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24 weitere Lost Places von Wittenberg werden in zahlreichen Dokumenten, historischen Aufnahmen und aktuellen Fotografien gezeigt. Architektur und Denkmale, eine geplünderte Bauhausschule, verborgene Fernmeldetechnik, abgerissene Gebäude - die einstigen Schätze und Besonderheiten der Stadt bzw. Orte, die öffentlich nicht zugänglich sind, all dies wird kenntnisreich und eindrucksvoll dargestellt.
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Seitenzahl: 47
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Mathias Tietke
Lost Places Wittenberg II
Verlorene & verborgene Orte, Gebäude und Kunstwerke
Impressum
© 2022 Mathias Tietke
ISBN Softcover: 978-3-347-58501-0
ISBN Hardcover: 978-3-347-58502-7
ISBN E-Book: 978-3-347-58503-4
Druck und Distribution im Aufrag des Autors:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany
Das Werk, einschließlich senier Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Bildnachweis
Alle Lost-Places-Fotos, die in den vergangenen Jahren aufgenommen wurden, stammen vom Autor.
Ebenso stammt ein Teil der historischen Aufnahmen aus meinem privaten Wittenberg- Archiv. Das © liegt in all diesen Fällen bei Mathias Tietke.
Ausgenommen sind die Fotos auf folgenden Seiten: 42, 43 oben, 83, 84 oben, 85 oben, 86, 102, 103, 104 oben, 116 unten, 131, 147 oben – Städtische Sammlungen Lutherstadt Wittenberg, 45 unten – Eberhard Meyer, 47 – Frank Paul, 48 und 49 – Claus Roloff/ Lutz Würzberg, 68 und 69 – Irina Glaubig, 100, 110, 113, 151 bis 156 – Heimatverein Wittenberg, 101, 119 oben, 148 und 181 – Heiko Sieber, 107 – Wikipedia, 140 oben, 141 oben und 142 – Elke Mierisch und Antje Werner, 149 unten – Steffen Hennig, 185 bis 188, 192 193 – Gerhard Koch und 191 – Steffi Lohmann.
Coverfoto: Die Töpferstraße, bevor ein Teil der Häuser dort abgerissen wurde.
© Gerhard Koch.
Foto auf Seite 197: Am Elbhafen, Seite 200: Hinter dem Cranach-Haus
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Alter Friedhof, Neuer Friedhof
Amtsgericht & Amtsgefängnis
Der Kaiser ist nackt, aber das Gefängnis gefüllt
Bürgerhaus der Renaissance
Denkmal für die Gefallenen des 20. Infanterieregiments
Elbdamm-Caponniere (Kasematte)
Elbhafen, Hafenbahn
Engel schwebend, liegend, hängend
Fernsprechtechnik im Hauptpostamt
Feuerwehrwachen: Erst Arsenalplatz, dann Schlossplatz
Joly-Treppen in Wittenberg
Die Knabenvolksschule, eine geplünderte Bauhausschule
Kreiskulturhaus »Maxim Gorki«
Kriegerdenkmal
Motorrad-Sammlung par excellence
Rettigs Pferdebahn
Pferdefuhrwerke und Hochzeitskutschen
Schützenhaus
Schwimmbad Piesteritz
Selfisch-Haus (»Lucas Cranachs Buchladen«)
Transformatorenhaus Schwanenteich
Zentralbad Koch
Epilog
Zum Autor
Dank
Vorwort
Die große Anzahl von Gebäuden, Denkmalen und Kunstwerken, die innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne verschwunden oder öffentlich nicht zugänglich sind, erstaunt und erschreckt. In beiden Bänden habe ich zusammen vierundvierzig solcher »Lost Places« in Wittenberg erfasst.
Die Gründe für die Verluste sind unterschiedlich. Manches fiel der Witterung zum Opfer, einiges wurde mutwillig zerstört oder bewusst entfernt. Was bleibt, sind zunehmend vage Erinnerungen und mitunter Fotodoku- mente, aber manchmal auch Reste und Fragmente, die von der Pracht und Bedeutung der Stadt Wittenberg in längst vergangenen Zeiten künden.
Angesichts einer gesellschaftlichen Entwicklung, die von Desinteresse gegenüber der eigenen Geschichte geprägt ist und eher auf Tristesse aus Beton setzt anstatt auf Erhalt und Restaurierung historischer, denkmal- geschützter Gebäude, bleibt mitunter nur die Möglichkeit, die Verluste zu dokumentieren und die Kostbarkeiten auf diese Art und Weise für die Nach- welt zu bewahren.
In diesem zweiten Band werden vierundzwanzig »Lost Places« von Wit- tenberg vorgestellt. Zum Teil sind es für immer verlorene, in anderen Fällen »nur« verborgene Orte, Gebäude und Kunstwerke. Viele Leserinnen und Leser werden überrascht sein, was die Stadt Wittenberg einst besaß und was das Stadtbild sowie das städtische Leben über Jahrzehnte hinweg auszeich- nete.
Alter Friedhof, Neuer Friedhof
In dem Buch »Wittenberger Friedhöfe. Geschichte, Gestaltung, Grabmale«, das 2017 erschien, habe ich sehr dezent auf die Defizite der beiden Friedhöfe in der Dresdener Straße hingewiesen. Während auf dem Alten Friedhof mehrere Grabsteine aus dem 16. und 17. Jahrhundert im Dreck liegen und zuwuchern oder die Inschriften zerbröseln und Steinskulpturen entfernt oder beschädigt wurden, sind es auf dem Neuen Friedhof die Mausoleen, die in keinem guten Zustand sind.
In einem ausgesprochen schlechten Zustand ist zudem das Ehrengrab des Postkommissarius Johann George Zimmermann (1680 bis 1734), der viel Leid in seinem Leben ertragen musste. Die ersten beiden Ehefrauen starben jung. Seine dritte Ehefrau war die berüchtigte Giftmischerin Susanne Hoyer. Sie tötete die vier Kinder ihres Ehemanns mit Gift und wurde 1728 vor dem Rathaus von Wittenberg hingerichtet.
Zimmermann stiftete sein gesamtes Vermögen für die Erziehung armer Kinder, insbesondere für Waisenkinder. Die Stadt Wittenberg ehrte den spendablen Mann, indem sie eine Straße nach ihm benannte sowie durch die Errichtung eines ansehnlichen Grabmals auf dem Neuen Friedhof, direkt an der Friedhofsmauer in der Dresdener Straße.