Liebe im spirituellen Tantra - Alfred Ballabene - E-Book

Liebe im spirituellen Tantra E-Book

Alfred Ballabene

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Das Tantra ist ein indischer Yogaweg, der in seiner Zielsetzung die kosmische Einheit über den Weg der Liebe sucht. Hierbei ist Erotik nicht ausgeschlossen, weshalb das Tantra in einen religiösen Konfliktbereich kommt. Auch der Hinduismus ist in ähnlicher Art prüde wie auch andere Religionen. Diese religiöse Haltung überträgt sich auf die meisten Yogaarten. Diesbezüglich tanzt das Tantra aus der Reihe und wird deshalb in der Regel in den indischen Yogazentren auch nicht gelehrt. Auf der anderen Seite wird das Tantra speziell bei uns im Westen vulgarisiert, indem das Tantra als spirituelles Mäntelchen für eher irdische Zielsetzungen dient.

Im spirituellen Tantra wird eine innere Liebesbeziehung zu einer Gottheit entwickelt. Man könnte meinen, dass der tantrische Weg somit identisch mit dem Bhakti Yoga, dem Yoga der Liebe wäre. Die Beziehung im Bhakti Yoga zu einer Gottheit ist jedoch devoter Natur, während die Beziehung zur Gottheit im Tantra partnerschaftlichen Charakter hat.

Auf ersten Anhieb scheint das Konzept des Tantra sehr konstruiert zu sein. In der Praxis ist dies jedoch keineswegs so.

Während die meisten Schriften über das Tantra theoretischer Natur sind, wird in dieser Schrift die Praxis nahegebracht.

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Alfred Ballabene

Liebe im spirituellen Tantra

Begegnung mit der göttlichen Shakti

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Einleitung

 

Diese Broschüre befasst sich mit der inneren Ergänzung des Menschen in seinem Liebesaspekt, so wie es das spirituelle Tantra lehrt. Dieser Liebesaspekt wird hier in seiner hohen Erscheinungsform als All-Liebe besprochen, wie unterschiedlich diese innere Begegnung erlebt wird, wie man mit einer Liebes-Gottheit in Kontakt kommt, wie man diesen Kontakt durch Resonanz und Training festigt und wie man diese Liebeskraft durch Resonanz und entsprechende Lebensführung an andere Menschen weiter geben kann.

 

Leider sind die Begriffe, die im Tantra für diese Erfüllung eines spirituellen Liebesweges verwendet werden sehr verwirrend. Der Begriff „Shakti“ wird für viele unterschiedliche Aspekte verwendet und die männliche Ergänzung einer tantrischen Yogini, die man „Shiva“ nennt ist ebenfalls sehr verwirrend, weil Shiva zugleich eine Gottheit aus dem hinduistischem Pantheon ist und mit sehr vielen mythologischen Überlieferungen assoziiert wird.

 

Der Weg der Liebe ist scheinbar ein einfacher Weg, zumindest glauben das viele. Wie ich bislang sehen konnte, gelingt die Liebesmystik nur den Wenigsten, denn es sind die vielen Wünsche und Egoismen der Menschen, die eine offene Liebe verhindern. Wünsche und Egoismen abzulegen ist jedoch sehr schwer – somit ist der Weg der Liebe ein schwerer Weg.

 

Meine Shakti Devi über die Liebe:

 

Liebe ist Leben!

 

Wenn wir ohne Liebe sind,

dann schlafen wir!

Nacht ist um uns,

eine Nacht ohne Sterne.

 

Wenn wir lieben

erglüht eine aufgehende Sonne,

trocknet die Tränen des Morgentaus,

öffnet die Blüten,

singt im Summen der Insekten,

erfüllt die Welt mit Leben,

einer Welt, die sich in Deinem Herzen spiegelt.

 

 

Bewusstsein – unterschiedliche Auffassungen im Westen und im Tantra

 

Bevor wir uns mit den Sichtweisen des Tantra Yoga befassen, ist es notwendig die zu unserer westlichen Zivilisation unterschiedliche Interpretation des Bewusstseins des Tantra zu erklären.

Die westliche wissenschaftliche Ideologie geht von der Annahme aus, dass Bewusstsein IMMER einen Bewusstseinsträger (= Körper) benötigt. Nach westlicher Auffassung ist Bewusstsein eine Funktion des Körpers. Wenn man diese Doktrin esoterisch ausweiten will, dann hieße dies, dass statt einem materiellen Körper auch ein feinstofflicher Körper als Bewusstseinsträger gelten könne.

Im Gegensatz zur westlichen Ideologie vertritt das Tantra die Ansicht, dass das Bewusstsein für sich alleine existieren kann. Nicht nur das, sondern es heißt auch, dass aus dem kosmischen Bewusstsein heraus alles Materielle erschaffen wurde. Sobald sich das Bewusstsein mit dem Materiellen verbindet, entsteht daraus das, was allgemein als Leben bezeichnet wird. Bewusstsein ist Sein/Existenz und unabhängig von einem Körper.

 

Nachdem dies geklärt wurde, ist es leichter über die zwei Aspekte des Tantra zu sprechen:

1) die Schöpfung

2) Das Bewusstsein als Ursprung der Schöpfung

Beide, Schöpfung und Bewusstsein sind keine Polaritäten (Gegensätze), weshalb hier auch der Begriff "Aspekte" gewählt wurde. Nun zum Detail:

 

1) Schöpfung.

Die Schöpfung gestaltet sich aus der Wechselwirkung von Kräften (Energien). Eine jede Kraft hat ihre Gegenkraft (= Polarität). Daraus entsteht Materie, Bewegung, schlichtweg jede Art des Geschehens.

 

2) Bewusstsein ist das stille, in sich ruhende Wahrnehmen. Es ist frei von Gedanken und Emotionen.

 

Ziel des Tantra Yoga:

Der Yogi, bzw. die Yogini muss beide oben beschriebenen Aspekte in ihrer Reinheit und Vollendung verwirklichen.

1) Die vollendete Schöpfung (= Shakti) äußert sich als Liebe.

2) Eine Annäherung an das reine Bewusstsein wird in der Stille, dem In-Sich-Ruhen erlangt.

 

 

Shiva und Shakti und die polaren Grundkräfte der Schöpfung

 

Nach dem Tantra Yoga besitzt jeder Mensch eine gegenpolare innere Entsprechung. Beim Mann wird sie „Shakti“ genannt und bei der Frau „Shiva“.

 

Die unterste Erscheinungsform der gegenpolaren Entsprechungen ist energetischer, beziehungsweise feinstofflicher Natur. Diese beginnen mit dichteren Erscheinungsformen wie die Kundalini und erfüllen sich in Kräften eines hohen göttlichen Bewusstseins, das mit dem Yogi bzw. der Yogini in Kontakt tritt. In der folgenden Abbildung sind die Energiekanäle Ida und Pingala dargestellt.

 

 

Darstellung von Ida/Pingal auf einem Fensterflügel des alten Ashrams (Yogaraum)