Lost Places - Wittenberg - Ein Text-Fotoband zu dem, was im Verborgenen liegt oder verloren ging - Mathias Tietke - E-Book

Lost Places - Wittenberg - Ein Text-Fotoband zu dem, was im Verborgenen liegt oder verloren ging E-Book

Mathias Tietke

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Beschreibung

Selbst wenn wir auf eine relativ kurze Zeitspanne von 100 Jahren zurück schauen, so erstaunt und erschreckt die große Anzahl von Gebäuden, Denkmalen und Kunstwerken, die seitdem verschwunden sind. Die Gründe für die Verluste sind unterschiedlich. Manches fiel der Witterung zum Opfer, einiges wurde mutwillig zerstört oder politisch motiviert entfernt. Was bleibt, ist die Erinnerung, die aber auch mehr und mehr verblasst. Angesichts einer gesellschaftlichen Entwicklung, die von Desinteresse gegenüber der eigenen Geschichte geprägt ist und eher auf Tristesse aus Beton setzt anstatt auf Erhalt und Restaurierung, so bleibt die Möglichkeit, die Verluste zu dokumentieren und für die Nachwelt zu bewahren. Insgesamt werden in diesem Buch zwanzig "lost places" von Wittenberg vorgestellt. Verlorene und verborgene Orte, Gebäude und Kunstwerke in Wort und Bild.

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Seitenzahl: 33

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Mathias Tietke

Lost Places - Wittenberg

20 verlorene oder verborgene Orte, Gebäude undKunstwerke

© 2020 Mathias Tietke

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

 

Paperback:

978-3-7469-2095-5

Hardcover:

978-3-7497-6773-1

e-Book:

978-3-7469-2096-2

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bildnachweis

Alle Lost-Places-Fotos, die in den vergangenen Jahren aufgenommen wurden, stammen vom Autor. Ebenso ist ein Teil der historischen Aufnahmen meinem privaten Archiv entnommen. Das © liegt in all diesen Fällen bei Mathias Tietke.

Ausgenommen sind die Fotos auf folgenden Seiten: 19 - 21, 22 oben, 23, 24 unten, 25 - Klaus Nunweiler; 49, 61 - Steffen Hennig; 79 - Michael Rausch; 104 - 109, 112, 114, 115 - Gerd Dalchow; 130 oben, 131 unten - Danny Zimmermann; 135, 136, 137 – Heiko Sieber; 139 - Gundel Kern, 141 – Matthias Eckert

Coverfoto: Ehemaliges Kesselhaus der Kant-Chocoladenfabrik, Seite 6: Montagehalle Mühlenbaufabrik, Backcover: Nebengebäude des Дом офицеров

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Alter Bahnhof

Bäckerei Große

Bastion Donnersberg

DDR-Regierungszug

Дом офицеров & Russenmagazin

Elbbrücken, historisch

Firma Fuhrmann, Bio-Likörfabrik u. a.

Hauptbahnhof, Empfangsgebäude

Hauptmann-Berthold-Gedenktafel

Kaiser-Friedrich-Denkmal

Kesselhaus der Kant-Chocoladen-Fabrik

Lünette II, preußischer Festungsbau

Mühlenbaufabrik, Montagehalle

Pferdeverkauf

Radrennbahn für 7500 Zuschauer

Mausoleum des Rittergutes Rothemark

Gruft-Gewölbe unter Schlosskirchenturm

Gast-und Konzerthaus „Schweizer Garten“

Strombadeanstalten an der Elbe

Wandbild von Walter Mamat

Zum Autor

Vorwort

Selbst wenn wir auf eine relativ kurze Zeitspanne von 100 Jahren zurückschauen, so erstaunt die große Anzahl von Gebäuden, Denkmalen und Kunstwerken, die mittlerweile verschwunden sind.

Die Gründe für die Verluste sind unterschiedlich. Manches fiel der Witterung zum Opfer, einiges wurde mutwillig zerstört oder bewusst entfernt bzw. abgerissen. Was bleibt, ist zumeist die Erinnerung, die aber auch mehr und mehr verblasst.

Angesichts einer gesellschaftlichen Entwicklung, die von Desinteresse gegenüber der eigenen Geschichte geprägt ist und eher auf Tristesse aus Beton setzt anstatt auf Erhalt und Restaurierung, bleibt die Möglichkeit, die Verluste zu dokumentieren und den ursprünglichen Bestand für die Nachwelt zu bewahren.

Insgesamt werden in diesem Buch zwanzig "lost places" von Wittenberg vorgestellt. Verlorene und verborgene Orte, Gebäude und Kunstwerke in Wort und Bild.

In einem zweiten Band, der nächstes Jahr erscheint, werden weitere zwanzig „lost places“ der Stadt Wittenberg präsentiert.

Mit „lost places“ (verloren e Orte) sind in diesem Fall nicht nur jene Gebäude gemeint, die nicht mehr existieren, sondern auch solche Räume, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

Alter Bahnhof

In Wittenberg beginnt die Geschichte der Eisenbahn im Jahr 1841. Die Strecke Coswig – Wittenberg wurde am 28. August eröffnet, der Streckenabschnitt Jüterbog – Wittenberg folgte am 11. September und somit war die 153 Kilometer lange Bahnverbindung zwischen Berlin und Köthen vollständig. Sie beruhte auf einem Staatsvertrag zwischen Preußen und Anhalt. Am 15. September 1841 wurde zudem das Bahnhofsgebäude errichtet, das seit vielen Jahren als „Alter Bahnhof“ bezeichnet wird und der Straße dort den Namen gab.

In der DDR war es das älteste Bahnhofsgebäude, in Deutschland gehört es zu den fünf ältesten Bahnhofsbauten.

Mit dem Bau der Eisenbahnbrücke über die Elbe im Jahr 1859 verlor der westlich der Innenstadt gelegene Bahnhof an Bedeutung und wurde verkauft. Der neue Bahnhof befindet sich seitdem östlich des Stadtzentrums.

Dem Alten Bahnhof genügte die kurze Phase seiner Nutzung, um ein gewisses Renommee zu erreichen. Dies lag vor allem an dem dort vom Gastronomen Lantzsch angebotenen Wittenberger Apfelkuchen, den auch der König schätzte und zum anderen vom Dichter Theodor Fontane gewürdigt wurde, indem er ihm ein literarisches Denkmal setzte: „Die Kinder sind jetzt mutmaßlich schon über Wittenberg, die große Luther- beziehungsweise Apfelkuchenstation hinaus“ („Stechlin“) und „In Wittenberg, wie Sirenengesang, ‚Apfelkuchen‘ klingt es den Bahnsteig entlang.“ („Hubert in Hof“)

Seit Jahrzehnten kenne ich den Alten Bahnhof leerstehend, mit gesicherten Fenstern sowie verwahrlostem Umfeld. Wird er 200 Jahre nach der feierlichen Eröffnung eine Wiedergeburt erleben?

Mitte der 1980er Jahre

2014