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Kara spürte die Gefahr!
Hinter dem Bücherregal lauerte jemand. Sie fuhr herum und schleuderte ihr Schwert. Die Spitze bohrte sich durch den Einband eines schweren Wälzers und blieb darin stecken. Zeitgleich ertönte aus derselben Richtung ein wütender Schrei.
Karas Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, als vor dem Regal eine Gestalt sichtbar wurde. Ein junger Mann, dessen Augen sich blutrot färbten, als sie ihn ansah.
"Wer bist du, und was willst du von uns?", wollte die Schöne aus dem Totenreich wissen.
Ihr Gegenüber lächelte. "Ich möchte, dass du mir dabei hilfst, eine kleine Reise zu unternehmen ..." Seine Augenfarbe wechselte wieder ins Gräuliche.
"Wohin genau soll ich dich bringen?", fragte Kara leise.
"In das Reich der gefallenen Dämonen." Seine Augen glitzerten erwartungsvoll. "Ich möchte, dass du mich in das Reich des Spuks bringst."...
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Seitenzahl: 140
Veröffentlichungsjahr: 2016
Cover
Impressum
Im Reich des Spuks
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Timo Wuerz
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-3445-6
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Im Reich des Spuks
von Daniel Stulgies
Als Myxin die Augen aufschlug, war es noch mitten in der Nacht. Er fühlte sich wie gerädert. Jeder Muskel seines Körpers schmerzte.
Ein kalter Windhauch lenkte seinen Blick zum offen stehenden Fenster, von dem er mit Sicherheit wusste, dass er es vor dem Schlafengehen geschlossen hatte. Myxin lauschte und glaubte, in der Dunkelheit ein seltsames Schaben zu hören.
Der grünhäutige Magier setzte sich leise auf und versuchte, im hinteren Teil der Hütte etwas zu erkennen. Tatsächlich nahm er in unmittelbarer Nähe des Bücherregals eine Bewegung wahr.
Mit der Kraft seiner Gedanken ließ er kurzerhand sämtliche Kerzen im Raum aufflackern. Das warme Licht enthüllte eine Kreatur, wie der uralte Magier sie noch nie gesehen hatte …
Der Körper erinnerte an einen erwachsenen Mann, dem man die Haut vom Fleisch gerissen hatte. Erst auf den zweiten Blick fiel Myxin auf, dass die Proportionen nicht stimmten. Kein Körperteil glich dem anderen. Der linke Arm ging in eine Art Klaue über, deren gebogene Krallen bis zu den Dielen reichten.
In der rechten, skelettierten Hand hielt das Ding ein aufgeschlagenes Buch. Myxins Blick glitt kurz zu der im Regal klaffenden Lücke. Das Buch war in einer längst vergessenen Dämonensprache verfasst. Myxin zweifelte daran, dass sein nächtlicher Besucher den Inhalt verstand.
Während der Magier seine nackten Füße auf den Boden setzte, beobachtete er, wie die freiliegenden, ölig schwarzen Organe des Eindringlings im Takt seines Herzschlags pulsierten. Myxin erhob sich vorsichtig und darauf bedacht, hektische Bewegungen zu vermeiden. Seine Gedanken rasten. Mit wem oder was hatte er es hier zu tun? Was wollte dieses Wesen, und wie war es in dieses Tal gelangt?
Ihm schauderte, als aus dem Rücken der Kreatur plötzlich zwei fledermausartige Schwingen brachen, deren Oberfläche wie Öl glänzte. Noch während das Wesen sich ihm zuwandte, rissen die Flügel an zahlreichen Stellen ein.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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