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Martin Henle saß zufrieden am Lagerfeuer. Die Augen des Archäologen leuchteten vor Entzücken, als er an den gerade erst freigelegten Fund dachte - das vollständig erhaltene Skelett eines Centurio! Henle gähnte und erhob sich. Bevor er schlafen ging, wollte er sich noch einmal am Anblick dieses Schatzes ergötzen. Doch der Blick in das Grab wurde für ihn zu einem Schock. Die Überreste des Centurio, ebenso sämtliche Waffen und Rüstungsteile, waren verschwunden! Plötzlich hörte Henle hinter sich ein Geräusch. Er drehte sich um und glaubte, den Verstand zu verlieren. Dort stand der Centurio und hob sein Schwert zu einem tödlichen Hieb ...
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Seitenzahl: 134
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Der Zorn des Centurio
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: shutterstock/breaker213
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-0262-2
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Der Zorn des Centurio
von Daniel Stulgies
Der Centurio verzog seine Mundwinkel zu einem bitteren Lächeln. In diesem unwegsamen Gelände kamen seine Legionäre nur langsam voran. Als der Vormarsch erneut ins Stocken geriet, beeilte er sich, die Spitze der Einheit zu erreichen.
»Was ist los? Warum geht es nicht weiter?«, rief er ungeduldig.
Die Männer – blasse Gestalten, denen man ihre Angst allzu deutlich ansah – traten schnell zur Seite. Erst nachdem ihm auch der letzte Legionär Platz gemacht hatte, sah der Centurio den Grund für ihr seltsames Verhalten: ein menschlicher Schädel. Aufgespießt auf einen Pfahl …
Der Centurio Cornelius Silvanus erkannte den aufgespießten Kopf vor sich. Er gehörte zu einem seiner Kundschafter, die er bereits vor Stunden losgeschickt hatte.
Der Centurio dachte einen Moment lang schweigend nach, dann befahl er zweien seiner Männer, die Überreste zu begraben.
Sie zogen an weiteren aufgespießten Schädeln vorbei. Es waren blutige Wegmarkierungen.
Doch vom Feind fehlte jede Spur. Kein Laut drang an ihre Ohren. Das vor ihnen liegende Gebiet war wie ausgestorben.
Wenn es doch tatsächlich so wäre, dachte Cornelius. Der Centurio wusste, dass man ihn und seine Männer aus dem Dickicht des Waldes heraus beobachtete.
Er warf einen Blick über die Schulter. Aufgrund des nochmals schmaler gewordenen Pfades schätzte er die Länge der Kolonne auf mindestens zehn Kilometer. Eine Schlange, der man durch die Tötung der Späher die Augen ausgestochen hatte.
Als hätten die Götter sich endgültig von ihnen abgewandt, bemerkte er erste Nebelschwaden über den moosbewachsenen Boden wabern. Zeitgleich setzte der Gesang ein. Im Grunde war es mehr ein Wehklagen, das aus tausend Kehlen zu stammen schien.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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