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Drei kurze und prägnante Artikel, welche die Unhaltbarkeit der Transformationstheologie entlarven. In der ersten Ausführung setzt sich der Autor mit 2. Korinther 5,19 und Matthäus 28,19 auseinander und widerlegt anhand des Griechischen die unhaltbare These einiger Transformationstheologen, dass die Welt bereits mit Gott ein für alle Mal versöhnt sei, und dass ganze Völker und Nationen zu Jüngern gemacht werden sollen. Gottes Ruf des Heils ergeht zwar an alle Völker, zum erlösten Jünger wird indes nur derjenige, der auf diesen Ruf eingeht. Dr. Martin Erdmann weist auf die Nähe der Transformationstheologie zum New Age hin. Und Georg Walter macht deutlich, dass Gott nicht die Welt, sondern die Herzen der Menschen verändern will.
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Seitenzahl: 17
Theologie der Transformation im Licht der Bibel
Distomos Schriftenreihe
Dr. Martin Erdmann, Georg Walter
© 2014 Folgen Verlag, Wensin
Autor: Dr. Martin Erdmann, Georg Walter www.distomos-blogspot.de
Cover: Artos-Verlag, Wuppertal
Lektorat: Artos-Verlag, Wuppertal
ISBN: 978-3-944187-14-3
Verlags–Seite: www.folgenverlag.de
Kontakt: [email protected]
Shop: www.ceBooks.de
Bibeltext der Schlachter:
Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Die Print–Ausgabe dieses eBooks ist im Artos-Verlag, Wuppertal, erschienen und ist unter www.artos-verlag.de erhältlich.
Die „Transformationslehre“ im Licht des Neuen Testaments
Gottes Königreich auf Erden
Gott will Transformation des Herzens
„Transformation“ als neue Thematik evangelikaler Missionstheologie
Unsere Empfehlungen
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter
Erklärung der Fremdwörter
a) aus der Grammatik:
Das Präsens (die Gegenwartsform) und das Imperfekt (Gegenteil: Perfekt) verleihen dem Andauernden (Durativen) Ausdruck, der Aorist hingegen dem Punktuellen.
Partizip: Mittelwort, Mittelform, z. B. "versöhnend".
Pronomen: Fürwort, übernimmt die Stellvertretung von anderen Wörtern. z.B. "er, sie, es".
Genus: Im Deutschen, Lateinischen und Griechischen gibt es drei Genera: maskulin (männlich), feminin (weiblich), neutrum (sächlich).
constructio ad sensum: Satzkonstruktion, die nicht der formalen Regelung folgt, sondern dem Sinn.
b) sonstige
dominionistisch: Der Dominionismus ist die Lehre, dass die Christenheit dazu berufen sei, durch Errichtung eines irdischen Gottesreiches mehr und mehr Herrschaft in dieser Welt zu übernehmen.
kollektivistisch: Der Kollektivismus gibt dem gesellschaftlichen Ganzen den Vorrang vor dem Individuum.
gnostisch: Die Gnosis (als ausgebildetes System: der Gnostizismus) will Erlösung durch Gottes- und Welterkenntnis schaffen.
proleptisch: vorgreifend, vorwegnehmend.
Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) unterscheidet sich in ihrer hyperökumenischen und dominionistischen Grundhaltung kaum noch vom Weltkirchenrat. Die Zeiten, in denen die "Evangelikalen" auf höchster Ebene "Genf" widersprochen haben, sind längst vorbei. Diese desaströse Schlagseite ist schon beklagenswert genug. Aber viel schlimmer noch empfinde ich Schäden, die nun auf unterer Ebene einzutreten drohen; will doch erstmalig eine weltverbesserische Ideologie ins Innere von zahllosen heimischen, bisher evangelistisch-missionarisch ausgerichteten Gemeinden, Gemeinschaften und verwandten Organisationen eindringen.
Ob ich das volle Ausmaß der Katastrophe noch erlebe, weiß ich nicht. Die Weichen dazu sind jedoch zu meinem Entsetzen längst gestellt. Denn in so wichtigen Ausbildungsstätten wie "Wiedenest" (Brüdergemeinden), "Ewersbach" (Freie Evangelische Gemeinden) und sogar "Gießen" (FTH, Abt. Praktische Theologie) hat das Programm der "Gesellschafts-Transformation" bereits Einzug gehalten.
Die Urheber solcher Umorientierung scheinen mir in erster Linie zwei Thesen zu ihrer ideellen Grundlage zu machen. Diese kommen als biblische Erkenntnis daher. Etwas vereinfacht könnte man ihren Inhalt so ausdrücken:
Die Welt an und für sich ist definitiv mit Gott versöhnt.
Die Christengemeinden kommen ihrer Daseinsbestimmung (nur) dadurch nach, dass sie das Dorf, die Stadt, die Nation, zu der sie gehören, "zu Jüngern" machen.
Beide Behauptungen soll man durchaus kollektivistisch verstehen:
Die Welt ist die gesamte derzeit auf Erden existierende Menschheit als Weltgesellschaft. Sie hat eigentlich nur eines nötig. Dies ist – ich formu-liere scheinbar gewagt – eine Art von gnostischer Realisierung als Reich Gottes, Stadt für Stadt und Nation für Nation.
Die wesentliche Aufgabe einer jeden örtlichen Christengemeinde besteht demnach darin, als Kollektiv dem Kollektiv der Einwohnerschaft des betreffenden Stadtteils bzw. Landkreises durch kulturellen Abgleich derart beizukommen, dass sich aus sozialdiakonischem (um nicht zu sagen: so-zialpolitischem) Zusammenschluss eine Reich-Gottes-Domäne ergibt.
Wenden wir uns den beiden Bibelstellen zu, aus denen sich die Thesen herleiten:
ENDE DER LESEPROBE
Rolf Scheffbuch-Symposium
Am 1. und 2. März 2013 fand in Gomaringen bei Tübingen eine Arbeitstagung von Missionswissenschaftlern unter dem Namen Rolf Scheffbuch-Symposium statt. Das neue Missionsverständnis, welches als „holistisch“ („ganzheitlich“), „inkarnatorisch“ oder „missional“ bezeichnet wird, legt einen großen Akzent auf Gesellschaftsveränderung oder „Gesellschaftstransformation“, um das Schlagwort der Vertreter des „neuen“ Missionsverständnisses zu benutzen. Die Teilnehmer des Symposiums legten ihre Bedenken in Bezug auf die Transformationstheologie ausführlich dar und sprachen in einem Schlusswort folgende Mahnung aus:
Zugleich richten wir unsere dringende Warnung an die gesamte christliche Missionsbewegung, besonders an die akut vom Transformations-Programm betroffene evangelikale: Möge sie sich davor hüten, durch eine zur Ideologie werdende Geschichtstheologie auf einen Irrweg zu geraten. Setzt diese doch, wie wir erkennen, an die Stelle des ewigen Heils das zeitliche soziale Wohl und vergisst, dass die Königsherrschaft Christi nicht von dieser Welt ist (Joh 18, 36). Jesus hat in seiner Endzeitrede auf dem Ölberg seine Jünger vor falschen Propheten und Christusgestalten gewarnt, die in der Endzeit auftreten und viele verführen werden (Matth. 24, 11). Als Erhöhter warnt er vor der endzeitlichen ‚Stunde der Versuchung‘, die über den ganzen Erdkreis (griechisch oikoumene!) kommen wird (Off 3, 10).2
2 Weltevangelisierung oder Weltveränderung?Tübinger Pfingst-Aufruf zur Erneuerung eines biblisch-heilsgeschichtlichen Missionsverständnisses, Ostern 2013. Hinweis: Das Rolf Scheffbuch Symposium wurde von der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG) veranstaltet. Der Autor der vorliegenden Schrift bejaht die missionstheologische Erklärung, identifiziert sich jedoch nicht mit den ökumenischen Zielen der IKBG. Die ausführliche Fassung der Erklärung (29 Seiten) kann heruntergeladen werden: URL: http://www.ikbg.net/Tuebinger-Pfingstaufruf-2013-Langfassung.pdf
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