Kollaps - Jared Diamond - E-Book
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Jared Diamond

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Beschreibung

Der Weltbestseller als erweiterte Neuausgabe! Die überwucherten Tempelruinen von Angkor Wat, die zerfallenden Pyramiden der Maya in Yucatan und die rätselhaften Moai-Statuen der Osterinsel – sie alle sind stille Zeugen von einstmals blühenden Kulturen, die irgendwann verschwanden. Doch was waren die Ursachen dafür? Jared Diamond zeichnet in seiner erweiterten, faszinierenden wie hochaktuellen Studie die Muster nach, die dem Untergang von Gesellschaften (oder ihrem Überleben) zugrunde liegen, und zeigt, was wir für unsere Zukunft daraus lernen können.

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Seitenzahl: 1209

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Jared Diamond

Kollaps

Warum Gesellschaften überleben oder untergehen

 

 

Über dieses Buch

 

 

Der Weltbestseller als erweiterte Neuausgabe!

 

Die überwucherten Tempelruinen von Angkor Wat, die zerfallenden Pyramiden der Maya in Yucatan und die rätselhaften Moai–Statuen der Osterinsel – sie alle sind stille Zeugen von einstmals blühenden Kulturen, die irgendwann verschwanden. Doch was waren die Ursachen dafür? Jared Diamond zeichnet in seiner erweiterten, faszinierenden wie hochaktuellen Studie die Muster nach, die dem Untergang von Gesellschaften (oder ihrem Überleben) zugrunde liegen, und zeigt, was wir für unsere Zukunft daraus lernen können.

 

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de

Biografie

 

 

Jared Diamond, 1937 in Boston geboren, ist Professor für Physiologie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Sein Hauptforschungsgebiet ist die Evolutionsbiologie. In den letzten 25 Jahren hat er rund ein Dutzend Expeditionen in entlegene Gebiete von Neuguinea geleitet. Für seine Arbeit auf den Gebieten der Anthropologie und Genetik ist er mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Pulitzer-Preis. Nach ›Der dritte Schimpanse. Evolution und Zukunft des Menschen‹ und ›Arm und Reich‹ hat er zuletzt bei S. Fischer den Bestseller ›Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen‹ veröffentlicht.

Inhalt

[Widmung]

[Motto]

Prolog Eine Geschichte von zwei Bauernhöfen

Teil Eins Montana heute

Kapitel 1 Unter dem großen Himmel von Montana

Teil Zwei Gesellschaften früherer Zeiten

Kapitel 2 Schatten über der Osterinsel

Kapitel 3 Die letzten lebenden Menschen: Pitcairn und Henderson

Kapitel 4 Altvordere: Die Anasazi und ihre Nachbarn

Kapitel 5 Zusammenbrüche bei den Maya

Kapitel 6 Die Wikinger: Präludium und Fugen

Kapitel 7 Die Blütezeit von Normannisch-Grönland

Kapitel 8 Das Ende von Normannisch-Grönland

Kapitel 9 Auf entgegengesetzten Wegen zum Erfolg

Teil Drei Gesellschaften von heute

Kapitel 10 Malthus in Afrika: Der Völkermord von Ruanda

Kapitel 11 Eine Insel, zwei Völker, zwei Historien: Die Dominikanische Republik und Haiti

Kapitel 12 China: Der torkelnde Riese

Kapitel 13 »Abbau« in Australien

Teil Vier Praktische Lehren

Kapitel 14 Warum treffen manche Gesellschaften katastrophale Entscheidungen?

Kapitel 15 Großkonzerne und Umwelt: Unterschiedliche Bedingungen, unterschiedliche Folgen

Kapitel 16 Die Welt als Polder: Was bedeutet das alles für uns?

Nachtrag Angkors Aufstieg und Fall

Danksagung

Weiterführende Literatur

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6–8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Tafelteil

Bildnachweis

Für

Jack und Ann Hirschy,

Jill Hirschy Eliel und John Eliel,

Joyce Hirschy McDowell,

Dick (1929–2003) und Margy Hirschy,

und alle Menschen unter dem Himmel Montanas.

Ozymandias

Ein Mann berichtete aus mythischem Land:

Zwei Riesenbeine, rumpflos, steingehauen

Stehn in der Wüste. Nahebei im Sand

Zertrümmert, halbversunken, liegt mit rauen

Lippen voll Hohn ein Antlitz machtgewöhnt,

Voll Leidenschaften, die bestehn; es sagt:

Der Bildner, der es prägte, wusste dies,

Wess Herz und Hand sie speiste und verhöhnt.

Und auf dem Sockel eingemeißelt lies:

»Ich bin Ozymandias, Herr der Herrn.

Schaut, was ich schuf, ihr Mächtigen, und verzagt!«

Nichts bleibt. Um den Verfall her riesengroß

Des mächtigen Steinwracks öd und grenzenlos

Dehnt sich die leere Wüste nah und fern.

Percy Bysshe Shelley (1817)

Teil EinsMontana heute

Kapitel 1Unter dem großen Himmel von Montana

Die Geschichte von Stan Falkow • Montana und ich • Warum zum Anfang ausgerechnet Montana? • Die Wirtschaftsgeschichte von Montana • Bergbau • Forstwirtschaft • Boden • Wasser • Einheimische und eingeschleppte Arten • Verschiedene Visionen • Einstellungen gegenüber Vorschriften • Die Geschichte von Rick Laible • Die Geschichte von Chip Pigman • Die Geschichte von Tim Huls • Die Geschichte von John Cook • Montana, eine Welt im Kleinformat

Mein Freund Stan Falkow ist 70 Jahre alt und Professor für Mikrobiologie an der Stanford University nicht weit von San Francisco. Als ich ihn fragte, warum er sich im Bitterroot Valley in Montana ein Ferienhaus gekauft hätte, erzählte er mir, wieso diese Entscheidung zu seiner gesamten Lebensgeschichte passte:

»Ich bin im Bundesstaat New York geboren und dann nach Rhode Island gezogen. Das heißt, als Kind hatte ich keine Ahnung von Bergen. Als ich Anfang zwanzig war und gerade das College abgeschlossen hatte, klinkte ich mich für ein paar Jahre aus der Berufsausbildung aus und arbeitete in der Nachtschicht im Obduktionslabor eines Krankenhauses. Für einen jungen Menschen wie mich, der noch keine Erfahrungen mit dem Tod hatte, war es sehr anstrengend. Ein Bekannter der gerade aus dem Koreakrieg zurückgekehrt war, sah mich an und sagte: ›Stan, du siehst nervös aus; du musst dein Stressniveau vermindern. Versuch es mal mit der Fliegenfischerei!‹

Also fing ich an, mit Fliegen zu angeln und Barsche zu fangen. Ich lernte, wie man selbst Fliegen zusammenbindet, vertiefte mich richtig hinein und ging jeden Tag nach der Arbeit zum Angeln. Mein Freund hatte Recht: Es half tatsächlich gegen den Stress. Aber dann wollte ich in Rhode Island promovieren, und damit war ich wiederum in einer anstrengenden Arbeitssituation. Ein Mitdoktorand erzählte mir, man könne mit Fliegen nicht nur Barsche fangen: Im benachbarten Massachusetts angelten sie damit auch Forellen. Also fing ich mit dem Forellenangeln an. Mein Doktorvater aß sehr gerne Fisch und ermutigte mich zu meinen Angelausflügen: Nur bei diesen Gelegenheiten runzelte er nicht die Stirn, wenn ich mir im Labor einige Zeit frei nahm.