Lia Sturmgold – Im Reich der Schnee-Elfen - Aniela Ley - E-Book

Lia Sturmgold – Im Reich der Schnee-Elfen E-Book

Aniela Ley

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Beschreibung

Willkommen im Reich der Schnee-Elfen! Bis eben langweilte sich Lia noch im schnarchigsten Unterrichtsfach aller Zeiten, als sie aus Versehen eine Schneekugel zerbricht und ein Riesenschneegestöber auslöst. Doch als der Schnee sich legt, sieht alles plötzlich so verändert aus. Keine Spur mehr von ihrer Lehrerin und ihrem Klassenzimmer, dafür schneebedeckte Berge und Wälder. Ein winterliches Abenteuer beginnt …   Weihnachtliche Kurzgeschichte aus der bezaubernden Elfenwelt von Lia Sturmgold.          

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Seitenzahl: 32

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Aniela Ley

Lia Sturmgold – Im Reich der Schnee-Elfen

Ein Winterabenteuer

dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München

 

 

 

Die Formidable & Allgemeine Elfenschule Springwasser in Andersreich war der beste und abgefahrenste Ort, an dem Lia jemals gewesen war. Und seit sie nach einem missglückten Zauber im Elfenkörper der hochwohlgeborenen Luftprinzessin Asalia Laliala Pergusta von Silberhaar feststeckte, war hier kein Tag ohne ein neues Abenteuer vergangen.

Normalerweise.

An diesem heißen Frühsommertag hatte Lia allerdings arge Problem, nicht vor Langeweile einzuschlafen. Schon unter gewöhnlichen Umständen war das Fach Morphologie Elfonica, bei dem es um magische Verwandlungen ging, dank ihrer Lehrerin Miss Pummykin ungefähr so spannend, wie Fußnägel beim Wachsen zu beobachten. Oder einem Napf mit Anti-Morpher-Schleim dabei zuzuschauen, wie er sich in Zeitlupe zu einer dicken Blase aufbläht. Nämlich gaaaanz langsam. Als wäre das nicht schon schnarchig genug, hielt Miss Pummykin einen Vortrag über jedes einzelne Etwas, mit dem man den Anti-Morpher füttern konnte: nämlich wortwörtlich mit ALLEM! Gerade war die Lehrerin bei dem Buchstaben F angekommen. F wie Fischsalat, F wie Feenschnodder, F wie …

Im letzten Moment bemerkte Lia, wie ihr Kopf nach vorn sackte und sie fast mit dem Gesicht im blubbernden Anti-Morpher landete.

Das war knapp, dachte Lia. Wenigstens war sie jetzt vor Schreck hellwach. Im Gegensatz zu ihrer Freundin Merla, einer Erdelfe, die trotz der Hitze von Kopf bis Fuß in einen Pelz gehüllt war. Allerdings ließ Merla heute ausnahmsweise Arme und Beine aus den Fellzotteln hängen. Nur ihr Gesicht bliebt darunter versteckt, nicht einmal ihre Bronzeaugen waren zu sehen. Lia ahnte auch warum: Seit Miss Pummykin mit ihrer Aufzählung bei D wie Dosenblech angekommen war, hörte sie ein leises Schnarchen aus Merlas Richtung.

Unauffällig ließ Lia ihren Blick weiterwandern zu ihrer anderen Freundin, der Undine Serafina, die ihr schlapp zuwinkte. Die Wasserelfe hatte die Erlaubnis erhalten, ihre Füße in einem extra für sie aufgestellten Wassertrog zu baden, damit sie bei der Wärme nicht austrocknete. Inzwischen hatte sich Serafina so weit in den Trog gezwängt, dass sie darin ein Sitzbad nahm. Ihr schwarzes Haar hatte sie mit Muschelkämmen zu einem Turm hochgesteckt, und in regelmäßigen Abständen goss sie sich eine Kelle Wasser über den Kopf. Nicht, dass es groß zu helfen schien.

Miss Pummykin schlenderte gut gelaunt an Serafina vorbei und sagte: »F wie …«

Folter, formte Serafina lautlos mit den Lippen.

Lia unterdrückte ein Schmunzeln. Miss Pummykin mochte aussehen wie ein in rosa Schmuckpapier eingepackter Kürbis, aber wenn sie wütend wurde, schoss sie, mir nichts, dir nichts, in die Höhe und verwandelte beziehungsweise morphte sich in Überschallgeschwindigkeit in einen Geifer spuckenden Lindwurm. Was auch immer man also tat, man sorgte besser dafür, dass Miss Pummykin es nicht mitbekam. Leider hatte die Lehrerin ein 1-a-Gespür dafür, wenn einer ihrer Schüler etwas anderes tat, als sich gepflegt zu langweilen.

Prompt warf Miss Pummykin Lia einen scharfen Blick zu.

Lia versuchte möglichst ausdruckslos dreinzublicken … und entdeckte genau in diesem Moment die Pixie Blo draußen vor dem Fenster, bei dem Miss Pummykin stehen geblieben war und mit Nachdruck »F wie Farbpinselreiniger« sagte.

Offenbar hatte die handtellergroße Blumenelfe an diesem schönen Sommertag beschlossen, eine Pause vom Kristallgärtnern einzulegen und blödelte nun hinter der Scheibe rum. Sie machte kleine Flugsaltos, stellte sich in der Luft auf den Kopf, drückte einen Froschmund gegen das Fensterglas und schnitt hinter Miss Pummykins Rücken ein paar ihrer besten Grimassen. Je mehr Lia damit kämpfte, bloß nicht zu lachen, desto verrückter trieb es Blo. Inzwischen hatte auch Serafina mitbekommen, was für eine Show ihre kleine Mitbewohnerin da draußen abzog. Schnell versenkte sie auch ihren Kopf im Trog, um unter Wasser unbemerkt über das Lufttänzchen der Blumenelfe zu kichern.

»Also wirklich, Serafina Blauglanz, was soll denn bitte schön dieser Tauchgang mitten in meinen Ausführungen?«