Licht aus im Studentenwohnheim: Erotische Novelle - Alexandra Södergran - E-Book

Licht aus im Studentenwohnheim: Erotische Novelle E-Book

Alexandra Södergran

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Linda lebt in einem Studentenwohnheim und verbringt ihre Zeit meistens alleine. Dass sie in eine der giftigsten Beziehungsintrigen hineingerät, macht die Sache nicht einfacher. Doch ein einziger Abend verändert alles. Durch einen Stromausfall geht das Licht auf dem ganzen Flur aus, und in der Dunkelheit können sich allerlei erotische Spielereien ungehindert entfalten. Alle fiebern einer Nacht entgegen, die bald wieder in Vergessenheit geraten wird. Und ganz vorn mit dabei ist Linda.-

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Seitenzahl: 25

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Alexandra Södergran

Licht aus im Studentenwohnheim: Erotischer Roman

Lust

Licht aus im Studentenwohnheim: Erotischer RomanOriginaltitel:Strömlöst i studentkorridorenÜbersetzt vonAlina BeckerCopyright © 2016, 2019 Alexandra Södergran und LUSTAll rights reservedISBN: 9788726023633

1. Ebook-Auflage, 2019Format: EPUB 2.0

Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit LUST und den Autoren gestattet.

Licht aus im Studentenwohnheim

Der erste Eindruck, den man von dem langen Korridor bekam, war der einer x-beliebigen Einrichtung. Die grauen Türen, sieben auf jeder Seite, erinnerten an Zellentüren oder Durchgänge zu Patientenzimmern. Der Boden war gefliest und die Wände aus Beton. Wahrscheinlich steckte ein Gedanke dahinter – zum Beispiel war alles brandsicher und leicht sauber zu halten. Als Kontrast zur durchgeplanten Architektur hatten die Bewohner des Ganges überall an den Wänden Plakate, große Fotocollagen, Zeichnungen und Zeitungsausschnitte aufgehängt. Hier und dort lagen Schuhe, Eishockeyschläger, Müll, ein Schild eines Speiseeisherstellers und ein Wachhund aus Porzellan. Und Müllbeutel. Offensichtlich war seit mehreren Wochen nicht mehr geputzt worden. Der Gang war der reinste Schweinestall. Aber falls es irgendjemanden gab, dem das nicht gefiel, so sprach derjenige es bestimmt nicht laut aus.

Vor der Flurtür lag ein Zettel der Wohnungsgesellschaft. Der Fetzen war von Schuhabdrücken übersäht und das Klebeband, mit dem er an der Wand befestigt gewesen war – wohl vor einer ganzen Weile – war jetzt mit feinem Staub verklebt. Niemand hatte die Mitteilung je gelesen.

Linda stand in der Küche und rührte in der Wok-Pfanne herum. Das Öl knisterte und es roch nach Nudeln und Chili. Sie war allein in der Küche und hoffte, dass das so bleiben würde, bis sie mit dem Kochen fertig war, alles, was übrig blieb, in Dosen verpackt hatte und mit dem Teller in ihrem Zimmer verschwunden war. Sie genoss die Ruhe und die Abwesenheit anderer Menschen. Linda sprach selten und hatte es bisher auch nicht nötig gehabt, aber ihre Schweigsamkeit machte ihr das Zusammensein mit anderen Menschen nicht leichter. In Gesellschaft fühlte sie sich unter Druck und Erwartungen gesetzt, die sie nicht erfüllen konnte. Menschen wollten immer, dass man ihre Meinung teilte, das Gleiche fühlte und die gleichen Gefühlsregungen zeigte. Das zehrte an ihr.

Manchmal sah sie sich selbst klarer und dann fühlte sie sich wie in eine unfreiwillige Form gegossen. Gleichzeitig wusste sie nicht, was genau sie ändern sollte. Seit Schulbeginn war sie immer schüchtern gewesen. Auch damals hatte sie schon nicht viel gesprochen. Sie fand Zuflucht in Büchern und ihrer eigenen inneren Welt. Schon als Kind hatte sie alleine gespielt, und dazu nur ihre eigene Fantasie gebraucht.