüste sehen.“
„Ich heiße nicht Layla.“
„Das ist mir egal. Wir sind schließlich nicht zum Smalltalk hier. Lass den BH los.“
„Ich bin keine … Hure“, beteuerte sie verzweifelt. „Asaad hat das alles erfunden.“
Langsam verlor Cameron die Geduld. „Keine Spielchen, Schätzchen. Wenn du denkst, wir spielen hier Barbar und Jungfrau, dann irrst du dich.“
„Das ist kein Spiel. Ich versuche nur …“
„Wie hättest du es denn gern?“
„Was meinen Sie?“
„Willst du es auf die leichte Art?“ Sein Tonfall klang plötzlich seidig. „Ich sorge gern dafür, dass du auf deine Kosten kommst.“
„Lassen Sie das! Ich versuche die ganze Zeit, Ihnen zu erklären, dass ich auch Amerikanerin bin. Ich bin genau wie Sie.“
„Wohl kaum, meine Schöne.“ Noch so ein kühles Lächeln. „Wenn du so wärst wie ich, würde ich dich kaum in mein Bett lassen.“
„Bitte hören Sie mir nur eine Minute zu. Ich kann alles erklären. Asaad hat Dinge über mich erzählt …“
„… die gelogen sind.“
„Ja.“ Erleichtert atmete sie auf. „Endlich verstehen Sie. Wa…was tun Sie da?“
Es war nur zu offensichtlich, was er tat. Er zog sich aus. Erst die Stiefel, dann das Hemd, das er einfach zu Boden gleiten ließ.
Leanna stockte der Atem.
Schon auf dem Weg hierher hatte sie seine Stärke gespürt, aber ihn jetzt so vor sich zu sehen, mit entblößter Brust und nackten Schultern … Gegen diesen Mann hatte sie keine Chance. Er bewegte sich geschmeidig wie ein Panther und war mit Sicherheit auch so gefährlich.
Zwar behauptete er, nicht an Spielchen interessiert zu sein, doch er spielte sein eigenes. Vielleicht amüsierte es ihn, dass sie um Gnade flehte. Und sobald er des Spiels müde wäre, würde er über sie herfallen.
„Ich weiß, dass Sie wütend auf mich sind, aber …“
„Unsinn, Layla, ich habe nur dein Geschwätz satt.“
„Was ich vorhin draußen zu Ihnen gesagt habe … also, ich wollte nur Ihre Aufmerksamkeit erregen.“
„Das ist dir gelungen.“
„Ich wollte mit Ihnen allein sein.“
„Ich bin gerührt.“
Jetzt löste er die Gürtelschnalle und öffnete den Knopf über dem Reißverschluss.
Leanna versuchte alles, um sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen, denn womöglich erregte ihn das noch mehr.
„Ich brauche Ihre Hilfe. Bitte hören Sie mich an!“
„Du hast meine Frage nicht beantwortet.“ Ganz langsam kam er näher und betrachtete ihre Brüste, den flachen Bauch und die Schenkel. „Ich kann dich langsam nehmen oder schnell und hart, ohne Vorspiel. Entscheide dich!“
Als er das Bett erreichte, versuchte Leanna, sich zur anderen Seite zu rollen. Doch er hielt sie einfach am Fuß fest.
„Also auf die harte Tour“, meinte er mit tiefer Stimme. „Soll mir auch recht sein.“
„Nein!“ Während er sich auf sie schob, trat sie nach ihm, zielte auf seine Lenden und erwischte ihn mit dem Knie am Bauch.
„Das war’s“, sagte er nüchtern und löste Leannas Fesseln – aber nur, um mit ihnen ihre Hände am Bettpfosten zu befestigen. Als sie wild um sich trat, zog er den Gürtel aus seiner Jeans und fixierte damit ihren rechten Fuß am Bettpfosten, bevor er ein buntes Halstuch aus seiner Tasche holte und auch den anderen Fuß festband.
Außer sich vor Furcht, stieß Leanna einen markerschütternden Schrei aus.
„Schrei nur“, sagte Cameron ungerührt. „Das wird unsere Zuhörer erfreuen.“
„Bitte nicht“, flehte sie. „Bitte tun Sie es nicht.“
„Warum nicht?“, fragte er kühl. „Weil ich dich nicht bezahlt habe?“
Er setzte sich aufs Bett.
Jetzt bin ich verloren, dachte sie, wandte das Gesicht ab und weinte laut los.
Sie ist wirklich gut, dachte Cameron. Was für eine Vorstellung! Erst spielte sie die sexy Verführerin, dann die verängstigte Jungfrau. Und das alles innerhalb von zwanzig Minuten. Leider war das alles so wenig glaubwürdig und aufrichtig wie Asaads Geschenk an seinen Gast.
Was bezweckte sie wohl damit?
Die Dame war nicht nur eine begnadete Schauspielerin, sondern bestimmt auch eine gute Gespielin im Bett. Wie viele Männer mochten wohl schon für ihre Gunst bezahlt haben? Lässig wanderte Camerons Blick über ihren Körper. Was für fantastische Brüste und wie einladend ihre Schenkel mit dem hellbronzenen Teint durch die Fesseln gespreizt waren.
Inzwischen war er so erregt, dass es schmerzte. Wenn er nicht bald in sie eindrang, würde es ihn umbringen.
Warum zögerte er eigentlich? Wegen ihrer gespielten Angst? Er stand auf Spiele im Bett und hatte schon eine Menge ausprobiert.
Außerdem ließ sie ihm keine andere Wahl. Ihr Spiel konnte nur in einem ganz bestimmten Finale enden. Und es war doch ein Spiel, oder?
Ob sie vielleicht die Wahrheit sagte? Wollte sie wirklich nicht mit ihm schlafen? Nein, ausgeschlossen. Schließlich hatte er dem Sultan gesagt, er wäre nicht interessiert. Dabei hätte sie es belassen können. Aber stattdessen hatte sie ihn provoziert, damit er es sich anders überlegte.
Irgendetwas stimmte hier nicht. Ob der Sultan die ganze Geschichte von Anfang an inszeniert hatte, damit der dumme Amerikaner vor lauter Verlangen den Verstand verlor?
Das hatte funktioniert – bis jetzt. Doch allmählich beruhigte Cameron sich und konnte auch wieder klar denken. Er machte sich bewusst, dass Tür und Fenster verriegelt waren. Unter der Matratze lag seine Beretta, darauf eine bildhübsche Frau.
Die Erregung gewann erneut die Oberhand.
Ich werde sie nehmen, dachte er.
Stress forderte immer seinen Tribut. Das wusste er aus seiner Zeit bei den Sonderkommandos und beim Geheimdienst. Mit Meditation konnte man Stress abbauen, aber manchmal reichte das nicht.
Einige Männer entspannten sich mit Alkohol oder Drogen. Camerons Allheilmittel gegen Stress hieß Sex. In den Armen einer schönen erfahrenen Frau vergaß er den hässlichen Alltag am besten.
Und Layla war genau die Richtige.
Nach einigen Minuten in ihr, in denen er die wohltuende Wärme spürte und ihren süßen Mund kostete, würde alles wieder gut sein. Allerdings wäre es ihm sehr viel lieber, wenn sie endlich zugeben würde, dass sie ihn auch wollte. Vorhin, beim Ausziehen, hatte sie ihre Rolle als errötende Jungfrau vergessen und ihn ganz offensichtlich begehrt.
Sex machte am meisten Spaß mit einer Frau, der er auch gefiel. Gut, sie durfte sich zunächst gern etwas zieren, das erregte ihn sogar noch mehr. Aber sie musste einverstanden sein. Schließlich war er kein Vergewaltiger!
Cameron wollte endlich zur Sache kommen. Asaad hatte ihm gesagt, sie wäre Tänzerin. Wunderbar, also war sie seine Partnerin bei einem erotischen Tanz, der ihnen beiden gefallen würde.
„Sieh mich an“, sagte er.
Als sie nicht gehorchte, umfasste er ihr Kinn und drehte den Kopf so, dass sie ihn ansehen musste. „Öffne die Augen!“
Langsam gehorchte sie und sah ihn aus tiefblauen Augen an – Augen wie ein Sommerhimmel. In den langen dunklen Wimpern glitzerten Tränen. Tränen? Sie verstand es in der Tat, auf einen Mann unwiderstehlich zu wirken. Cameron war fast verrückt vor Begehren. Er musste sie haben!
„Ich habe noch nie für eine Frau bezahlt“, sagte er rau. „Aber bei dir würde ich eine Ausnahme machen.“
Sanft streichelte er ihre Lippen, spürte, wie sie bebten. Dann beugte er sich vor und küsste sie.
„Unten im Hof habe ich mir vorgestellt, was du alles mit deinem herrlichen Mund machen kannst“, flüsterte er und küsste sie wieder. Dieses Mal härter und verlangender. Darauf schien sie nicht vorbereitet zu sein.
„Hör auf, so zu tun, als ob es dir nicht gefällt“, murmelte er rau. „Küss mich. Ich will dich schmecken. Ich will, dass wir beide Spaß aneinander haben.“
Als sie versuchte, den Kopf wegzudrehen, schob er eine Hand in ihr langes lockiges Haar.
Das Spiel ging weiter.
Er küsste sie. Ihr Mund war warm und weich. Cameron stöhnte, veränderte leicht die Position seines Mundes und bemerkte entzückt, wie ihre Lippen sich ihm öffneten.
„So ist es gut“, sagte er leise und ließ die Zunge hineingleiten. Layla erschauerte. Wie süß sie schmeckte. Sie machte ihn völlig verrückt.
Was für ein Hochgenuss, sie zu küssen, den Duft ihrer Haut einzuatmen. Und das Gefühl ihrer nackten Brüste an seiner Haut war unbeschreiblich.
Nach einem langen intensiven Kuss legte Cameron die Hände um Leannas perfekt geformte Brüste. Sie öffnete die Augen und errötete stark.
„Deine Brüste sind unglaublich.“
„Bitte“, flüsterte sie. „Ich bitte dich …“
„Worum bittest du mich?“ Er beobachtete ihren Blick, als er eine Brustspitze mit dem Daumen liebkoste. Jetzt verdunkelten sich ihre Augen vor Leidenschaft fast zu einem Schwarz.
„Gefällt dir das? Sag mir, was du magst.“
Er beugte sich vor, um die Spitze zu liebkosen. Als Layla stöhnte, hauchte er seinen Atem sanft über ihre Brüste und reizte sie anschließend erneut mit der Zungenspitze.
Sie stand in hellen Flammen und bog sich ihm sehnsüchtig entgegen. Einmal schluchzte sie auf. Es klang wild und irgendwie verwundert.
Es wäre zu schön, wenn er dieser bildhübschen Frau als erster Mann so eine Regung entlockte. Aber wenn man bedachte, wie viele Männer sie schon beglückt hatte, glich dieser Wunsch doch eher einer schönen Illusion.
Ihr Atem ging jetzt unregelmäßig, sie stöhnte leise und hob sich ihm wieder entgegen, als er sie streichelte. Zum dritten Mal glitt seine Zunge über ihre warmen Brustspitzen, doch dieses Mal saugte er an ihren Knospen. Sie sagte etwas, aber so leise, dass er es nicht verstand.
„Sag mir, wie du dich fühlst“, bat er drängend und streichelte mit einer Hand über ihren Schenkel. Wie warm ihr Körper war, wie süß und unverwechselbar der Duft ihres Verlangens.
„Unglaublich“, flüsterte sie. „Unglaublich.“ Stöhnend richtete sie den Kopf auf und bot Cameron ihren Mund an.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Und bei diesem Kuss spürte er zum ersten Mal, wie sie mit seiner Zunge spielte, hörte er ihr Stöhnen und wusste, dass Layla ebenso vom Verlangen überwältigt war wie er. In diesem Moment gab es nur noch sie beide auf der Welt.
Cameron spürte, wie sie anfing zu beben.
Auf einmal flüsterte ihm eine innere Stimme warnend zu: „Du machst einen großen Fehler. Hör sofort auf!“
Doch es war zu spät. Er sehnte sich danach, dass sie ganz ihm gehörte, sehnte sich nach Erleichterung.
Er stöhnte. Es war wunderbar, sie zu lieben. Zu spüren, wie sehnsüchtig sie auf ihn reagierte, und sie war ihm völlig ausgeliefert, weil sie nicht weglaufen konnte. Das war unglaublich erregend.
Doch er wollte mehr. Wollte, dass sie ihn umarmte, wollte ihre Beine an seinen Hüften spüren, wenn er in ihr den höchsten Gipfel der Lust erlebte.
Und auch sie stöhnte, so wie eine Frau stöhnte, die kurz vor dem Höhepunkt stand.
„Sag mir, was du magst, was du willst. Ich erfülle dir jeden Wunsch.“
„Binde mich los“, flüsterte sie. „Dann zeige ich dir, was ich mag.“
Er zögerte nur eine Sekunde. Dann löste er die Fesseln von ihren Handgelenken und erschauerte, als ihre Hände zu seiner Brust glitten. Als er sie küsste, biss sie ihn spielerisch in die Lippe.
„Bitte“, hauchte sie an seinem Mund.
Dieses Mal zögerte er etwas länger. Doch die wunderschöne Blondine hatte ihn verhext und schmiegte sich verführerisch an ihn. Ohne weiter nachzudenken, löste Cameron auch die Fußfesseln. Dann küsste er Layla wieder, langsam, innig, leidenschaftlich und voller Vorfreude darauf, gleich ganz in ihr zu sein. Nur noch eine Minute. Länger würde er es nicht mehr aushalten.
Zuerst würde er sie hart und schnell nehmen, aber dann langsam und sanft, damit sie beide lange etwas davon hatten.
Jetzt hob sie die Hüften leicht an. Cameron sah ihr in die Augen. Sie glitzerten.
„Wolltest du mir nicht sagen, was du dir wünschst?“, flüsterte er erregt.
„Ja, gleich.“
Wenn er sich später daran erinnerte, war ihm klar, dass ihr Tonfall ihn hätte stutzig machen müssen. Doch in diesem Moment dachte er nur an die unmittelbar bevorstehenden Wonnen der Lust.
„Zeig es mir“, sagte er und erschrak, als er plötzlich kalten Stahl an seinem Bauch fühlte.
Er atmete tief ein und versuchte instinktiv, den Bauch einzuziehen. Doch der Klinge konnte er nicht entgehen.
Die Frau in seinen Armen lächelte. Dann beugte sie sich zu seinem Ohr.
„Sie haben ein Messer am Bauch“, sagte sie mit samtweicher Stimme. „Eine falsche Bewegung, Mr. Knight, und ich werde es benutzen. Das schwöre ich Ihnen.“
Der Fremde reagierte, wie Leanna es sich erhofft hatte.
Die kleine Nagelfeile einzustecken, als die Frauen Leanna für die Begegnung mit dem Sultan angekleidet hatten, erwies sich in diesem Moment als wahrer Glücksfall. In dem winzigen Bikinihöschen versteckt, kam sie jetzt zum Einsatz.
Endlich wendete sich das Blatt!
Bisher hatte sie eine Fehleinschätzung nach der anderen einstecken müssen, über Asaad, seinen schrecklichen Besucher und ihre Reaktion auf seine Liebkosungen im Bett.
Denn als Knight sie ans Bett gefesselt, berührt und geküsst hatte, empfand sie ab einem bestimmten Moment keine Angst mehr, sondern nur heißes Verlangen und den Wunsch nach mehr.
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