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Der krönende Abschluss der faszinierenden Saga
Ihre Liebe geht zurück auf das Jahr 1941, als Tatiana in Leningrad dem Rote-Armee-Offizier Alexander begegnet. Nach der schmerzvollen Trennung vor dem Hintergrund der großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts sind sie endlich wieder vereint: in Amerika, dem Land ihrer Träume. Sohn Anthony verbindet sie, aber an ihren Herzen sind die Jahre des Alleinseins nicht vorbeigegangen. Können sie das Vertrauen ineinander wiederfinden?
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Seitenzahl: 1704
Das Buch
»Tatianas und Alexanders Liebe ist bedingungslos und soll ein Leben lang dauern. Danach sehnen wir uns alle.« Paullina Simons
Auf wundersame Weise haben Tatiana und Alexander sich in Amerika, dem Land ihrer Träume und Hoffnungen, wiedergefunden. Doch nur langsam gelingt es ihnen, ihrer großen Liebe wieder zu vertrauen und mit ihrem Sohn Anthony ein neues Leben zu beginnen. Tatiana vermisst den Alexander, in den sie sich einst verliebt hat. Die Vergangenheit will sie einfach nicht loslassen, die Stärke ihrer leidenschaftlichen Liebe ist in Gefahr.
Bestsellerautorin Paullina Simons setzt mit Land der Lupinen der Romantrilogie über Tatiana und Alexander ein fulminantes Ende.
»Die Liebesgeschichte lässt einen den Atem stocken.«
Daily Mail
»Wer mitreißende Liebesromane vor zeitgeschichtlichem Hintergrund mag, ist mit Paullina Simons bestens bedient.«
Daily Express
Die Autorin
Paullina Simons, geboren 1963 in Leningrad, emigrierte Anfang der siebziger Jahre mit ihrer Familie in die USA. Sie arbeitete vier Jahre lang in Rom, Dallas und London als Wirtschaftsjournalistin, bevor sie sich in New York als Fernsehjournalistin niederließ. Mit ihren Romanen Die Liebenden von Leningrad und Tatiana und Alexander gelangen ihr internationale Bestseller. Paullina Simons lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.
An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten,wenn wir an Zion gedachten.Unsere Harfen hingen wir an die Weiden,die daselbst sind.Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten,und in unserm Heulen fröhlich sein:»Singet uns ein Lied von Zion!«Wie sollten wir des Herrn Lied singenin fremden Landen?
Psalm 137
Das Lied der LiederDas Hohelied Salomons
Der Lotos steht auf jedem blumigen Hag,Der Lotos blüht an jedem Murmelbach …Laßt uns schwören einen Eid und treu ihn halten nun,In dem Lotosland zu leben, und im Moos zu ruhn,Göttern gleichend, unbekümmert um der MenschenThun.
Alfred Lord Tennyson
Der Schutzpanzer
Panzer, m., dicke, harte Schale aus Knochen oder Chitin, die den Körper eines Tieres teilweise umhüllt, wie den eines Hummers.
Es war einmal in Stonington, Maine, am Ende eines heißen Krieges und Anfang eines kalten, als eine junge, weiß gekleidete Frau vor Sonnenuntergang auf einer Bank am Hafen Eis aß. Sie wirkte ruhig, doch ihre Hände zitterten.
Neben ihr saß ein kleiner Junge, der ebenfalls an einem Eis schleckte, er hatte Schokolade. Beiläufig plauderten sie miteinander. Das Eis schmolz schneller, als die Mutter essen konnte. Der Junge hörte zu, wie sie ihm ein russisches Lied vorsang: »Leuchte, leuchte mein Stern«. Sie wollte ihm den Text beibringen, aber der Junge machte sich einen Spaß daraus, die Verse zu verstümmeln. Die beiden hielten Ausschau nach den heimkehrenden Hummerbooten. Für gewöhnlich hörte die Frau schon die zankenden Möwen, bevor sie die ersten Boote sah.
Ein leiser Windhauch wehte und ihr Sommerhaar umspielte sanft ihr Gesicht. Aus ihrem dicken, langen Zopf hatten sich ein paar Strähnen gelöst und strichen ihr über die Schulter. Sie war blond und betörend schön, Haut und Augen durchscheinend hell, das Gesicht mit Sommersprossen gesprenkelt. Der sonnengebräunte Junge neben ihr hatte dunkle Augen, schwarzes Haar und rundliche Kinderbeinchen.
Sie schienen sich dort nur die Zeit zu vertreiben, doch es war eine trügerische Ruhe. Konzentriert beobachtete die Frau die Boote am blauen Horizont. Sie sah hin und wieder auf den Jungen hinab, dann auf das Eis, aber meist stierte sie gebannt aufs Meer hinaus, als sei sie davon besessen.
Tatiana will ihren Platz in der Gegenwart, weil es für sie kein Gestern gibt, nur den Augenblick hier auf Deer Isle, einer steil aufragenden Insel vor der Küste Zentral-Maines, verbunden mit dem Festland durch eine Fähre und eine dreihundert Meter lange Hängebrücke, über die sie mit ihrem Wohnmobil gekommen waren, einem gebrauchten Schult Nomad Deluxe. Sie hatten die Penobscot Bay überquert und waren dann nach Süden gefahren, bis es nicht mehr weiterging und sie Stonington erreichten, eine kleine weiße Stadt, versteckt in einer mit Eichen bewachsenen Bucht am unteren Ende von Deer Isle. Tatiana, die ausschließlich im Heute leben möchte, glaubt, dass es nichts Schöneres und Friedlicheres gibt als die weißen Holzhäuser, die entlang der schmalen Schotterstraßen in den Hang gebaut und der weiten Bucht mit dem sich kräuselnden Wasser zugewendet sind, das sie selbst tagein, tagaus beobachtet. Das ist Frieden. Das ist die Gegenwart. Fast so, als hätte es nie etwas anderes gegeben.
Doch hin und wieder, während die Möwen kreischend ihre Bahnen ziehen, wird selbst die Ruhe auf Deer Isle gestört.
Als Tatiana und Anthony am Nachmittag aufbrechen wollten, um zum Hafen zu gehen, waren nebenan laute Stimmen zu hören gewesen.
Zwei Frauen lebten dort, Mutter und Tochter. Die eine war vierzig, die andere zwanzig.
»Sie streiten schon wieder«, sagte Anthony. »Du und Dad, ihr streitet nie.«
Streit.
Wenn sie doch wenigstens streiten würden.
Alexander wurde nicht im Mindesten laut ihr gegenüber. Wenn er überhaupt mit ihr sprach, dann in einem ruhigen, tiefen Tonfall, als imitierte er den freundlichen, aufmerksamen Dr. Edward Ludlow, der sich damals in New York in sie verliebt hatte. Der verlässliche Arzt, den nichts aus der Fassung brachte. Alexander verhielt sich allmählich auch wie ein Arzt.
Streit hätte eine aktive Anteilnahme am Leben eines anderen Menschen erfordert. Wenn sich Mutter und Tochter, vor allem um diese Zeit nachmittags, im Nachbarhaus wütend anschrien und ihre Wortfetzen durch die offenen Fenster drangen, geschah dies nicht ohne Grund. Es gab eine gute Nachricht: Der Ehemann und Vater, ein Colonel, war gerade aus dem Krieg heimgekehrt. Die schlechte Nachricht bestand darin, dass der Ehemann und Vater wieder in ihr Leben getreten war. Sie hatten seit 1942, als der Colonel in England eingezogen wurde, auf ihn gewartet, und nun war er zurück.
Aber auch er beteiligte sich nicht an den Streitereien. Als Anthony und Tatiana auf die Straße traten, sahen sie, dass man ihn mit seinem Rollstuhl in dem zugewachsenen Vorgarten abgestellt hatte. Er saß unbeweglich in der Sonne Maines und wirkte wie einer der Büsche ringsum, während drinnen seine Frau und Tochter herumbrüllten. Tatiana und Anthony verlangsamten die Schritte und näherten sich dem Nachbargarten.
»Mama, was stimmt denn nicht mit ihm?«, flüsterte Anthony.
»Er wurde im Krieg verwundet.« Der Colonel hatte keine Beine und keine Arme mehr, er war nur ein Torso mit Stümpfen und Kopf.
»Kann er sprechen?« Sie waren vor dem Tor angelangt.
Plötzlich sagte der Mann mit lauter, deutlicher Stimme, einer Stimme, die es gewohnt war, Befehle zu erteilen: »Er kann sprechen, aber er zieht es vor zu schweigen.«
Anthony und Tatiana blieben stehen und beobachteten ihn einen Augenblick. Dann drückte Tatiana die Klinke des Tores und sie betraten den Garten. Der Mann hatte sich nach links geneigt, wie ein Sack, der auf einer Seite zu schwer war. Die runden Armstümpfe hingen bis auf halbe Höhe herab, wo normalerweise die Ellbogen waren. Die Beine fehlten komplett.
»Lassen Sie mich Ihnen helfen.« Tatiana richtete ihn auf und steckte ihm die Stützkissen unter die Rippen. »Ist es so besser?«
»Ach«, sagte der Mann, »und wenn schon.« Seine kleinen blauen Augen starrten ihr ins Gesicht. »Wissen Sie, was ich jetzt wirklich gern hätte?«
»Was?«
»Eine Zigarette. Ich rauche überhaupt nicht mehr; kann mir ja keine in den Mund stecken, wie Sie sehen können. Und die«, er machte eine Kopfbewegung nach hinten, »würden eher krepieren, als mir eine zu geben.«
Tatiana nickte. »Sie kriegen eine von mir. Ich bin gleich zurück.«
Der Mann wandte den Kopf von ihr ab und sah auf die Bucht hinunter. »Sie kommen bestimmt nicht zurück.«
»Oh doch, das werde ich. Anthony«, sagte sie, »komm, setz dich zu dem netten Herrn, bis Mama wieder da ist. Es dauert nur eine Minute.«
Anthony nickte und Tatiana hob ihn auf den Schoß des Mannes. »Du kannst dich an seinem Hals festhalten.«
Nachdem sie losgelaufen war, um die Zigaretten zu holen, fragte Anthony ihn: »Wie heißt du?«
»Colonel Nicholas Moore«, antwortete der Mann. »Aber du kannst Nick zu mir sagen.«
»Warst du im Krieg?«
»Ja, ich war im Krieg.«
»Mein Dad auch«, sagte Anthony.
Der Mann seufzte. »Ist er zurück?«
»Ja, er ist wieder bei uns.«
Tatiana betrat den Garten, zündete die Zigarette an und hielt sie Nick an den Mund, während er gierig daran zog, als inhalierte er den Rauch nicht nur in die Lunge, sondern bis hinein in sein Innerstes. Anthony saß auf seinem Schoß und beobachtete sein Gesicht, die Erleichterung beim Einatmen und den Missmut beim Ausatmen, als wollte er das Nikotin nicht aus seinem Körper lassen. Der Colonel rauchte zwei Zigaretten am Stück, während Tatiana sich zu ihm hinunterbeugte und sie nacheinander an seinen Mund hielt.
Anthony sagte: »Mein Dad war ein Hauptmann, aber jetzt ist er ein Hummermann.«
»Captain, mein Sohn«, korrigierte Tatiana. »Captain.«
»Mein Dad ist ein Captain und ein Hummermann«, sagte Anthony. »Er ist jetzt auf See. Und während wir auf ihn warten, essen wir immer ein Eis. Sollen wir dir eins mitbringen?«
»Nein«, sagte Nick und schmiegte leicht den Kopf in Anthonys schwarzes Haar. »Aber so glücklich wie in diesen fünfzehn Minuten war ich die letzten achtzehn Monate nicht.«
In dem Augenblick stürzte seine Frau aus dem Haus. »Was machen Sie da mit meinem Mann?«, schrie sie.
Tatiana nahm Anthony auf den Arm. »Ich komme morgen wieder«, flüsterte sie rasch.
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