Leidenschaft kann tödlich enden: Ein Küsten-Krimi - Rainer Keip - E-Book

Leidenschaft kann tödlich enden: Ein Küsten-Krimi E-Book

Rainer Keip

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Beschreibung

Eigentlich wollten Falk Möller von der Mordkommission Stralsund und Ewa Stepinska von der Mordkommission Kolberg zwei Wochen Urlaub auf ihrem neu erworbenen Segler verbringen und mal so richtig ausspannen. Doch daraus wird nichts!
Als Ewa gleich zu Beginn ihres Segeltörns im Hafen von Kühlungsborn eine Frauenleiche aus dem Wasser zieht, ahnt sie noch nicht, warum die Freundin sterben musste und auch nicht, dass es Mord war. Falk und Ewa werden von der zuständigen Behörde in Rostock bei den Ermittlungen mit einbezogen, die alles andere als leicht sind. Doch je mehr sie über den Tathergang herausfinden, umso verworrener und undurchsichtiger scheint der Fall zu werden und bringt die Ermittler am Ende selber in Lebensgefahr …

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Rainer Keip

 

 

Leidenschaft

kann tödlich enden

 

 

 

Ein Küsten-Krimi

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Kathrin Peschel nach Motiven, 2023 

Lektorat/Korrektorat: Bärenklau Exklusiv 

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Leidenschaft kann tödlich enden 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

Epilog 

Der Autor Rainer Keip 

 

Das Buch

 

 

 

Eigentlich wollten Falk Möller von der Mordkommission Stralsund und Ewa Stepinska von der Mordkommission Kolberg zwei Wochen Urlaub auf ihrem neu erworbenen Segler verbringen und mal so richtig ausspannen. Doch daraus wird nichts!

Als Ewa gleich zu Beginn ihres Segeltörns im Hafen von Kühlungsborn eine Frauenleiche aus dem Wasser zieht, ahnt sie noch nicht, warum die Freundin sterben musste und auch nicht, dass es Mord war. Falk und Ewa werden von der zuständigen Behörde in Rostock bei den Ermittlungen mit einbezogen, die alles andere als leicht sind. Doch je mehr sie über den Tathergang herausfinden, umso verworrener und undurchsichtiger scheint der Fall zu werden und bringt die Ermittler am Ende selber in Lebensgefahr …

 

 

***

 

 

Leidenschaft kann tödlich enden

 

 

Ein Küsten-Krimi

 

 

1. Kapitel

 

Ewa saß im Jachthafen von Stralsund auf einem Holzsteg und klebte drei große Folienbuchstaben an die Seite des Bugs des vor ihr im Wasser dümpelnden Seglers. Mit Stolz las sie leise vor sich hinmurmelnd den Namen des Schiffes: IGA, der Name ihrer Tochter.

Unwillkürlich blickte sie auf den Bereich des Yachthafens, wo man vor ein paar Wochen eine Leiche aus dem Wasser gefischt hatte, die den Auftakt zu den Ereignissen bildete, die ihr und Falk fast das Leben gekostet und sie nur mit viel Glück überlebt hatten. Im Nachhinein gesehen war es ein bodenloser Leichtsinn von ihnen gewesen, ohne jede Rückendeckung, bis auf die von Jurek, weiter zu ermitteln, obwohl es ihnen von höchster Stelle aus untersagt worden war.

Aber die Sache war gut ausgegangen und hatte sich positiv auf ihrer beider Karrieren ausgewirkt. Von einer Insubordination war plötzlich keine Rede mehr gewesen. Im Gegenteil: Man sprach von einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den polnisch-deutschen Polizeidienstkräften und den Staatssicherheitsdiensten beider Länder, und Ewa wie auch Falk mutierten fast zu Superstars. Dass sie ganz einfach nur unverschämtes Glück und ihr Überleben einer dritten Person zu verdanken hatten, ging dabei völlig unter und tauchte auch in keinem der Berichte auf. Für den Erfolg ihres Einsatzes wurde Ewa zur Oberkommissarin und Falk zum Hauptkommissar befördert, was für beide natürlich auch eine Anhebung ihrer Bezüge bedeutete.

 

*

 

Das Erlebte selbst hatte Ewa, so empfand sie es jedenfalls persönlich, ganz gut verkraftet, nur in ihren Träumen spiegelte sich das wider, was sie wohl doch versuchte, einfach zu verdrängen. Immer wieder erschien ihr im Traum eine hämisch grinsende Gestalt, die sich ihr langsam näherte, während sie völlig hilflos und gefesselt war. Mehr als einmal war sie stöhnend und am ganzen Körper zitternd aus ihrem Albtraum erwacht. Dann griff sie zu ihrem Mobiltelefon und rief Falk in Stralsund an – nur um seine Stimme zu hören.

Mit einem stillen Lächeln auf den Lippen schaute sie nach links, wo Falk gerade versuchte, mit Silikon die Fenster der Kajüte des Jollenkreuzers abzudichten und ihm ein lästerlicher Fluch entfuhr.

»Da steht auf der Patrone, dass man das Zeug mit Wasser glattstreichen kann«, rief er Ewa zu. »Da passiert gar nichts, außer, dass die Scheiben jetzt immer mehr verschmieren.«

»Hast du einen Spritzer Geschirrreiniger in das Wasser getan?«

Falk schaute sie fragend an.

»Dann funktioniert das auch«, erklärte ihm Ewa beiläufig und widmete sich scheinbar wieder ihren Aufklebern. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie er das Geschirrspülmittel in das Gefäß mit Wasser gab, seine Miene sich erhellte und er verbissen weiterarbeitete.

Nach dem überstandenen Fall war Falk mit Ingo Nübel rasch handelseinig geworden und dieser hatte ihm den Jollenkreuzer praktisch zu einem Spottpreis überlassen. In der Folgezeit hatten die beiden das Segelboot wieder in Schuss gebracht und es stand ihr erster, gemeinsamer Urlaub an, den sie natürlich auf dem Segler verbringen wollten.

Iga besuchte inzwischen einen privaten Kindergarten und darüber hatten die beiden ihren ersten richtigen Streit ausgefochten.

Falk wollte sich nicht nehmen lassen, sich an den Kosten zu beteiligen und Ewa war strikt dagegen. Ein Wort gab das andere und dann rutschte Ewa ein Satz heraus, der Falk schmerzte.

»Iga ist meine Tochter und ich bin für sie verantwortlich.«

Im selben Moment wusste sie, dass sie zu weit gegangen war und wollte gerade schlichten, als Falk ihr trocken antwortete: »Du bekommst mich nur mit Iga oder gar nicht«, wobei er sein schelmisches Lächeln zeigte, das sie so sehr an ihm liebte. Beide schauten sich an und brachen gleichzeitig in schallendes Gelächter aus.

Fraglos war ihre Entscheidung nur von Vorteil für das Kind. Sie befand sich gerade mit ihrer Kindergartengruppe, in Begleitung von Jolanta, Ewas Mutter, in den Masuren, sodass sich Ewa und Falk keine Sorgen um sie machen mussten.

Falk hatte vor, in den anstehenden zwei Wochen an der deutschen Ostseeküste entlang bis nach Lübeck zu segeln. Für eine Fahrt außerhalb der Küstengewässer war das Boot einfach nicht geschaffen und so verzichtete er schweren Herzens auf einen Trip über die offene See nach Dänemark. Ewa war es völlig egal, wohin die Fahrt ging, Hauptsache, sie und Falk konnten einmal zwei Wochen am Stück für sich alleine sein und ihren stressigen Alltag hinter sich lassen.

Aber in diesem Punkt sollte sie sich gewaltig täuschen …

 

 

2. Kapitel

 

Drei Tage waren die beiden nun unterwegs und hatten die Halbinsel Zingst bereits passiert.

Falk kam immer besser mit der Jolle zurecht und Ewa lag meist in der Nähe des Bugs, und ließ sich die Sonne auf den Körper scheinen. Die beiden Nächte hatten sie auf Zingst und in Warnemünde verbracht und dabei einige andere Segler kennengelernt, die ihnen wertvolle Tipps mit auf die Reise gegeben hatten. Ewa wunderte sich über die zwanglose Atmosphäre, die unter den Bootseignern herrschte. Es war völlig egal, ob jemand eine kleine Jolle oder eine Segelyacht von fünfundzwanzig Metern besaß. Alle waren Gleichgesinnte und es gab keinerlei Standesdünkel.

Als die beiden sich am Mittag des vierten Tages in der Höhe von Kühlungsborn befanden, bemerkte Falk, dass sich ihnen eine dunkele Wolkenfront näherte.

»Ich glaube es ist besser, wenn wir den nächsten Hafen ansteuern«, sagte er zu Ewa, die in ihrem Bikini wie gewöhnlich mit einem Buch bewaffnet auf dem Vordeck lag.

Ewa schaute auf und sah nun ebenfalls die fast schwarzen Gewitterwolken, die sich ihnen bedrohlich näherten. Gleichzeitig bemerkte sie, dass immer mehr Boote den sicheren Hafen ansteuerten.

»Wo sind wir eigentlich«, fragte sie Falk, der nun ebenfalls Kurs in Richtung Land nahm.

»Kühlungsborn. Da waren wir vor nicht allzu langer Zeit«, lächelte er.

Im Zuge der Ermittlungen ihres letzten Falls waren sie vor einem Monat hier gewesen, und Ewa erinnerte sich noch genau an den alten Herrn, von dem sie damals wertvolle Informationen erhalten hatten.

Die Gewitterfront hatte sich ihnen rasch genähert und Falk warf zusätzlich den Flautenschieber an, um noch rechtzeitig den Yachthafen von Kühlungsborn zu erreichen. In diesem Moment war er froh darüber, dass Ewa ihm den 12-PS-Außenbordmotor aufgenötigt hatte, da der Wind ablandig stand und er sonst hätte kreuzen müssen.

Aufgrund der Wetterlage war der Yachthafen recht voll und Falk dirigierte den Jollenkreuzer direkt in eine noch nicht besetzte Box in der Mitte der Marina.

Links neben ihnen lag ein großer Segler, die Champ, deren Eigner, Martin und Karola Kunde, sie bereits in Zingst kennengelernt hatten. Rechts von ihnen lag eine neun Meter lange Scand Nordic, ein Motorboot, und auch deren Besitzer waren ihnen bekannt.

»So trifft man sich wieder«, lachte Martin Kunde vom Deck seines Schiffes den beiden zu.

»Ja. Die Ostsee ist ein Dorf«, grinste Falk zurück und vertäute die IGA an den Klampen des Holzstegs, während Ewa die Fender an der Außenwand des Schiffes befestigte.

»Achim liegt direkt neben euch«, rief Martin und deutete mit einer Kopfbewegung auf das Motorboot, dessen Besitzer gerade an Deck erschien und Falk sowie Ewa freundlich begrüßte.

»Jetzt fehlen eigentlich nur noch Frank und Julia und die Truppe ist wieder komplett«, rief er ihnen zu.

»Und wenn man vom Teufel spricht, ist er nicht weit«, rief Falk zurück, als sie ein Segelboot, ähnlich dem von Ewa und Falk in der Hafeneinfahrt erblickten.

Martin winkte ihnen zu und wenig später legte das Boot drei Stege weiter an. Die Ankunft der beiden freute Falk besonders, da sich Ewa und Julia schon bei ihrem ersten Zusammentreffen in Zingst sehr gut verstanden hatten. Falk sah Julias kleine Gestalt am Bug des Schiffes und deren langes schwarzes Haar, welches im aufkommenden Wind wehte. Julia war in Ewas Alter, während ihr Mann Frank etwa fünf Jahre älter war. Ewa sprang von Bord und half Julia beim Anlegen, während Frank den Segler routiniert an den Steg steuerte.

»Ewa, schön dich zu sehen«, lachte Julia und umarmte sie kurz aber herzlich.

»Schön, dass ihr auch hier seid«, antwortete Ewa lächelnd und begrüßte nun Frank, der ebenfalls den Steg betreten hatte.

»Na ja. Das ist ja eher gezwungenermaßen«, grinste er. »Aber trotzdem schön, dass wir unseren netten Abend nun wiederholen können. Ich glaube nicht, dass wir heute noch auslaufen können«, sagte er und schaute zum Himmel, der mittlerweile bis zum Horizont aus dunklen Wolken bestand.

Inzwischen hatten auch die anderen ihre Boote verlassen und begrüßten sich untereinander.

Martin und Karola Kunde waren ein Pärchen von Mitte vierzig. Während er einen leichten Bauchansatz besaß, war Karola der drahtig sportliche Typ. Falk wusste von Martin, dass dieser einen Posten im Ministerium von Schleswig-Holstein in Kiel innehatte. Karola besaß dort eine Boutique, aber meist war sie im Fitnessstudio oder auf dem Tennisplatz anzutreffen.

Achim und Karin Meister kamen aus Schleswig und hatten die Scand erst vor Kurzem gekauft. Über sie wusste Falk nicht viel, da sie recht reserviert waren, was eigentlich unüblich für die Spezies der Sportschiffer war, die sich im Allgemeinen als große Familie betrachteten.

Den besten Draht hatte Falk zu Frank. Die beiden waren im gleichen Alter und hinzukam, dass sich ihre Frauen bestens verstanden. Frank war etwa so groß wie Falk, jedoch in der Körperstatur wesentlich massiver. Seine Frau Julia wirkte mit ihren eins achtundfünfzig ihm gegenüber fast zwergenhaft.

»Na, alles klar bei euch?«, begrüßte er Falk lachend.

»Muss«, grinste Falk zurück und erwiderte den festen Händedruck. »Schiet Wetter.«

»Kann man nichts machen. Aber es hat auch was Gutes, dann können wir heute Abend wieder einen zur Brust nehmen. Julia hat sich richtig gefreut, als sie Ewa am Steg gesehen hat. Die beiden können wirklich gut miteinander.«

»Ja. Ewa geht’s genauso. Sie hat nicht wirklich viele Freundinnen«, sagte Falk, als sie der Gruppe folgten, die gemeinsam das Hafenrestaurant ansteuerten.

»Unser Freundeskreis ist auch arg beschränkt, aber das hängt mit meinem Beruf zusammen.«

»Was machst du denn?«

»Ich bin Autohändler und mehr auf der Autobahn unterwegs als zu Hause«, antwortete Frank seufzend.

»Ich dachte immer, Autoverkäufer sitzen in ihrem Büro und warten darauf, jemandem ein Extrapakt an Zubehör aufzuschwatzen«, lachte Falk.

---ENDE DER LESEPROBE---