Jesus Christus - Heilung für den zerbrochenen Ring - Wunder der Schöpfung - Maria Wolf - E-Book

Jesus Christus - Heilung für den zerbrochenen Ring - Wunder der Schöpfung E-Book

Maria Wolf

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Beschreibung

Auch Jesu Christi Leben und Werk kann man als "Wunder der Schöpfung" betrachten. Er ist für den Gläubigen sowohl wahrer Mensch als auch wahrer Gott, er ist ihm Gottes menschgewordener Sohn. Doch was bedeutet dies? Oder ist sowieso alles ein Mythos? Die Autorin erklärt, dass auf der Ebene, die das für unseren Verstand Fassbare übersteigt, Wahrheit anders zu verstehen ist, als wissenschaftliche Evidenz-Beweise. Sie geht auch der Frage nach: wie ist Christi Leben mit der Erb-Sünde Adams und Evas verbunden, von der die Genesis erzählt? Und was ist überhaupt unter dem Sündenfall im Paradies zu verstehen? Die Autorin zeigt auf, dass die Erzählungen der Genesis sehr gut mit der Evolution und der Menschheitsgeschichte zu verbinden sind, wenn man die Erzählungen als Symbole versteht. Und wenn man den Sündenfall besser versteht, wird auch das Wirken Jesu Christi einleuchtender. Die Autorin trägt ihre Gedanken in Form eines Gebetes vor. Bemerkung: die Autorin hat die Veröffentlichung hier von Band 5 (Jesus) der Reihe "Wunder der Schöpfung" vorgezogen vor Band 3 (Leben) und Band 4 (Geist). Diese sollen aber auch möglichst bald, vielleicht schon im Februar oder März 2023 veröffentlicht werden.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Jesus Christus – wahrer Mensch und wahrer Gott – heute nur noch selten Thema

Ist nicht alles nur ein Mythos?

Wie Jesus Christus betrachten? Möglichkeiten

Wie der Bericht vom Sündenfall in der Genesis gut mit der Evolution und der Menschheitsgeschichte zusammen passt

Die Auswirkungen der Erbsünde auf uns bis heute

Wir müssen Tag für Tag urteilen und auch verurteilen

Jesus und die Erbsünde

Jesus Christus, wahrer Mensch und wahrer Gott?

Wehrloser, leidender Gott?

Was ist wahre Liebe?

Jesu Liebe zu uns

Straft Gott?

Jesu Mahnung, nicht zu Verurteilen – Spannung zum Alten Testament

Strenge und Barmherzigkeit bei aufgezeichneten Worten von Jesus und Johannes – Gedanken dazu

Gottes unbegreifliche Liebe: der Ring wird wieder ganz

Auferstehung

Fegefeuer und Hölle

Himmel

Maria, Gottesmutter

Geburt und Weihnachten: Wunder des kleinen Anfangs

Nähe zu Gott: Heiliger Geist

Nähe zu Gott in heiligen Handlungen

Vorwort

Jesus Christus als Wunder der Schöpfung bezeichnen, ist das sinnvoll? Ich denke ja. Jesus Leben auf Erden ist eng verbunden mit dem Symbol der Erbsünde, die am Anfang der Menschwerdung steht. Und Jesus ist selbst auf besondere Weise ein Geschöpf Gottes: wahrer Mensch und wahrer Gott, wie es heißt.

Hier beschreibe ich meine sehr persönliche Vorstellung von dem Wirken Jesu Christi in der Welt und dem Zusammenhang mit dem Symbol der Erb-Schuld.

Ich habe nicht Theologie studiert, ich bin nicht so „beschlagen“ in theologischen Themen, wie ich es vielleicht eigentlich sein müsste, um dieses Büchlein zu schreiben.

Aber andererseits habe ich die Befürchtung, dass ich manches Wichtige aus dem Blick verlieren würde, wenn ich mich zu tief auf die Theologie einlassen würde. Ich bin jemand, der sich bei einem interessanten Satz in eigenen Überlegungen verlieren kann. Die Theologie besteht für mich aus unzähligen interessanten, aber oft auch „verwinkelten“ Aussagen, so dass ich wohl bald nur noch am Philosophieren wäre.

Doch ich möchte Jesus Christus als lebendigen Menschen und als Sohn und Geschenk Gottes verstehen.

Ich bin auch nicht völlig unwissend, was die Theologie betrifft. Daher wage ich mich daran, dieses Büchlein zu schreiben. Doch ich warne davor, meine Ansichten unkritisch zu übernehmen. Wer nicht selbst theologisch ein wenig Wissen hat, und wer noch dazu nicht allzu viel über das Christentum weiß – was heute oft der Fall ist - sollte, falls sein Interesse geweckt wurde, sich selbst in anderen Werken kundig machen, mit Priestern reden und vor allem selbst einmal das Eintauchen in den Glauben versuchen.

Juliane Wolf

München, den 16.02.2023

Randbemerkung:

Ich habe die Veröffentlichung hier von Band 5 der Reihe „Wunder der Schöpfung“ vorgezogen vor Band 3 (Leben) und Band 4 (Geist). Diese sollen aber auch möglichst bald, vielleicht schon im Februar oder März 2023 veröffentlicht werden.

Jesus Christus – wahrer Mensch und wahrer Gott – heute nur noch selten Thema

Ganz vorne weg, oh Herr und Gott, möchte ich bemerken: Aus eigener Erfahrung weiß ich: es kann sinnvoll sein, nur an Gott zu glauben, wenn die Forderung, gleichzeitig an Jesus zu glauben, den Glauben an Dich, oh Gott, durch Zweifel verdunkeln sollte. Ich selbst habe eine Zeitlang nur mit dem Gott-Glauben ohne Jesus etwas anfangen können.

Und ich möchte auch betonen - und hoffe dabei, mit Dir oh Jesus, nicht im Widerspruch zu sein – dass ich nicht denke, nur alleine das Christentum kann zum Heil der Seele und zur Unsterblichkeit führen (oder ins glückselige Nirwana, wie es die Buddhisten sehen). Ich glaube, dass auch andere Religionen einen Zugang gefunden haben, auf anderen Wegen, mit anderen Worten, auf andere Weise. Ich glaube, dass Dein Geist auch in anderen Religionen gegenwärtig ist. Wie das reine Licht sich im Regenbogen in viele Farben aufspaltet, so vermute ich, oh Jesus, dass sich die tiefsten Wahrheiten in den „Farben“, den „Tönungen“ vieler Religionen widerspiegeln.

Früher, oh Gott und Jesus, war es für viele viele Jahrhunderte für einen Christen selbstverständlich, dass Gott drei-einig, also dreifach in Einem ist: Gott Vater, das heißt der Schöpfergott, Gottes-Sohn Jesus Christus, der die Menschen von der Erbsünde erlöst hat und ihnen damit das Ewige Leben geschenkt hat, und der Gott Heiliger Geist, der alles verbindet. Die Menschen lernten es so von ihren Eltern und in der Kirche und vom Pfarrer wurde es bestätigt. Vermutlich nur wenige haben dieses Weltbild tiefer gehend hinterfragt.

Auch heute hinterfragen nicht mehr viele Menschen hierzulande, worum es Dir, oh Jesus Christus eigentlich ging, und was Deine Wirkung war und ist. Aber heute werden diese Fragen keineswegs deshalb nicht gestellt, weil es allgemeines Wissen ist, sondern weil es umgekehrt viele gar nicht mehr interessiert. Selbst im kirchlichen Raum bei uns, so zumindest mein Eindruck, wird die Frage, warum Du, oh Jesus und Gottes-Sohn, unter uns Menschen erschienen bist, nicht mehr oft ausführlich thematisiert, fast wirkt es so auf mich, als wären auch so manche Kirchenvertreter etwas ratlos, was diese Frage angeht.

Vielleicht liegt es mit daran, dass der Schöpfungsbericht und die Erzählung vom Sündenfall nach den modernen Erkenntnissen der Astronomie, der Evolutionsforschung und der Archäologie vielen, oh Jesus, als hinfällig erscheinen, da sie nicht den tiefen symbolischen Wahrheits-Gehalt erkennen.

Für mich jedoch, oh Jesus, ist Deine Menschwerdung als Sohn Gottes ein weiteres Wunder der Schöpfung. Danke. Amen.

Ist nicht alles nur ein Mythos?

Es gibt bei nahezu allen Völkern sogenannte Schöpfungs-Mythen. Sie sehen ganz verschieden aus, und sie erscheinen uns zum Teil sehr märchenhaft, z.B. wenn Tiere Teile der Welt erschaffen. Das legt nach unserer heutigen Denkweise nahe, oh Herr und Gott, dass diese Mythen eine reine Erfindung sind. Psychologisch gesehen könnten sie dazu dienen, das Erschrecken des Menschen zu mildern, der zunehmend mit der Menschwerdung bewusst erkennt, wie gewaltig, oh Herr und Gott, seine Umwelt ist, und wie sehr er ihr ausgeliefert ist. Götter und Opfer für Götter machen dann diese Welt psychologisch gesehen verständlicher und auch scheinbar beeinflussbarer. Und natürlich kann man dann die monotheistischen Gottes- und Schöpfungs-Vorstellungen ebenfalls als frei erfundene Mythen darstellen.

Doch ich denke, oh Herr und Gott, das ist zu kurz gegriffen. Die „Mythen“ mögen durchaus auch die eben genannte beruhigende Wirkung haben. Zugleich aber könnten sie in ihrer symbolischen Tiefe mit dem Göttlichen auf unterschiedlichste Weise verbunden sein.

Manche regionale Mythen mögen aus Erfahrungen und Zusammenhängen entstanden sein, die uns heute nicht mehr nachvollziehbar sind. Und trotzdem, oh Herr und Gott, können sie schon auf eine göttliche Größe verweisen, die geahnt wird, oder die hinter verschiedensten Erscheinungen wahrgenommen wurde. Den Mythen ist meist gemeinsam, dass hier wirkende Kräfte beschrieben werden, oh mein Herr und mein Gott, die die menschlichen Fähigkeiten übersteigen, Kräfte die oft auch als älter angesehen werden als die Menschheit.

Vielleicht war es früher für indigene Gemeinschaften sogar leichter, als für unsere Aufklärungs-geprägte, Wissenschafts-orientierte Zeit, das Größere, Umfassendere, all unser Verstehen Übersteigende zu spüren. Und je nach den eigenen Erfahrungen und dem Wissensstand einer Gemeinschaft wurden dafür Bilder und Symbole geschaffen. Die Menschen trennten wohl früher, oh Gott, noch nicht so stark in eine Welt der symbolischen Bilder und in eine Welt der sachlichen Überprüfbarkeit. Es ging ihnen vielmehr darum, Herz und Verstand, Fühlen, Spüren, Ahnen und praktisches Erproben von Erfahrungen in Einklang zu bringen.

Heute, oh Gott, ist dieser Einklang in vieler Hinsicht zerrissen, wir trennen unser Gefühlsleben an vielen Stellen von sachlichen Notwendigkeiten, leben beide in verschiedenen Räumen und zu verschiedenen Zeiten, ordnen sie einem unterschiedlichem Daseins-Verständnis zu. Wenn es dann zu gesundheitsschädlichen Brüchen kommt, dann suchen wir meist in einer Therapie Heilung oder schlucken Medikamente.

Die Erkenntnisse unserer Zeit sind wirklich bahnbrechend – und doch bleiben sie in manchen Bereichen hinter alten Weisheiten zurück.

Manche Mythen waren sehr spezialisiert und sind durch den Wandel der Zeiten und durch Kontakte mit anderen Kulturen verschwunden.

Doch andere „mythische“ Vorstellungen haben sich gehalten und breiteten sich sogar noch weiter aus. Ist es recht, mein Herr und Gott, anzunehmen, dass diese „Mythen“ tiefer liegende Bilder und Symbole geschaut und tradiert haben, als diejenigen „Mythen“ die bei Außenkontakten mit anderen Kulturen untergingen?

Ich glaube, oh mein Gott, in den großen Religionen haben sich Bilder verdichtet, die die Seele und den Geist und das Herz aller Menschen tief im Innersten berühren können. Sie weisen auf eine Wahrheit hin, die nur so in Worte geformt werden konnte, eine Wahrheit, die den Grund unseres Daseins berührt. Daher bewegt sie über Jahrtausende und über alle Landesgrenzen hinweg immer wieder neu zahlreiche Menschen.

Und ich vermute, dass jede dieser lange gereiften Religionen, wie eine bestimmte Farbe im Regenbogen, eine wichtige Eigenschaft der göttlich-spirituellen Welt in Bildern beschreibt und zur Fülle beiträgt. Jede Farbe ist wichtig, und jede Farbe ist Teil des reinen, vollkommenen Lichtes. Ich selbst, oh Gott, kann noch nicht wirklich erkennen, wie weit wir Menschen in der Lage sind, mehrere „Farben“ gleichzeitig zu schauen und wahrzunehmen, das heißt, wie weit wir mehrere Religionen und ihre Bilder gleichzeitig tief erleben und verstehen können. Manchmal, oh Herr, meine ich: ja, es geht gut – beispielsweise mit Buddhismus und Christentum – dann finde ich doch wieder: wenn ich bei einer Religion bleibe, wird mein Verständnis tiefer, und es ist auch gar nicht nötig, mehrere Religionen gleichzeitig zu leben, wenn ich eine wirklich richtig tief auf mich wirken lasse. Nun, meine Meinung ist hier auch nicht entscheidend, Du, oh Gott, führst uns und lenkst uns, und wenn wir Dir vertrauen, wirst Du uns den rechten Weg führen. Und der rechte Weg mag vielleicht für jeden ein wenig anders aussehen.

Das Volk Israels hat zu Dir, oh Gott, eine sehr unmittelbare Beziehung, und sie teilt diese in den alten Schriften sehr anschaulich mit. Wunderbar werden dort Deine Schöpfungskraft, Deine Gegenwart, Dein in-der-Welt-anwesend-sein, Deine Anteilnahme am Geschehen und vieles mehr, geschildert. Unser Gottesbild ist ganz stark von diesen Bildern geprägt. Die Israeliten, das jüdische Volk, sind nach ihrem Glauben das auserwählte Volk Gottes, und sie vertrauten und vertrauen auch heute teilweise noch auf Deine Hilfe.

Doch sie vertrauten nicht nur mit ihrem Erfolg im täglichen Leben und mit der Liebe zu Dir und zu anderen Menschen auf Dich, sie vertrauten auch sehr oft im Kampf und in der Vernichtung von Feinden auf Deine Hilfe. In den Psalmen, die so wunderbar Deine gewaltige Macht, aber auch Deine Liebe und Barmherzigkeit schildern, dort, oh Herr, wirst Du oft angerufen, Du mögest aus Feindeshand befreien und die Feinde vernichten. Heute liest man in moderner christlicher Auslegung diese Stellen unter dem Blickwinkel, dass die Feinde das „Böse“ in mir selbst darstellen.

Du, oh Jesus hingegen, hast oft darauf hingewiesen, dass man niemanden verurteilen solle und dass man seine Feinde lieben solle. Weiter unten schreibe ich dazu noch ausführlicher.

Für mich stellt sich die Frage: warum haben die Israeliten zu allermeist Deine Botschaft, oh Jesus, und Deine Lehre nicht angenommen? Und doch hat sich Deine Lehre rund um den Globus verbreitet. Ist es so, weil, wie man sagt: „der Prophet im eigenen Lande nichts gilt“, oder ist das israelische Volk Dir so nahe, dass es einen eigenen Weg zu gehen hat? Die Antwort, oh Herr, dass das jüdische Volk, die Israeliten, verblendet waren und sind, - eine Antwort, die sich viele Christen in früheren Zeiten gerne gegeben haben - diese Antwort erlaube ich mir nicht. Diese Antwort wird auch heute von der Kirche nicht mehr vertreten. Ich sehe in der Beziehung des jüdischen Volkes zu Dir, oh Gott, ein Geheimnis, und es ist mir nicht gegeben, es zu entschlüsseln. Doch bin ich dem jüdischen Volke sehr dankbar für die Verdichtung des Gottes-Bildes, die so wohl nirgends sonst in dieser Weise geschaut und niedergeschrieben wurde.