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Ich denke in Schubladen, also bin ich? Geschlechterrollen im Chaos? Was hat Charly Chaplin damit zu tun? Was hat Mozart mit Spielen zu tun? Was ist eigentlich Kritik? Woher kommt der Begriff? Kabaretttexte
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Seitenzahl: 29
Schubladen
Spielen
Transgender
Gestern
Die Angst der Männer
Fortschritt
Liebe Schwestern und Brüder
Ich will alles
Kritisch gesehen
Toxisches
Unterstützung
Schubladen finde ich prima. Ich weiß, wo etwas hingehört, packe es rein, finde alles sofort (meistens) und hab nur die einzige Arbeit, die Sachen zu verstauen, damit nix herumliegt und blöd aussieht, wenn ich mich in meiner Wohnung bewege. Super, dann bin ich glücklich und zufrieden, jawohl.
Also, Schubladen sind was Feines, finde ich.
Wäre doch schön, wenn man das auch in andere Lebensbereiche...übertragen... könnte?
Geschlechter in die
Geschlechterschubladen... Herkunft...
Hautfarben...
Menschen sind keine Gegenstände, sagt Katharina, mein alter Ego dann, in etwas strengem Tonfall. Gegenstände fühlen nicht und haben auch keine eigene Meinung.
Aber Ordnung ist doch was Feines, erwidere ich.
Nee, lass mal die Schubladen weg, die sind jetzt keine Lösung.
Keine Lösung?
Und die Alternative? Unordnung, Chaos?
Da findest du doch gar nichts wieder.
Wer wo hingehört, oder nicht, wegen der Ordnung?
Das sind Menschen, die gehören dir nicht.
Der Vergleich hinkt zum Himmel! Sagt sie
Also, da fühl ich mich gar nicht, also gar nicht, wohl!
Wohlfühlen wird sowieso überbewertet. Ach ja?
Ich sagte, das Ordnung was Feines ist.
Katharina meinte, mit Menschen geht das nicht, die müssten schon einverstanden sein, mit dem Schubladendenken, wenn es sie betrifft.
So wie wir früher in der Wohngemeinschaft, da haben wir die T-Shirts in ein Fach gepackt und sie wechselseitig angezogen, das war verabredet und damit akzeptiert.
… Aber es gibt doch die Schubladen, z.B. die Männer und Frauenschubladen, die sind doch schon nützlich...für die Ordnung...im Gemeinwesen, oder?
Katharina bleibt cool. Mann oder Frau, wozu muss man das wissen?
Jetzt mal ganz ehrlich? Wozu?
Im Krankenhaus, oder beim Arzt. Gut.
Oder Erotik! Der äußere Eindruck, Liebe auf den ersten Blick, na gut.
Andererseits, woher will ich wissen, vom Äußeren, wer wen, biologisch gesehen, liebt? Wer für mich überhaupt in Frage kommt? Mann liebt Frau, Mann liebt Mann, Frau liebt Frau, Mannfrau-Fraumann?
Volkmar Sigusch. Sexualwissenschaftler. Der sagt, es gebe so viele Geschlechter, wie es Menschen gebe!
Da gibt es Probleme, so viele Schubladen machen nicht wirklich Sinn, gebe ich ja zu
Beim Vorstellungsgespräch:
„ Ach so, Sie sind ja biologisch eine Frau, dann werden Sie schwanger und fallen längere Zeit aus?“
„ und Sie sind von gestern?“
Oder:
„ Nee, ich bin vom Geschlecht xyz, außerdem verpartnert und wir teilen uns die Erziehungszeit.“
Aber ich so: Ohne Schubladen...nee...... totales Chaos?
Andererseits, wenn wir schon die Schubladen haben, können wir sie ja in Augenschein nehmen. Frauenschublade z.B. Nach dem Klischee sind Frauen gefühlsbetont, sozial, körperlich schwach, eher 100% als 50% Hausfrau und Mutter, können gut kochen, putzen und waschen, haben als Hobby Handarbeit und sind in Leitungsfunktionen selten vertreten, selbst wenn sie 100% berufstätig und kinderlos sind.
Männer sind vielfältig, meistens in Vollzeit berufstätig, versorgen die Familie finanziell, sind körperlich stark, erledigen die groben Arbeiten rund ums Haus, haben vielfältige Hobbies, sind sportliche Kanonen, beherrschen sowohl politische als auch wirtschaftliche
Führungspositionen, erledigen und organisieren die militärische sowohl als auch die zivile Verteidigung gegen Verbrechen. Sie sind sexuell aktiv um nicht zu sagen hyperaktiv.
„Träum weiter“ sagt Katharina.
Ist ein Klischee, aber wir sind ja in der Schublade.
Und was passiert, wenn Frauen die Schublade verlassen wollen?
Ihr Leben gestalten, ihre Talente entdecken und weiter entwickeln und über sich selbst bestimmen wollen?