2,49 €
Seit 2002 sind durch den Dienst des US-amerikanischen Charismatikers Cal Pierce an mehr als 20 Orten in Deutschland sogenannte „Healing Rooms“ („Heilungsräume“) entstanden. Die Healing Rooms gehen auf den Pfingstler John G. Lake in den 1920er Jahren zurück. Georg Walter dokumentiert detailliert, wie die Healing Rooms entstanden sind und bewertet die Theologie dieser neocharismatischen Strömung im Licht der Bibel. Zur Vertiefung des Themas geht Alexander Seibel der Frage nach, ob die Gemeinde Jesu noch heute einen Heilungsauftrag hat.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 44
Kreuz und Krankheit: »Healing Rooms« - Wiederbelebung einer pflingstlichen Sonderströmung in der Neocharismatik
Distomos Schriftenreihe
Georg Walter, Alexander Seibel
© 2014 Folgen Verlag, Wensin
Autor: Georg Walter, www.distomos-blogspot.de, Alexander Seibel
Cover: Artos-Verlag, Wuppertal
Lektorat: Artos-Verlag, Wuppertal
ISBN: 978-3-944187-15-0
Verlag-Seite: www.folgenverlag.de
Kontakt: [email protected]
Shop: www.ceBooks.de
Bibeltext der Schlachter:
Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Die Print-Ausgabe dieses eBooks ist im Artos-Verlag, Wuppertal, erschienen und ist unter www.artos-verlag.de erhältlich.
Dieses eBook darf ausschließlich auf einem Endgerät (Computer, eReader, etc.) des jeweiligen Kunden verwendet werden, der das eBook selbst, im von uns autorisierten eBook-Shop, gekauft hat. Jede Weitergabe an andere Personen entspricht nicht mehr der von uns erlaubten Nutzung, ist strafbar und schadet dem Autor und dem Verlagswesen.
Kreuz und Krankheit: »Healing Rooms«
Hat die Gemeinde einen Heilungsauftrag?
Unsere Empfehlungen
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter
Wiederbelebung einer pfingstlichen Sonderströmung in der Neocharismatik
Georg Walter
Nach der Ausgabe der Zeitschrift Materialdienst 4/12 der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), in welcher sich Autor Kai Funkschmidt kritisch mit den »Healing Rooms« (»Heilungsräume«) auseinandersetzte, erschien in einer idea-Meldung vom 4. April 2012 die Stellungnahme von Marina Hanheiser, Vorstand der »Healing Rooms Deutschland«. Frau Hanheiser wies darauf hin, dass die von Funkschmidt »kritisierten Aussagen überwiegend nicht das theologische Verständnis und die Lebenswirklichkeit des deutschen Zweiges dieser Bewegung widerspiegelten.«1
Überdies erklärte Frau Hanheiser, dass Gott »an unserem körperlichen und seelischen Wohlbefinden interessiert sei. Doch mit der Sünde kam auch Leid in diese Welt. Es gibt eine Gegenseite zu Gott, die versucht, die Menschen von Gott und von jeder Segnung Gottes abzuhalten.«2 In der idea-Meldung wurde die Aussage Frau Hanheisers weiter so zusammengefasst: »Jesus habe diese Gegenseite am Kreuz entmachtet. Im Gebet könne man diesen Sieg in Anspruch nehmen und Gott bitten, dass er Heilung schenkt.«3
Kai Funkschmidt bezieht zu der Stellungnahme Hanheisers indessen eine deutliche Gegenposition und spricht davon, dass Healing Rooms von »einer umfassenden Siegestheologie geprägt sind, die das menschliche Glück und Wohlbefinden als ‚Leben in Fülle’ in die Mitte stellt... Für Christen werden Gesundheit, Wohlstand, Macht, Langlebigkeit, Glück und Wohlbefinden als Normalfall und höchstes Ziel postuliert, und Gott ist der Garant dafür.«4 Diese Fülle an Versprechen sei allerdings, so heißt es weiter in dem Artikel in idea, »offensichtlich unbiblisch, da Heilung selbst in der Bibel nicht der Normalfall gewesen sei, sondern Zeichen des Reiches Gottes.«5 Funkschmidt wirft den Vertretern der Healing Rooms ein »unprotestantisches Bibelverständnis« vor und formuliert in recht drastischer Weise, dass Gott gemäß dieser charismatischen Sichtweise »fast wie eine Wunscherfüllungsmaschine erscheine, die Heilung geben müsse, weil er es ja versprochen habe.«6
Somit stehen sich zwei völlig unterschiedliche Standpunkte gegenüber, und der Leser von idea kann sich beliebig für die eine oder andere Anschauung entscheiden, je nach dem Lager, aus welchem er kommt. Pfingstler und Charismatiker werden wohl mehrheitlich Frau Hanheiser zustimmen, während Vertreter des nicht-charismatischen und nicht-pfingstlichen Lagers sich eher zu Funkschmidts Position halten werden. Am Ende dieses vorliegenden Artikels soll jedenfalls ein Fazit gezogen werden, das den Leser nicht im Unklaren lässt.
Um zu einem möglichst umfassenden und fundierten Urteil über die Healing Rooms zu kommen, ist es ratsam, sich mit den Anfängen dieser Praxis zu beschäftigen. Die ersten Berichte über Healing Rooms gehen auf den Dienst des kanadischen Methodistenpredigers John G. Lake (1870-1935) zurück. Bereits vor der Entstehung der Pfingstbewegung im Jahre 1906 kam John G. Lake mit John Alexander Dowie (1847-1907), einem in den USA lebenden schottischen Kongregationalisten, in Zion City, Illinois, USA, in Kontakt. 1901 hatte John Alexander Dowie Zion City in der Nähe von Chicago gegründet, wo er und seine Anhänger bis zur Wiederkunft Christi sündlos leben wollten.
Der extravagante Heiligungsprediger Dowie, der sich am Ende seines Lebens häufig in einem hohepriesterlichen Gewand nach alttestamentlichem Vorbild zeigte und sich für Elia hielt, der fortan die Wiederkunft Christi ankündigen müsse, unterhielt in Zion City ein »Heilungshaus«. John G. Lake und seine Frau waren im Jahre 1901 nach Zion City gezogen, wo Lake als Ältester diente. Während eines Aufenthaltes in Dowies Heilungshaus erlebten John G. Lake sowie später auch seine Frau ihrer Wahrnehmung nach eine übernatürliche Heilung. Nicht nur diese Erfahrung, sondern auch eine spätere Begegnung mit Charles Parham, dem bei der Entstehung der Pfingstbewegung eine entscheidende Rolle zukam, müssen John G. Lake später dazu bewogen haben, seine Healing Rooms zu eröffnen. Jedenfalls war die geistliche Prägung Lakes von Anfang an wohl kaum in biblischer Nüchternheit verwurzelt.
Es war in Zion City, wo John G. Lake im Jahre 1906 mit Charles Fox Parham (1873-1929) zusammentraf. Obgleich es Charles Parham selbst nicht vergönnt war, der Initiator jener Versammlungen in der Azusa Street 312 in Los Angeles zu sein, welche im Jahre 1906 als die Geburt der amerikanischen Pfingstbewegung in die Kirchengeschichte einging, gilt er vielen dennoch als der eigentliche Vater der Pfingstbewegung, da er es war, der die Lehre über die »Geistestaufe« als zweite Erfahrung nach der Bekehrung und Wiedergeburt sowie das »Zungenreden« als Zeichen der Geistestaufe als Erster formulierte und verbreitete.
Es war der schwarze Heiligungsprediger William Joseph Seymour (1870-1922), einer der Bibelschüler Parhams, der als Vater der Pfingstbewegung in die Geschichte einging. Seymour hatte von Parham die Lehre der Geistestaufe im Jahre 1901 übernommen. Und als Seymour im Jahre 1906 nach Los Angeles gezogen war und dort Parhams Lehre der »Geistestaufe« verkündigte, gelang es ihm, eine Schar von Anhängern aus der Heiligungsbewegung für diese neue Lehre zu gewinnen. Als schließlich einige seiner Jünger die »Geistestaufe« erlebten und die »Zungenrede« empfingen, breitete sich das Pfingstfeuer wie ein Flächenbrand aus. Diese Ereignisse in der Azusa Street 312 im Jahre 1906 sind daher untrennbar mit dem Namen William Joseph Seymour verbunden, obgleich Charles Parham der Vater dieser neuen Lehre war.
Zurück zu John G. Lake. Lake erlebte seine »Geistestaufe« im Jahre 1906 als Charles Parham gerade Zion City besuchte. Ein weiterer bekannter Prediger, F. F. Bosworth (1877-1958), der mit seiner Familie als junger Mann nach Zion City gezogen war und dessen Buch Christus unser Heiler bis heute in pfingstlich-charismatischen Kreisen sehr populär ist, empfing seine »Geistestaufe« ebenfalls in Parhams Versammlungen im Jahre 1906.7 Etwa zwei Jahre später im Jahre 1908 fühlte sich Lake zum Missionar berufen. Er machte sich auf nach Afrika, wo er eine Pfingstgemeinde mit dem Namen Apostolic Faith Mission of South Africa gründete. Nach dem Tod seiner ersten Frau im Jahre 1913 kehrte er nach Amerika zurück und heiratete Florence Switzer aus Milwaukee. Lake zog mit seiner Familie nach Spokane in der Nähe Washingtons und gründete dort die Apostolic Church. Die Eröffnung der ersten Healing Rooms folgte im Jahre 1915. Lake bildete sogenannte »Heilungs-Techniker« (healing technicians) aus und lehrte über »göttliche Heilung«. Angeblich wurden über 10.000 Heilungen bezeugt.
Im Jahre 1920 gründete John G. Lake in Portland, Oregon, eine Zweiggemeinde und eröffnete weitere Healing Rooms. In Portland hielt Lake in den 1920er Jahren Evangelisationsversammlungen ab, zu denen er Charles Parham einlud. Es wird berichtet, dass Gordon Lindsay (1906-1973), der in den 1940er und 1950er Jahren die Heilungsbewegung der USA entscheidend mitprägte, sich in einer dieser Versammlungen bekehrte.8 Im Jahre 1935 verstarb John G. Lake an einem Schlaganfall, ohne seinen Traum von Heilungsräumen in ganz Amerika verwirklicht zu haben. Nach dem Tod von John G. Lake wurde sein Dienst durch John G. Lake Ministries und International Apostolic Council weitergeführt.
Im Jahre 1999, über sechs Jahrzehnte nach John G. Lakes Tod, griffen Cal Pierce und dessen Ehefrau Michelle, Mitglieder einer Pfingstgemeinde (Bethel Assembly of God Church), die Vision erneut auf, Healing Rooms in den gesamten USA zu errichten. In Spokane, jenem Ort, wo Lake seine ersten Healing Rooms gegründet hatte, eröffnete Pierce seine eigenen Healing Rooms sowie den internationalen Dienst International Association of Healing Rooms (IAHR). Über die Anfänge seines Dienstes verfasste Cal Pierce ein Buch mit dem Titel Preparing the Way: The Reopening of the John G. LakeHealingrooms in Spokane (Mcdougal Pub, 2001; deutscher Titel: Den Weg bereiten, 2002; Neuauflage 2011: Eine Vision für Heilungsräume, Gloryworld-Medien). In Kapitel 1 des Buches zitiert er einen Artikel von Andy Butcher (S.17), der am 6. Dezember 2000 als Leitartikel im US-amerikanischen Magazin Charisma erschienen war.9 Butcher beschreibt in diesem Artikel, wie Cal Pierce in seiner Gemeinde in Redding, Kalifornien, eine besondere »Erfahrung« mit Gott gemacht hatte, die für seinen weiteren Dienst prägend werden sollte. Pierce fühlte sich im Zuge dieser Erfahrung berufen, nach Spokane zu gehen.
Seinem inneren Ruf folgend gab Pierce sein Geschäft auf, um in Spokane in den vollzeitigen Dienst zu treten. Häufig suchte er in jener Zeit das Grab von John G. Lake auf. Pierce berichtet: »Es hatte mit dem Heiligen Geist zu tun und mit der Vollmacht dieses Mannes. Ich wusste, dass diese Kraft dem Leib Christi auch heute noch zur Verfügung steht.«10 Schließlich kam Pierce zu der Überzeugung, er solle die Healing Rooms wieder eröffnen. »Zu seiner großen Verwunderung entdeckte Pierce, dass in der dritten Etage des Rookery Buildings in der Innenstadt von Spokane noch Räume frei waren – genau dort, wo Lake von 1914 bis 1920 gedient hatte. Der Dienst von Lake, der vorher Missionar in Afrika gewesen war, ist zeitweise so erfolgreich gewesen, dass Spokane ‚die gesündeste Stadt Amerikas‘ genannt wurde.«11
Auf der Webseite der IAHR trifft man auf einen Bericht, der noch weitere aufschlussreiche Details aus dem Leben von Pierce ans Licht bringt.12 Pierce berichtet, wie er und seine Frau Michelle in Redding, Kalifornien, aufwuchsen und die dortige Pfingstgemeinde Bethel Assembly of God Church besuchten. Pierce war Ältester und Vorstandsmitglied der Gemeinde. Sein Glaubensleben beschrieb er als langweilig, bis zu jenem Ereignis im Jahre 1996, als Pierce durch die »Kraft Gottes« eine Veränderung erfuhr. Nach dieser besonderen Erfahrung begann Pierce die Erweckungsgeschichte zu studieren und stieß dabei auf den Heilungsdienst von John G. Lake.
Fasziniert von John G. Lakes Dienst begab sich Pierce zusammen mit seiner Frau nach Spokane und begann 1998 jeden Monat am Grab von John G. Lake um die Führung Gottes zu beten. Im Februar 1999 fastete er sogar 40 Tage und betete weiterhin regelmäßig am Grab Lakes, bis er den Eindruck hatte, Gott habe zu ihm gesprochen: »Es gibt eine Zeit fürs Gebet und eine Zeit für den Aufbruch.« Für Pierce stand zweifelsohne fest, dass es der Wille Gottes war, die alten »Heilungsquellen« in Spokane wieder auszugraben. Er entschloss sich, Fürbitter um sich zu sammeln und Heilungsteams zu trainieren. Am 22. Juli 1999, acht Jahrzehnte nach Gründung der ersten Healing Rooms, weihte Cal Pierce seinen ersten Healing Room ein.
Während auf den Internetseiten der weltweiten Healing Rooms der Eindruck entsteht, dass Cal Pierce seinen Heilungsdienst am vermeintlich selben Ort und im vermeintlich selben Haus in Spokane abermals aufnahm, wo John G. Lake die ersten Healing Rooms eröffnet hatte, stellt Pierce allerdings auf seiner Webseite in Q&A (Fragen und Antworten) klar, dass er zunächst irrtümlicherweise davon ausging, dass es sich um die gleichen Räume handelte, die schon John G. Lake genutzt hatte. Später stellte sich jedoch heraus, dass das ursprüngliche Gebäude abgebrannt war. Pierce korrigierte daraufhin die Angaben auf seiner Webseite.
Welches besondere Erlebnis war für Cal Pierce so ausschlaggebend gewesen, dass er alles hinter sich ließ, um in Spokane erneut Healing Rooms ins Leben zu rufen? Auf der Internetseite der Healing Rooms Australien berichtet Cal Pierce jenes Erlebnis in seiner Pfingstgemeinde, das sein Leben veränderte. Bill Johnson war in jener Zeit im Jahre 1996 der Hauptpastor der Gemeinde von Pierce. Es war die Zeit, in der der sogenannte »Toronto-Segen«, eine hypercharismatische »Erweckung« mit Umfallen, lautem Schreien, Zucken, Schütteln, tranceartigen Zuständen, usw., in vollem Gange war. Johnson hatte bereits Versammlungen in der charismatischen Vineyard Gemeinde in Redding gehalten und war überzeugt, dass es an der Zeit war, dass nun auch seine eigene Gemeinde in den Genuss des »Toronto-Segens« kommen sollte. Der Gottesdienst begann recht unspektakulär. Bill Johnson erhob sich, streckte seine Hände aus und sagte: »Komm, Heiliger Geist.« Das waren die letzten Worte, an die sich Pierce erinnert. Pierce berichtet: »Wir standen da und plötzlich fühlte ich etwas, das sich wie Feuer Gottes anfühlte, das langsam Welle für Welle durch meinen Körper fließt. Es war, als ob der Boden aus Stahl sei und meine Schuhe Magneten gewesen wären, denn ich konnte mich nicht bewegen... Schließlich zog mich meine Frau am Ärmel und sagte: ‚Liebling, die Versammlung ist zu Ende. Lass uns nach Hause gehen!‘ Ich habe nicht die geringste Ahnung, um was es in der Versammlung ging, aber ich weiß, um was es für mich ging.«13
Oft wurde Cal Pierce gefragt, was es denn damit auf sich hatte, dass er damals über Monate regelmäßig am Grab von John G. Lake betete. Auf seiner Internetseite beantwortet er diese Frage folgendermaßen: »Bevor Gott mich und Michelle nach Spokane sandte, habe ich alles über das Leben von John G. Lake und die machtvolle Arbeit in den Healing Rooms gelesen. Ich ging zur Grabstätte, um eine Verbindung zu der Vision und der historischen Arbeit herzustellen, die in den Heilungsräumen in Spokane stattgefunden hatte. Durch den Besuch des Grabes hat mir der Herr sehr klar gezeigt, dass diese neue Bewegung der Healing Rooms nichts mit der Vergangenheit oder John G. Lake zu tun haben würde. Es sollte sich alles um den Heiligen Geist drehen und darum, was Er jetzt und in Zukunft tun würde … Das Wichtige daran ist nicht, ob ich am Anfang das Grab besucht habe oder nicht, sondern es geht um die Aktivierung der Healing Rooms und um die veränderten Leben, die man überall auf der Welt sehen kann.«14
Die Webseite des Verlags Glory World Medien, der das Buch von Cal Pierce verlegt, erläutert: »Die Vision von Cal Pierce und seinen Mitarbeitern ist es, den Dienst der Heilungsräume weltweit zu verbreiten. In diesem Buch erzählt Cal die packende Geschichte, wie es zur Wiedereröffnung der Heilungsräume von John G. Lake kam. Er vermittelt gleichzeitig die Vision für solche Heilungsräume weltweit.«15 Der Charismatiker Jim Goll, der Cal Pierce und seinen Dienst wärmstens empfiehlt, schwärmt: »Dadurch dass der Brunnen der heilenden Gegenwart Gottes wieder ausgegraben wurde, öffnete sich eine strategische Türe, die das Wirken des Geistes Gottes weltweit beeinflussen wird. Es wird ein reiner Strom von Zeichen und Wundern werden, der den Herrn Jesus Christus verherrlichen wird.«16
ENDE DER LESEPROBE
Unsere Empfehlungen
Georg Walter: Die Emerging Church-Bewegung: Eine Bewegung, die alles bewegt!
Die Emerging Church Bewegung versteht sich selbst als die christliche Antwort auf die Postmoderne. Doch anstatt auf die wahren Probleme des Menschen ewig gültige Antworten auf der Grundlage der Heiligen Schrift zu vermitteln, werden die Fundamente der Bibel in Frage gestellt. John MacArthur spricht sogar davon, dass die Emerging Church nichts anderes ist als der theologische Liberalismus des 20. Jahrhunderts. Die vorliegende Broschüre klärt über die wesentlichen Merkmale der Emerging Church auf und zeigt, dass sich postmodernes und biblisches Denken unvereinbar gegenüberstehen.
Gerhardt, Erdmann, Walter: Theologie der Transformation im Licht der Bibel
Drei kurze und prägnante Artikel, welche die Unhaltbarkeit der Transformationstheologie entlarven. Dr. Hans-Georg Gerhardt, Gräzist und Religionslehrer i. R., setzt sich in seiner Ausführung mit 2Korinther 5,19 und Matthäus 28,19 auseinander und widerlegt anhand des Griechischen die unhaltbare These einiger Transformationstheologen, dass die Welt bereits mit Gott ein für alle Mal versöhnt sei, und dass ganze Völker und Nationen zu Jüngern gemacht werden sollen. Gottes Ruf des Heils ergeht zwar an alle Völker, zum erlösten Jünger wird indes nur derjenige, der auf diesen Ruf eingeht. Dr. Martin Erdmann weist auf die Nähe der Transformationstheologie zum New Age hin. Und Georg Walter macht deutlich, dass Gott nicht die Welt, sondern die Herzen der Menschen verändern will.
Georg Walter: Henri M. Nouwen: Der Einfluss des katholischen Priesters und Mystikers auf den Protestantismus
Kaum ein anderer Vertreter des Katholizismus hat so viel Einfluss sowohl auf den Protestantismus wie Evangelikalismus ausgeübt wie der Priester, Autor und Mystiker Henri J. M. Nouwen. Im Jahre 1994 erreichte die Popularität Nouwens unter Protestanten einen Höhepunkt. In einer Umfrage einer Zeitschrift in Vancouver wurden 3400 protestantische Führer befragt, wer sie am meisten beeinflusst hatte. Die Umfrage ergab, dass Nouwen Platz 2 einnahm, wähend Billy Graham lediglich Platz 3 einnahm. Der Nouwen-Biograph Jurjen Beumer bezeichnete Nouwens Theologie als "mystische Theologie", und man könnte sich fragen, warum Nouwen ausgerechnet mit einer solch unbiblischen Theologie die Herzen der Menschen über konfessionelle Grenzen hinweg erobern konnte. Es scheint, dass Nouwens Verknüpfung seiner Erlebnismystik mit dem therapeutischen Evangelium genau das Herz des religiösen Zeitgeistes traf, der bis in das Lager der Evangelikalen vordringen konnte.
Georg Walter: Mystik und die Evangelikalen
Der Philosoph Arthur Schopenhauer sagte vor über 150 Jahren: „Ex oriente lux – das Licht kommt aus dem Osten.“ Diese Prognose trifft offenbar auf unsere westliche, einst christlich geprägte Gesellschaft zu. Es herrscht nicht nur ein starkes Interesse an fernöstlicher Spiritualität, sondern auch ein neuer Enthusiasmus für katholische Mystik, die sogar die evangelikale Bewegung immer mehr beeinflusst. Mystik jeglicher Prägung als vermeintlicher Zugang zu Gott und zu jenseitigen Erfahrungen steht jedoch im völligen Widerspruch zum Evangelium – zu dem Weg zu Gott, der in der Bibel offenbart ist. Als wahre Nachfolger Christi müssen wir an dem Bekenntnis festhalten, dass Jesus das Licht der Welt ist – und zwar das wahre, ewige und einzige Licht Gottes.