Katzen statt Pesaro - Kiara Borini - E-Book

Katzen statt Pesaro E-Book

Kiara Borini

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Beschreibung

"Wo zwei Katzen satt werden, da werden es auch drei." Diese Worte setzen eine Ereigniskette in Gang, die ein Jahr zuvor, als der geliebte Kater überraschend gestorben war, noch niemand überblicken konnte. Denn, was nach einer Zeit der Trauer mit diesen Worten in Gang gesetzt wurde, sprengt alle Pläne für den Sommerurlaub. Geplant war das zumindest alles anders! Aber was geschieht schon wirklich nach Plan? Aus dem Inhalt: Merlin war ein überaus pünktlicher Kater. Auch wenn er die ganze Nacht fleißig damit beschäftigt war, diese oder jene Katzendinge zu erledigen, die je nach Jahreszeit mehr oder weniger spannend waren, so hörte man doch, wenige Minuten bevor der Wecker gleich zum Aufstehen mahnen würde, das unverwechselbare Geräusch der Katzenklappe im Kellerfenster - "Klapp-Zangg", dann erneut das der Klappe in der Kellertür, danach hörte man Katzenpfoten auf der Holztreppe vom Keller hinauf. Und mit dem Weckerklingeln stand Merlin in der Schlafzimmertür und begrüßte mit Dani und Micha den neuen Tag. Abends, wenn die Jahreszeit soweit fortgeschritten war, dass selbst ein viel beschäftigter Kater auch einmal ein paar Stunden gemütlich auf dem Sofa verbringen konnte, ging er natürlich mit beiden gemeinsam ins Schlafzimmer. Wenn aber laue Abende es angezeigt erschienen ließen, dass dringende Katzendinge noch zu erledigen waren, so ließ er es sich nicht nehmen, pünktlich durch die Katzenklappe im Schlafzimmer zu erscheinen, um "Gute Nacht!" zu sagen, kaum dass man im Badezimmer die Zahnbürste in die Hand genommen hatte.

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Katzen statt Pesaro

Kiara Borini

Impressum

Texte:

© Copyright by Kiara Borini

Bilder:

© Copyright by Kiara Borini

Umschlag:

© Copyright by Kiara Borini

Verlag:

Kiara Borini

Weißdornweg 10

14542 Werder (Havel)

[email protected]

www.facebook.com/borini.books

Druck:

epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Danke

Selbst so ein kleines Büchlein entsteht nicht, weil sich jemand hinsetzt und einfach alles aufschreibt. Es lebt zum Einen schon mal vom Dialog. Vom Reden mit den Leuten, die teilweise in diesem Buch auftreten, teilweise auch im Hintergrund bleiben.

Ihnen allen ganz herzlichen Dank! Allen Kollegen, Nachbarn und Freunden, die auf die eine oder andere Weise zur Geschichte und auch zum Gelingen des Buches beigetragen haben.

Ganz herzlichen Dank zum Anderen auch allen Helfern, die mit sicherem Auge die Tippfehler und Ungereimtheiten gefunden haben, mit denen meine Finger den Text gespickt hatten. Was nicht gefunden wurde, ist ausschließlich meine Schuld!

Hinweis

Wie es zu diesem Buch kam, ist recht simpel erklärt. Die beschriebenen Ereignisse haben sich halt einfach so ergeben. Irgendwann fing ich montagmorgens an, Kolleginnen, die wie ich Katzen lieb hatten, in unregelmäßigen Abständen kurze Mails mit Texten und Bildern über die Entwicklung unserer Katzen zu senden.

Der Leserkreis wurde immer größer und es ergab sich eine kleine Fan-Gemeinde dieser inzwischen “Keeping Up With The CATashians” genannten gelegentlichen Newsletter. Bald schon wurde der Wunsch geäußert, diese Informationen - Texte und ganz besonders die Bilder - häufiger zu bekommen.

Als dann die Entwicklung einen bestimmten Punkt erreicht hatte, kam die Überlegung, diese lockeren Eindrücke zu einem geschlossenen Text zu verweben. Die Idee zu diesem Buch entstand.

Es ist also alles wahr, was im Folgenden berichtet wird. Gut, die handelnden Personen sind natürlich frei erfunden, sagt mein Anwalt; Einiges was Geschrieben wurde, ist dramaturgisch gestrafft, um einen guten Plot-Point herauszuarbeiten. Handlungsstränge, so sie sich im wahren Leben zugetragen hätten, wären mitunter begradigt, um die Geschichte trotz vieler Verästelungen lesbar zu gestalten und wenn, dann tauchten handelnde Personen im Zweifelsfall nicht mit ihrem realen Namen auf, und ihre literarische Charakterisierung trüge nicht alle Wesenszüge derjenigen natürlichen Personen, die als Inspirationsquelle gedient haben mögen. Denn so wichtig sich jeder Einzelne von uns vielleicht selbst nimmt: Im Wesentlichen geht es hier um Katzen. Deren Namen und Wesenszüge sind übrigens durchweg unverändert.

Vorgeschichte

Kein Sommer kommt ohne das vorangegangene Frühjahr aus, und manchmal liegen die Ereignisse weiter zurück, die entscheiden, ob ein Sommer ein guter, oder ein schlechter Sommer wird. Weit über den Winter hinaus reichen die Wurzeln in der Zeit mitunter zurück.

Merlin war ein überaus pünktlicher Kater. Auch wenn er die ganze Nacht fleißig damit beschäftigt war, diese oder jene Katzendinge zu erledigen, die je nach Jahreszeit mehr oder weniger spannend waren, so hörte man doch, wenige Minuten bevor der Wecker gleich zum Aufstehen mahnen würde, das unverwechselbare Geräusch der Katzenklappe im Kellerfenster - “Klapp-Zangg”, dann erneut das der Klappe in der Kellertür, danach hörte man Katzenpfoten auf der Holztreppe vom Keller hinauf. Und mit dem Wecker klingeln stand Merlin in der Schlafzimmertür und begrüßte mit Dani und Micha den neuen Tag.

Abends, wenn die Jahreszeit soweit fortgeschritten war, dass selbst ein viel beschäftigter Kater auch einmal ein paar Stunden gemütlich auf dem Sofa verbringen konnte, ging er natürlich mit beiden gemeinsam ins Schlafzimmer. Wenn aber laue Abende es angezeigt erschienen ließen, dass dringende Katzendinge noch zu erledigen waren, so ließ er es sich nicht nehmen, pünktlich durch die Katzenklappe im Schlafzimmer zu erscheinen, um “Gute Nacht!” zu sagen, kaum dass man im Badezimmer die Zahnbürste in die Hand genommen hatte.

Das ging so jahrein, jahraus. Unabhängig davon, ob gerade Sommerzeit galt oder Winterzeit und ob man zum Zähneputzen Licht anschalten musste oder nicht.

Irgendwann war Merlin so alt, dass der Tag kam, an dem Dani und Micha ihn unter dem ersten Baum, den sie im Garten gepflanzt hatten, einem Pflaumenbaum, beerdigen mussten. Das war eine sehr schlimme Zeit, in der immer etwas fehlte: Morgens, auf dem Sofa und abends beim Zubettgehen natürlich auch! Denn über all die Jahre hatten sie ihren Merlin nicht nur sehr lieb gewonnen, sie hatten ja auch einen gemeinsamen Zeitplan gehabt.

Aber so sehr die beiden ihren Kater vermissten; Merlin einfach zu ersetzen, kam gar nicht in Frage. Merlin war schließlich unersetzlich. Und so vergingen einige trostlose Monate.

#

Im Internet sah Micha eines Tages eine kleine Anzeige, die davon sprach, dass norwegische Waldkatzen-Babys abzugeben seien. Die Idee, beim Abendessen besprochen, stieß auf Danis Wohlwollen, und so beschlossen sie, gemeinsam am kommenden Wochenende einen Ausflug an das andere Ende der Hauptstadt zu unternehmen, um die kleinen Katzen anzusehen.

Die beiden Kater, denen Dani und Micha zuvor - im Abstand von jeweils vielen Jahren - die Dosen öffnen durften, kamen immer von einem Bauernhof, waren also keine norwegischen Waldkatzen, sondern normale (bayrische) Wald-und-Wiesen Katzen. Denn in dieser Region lebten sie vor ihrem Umzug nach Brandenburg. Nun ist eine norwegische Waldkatze zwar eine Rassekatze, aber eine, die sich in den kalten Wäldern Norwegens ohne große Zuchtanstrengungen durch die Menschen selbst gebildet hat: Robust und mit einem langen Fell gegen die kalten Nächte im Norden. Das gefiel ihnen, denn ihre Kater waren auch immer viel draußen gewesen; eine robuste Katze, so fanden sie, passe zu ihnen.

So standen sie also Anfang Juni im Jahr vor unserer eigentlichen Geschichte vor einem alten, aber gepflegten Haus auf einem recht großen Grundstück mit schönen, alten Bäumen. Nachdem sie den Garten betreten hatten, bemerkten Sie mehrere imposante Katzen, die sich auf Stühlen, Pfosten und Mauern sonnten, in einem großen Kirschbaum hockten, oder einfach auf dem Rasen lagen. Am hinteren Ende des Grundstücks, hinter schattigen Bäumen, war ein Bootssteg mit einem kleinen Boot zu sehen. Das Grundstück musste also am Wasser liegen.

Die Besitzerin, Frau Michalke, kam auf sie zu und führte sie ins Innere des Hauses, wo drei kleine Fellknäuel auf dem Teppich balgten. Eines war cremefarben, eines etwas dunkler, und eines war schwarz.

“Leider ist nur noch die kleine cremefarbene frei, die anderen beiden sind bereits reserviert.

Die “Cremefarbene” war ein kleines, zierliches Fellknäuel, das neben ihrer etwas dunkleren Schwester und den schwarzen Bruder so zerbrechlich wirkte, dass der instinktive Wunsch, sie hochzuheben und zu streicheln fast wie ein Sakrileg erschien. Sie war wie eine kleine blonde Fee, eine wahre Prinzessin. Wie bei einer Porzellanfigur mahnte eine innere Stimme: “Mach sie bloß nicht kaputt!”

Aber sie zeigte sich auch als eine Fee mit einem gesunden Appetit. Als Fütterungszeit war, konnten sie sehen, wie die kleine Maus damit kämpfte, ein aufgetautes Eintagsküken zu vertilgen und es energisch gegen die anderen beiden Katzen zu verteidigen. Eine kleine kämpferische Katze, die eine große Beute hatte, die mindestens halb so groß war wie sie selber, im Verteidigungskampf gegen die Geschwister und den Rest der Katzenfamilie. So zerbrechlich wie sie wirkte, steckte doch eine zähe Kämpferin in ihr.

Sie unterhielten sich noch lange mit Frau Michalke. Die Katzenzüchterin erzählte, dass sie die Ur-Ur-Großeltern der cremefarbenen Kleinen und deren Verwandten aus Norwegen mitgebracht hatte, als sie dort studierte. Dass sie sich eigentlich vegan ernähre, aber diese Küken, so brutal das wirke, für die Knochenbildung der heranwachsenden Katzen eine sehr gute Sache seien. Und da in der Hühnerzucht die männlichen Küken ansonsten einfach entsorgt würden, besorge sie diese gelegentlich dort, praktischer Weise bereits tiefgefroren. So könnten sie wenigstens noch einen guten Zweck erfüllen.

Man war sich schnell handelseinig, denn eigentlich gab es bei dem von ihr geforderten Betrag keinen Grund, sich zu beschweren. Frau Michalke betrieb keine Katzenzucht im eigentlichen Sinn, sondern es war reine Liebhaberei, die aus der langjährigen Begeisterung für diese imposante und dennoch völlig natürliche Katzenrasse gewachsen war. Und wirklich, wenn man die stattlichen Katzen in ihrem Garten sah, konnte man sich schwer vorstellen, dass dieses zarte blonde Fellknäuel einmal selbst eine solch imposante Katzendame werden würde.

Der Betrag, den sie wünschte, war eher als eine Art Schutzgebühr zu verstehen, die geeignet war, nur solche Katzenfreunde zu finden, die ihre neuen Lieblinge auch später gut versorgen würden.

Dani, die eigentlich wieder einen Kater habe wollte, war sofort in die kleine Prinzessin verliebt. Dennoch hatte sie im Stillen gehofft, zumindest zusätzlich noch einen Kater als zweite Katze zu bekommen.

“Schade, ich hätte gedacht, dass zwei Katzen sich sicher leichter eingewöhnen, da wir tagsüber meist nicht zu Hause sind.”, sagte Dani auf dem Rückweg.

“Vielleicht gibt es ja demnächst noch mal einen Wurf dort, bei den vielen Katzen. Und vielleicht ist ja dann ein Kater dabei”, entgegnete Micha.

Philina war Ende Juni eingezogen und entwickelte sich zur wahren Prinzessin. Keine ihrer Kater hatte bisher so sauber das Futter zu sich genommen wie diese kleine Norwegerin. Äußerst penibel saß sie vor dem Fressnapf und achtete darauf, dass kein Krümel daneben fiel. Beim Fressen hatte sie wirklich die Ruhe weg!

“Warum heißt denn Eure Katze eigentlich Philina?”, fragte einmal eine Nachbarin. Nun, die Lösung war recht simpel: Im Zeitalter der weltweiten Datennetze hatten die beiden einfach eine Suche nach den aktuell beliebtesten Mädchennamen in Norwegen durchgeführt und waren zu dem Ergebnis gekommen, dass Philina, griechisch für Freundin, dort ganz aktuell und beliebt war. Also sollte sie Philina heißen.

Natürlich stelle sich keiner von beiden auf die Terrasse und rief “Philina!”. “Phili” wurde sie meist genannt, oder “Fluffi”, “Flauschi”, “Prinzessin”. Je nach dem welcher von den Nachbarn sie gerade rief. Denn Philina war schnell eine sehr beliebte Katzendame, die wirklich prinzessinnenhaft die ganze Nachbarschaft bezirzte.

Phili war einzigartig, eine kleine, äußerst beliebte Katze, die aber dennoch recht einsam war. Anders als Merlin erschienen ihr die Katzendinge, die sie tagsüber erledigen konnte, nicht wichtig genug. So war Phili tagsüber, wenn Dani und Micha ihrer Arbeit, also den Menschendingen, nachgingen, oft allein und suchte Kontakt bei den Nachbarn in der Straße.

Die Straße war eine Neubausiedlung in einer kleinen Stadt, die in unmittelbarer Nähe einer größeren Stadt lag, die nur einen “Katzensprung” von der Hauptstadt entfernt lag. Man musste eigentlich nur über drei Brücken fahren die über diesen Fluss mit seinen vielen Armen gebaut waren. Mehr als eine Stunde war nur selten dafür notwendig, die Hauptstadt zu erreichen, und eigentlich wäre es sogar beinahe egal gewesen, ob man dafür das Auto oder das Fahrrad genommen hätte.

In der Straße, in der sie wohnten, standen sechs Doppelhäuser in deren jeweiligen zwölf Hälften ein Dutzend völlig unterschiedliche Familien lebten. Manche gingen wie Dani und Micha tagsüber zur Arbeit, andere waren schon Rentner oder arbeiteten zu anderen Zeiten, oder mussten hierzu nicht in die Hauptstadt fahren.

Ein Hund, Jaro, der zwei Haushälften weiter wohnte, hatte es Phili besonders angetan. Sie besuchte ihn oft durch die geöffnete Terrassentür und konnte so an ihn angekuschelt problemlos die Zeit verbringen, bis Dani und Micha von der Arbeit zurückkamen, und den Napf erneut für sie füllten und gemeinsam mit ihr und dem ganzen Spielzeug das sie inzwischen geschenkt bekommen hatte, bis in den späten Abend spielten. Meist war ja schönes Wetter um diese Jahreszeit, und es war im Garten noch lange hell und sie tobten ausgiebig über den Rasen.

#

Jaro war ein Briard, ein sehr alter französischer Hütehund. Wie alle Briards war er ein sehr großer Hund und natürlich viel größer als Phili und er hatte ein langes zotteliges Fell.

Phili selbst hatte schon ganz früh das typische Waldkatzenfell bekommen und ebenfalls lange Locken, die in der Farbe wunderbar zu Jaro passten. Philis Fell hing in langen welligen Locken an den Seiten herab. Um dem Hals trug sie eine etwas längere Mähne, die im Brustbereich, dem Lätzchen, fast weiß wurde. An den Hinterbeinen war das Fell etwas aufgeplusterter und wirkte beinahe wie eine Pluderhose.

Jaro war etwas dunkler, rehbraun, oder fauve, wie der Ton in Frankreich heißt. Sein Fell war insbesondere an den Beinen sehr lang und lockig. Briards sind eigentlich sehr temperamentvoll, aber auch intelligent und aufmerksam. Jaro aber war vor allem sehr alt und herzkrank, weshalb er meistens müde auf dem Wohnzimmerboden lag. Weil er als alter Hund öfter pinkeln musste als noch vor vielen Jahren, stand die Terrassentür im Sommer meist offen. Ein Umstand, den Phili gern nutzte, um ihn, so oft sie konnte, zu besuchen.

Wenn sie beide eng aneinander gekuschelt lagen, war es meist schwer, zu erkennen, wo Phili aufhörte und wo Jaro anfing. Oft begrüßte die Nachbarin Dani oder Micha schon, wenn sie von der Arbeit nach Hause kamen, mit den Worten:

“Wir waren nur eine kurze Runde draußen. Jaro mag ja nicht mehr so lange Spaziergänge. Wenn Ihr Phili sucht, sie liegt noch bei uns im Wohnzimmer und wartet darauf, dass Jaro zurückkommt. Gestern ist sie sogar mitgegangen. Soll ich sie gleich rüberschicken?”

Doch mit dem Fortschreiten des Jahres, als Mitte August die Abende früher dunkel wurden, und man morgens auch schon nicht mehr ohne Licht frühstücken konnte, da wurde das abendliche Spiel von Phili immer weniger ausgelassen. Während sie anfangs noch die meiste Zeit der Nacht mit Dani und Micha im Bett verbracht hatte, kam sie dann erst gegen Morgen hinein gehopst.

“Miiieeg miiieeg”, hörte man sie schon auf der Treppe rufen und kurze Zeit später stupste eine feuchte Katzennase gegen Hände und Arme, sofern sie unter der Bettdecke hervorlugten.

Nach einer gewissen Zeit klingelte dann der Wecker, ohne vorheriges “Miiieeg miiieeg”. Phili kam erst zum Frühstück, nachdem bereits der Tisch gedeckt war und ihr Napf gefüllt. Auch das ausgelassene Spiel am Abend schien ihr weniger Spaß zu bereiten. Oft saß sie einfach auf der Treppe und schaute ins Leere. Dann stand sie mitunter unvermittelt auf und ging ohne Abschied durch die Katzenklappe, vielleicht um Katzendinge zu erledigen?

Aber anders als bei Merlin, hatten sie bei Phili mitunter den Eindruck, dass sie nicht froh und ausgeglichen zurückkam, um den Abend gemeinsam auf dem Sofa ausklingen zu lassen.

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Etwa um diese Zeit erhielten die beiden von Frau Michalke, der Züchterin, eine E-Mail, dass zwei ihrer Katzen gerade jeweils im Abstand von nur einem Tag einen neuen Wurf zur Welt gebracht hatten. Einer der Würfe war geplant, der andere hatte sich mit einem ihr unbekannten Kater aus der Nachbarschaft ereignet. Es waren auch Fotos von den beiden Müttern dabei, sowie von den kleinen Katzenbabys. Eines hatte es Micha besonders angetan und der Entschluss stand sofort fest.

“Die muss es sein!”, schrieb er, als er die Mail an Dani weiterleitete.