Magie-Romantik für Anfänger - Harry Eilenstein - E-Book

Magie-Romantik für Anfänger E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

Braucht die Magie nicht eher etwas mehr nüchterne Sachlichkeit als noch mehr esoterisch angehauchten "romantischen Nebel"? Ja und nein. Die Sachlichkeit wird benötigt, damit man klar erkennt, was geschieht, was welche Ursachen hat und wie man in der Magie was effektivsten erreichen kann. Aber man braucht auch die Romantik, da die Romantik auf eine zwanglose und mühelose Weise die eigenen Grenzen zur Welt hin öffnet und somit auch die physische Wahrnehmungsfähigkeit zur Telepathie weitet und ebenso auch die physische Handlungsfähigkeit zur Telekinese hin weitet. Und Telepathie und Telekinese sind die beiden Grundbausteine der Magie ...

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Inhaltsverzeichnis

1.

Romantik und Magie?

2.

Arten der Romantik

3.

Neptun

a.

Neptun allgemein

b.

Neptun in den Tierkreiszeichen

c.

Neptun in den astrologischen Häusern

d.

Neptun-Aspekte

e.

Generationen-Aspekt: Pluto/Neptun-Sextil

f.

Neptun im 1. Haus

g.

Neptun, Romantik und Magie

4.

Lebenskraft

5.

Stille

6.

Chakren

7.

Magie-Romantik

8.

Selbsterkenntnis

Bücherverzeichnis

1. Romantik und Magie?

Romantik und Magie – paßt das eigentlich zusammen? Wenn man den allergrößten Teil der Esoterik und des New Age betrachtet, ist sie oft beisammen … Aber in dieser Kombination fördert diese Kombination nicht unbedingt das klare Urteil, das gut geerdete Weltbild, die entschlossene und effektive Handlung.

Doch es gibt eigentlich keinen Grund dafür, daß Magie nur in Kombination mit völliger Nüchternheit sinnvoll, realitätsnah und effektiv sein kann.

Wenn man mit Menschen spricht, die Magie betreiben, wird man bei ihnen nach einer Weile eigentlich immer auch eine ausgeprägte „romantische Ader“ finden. Magie und Romantik scheinen also etwas miteinander zu tun zu haben. Zumindestens auf den ersten Blick hat beides etwas Nebliges, Geheimnisvolles, Unergründliches, Besonderes, Nicht-Alltägliches, Zauberhafte, Wunderbares – Magie ist offenbar einfach schon aus sich heraus romantisch.

Da es sich jedoch kaum bestreiten läßt, daß es in der Magie auch eine große Menge an Irrwegen, Täuschungen, Illusionen, Einbildungen, Realitätsverlust, Psychosen, Halluzinationen, Weltflucht, Weltverbesserung-Engagement, religiöse Träume, Größenwahn, Manipulation und noch vieles mehr gibt, was auch alles nah mit der Romantik verwandt ist, könnte es für den Zauberlehrling und für die angehende Hexe hilfreich sein, sich die Rolle der Romantik in der Magie einmal genauer anzusehen und zu schauen, wo sie das eigene Bestreben möglicherweise hindern könnte und wo sie das eigene Bestreben fördern könnte.

Dieses Buch ist der Versuch, die wesentlichen Aspekte der Romantik in der Magie zu beschreiben.

2. Arten der Romantik

Wenn man ein Dutzend Menschen fragt, was Romantik ist, könnte es sein, daß man ca. 15-20 verschiedene Antworten erhält. Romantik ist offenbar etwas, was nur schwer greifbar ist und was viele verschiedene Aspekte und Erscheinungsformen hat.

Am bekanntesten ist vermutlich die Romantik, die sich auf Liebe und Erotik bezieht. Für diejenigen, die sich danach sehnen, gibt es ein ganzes Meer an Liebesromanen und Liebesfilmen als Ersatz. Gemessen daran, wie gut diese beiden Sparten unserer Kultur gedeihen, muß diese Art der Romantik sehr weit verbreitet sein.

Die zweitwichtigste Form ist vermutlich die Natur-Romantik. In Wald und Feld wandern gehen, ein Urlaub am Meer, nachts am Waldrand den Vollmond anschauen, während man ein Käuzchen rufen hört …

Die Abenteuer-Romantik ist auch noch recht weit verbreitet. Bei ihr geht es ums Erleben, also um aufregende Begegnungen mit Menschen, weite Reisen, gefahrvolle Ereignisse, Taten mit großen Wirkungen und ähnliches.

Bei der Zirkus- und Varieté-Romantik geht es darum, daß eine Illusion aufgebaut wird, daß etwas Besonderes vorgeführt wird, daß eine Geschichte erzählt wird, daß man in fremde Welten eintaucht. Man kann auch die Märchenerzähler aus früheren Zeiten und die heutigen Kinos zu dieser Art von Romantik zählen.

Eine weitere, weit verbreitete Form des Erlebens von fremden Welten ist die Drogen-Romantik, bei der durch die Einnahme von Drogen die normale Welt verändert wird.

Damit eng verwandt sind die Magie, die Traumreisen, die Meditation und ähnliche Methoden, durch die man Dinge erleben kann, die dem naturwissenschaftlichen Weltbild zufolge gar nicht möglich sein sollten.

Eine eher seltene Form ist die schwarze Romantik. In ihr werden alle düsteren Dinge wie Friedhöfe, Totenköpfe, Gespenster, Dämonen, Horrortrips, Horrorvideos, Schwarze Magie, Satanismus und ähnliches kultiviert.

Diese Liste der verschiedenen Formen der Romantik ließe sich noch eine ganze Weile fortführen und auch die bereits genannten Formen der Romantik ließen sich noch weiter differenzieren.

Um der Bedeutung der Romantik für die Magie näherzukommen, wäre es hilfreich, eine Beschreibung der Romantik zu finden, die für alle diese Formen zutrifft. Es gibt eine ganze Reihe von Qualitäten, die allen diesen verschiedenen Formen der Romantik gemeinsam sind:

Die Romantik ist keine Sache, sondern eher ein Lebensgefühl.Die romantische Stimmung wird nur selten durch etwas ganz konkretes Einzelnes ausgelöst, sondern wird eher durch eine komplexe Situation bewirkt (z.B. eine Vollmondnacht an einem stillen Waldsee).Die Romantik entsteht, wenn sich die gewohnten Grenzen und Formen zumindestens teilweise auflösen (z.B. die Grenze zu der Geliebten hin).In der romantischen Situation weitet sich die eigene Persönlichkeit auf die ganze Situation aus – man erlebt sich als einen Teil eines größeren Ganzen (man taucht z.B. ganz in den Film ein, den man anschaut).

Die Romantik entsteht anscheinend durch eine Auflösung der Grenzen zu anderen Menschen oder zur Natur hin. Die Romantik kann durch Visionen, Filme oder Drogen die Grenze der Realität auflösen.

Der Planet, der in der Astrologie für diese Formen der Grenzauflösung zuständig ist, ist der Neptun, der folglich auch der „Planet der Romantik“ ist. Daher führt eine differenzierte Betrachtung des Neptuns näher an das Thema „Magie-Romantik“ heran.

3. Neptun

Da die Weitung des Bewußtseins die Dynamik der Romantik ist und der Neptun in der Astrologie genau diese Dynamik repräsentiert, ist es naheliegend, sich den Neptun einmal genauer anzuschauen, um das Wesen der Romantik besser zu verstehen.

a) Neptun allgemein

Neptun ist in der Astrologie das Prinzip der Weitung und somit auch der Grenzauflösung. Solch eine allgemeine Dynamik tritt natürlich in vielen Bereichen auf:

Die schlichteste Form der Neptun-Aktivität ist der Tagtraum, der eng mit der Phantasie verbunden ist. Das Bewußtsein geht hierbei über die bereits vorhandene Realität hinaus und malt sich auf mehr oder weniger konkrete Weise andere Realitäten aus. Hier gründet auch der Fantasy-Roman.Die privatestes Form der Neptun-Prozesse ist die Beziehungs-Symbiose, in der zwei Menschen sich so sehr aufeinander einstellen, daß sie fast wie ein einziges Wesen handeln. In einem gewissen Ausmaß ist das in jeder Familie oder Gemeinschaft auch notwendig – sofern nicht ein Einzelner diese Gruppe weitgehend dominiert. Aus dieser Symbiose sollte jedoch keine Abhängigkeit entstehen.Wenn die zwischenmenschliche Symbiose verallgemeinert wird, entsteht das Sozialengagement. Das kann von einer allgemeinen Hilfsbereitschaft bis hin zur Arbeit in der Karitas reichen. Auch hier gilt wieder, daß diese Qualität das Leben in der Gemeinschaft generell für alle einfacher macht – aber eben nur so lange, wie alle in ihrem Sozialengagement ein sinnvolles Maß einhalten.Man kann die Symbiose mit einem Menschen über die Symbiose mit der Menschheit auch noch zur Symbiose mit der gesamten Erde ausdehnen. Dann entsteht ein ökologisches, globalisiertes Weltbild und Verhalten. Solch ein Verhalten ist derzeit ausgesprochen wichtig, wenn wir Menschen weiterhin auf dieser Erde leben wollen.Die Religion beschreibt den Zusammenhang und den inneren Sinn aller Ereignisse in einem Volk oder auf der Erde insgesamt. Sie stellt eine Deutung des Lebens bereit, in dem der Einzelne ein Teil des Ganzen ist. Dadurch, daß der Einzelne sich als solch ein Teil des Ganzen erlebt, löst er auch hier seine Grenzen zu dem Ganzen hin auf.In der Mystik geht der Mensch einen Schritt weiter und bemüht sich, das Innere der Welt, von der er sich als Teil erlebt, auch ganz konkret und bewußt zu erleben. Der Betreffende dehnt also sein Bewußtsein auf die Welt aus.Die Meditation ist mit der Mystik weitgehend identisch. Man könnte lediglich sagen, daß man bei dem Überschreiten der Grenzen in der Mystik auf die Einheit hinter der Vielheit (also Gott) ausgerichtet ist, während man in der Meditation eher auf sich selber ausgerichtet ist, also auf den, der seine Grenzen ausweitet.Die Magie nutzt die Möglichkeiten der Ausdehnung der Grenzen auf vielfältige Weise für konkrete praktische Ziele. Dies hat zwei Seiten: die Ausweitung der Wahrnehmungsfähigkeit über den eigenen physischen Körper hinaus (Telepathie) sowie die Ausweitung der Handlungsfähigkeit über den eigenen physischen Körper hinaus (Telekinese). Diese beiden Ausweitungen führen natürlich auch zu einem veränderten Selbstverständnis.In der Kunst wird das, was allem gemeinsam ist, dargestellt. Die Kunst zeigt Urbilder, während die Darstellung eines konkreten Dinges nur ein Bild ist. Kunst weist auf das Allgemeine hin, was dem Konkreten zugrundeliegt, und ist dadurch bestrebt, das Bewußtsein des Betrachters auf das Allgemeine hin zu weiten.Man kann auch mithilfe von Drogen die Grenzen des Alltags auflösen und zu veränderten Wahrnehmungen und Erlebnissen gelangen. Diese Dinge in dem „erweiterten Bewußtsein“ können sowohl Inhalte der eigenen Psyche als auch Wahrnehmungen außerhalb der eigenen Psyche und des eigenen Körpers sein.Drogen, aber auch einfach die „blühende Phantasie“ können die Wirkung haben, daß die verschiedenen Wahrnehmungsbereiche miteinander gekoppelt werden. Dadurch kann man dann Töne sehen, Farben schmecken, Gerüche hören usw., d.h. Wahrnehmungen aus dem Bereich des einen Sinnesorgans werden in die dem entsprechenden Wahrnehmungen eines anderen Sinnesorgans übersetzt. Hier werden die Grenzen zwischen den verschiedenen Sinnesbereichen (vorübergehend) aufgelöst.Die Romantik ist die generelle Sehnsucht nach dem Weiten, Tiefen und Bedeutungsvollen, das einen Menschen dazu drängen kann, über die Grenzen des Bekannten hinauszugehen und vom einfachen Bild des Konkreten zum Urbild des Allgemeinen zu gelangen.Neptun-Prozesse gibt es auch noch auf einer ganz anderen Ebene: in der Spionage. Bei der Spionage schleust sich ein Spion über Grenze hinweg in ein System ein, zu dem er eigentlich keinen Zutritt hat – auch hier wird eine Grenze aufgelöst und der Spion weitet sein Bewußtsein bzw. sein Wissen auf Dinge aus, die ihm offiziell nicht zugänglich sind.Eine andere Form der Grenzauflösung im Bereich des Wissens ist die gezielte Desinformation, bei der durch das Streuen von Gerüchten und falschen Informationen das Bild der Menschen, das sie von einer Situation haben, im Sinne des Desinformanten verändert wird.Man kann auch den gesamten Bereich illegaler Tätigkeiten vom Betrug über Diebstahl und Hehlerei bis zum Drogenhandel zu den Neptun-Bereichen rechnen – zumindestens der Aspekt, daß dabei etwas getan wird, was die Grenzen des kollektiv als richtig und gesetzeskonform Erachtete überschritten wird.Neptun-Prozesse treten in der Natur an vielen Stellen auf: 1. bei der biologischen Fäulnis (die gesamten Pilze, Parasiten, Flechtenbildung usw.), 2. bei chemischen Zersetzungen (Verdauung, Auflösung in Wasser, Kochen usw.) und 3. bei physikalischen Auflösungen (Erosion, Sedimentbildung, Rosten usw.).Solche Auflösungsprozesse gibt es auch im sozialen Bereich: Lügen, Vortäuschungen, Unterschlagungen, Betrug, Verheimlichungen – hier gibt es eine große Vielfalt von Aktionen, durch die Wirklichkeit verschleiert, entstellt und sonstwie verändert wird. Auch dies ist eine Grenzauflösung der Realität, da es bei den Beteiligten ein Bild der Wirklichkeit entstehen läßt, das nicht der Realität entspricht.Im psychischen Bereich führt ein Mangel an klaren Grenzen, also eine Grenzauflösung aus Angst oder Sucht, dazu, daß man die Gefühle, Probleme, Krankheitssymptome und sogar die Krankheiten selber von anderen übernimmt. Man ist zu weit offen, was in der Regel schließlich zum Burnout und möglicherweise auch zu Depressionen führt.Im Bereich der Gesundheit führen unfreiwillige Grenzauflösungen zu Infektionskrankheiten, Freßsucht, Magersucht, Drogensüchte, Fäulnisprozessen, Karies, Parodontose und ähnlichem.