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Diese gelungene Sammlung von Schreibimpulsen bietet vielfältige, kreative Inspiration für Menschen, die gerne zum Stift greifen und Lust darauf haben, immer wieder mal ein paar Zeilen aufs Papier zu bringen. Einfach weil es gut tut. Abseits von richtig oder falsch. Ohne Kritik und Zensur. Denn auch Du bist äußerst kreativ und Du kannst schreiben! Dieses Buch wird es Dir beweisen. Probiere es aus und staune über dich selbst. Lass uns Schreibfreundinnen werden.
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Seitenzahl: 95
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Liebe Schreibfreundin!
Lass deinen Stift
Spuren ziehen
auf dem unberührten Blatt der Zukunft
und Farbe bringen
in die eigene Vergangenheit.
Schreib den Kopf frei
und das Herz weit.
Hab Freude dabei!
Ein Leben lang.
Weil es gut tut-
und wirkt!
Herzlich, Daniela
Kleine allgemeine Einführung
Themen der Schreibeinheiten:
Willkommen
Der Weltfrauentag
Frühlingserwachen
Mut tut gut!
Es liegt was in der Luft
Mit Herz, Humor und Heiterkeit
Blumengeflüster und Blütengesang
Sommersonnenwende
Ein Sommernachtstraum
Schlager, Spaß und Sonnenschein
Erntedank
Bunt, bunter, kunterbunt
Glückszahlen und Lottogewinne
Kastanienzeit
Kerzenschein und Sternenhimmel
Weihnachtsvorfreude
Ein Blick zurück
Von Leuchttürmen und Signalen
Intuition und Kreativität
Beispielplanung
Dankeschön
Ich träume davon,
dass immer mehr Menschen zusammenkommen,
um gemeinsam zu Schreiben
dass überall Schreibgruppen entstehen,
die immer größere und tiefere Kreise ziehen.
Ich träume davon,
dass wir durch regelmäßiges Schreiben
zu innerem Frieden finden.
Dass wir uns selbst gern haben lernen und dadurch
Verständnis und Mitgefühl für andere möglich wird.
Ich träume davon,
dass auch du dich inspirieren lässt,
um in das heilsame Schreiben einzutauchen,
es auszuprobieren und weiter zu tragen
und über die Früchte zu staunen, die du ernten wirst.
Denn wenn viele Menschen gemeinsam
Worte aufs Papier fließen lassen,
dann werden sie Wellen von Zufriedenheit,
Mitgefühl und Hoffnung in die Welt senden.
Daniela Alge (Juli 2024)
Schreibe deine Leiden auf Papyrus und verbrenne dies. Rühre die Asche in Wasser und trinke das Gemisch, dann wirst du von deinem Leiden erlöst werden.
Es ist wohl etwa viertausend Jahre her, als erstmals ein Arzt seinem Patienten diesen Rat gab. Der Kranke tat wie ihm geheißen und fühlte sich besser. Das war der Beginn einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte, die heute aktueller ist denn je. Denn unser Alltag ist so vielfältig geworden, dass Schreiben nicht nur zu Gesundheit, sondern auch zu Klarheit und Einfachheit führen wird. Was für ein Gewinn!
Besonders erstaunlich finde ich an dieser Geschichte, dass diese Methode mit der Zeit nicht immer komplizierter wurde, sondern sogar viel einfacher. Heute bestätigen nämlich hunderte von wissenschaftlichen Studien, dass allein das Schreiben selbst heilsam sein kann. Wir können uns demnach das Verbrennen des Papiers und das Trinken der in Wasser gelösten Asche getrost ersparen.
Der bekannteste Forscher zu diesem Thema ist der Amerikaner James W. Pennebaker, der vor etwa 40 Jahren die Zusammenhänge zwischen expressiven Schreiben und der Gesundheit der Menschen in wissenschaftlichen Studien untersuchte. Er gilt als Pionier der heutigen Poesie- und Schreibtherapie und seine zahlreichen Forschungen und Langzeitstudien bestätigen, dass das Schreiben von vielen Menschen als heilsam erlebt wird.
An seinen Probanden konnte er feststellen, dass Schreiben unter anderem folgende Wirkungen haben kann: Es kann den Blutdruck senken und Krankheitssymptome lindern, es hilft bei der Schmerzlinderung und verhilft zu rascherer Wundheilung. Schreiben verbessert zudem chronische Leiden ebenso wie Depressionen und vielerlei psychische Leiden. Dazu gibt es beim regelmäßigen Schreiben keinen Beipackzettel mit Nebenwirkungen, sondern die Methode steigert nebenbei sogar unsere beruflichen Erfolgschancen.
Ich persönlich glaube daran, dass es uns einfach gut tut, uns immer wieder ein wenig Zeit für uns zu gönnen. Etwas zu tun, das die Verbindung zu uns selbst und unserer Intuition stärkt, ist immer ein Gewinn. Zu schreiben, ohne Erfolge oder bestimmte Ergebnisse abliefern zu müssen, zur Ruhe kommen, sich wahrnehmen, sich reflektieren, zu träumen und zu sein. Manch eine mag dieses heilsame Gefühl beim Meditieren oder Joggen erleben, beim Ordnung schaffen oder Kochen, beim Wandern oder Singen. Für mich ist das Schreiben die schönste Art, mir selbst Gutes zu tun! Es bringt mich in eine tiefe Verbindung mit mir selbst. Und schon wenige Minuten am Tag können einen echten Unterschied bewirken.
Meine Literaturempfehlung für alle, die sich für das expressive Schreiben nach Pennebaker interessieren ist: „Heilung durch Schreiben“ (Pennebaker)
Dieses Buch ist nicht therapeutisch aufgebaut. Die Wirkungen der Übungen sind weder klinisch bestätigt, noch werden die Kapitel von Heilungsversprechen begleitet. Die von mir zusammengetragenen Impulse sind sozusagen eine Sammlung unterschiedlicher Globuli in einer vielfältigen und spannenden Wortapotheke. Ohne Rezept erhältlich und frei von Nebenwirkungen. Viele Menschen spüren, dass ihnen diese Art von Schreibimpulsen gut tun. Aber es fehlt das Geld, die Zeit und vor allem die Lobby für anerkannte Studien. Das Schreiben ist schlicht zu einfach und zu günstig. Da gibt es kein Patent darauf, jede kann es selbst erlernen und kein Konzern profitiert davon. Für mich ein Grund mehr, die Wirkung selbst zu erproben!
Die Themen der hier vorgestellten Schreibkreise habe ich dem Lauf des Jahres angepasst. Wenn du im Winter mit dem Schreiben beginnen möchtest, dann starte einfach mit einem Thema vom Ende des Buches. Die Übungen bauen nicht zwingend aufeinander auf, jede Einheit steht für sich selbst. Allerdings habe ich einige Erklärungen zu den einzelnen Impulsen in den ersten Einheiten detaillierter ausgeführt, als gegen Ende des Buches. Um mich nicht ständig zu wiederholen, reduzieren sich die nötigen Erläuterungen im weiteren Verlauf. Bei Bedarf einfach kurz zurückblättern und nochmals nachlesen!
Die vorgeschlagenen Abläufe der SchreibAbende dienen der Inspiration und können auf vielfältige Art und Weise abgewandelt und an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Dieses Buch ist wie ein Kochbuch anzusehen. Frei nach dem Motto: Ich lasse mich inspirieren, schaue dann, was ich daheim habe und mir schmeckt und kreiere daraus etwas Eigenes.
Viele der vorgestellten Abende habe ich selbst in der Form gestaltet. Sie tragen meine Handschrift. Probiere dich aus und drück den Ideen und Vorschlägen deinen ureigenen Stempel darauf. Deine Themen sollen zu dir passen und dir und möglicherweise deiner Gruppe Freude bereiten. Du wirst bald merken, was da stimmig ist und was du vielleicht lieber auslässt oder anpasst.
Wenn das Buch für dich hilfreich ist, freu ich mich sehr über ein kurzes Feedback, eine Rezension oder natürlich die Weiterempfehlung unter Gleichgesinnten. Von Herzen Danke dafür! Aber jetzt lass dich erstmal inspirieren und greife zu einem Stift. Rein theoretisch wird die beste Medizin keine Wirkung haben. Erst durch die Anwendung kann sie ihre Kraft und Wirkung entfalten. Probiere dich durch. Schreib. Schreib. Schreib. Und hab Freude dabei!
Tipp zum Mitnehmen: Ein schönes Notizheft und ein feiner Stift sind immer eine schönes Geschenk. Gemeinsam mit diesem Buch wird es zu etwas Außergewöhnlichem! Und tut jeder Beschenken viel besser als Schokoladepralinen.
Fast alle in diesem Buch beschriebenen Impulse lassen sich wunderbar alleine zuhause umsetzen. Schreiben ist herrlich unkompliziert. Du brauchst nur Stift und Papier und ein wenig Zeit für dich. Du kannst die Worte auch tippen, wenn dir das lieber ist und es ist völlig egal, ob du tagsüber, abends oder nachts schreibst. Du brauchst keine feste Routine und keinen idealen Zeitpunkt. Schreiben ist immer möglich. Auch während du darauf wartest, dass die Waschmaschine fertig geschleudert hat oder der PC hochgefahren ist. Es funktioniert sogar ohne Internetverbindung!
Wenn du willst, kannst du jeden Tag ein paar geschriebene Worte in deinem Alltag unterbringen. Das gelingt bei mir, wenn ich statt des Smartphones ein Notizbuch auf den Couchtisch lege. Und mit ein wenig Inspiration aus den nächsten Seiten fällt dir auch immer etwas ein, das du zu Papier bringen könntest. Es gibt nämlich keine Schreibblockade. Es gibt nur den Anspruch, etwas Gutes schreiben zu wollen. Sobald wir es schaffen, diesen Druck loszulassen, werden die Worte fließen und die Angst vor dem Papier kann sich woanders neue Freunde suchen. Du wirst sie nicht mehr zum Bleiben überreden können.
Doch ihre Schwester drängt sich auch recht gern zwischen Stift und Papier: die Angst davor, bewertet zu werden. Deshalb macht es Sinn, dir selbst laut und deutlich zu erklären, dass wir hier nicht in der Schule sind, sondern nur für uns selbst schreiben. Niemand wird die Texte bewerten! Was für eine Erleichterung!
Wenn alle Ängste erfolgreich besiegt sind, schleichen sich gerne von hinten die Zweifel und Ausreden an: Ich kann das nicht. Mir fällt nichts ein. Was soll denn das? Das bringt doch nichts. Schade um die Zeit. Ich sollte stattdessen lieber Unkraut jäten oder die Zehennägel schneiden. Ich bin doch keine Dichterin. Was bilde ich mir eigentlich ein? Und die Buchhaltung ist auch noch nicht erledigt und meine Freundin muss ich dringend zurückrufen und wann war noch mal der Elternabend?
Du kannst gerne erstmal über deine Zweifel schreiben. Unser Kopf denkt den ganzen Tag und Gedanken lassen sich aufschreiben. Das tut sogar sehr gut. Denn wenn sie auf dem Papier stehen, kreisen sie nicht länger immer wieder durch die Gehirnwindungen. So schaffst du dort Platz für neue Ideen, neue Gedanken und für Worte, die mehr ausdrücken, als die altbekannten täglichen Gedanken. Ausreden aufzuschreiben ist schon mal ein erster Schritt ins Schreiben. Das ist einfach, oder?
Leg alleine los, wenn du jetzt sofort Lust darauf hast. Einzig die Schreibspiele, die ich immer wieder mal eingestreut habe, brauchen vielleicht ein paar kreative Ideen, wenn du sie alleine umsetzen willst. Aber auch ohne diese, wirst du viel Inspiration finden. Wenn du lieber in der Gruppe schreiben möchtest, warte nicht auf den perfekten Ort, Zeitpunkt oder Moment, sondern werde jetzt aktiv! Jetzt ist immer ein guter Zeitpunkt.
Wenn wir uns mit Gleichgesinnten zum Schreiben verabreden, entsteht eine ganz neue Energie. Es ist nicht anders, als bei vielen anderen Tätigkeiten, Sportarten oder Hobbies. Alleine daheim rum zu trällern gefällt mir, doch welche Schwingung entsteht, wenn ich in einem Chor singe? Ich kann auch allein durch unsere schöne Gegend spazieren, doch wieviel Motivation wird frei, wenn ich mit Freundinnen wandern gehe?
Ich persönlich mag ständige Abwechslung. Mal allein, mal gemeinsam. Das gibt meinem Alltag Rhythmus und Struktur. Denn wenn ich mich zu etwas verabrede, dann mache ich es auch. Dann lass ich Ausreden wie keine Lust oder unpassendes Wetter viel eher unter den Tisch fallen, raffe mich auf – und genieße dann. Sonst funkt mir leider oft der innere Schweinhund dazwischen, mit seinen Ausreden und Zweifeln. An Verabredungen halte ich mich. An gute Vorsätze leider eher selten. Da übe ich noch!
Beim Schreiben ist es nicht anders. Wenn ich mich regelmäßig mit anderen treffe, dann mache ich es auch! Und wer es mal ausprobiert, wird feststellen, dass diese gemeinsame Energie uns über Unlust und Trägheit hinwegträgt, sehr viel Motivation freisetzen kann und wir auch Übungen angehen, die wir allein vielleicht ausgelassen hätten. Und ja: gerade in den Dingen, die uns etwas Überwindung kosten, liegen oft die schönsten Schätze vergraben. Die Energie einer stimmigen Gruppe ist immer eine andere, als wenn wir daheim allein sind.
Das Besondere am Schreiben in Gruppen ist natürlich auch der persönliche Austausch. Wenn man mutig genug ist, einen selbstgeschriebenen Text vorzulesen, wächst man Schritt für Schritt über sich hinaus. Die Reaktionen und das positive Feedback der anderen können uns den Rücken stärken und zu immer tieferen und gewagteren Texten inspirieren.
Kritische und negative Stimme können uns aber auch verschrecken und unsere Motivation deutlich sinken lassen. Deshalb rate ich dazu, sich die Gruppe gut auszuwählen. Der Austausch soll sich gut anfühlen, die Haltung sollte von Wohlwollen und gegenseitigem Vertrauen geprägt sein. Mein Tipp lautet: Schreib lieber alleine, als in einer unreflektierten und kritischen Gruppe!
Wenn es in deiner Region nichts Passendes gibt, wo du dich anschließen möchtest, kannst du auch online viele Angebote finden oder du bietest selbst etwas an. Das ist recht unkompliziert machbar. Wenn dich so eine Herausforderung anlacht, lies gleich das nächste Kapitel. Wenn das so gar nichts für dich ist, überblätterst du die nächsten Seiten einfach.